Highfiiiield


Das letzte Wochenende haben wir in Sachsen verbracht, genauer: auf dem Highfield Festival am Störmthaler See bei Leipzig.

Am Donnerstag starteten wir mit einem akkurat ausgenutzten Kombi-Kofferraum, ergänzten unser Equipment bei der ersten Rast um gratis-Cola-Gläser und stürzten uns gegen 18 Uhr in die Bändchenmassen. Für den über 2 km langen Weg vom Park- zum Zeltplatz hatten wir uns einen Bollerwagen geliehen, der unglücklicherweise einen fatalen Achsbruch erlitt. Also ersetzten zwei Männer die Hinterachse und wir schlugen schließlich Zelte und Pavillon auf. Danach reparierten wir den angeschlagenenen Gefährten -Panzertaaaape!- und setzten uns wieder ins Auto: Auf zum Supermarkt! 10 Minuten vor Schließzeit füllten wir das Auto wieder mit Grillgut, Frühstücksutensilien und diversen Dosen, die schließlich mit äußerster Vorsicht ihren Weg in den Bollerwagen und unter den Pavillon fanden. Gegen halb 12 füllten wir unsere Energiereserven mittels Grillbeteiligung wieder auf und stießen auf ein grandioses Wochenende an.

Ein bisschen Reisegepäck:
Vor dem Achsbruch:

Am Freitag ging es nach einem zünftigen Frühstück vom Gaskocher (sowohl für Kaffee als auch für Spiegelei geeignet, zum Toasten allerdings weniger) wieder zu dem inzwischen noch weiter entfernten Parkplatz. Wir hatten unsere Vorräte beim vortägigen Einkauf viel zu bescheiden gerechnet und benötigten außerdem ein professionelles BWRS – Bollerwagenreparaturset. Also steuerten wir den nächsten Baumarkt an, in dem unsere Männer uns dann gefühlte drei Stunden langweilten. Anschließend stürmten wir einen Supermarkt, dessen Dosenbiervorräte überraschend geplündert waren, bekamen später einen super Parkplatz am Campinggelände und warfen schließlich pünktlich mit dem ersten Act des Festivals unseren Grill an. Um 18 Uhr waren wir satt und zufrieden vor der Bühne der American Authors, wechselten anschließend zur anderen Bühne, auf der Lagwagon bereits spielten und warteten dann geduldig auf den herausragenden Auftritt von Frank Turner um 20 Uhr. Danach hatte Brody Dalle auf der anderen Bühne bereits begonnen und heizte uns für den Auftritt von Placebo ein, der absoluter Wahnsinn war. Anschließend hörten wir noch Queens of the Stoneage zu, bevor es zurück zum Zelt ging.
American Authors:
Frank Turner:
Frank Turner live mit „The Way“:
Brody Dalle:
Placebo:
Placebo live mit „Meds“:

Samstag schliefen wir natürlich lang, frühstückten diesmal mit einer Kombination aus Gaskocher- und Grillnutzung und gingen dann für ein paar Stunden an den See. Der erste Auftritt des Tages wurde damit für uns Young Rebel Set um 16 Uhr. Das herrliche Wetter auf dem Foto täuscht – zum letzten Lied brach plötzlich eine stürmische Regenfront los, die im ersten Moment zwar für ausgelassenste Stimmung sorgte, uns aber doch alle mit Ende des Konzertes unter die wenigen verfügbaren Dächer trieb. Auf dem nassen Weg zu unserem Zeltplatz ließen die ganzen umgewehten Zelte und Pavillons schon schlimmes erahnen und auch unser Resort hatte es erwischt. Statt unter dem Pavillon, der jetzt nur noch einen halben Meter hoch war, verkrochen wir uns also erstmal im Zelt, bis der schlimmste Regen vorbei war. Dann standen auch schon unsere Nachbarn parat, um das Stangengebilde wieder in die Gerade zu drücken. Tatsächlich konnte das Gerüst einfach wieder aufgestellt werden, die verbogenen Stangen konnten -natürlich- mit Panzertaaape gerettet werden. Überall um uns herum begann der Wiederaufbau Ost. Unsere Nachbarn hatten ihre drei aneinandergesetzten Pavillon mit purer Manneskraft gegen die Sturmböen verteidigt und waren umso überraschter, als sie von einem ihrer Zelte das Wasser abschüttelten und daraus ein verschlafenes „Freibier!“ gegröhlt wurde. Wie alle anderen rammten auch wir weitere Heringe in den Boden (leider boten unsere Nachbarn uns erst einen Hammer an, nachdem Eddy bereits die arme Pfanne ruiniert hatte) und missbrauchten das BWRS zur Stabilisierung der gebrochenen Pavillonzelt. Sturmfest und erdverwachsen! Anschließend warfen wir den Grill an um unsere Schuhe zu trocknen. Da nimmt man einmal nur ein paar Schuhe mit in den Wochenenurlaub… Und, weil man ja keine Kohle verkommen lassen soll, kombinierten wir das direkt mit einem deftigen Abendbrot. Pünktlich um Mitternacht zum Auftritt von Blink-182 waren wir wieder trocken genug um uns -diesmal mit Regenponchos- wieder aufs Festivalgelände zu wagen. Leider sind Blink live nicht so dolle, aber das ist auch schon wieder Jammern auf hohem Niveau.
Young Rebel Set:
Wiederaufbau Ost:
Schuhe grillen:
Blink-182:
Blink-182 live mit „All the Small Things“:

Am Sonntag grillten wir Frühstückravioli in der Pfanne und ließen uns erst für Crêpes überreden, das Festivalgelände zu stürmen. Bis um 18 Uhr Jimmy Eat World auftrat, hatten wir uns ausgiebig an diversen Fressbuden vollgefuttert. Anschließend trat Bela B auf, konnte uns jedoch nicht so recht überzeugen, obwohl (oder weil?) wir alle große Ärzte-Fans sind, wir setzten uns also wieder zu unserem Dosenbiervorrat. So kamen wir dann tatsächlich auch etwas zu spät zum Auftritt der Beatsteaks um 21 Uhr, die aber dennoch ein grandiosen Abschluss des Festivals waren (obwohl wir armen Rocker auf dem Zeltplatz noch bis Mitternacht Macklemore hören mussten).
Jimmy Eat World:
Beatsteaks:
Beatsteaks live mit „Cut off the Top“:

Am Montag wurde dann abgebaut. Innerhalb weniger Stunden war unsere ganze Habe in einem gigantischen Turm auf den Bollerwagen gepackt und dann war plötzlich alles vorbei. Die Raststätte in Könnern war randvoll mit unausgeschlafenen Rockern und die Toilettenfee stellte verständnisvoll extra viel Seife für die euphorischen WC-Nutzer bereit und nach dem Fastfood-Frühstück ging es dann zurück in die Heimat – Richtung Dusche. Ein gigantisches Wochenende!

Pinselparty

Zum Geburtstag habe ich mir von meinen Freunden tatkräftige Unterstützung gewünscht – und erhalten! Darum haben wir gestern eine Pinselparty geschmissen und es war ein Bombenerfolg! Zu neunt haben wir in Rekordzeit gestrichen, tapeziert, Parkett verlegt, Küchenmöbel aufgebaut, Flurtapeten gekratzt, Kabel verlegt, einen Teil der Flurdecke abgehängt und zwischendurch natürlich zünftig gegrillt.

Renovierungstag 118, Küche/Wohnzimmer:

Vorher:

Nachher:

Der pure Wahnsinn! Alles hat toll geklappt, alle haben sich super reingehängt und bis auf eine leichte Ikea-Frustration („Ich verstehe diesen Aufbau intelektuell noch nicht!“) stapelten sich die Erfolgserlebnisse. Die letzten Gäste gingen um halb 1 nach Hause. Der Umzugstag rückt näher!

Warum wir uns trotzdem über Sommer freuen

Von der Baustelle gibt es im Moment ehrlich gesagt nicht allzu viel zu berichten. Immerhin haben wir inzwischen Rolläden samt -kästen und das „Loch“ in der Küchenecke ist gestopft, aber auch das ist nicht sonderlich spannend.

Renovierungstag 111:

Natürlich sind wir weiter fleißig, aber die Feinheiten halten auf: Ein bisschen schleifen hier, etwas spachteln dort, drei Kilo Gips dort hinten… Langweilig! Immerhin sind wir (vielleicht) auf der Zielgeraden…

Neben all dem tun wir unser Bestes, trotzdem den Sommer zu genießen. Bei mir hat das Karma dann allerdings gnadenlos zugeschlagen. Ich faulenzte im Garten in meinem Hängesitz, als plötzlich die Befestigung (Lautsprecherkabel) riss und ich offenbar im Fallen noch nach oben sah um das Problem zu ermitteln. Die Stange ist mir daraufhin mitten aufs Nasenbein geknallt und ich habe die nächsten Minuten erstmal mit Ausbluten verbracht.

Immerhin – es gibt schlechtere Tage als einen 30°-heißen Sommersamstag um sich einen Beutel Crushed Ice zwischen die Augen zu drücken.
Inzwischen passt meine Brille immer noch nicht so ganz, aber der Schatz kann sich schon wieder mit mir zeigen ohne Angst haben zu müssen, wegen häuslicher Gewalt aufgegriffen zu werden.

Er hat jetzt einen eigenen Hängesitz („Meiner ist der ohne Blutflecken!“) und wir freuen uns trotz Baustelle über den Sommer.

Zu bunt!

Handwerker machen mir langsam Angst: Jedesmal, wenn sie da sind, lassen sie uns mit mehr Arbeit zurück als wir vorher hatten. Die Maurer, die unsere Wanddurchbrüche gemacht hatten, trugen uns auf, die eingebauten Stahlträger auszumauern – inklusive Verputzen hat das locker 10 Tage gekostet. Und nun kommen auch die Fensterbauer auf die Idee, dass die eingebauten Fensterrahmen doch besser dämmend verkleidet werden sollen. Also wieder was Neues zu tun. Allerdings: Das ging wirklich zügig, wir sind schon fast durch.

Wohnzimmer, Renovierungstag 108:

Während der Schatz also in diesem Bereich brillierte, amüsierte ich mich mit der Farbrolle. Der Küchenspiegel ist bereits gestrichen – mit Prokeranfarbe, die zumindest auf Haut und Haaren so widerstandsfähig wie versprochen ist. Und obwohl mich die Farbigkeit der Wände generell aufs Höchste begeistert, schwelt doch ein furchtbarer Verdacht in mir: Ich glaube, das Beige ist zu rosa. Es sollte der Tapete nachempfunden sein, die in die Küche kommt – natürlich stilecht ein Kaffeethema. Und der Beigeton daraus, so auch die Anweisung an den Farbmischer, soll zum Küchenspiegel werden. Ja, ich hab selbst gesehen, dass das empfohlene Beige aus einer roten Farbkarte stammt, aber die Alternativen waren eben keine… Oder habe ich eine rosarote Brille auf?

Küche, Renovierungstag 109:

Während ich noch grüble, ist übrigens auch der Rest der Decke zumindest ein erstes Mal weiß geworden. Bald geht es ans Tapezieren!

Dem Gras beim Wachsen zusehen

Im Garten tut sich bei uns auch so einiges – leider eher ungewollt. Zwischenzeitlich hat Christians Vater uns seine Motorsense quasi in die Hand gedrückt, aber die Zeit, sie zu benutzen, fehlt doch. Inzwischen reicht uns das Gras bis zur Brust.

24. Mai:

30. Mai:

09. Juni:

Grund genug für unseren Nachbarn, zumindest den Streifen neben der Überwegung zu trimmen – als Gegenleistung darf er natürlich gerne zum Polterabend den Getränkewagen dort abstellen.

Leider schlug die gestutzte Natur dann doch zurück. Als ich Dienstag zum Haus fuhr, hat mich unsere Hecke gerammt. Der arme Simba ist voraussichtlich noch bis Mittwoch in der Werkstatt, bekommt Frontschürze, Ladeluftkühler und Klimakondensator neu. Blöder Mist. Zur Strafe wird die blöde Hecke eingekürzt und langfristig komplett gegen etwas anderes ersetzt.

Gelesen im ersten Halbjahr 2014

Walter Moers – Die Stadt der träumenden Bücher

Erster Satz: Hier fängt die Geschichte an.

Hildegunst von Mythenmetz, ein Lindwurm und als solcher zum Dichter geboren, sucht in der Literaturstadt Buchhaim nach dem Verfasser eines herausragenden Manuskripts und lernt hier nicht nur so einiges über gefährliche bis tödliche Bücher, sondern wird auch tief in die Politik der Verläger gezogen.

Ich kannte von Moers bislang nur den „Käpt’n Blaubär“ und wagte so jetzt meinen zweiten Ausflug nach Zamonien. Wie gewohnt verzaubert das Buch durch einen unglaublichen Phantasiereichtum, der mir persönlich an manchen Stellen schon fast zu viel wird. Als Hildegunst etwa in der Mitte des Buches in die Unterwelt verbannt wird, nimmt die Erzählung für mich erst richtig Fahrt auf. Auf jeden Fall ein großartiger Spaß!

Petra Busch – Zeig mir den Tod

Erster Satz: Jetzt, da alles vorbei ist und ein weiterer Mensch unter der schweren Erde liegt, weiß ich, dass ich von Beginn an hätte anders handeln sollen.

Kommissar Ehrlinspiel ermittelt im Fall Assmann: Die beiden Kinder des Schauspielers wurden auf dem Schulweg entführt, seine Tochter benötigt dringend Insulin und der Entführer stellt Rätsel, die offenbar nur der seltsam desinteressierte Vater selbst lösen kann.

Mein Fazit: Meh. Öde Handlung, öde Auflösung. Die Zeit hätte man sich sparen können.

Nathaniel Hawthorne – Der scharlachrote Buchstabe

Erster Satz: Eine Menge von bärtigen Männern in dunkelfarbigen Gewändern, mit grauen spitzen Hüte, zu denen sich auch eine Anzahl Frauen gesellte, von welchen einige Hauben trugen, während andere barhäuptig waren, hatte sich vor einem Gebäude aus Holz versammelt, dessen Tor aus schwerer Eiche gezimmert und ohne Eisen beschlagen war.

Hesther Prynne begeht im Salem / New England des 17. Jahrhunderts die Ungeschicktheit, schwanger zu werden obwohl seit Jahren niemand ihren Ehemann gesehen hat. Dass sie sich weigert, den Vater ihres Töchterchens preiszugeben, macht es nicht unbedingt besser und so wird die junge Frau ausgestoßen. Als Schneiderin stickt sie sich das allerkunstvollste „E“ für „Ehebrecherin“ auf die Brust und … keine Ahnung. Das Lesezeichen steckt zwar noch, aber ich glaube nicht, dass ich das Buch noch durch bekomme. Und ernsthaft, 62 Seiten Vorwort? Anstrengend!

Eva Stachniak – Die Zarin der Nacht

Erster Satz: Der Schmerz ist stechend schwarf, als bohrte sich die Spitze eines glühenden Dolchs irgendwo hinter ihrem rechten Auge in ihren Schädel.

Nach dem tollen „Winterpalast“ hatte ich mir viel von dieser „Fortsetzung“ versprochen, wurde aber leider enttäuscht. Die Geschichte Katharinas der Großen wird rückblickend von ihrem Todestag aus erzählt, was teilweise durchaus für Verwirrung sorgt. Obendrein wird erst auf Seite 131 an das erste Buch angeknüpft, bis dahin wird die bekannte Geschichte nochmal erzählt. Und auch im zweiten Teil bleibt es bei dem abgehackten, auf Einzelsituationen fixierten Erzählstil, der keinen Lesefluss aufkommen lässt. Wirklich schade!

Gesehen im ersten Halbjahr 2014

Nicht mein Tag

– Meiner auch nicht. War ganz unterhaltsam, aber mehr auch nicht.

X-Men – Days of Future Past

– nicht übel, aber ich mag diese Kinder-Schauspieler nicht. Ganz davon abgesehen, dass mit diesem Film die vorige Trilogie komplett negiert wurde. Ey!

Abseits der Baustelle

Natürlich waren wir die gesamte Renovierungs-/Sanierungszeit über immer äußerst fleißig. Aber zu einer effizienten Arbeitsweise gehören nun mal auch Pausen. Ihr wisst schon: „All work and no play makes Jack… etwas, das er nicht sein sollte.“

So haben die Mädels und ich am 29. Januar den „fliegenden Holländer“ gesehen (und musste hinterher erstmal den Text googlen) und am 22. März die „Wise Guys“, die eine großartige Show abgeliefert haben. Die „Jungs“ haben sich dafür an Christi Himmelfahrt eine Kanutour gegönnt.

Außerdem hatten wir unverschämt viel Spaß an Lenas 30. Geburtstag, als wir sie mit Türklinken und Kurzen durch die Innenstadt gejagt haben. Immerhin hat sie es geschafft, sich vor dem Grillen freiküssen zu lassen. Und beim Brunchen an dem morgen hab ich mir den typischen Sonnenbrand des Jahres zugezogen (niemand cremt sich zum Brunchen ein!), der heute immernoch beweist, welches Tshirt ich trug.
An unserem Jahrestag am nächsten Tag konten wir mal wieder nichts außer ausnüchtern…

Am 07. Juni haben Jana und Stephan geheiratet – in einer süßen alten Kirche in O., von der aus es in der Kolonne zum Gasthaus ging, in dem wir bis 4 Uhr morgens in atemberaubender Hitze feierten (kein Wortspiel – die Klimaanlage ging nach 10 Minuten in die Knie). Ein großartiges Fest mit einem überglücklichen Brautpaar, einfach wunderbar. Anschließend nahmen der Schatz und ich ein Taxi zum Haus, wo wir auf der Terrasse auf einer Luftmatratze nächtigten. Vor kurzem haben wir übrigens erfahren, dass die Nachbarin davon absah, die Polizei zu rufen, als so schnell nach den Taschenlampen im Haus Licht anging.

A propos Nachbarschaft: Am 18. Mai waren wir auf der Konfirmation der Tochter eines Nachbarn, eine Woche später war die „Hochzeitsvorbesprechung“ bei unseren Überwegungsrecht-Nachbarn – wobei es wohl in erster Linie um den Alkohol ging. Am Donnerstag lud die Nachbarschaft dann zum „Saal ausmessen“ für das Hochzeitspaar. Überraschung: Die Tür des Gasthauses ist noch genau so groß wie die letzten Jahre. Überraschend 2: Hier wird noch Weinbrandt pur getrunken. Ich bin nicht hart genug fürs Dorfleben…

Hier wird nicht gefensterlt!

Über sieben Wochen hat sich jetzt ganz schön was angesammelt… Und je mehr man nachzuholen hat, desto mehr schiebt man es auf. Sorry!
Auf der Baustelle drehte sich die letzte Zeit insbesondere um Steckdosen, Deckenabhängung und Fenster und bei allen drei Posten sind wir inzwischen auch ziemlich weit.

Wohnzimmer:
Renovierungstag 95:

Tag 98:

Tag 100:

Tag 101:

Tag 103:

Lesezimmer – Tag 103:

Die Fenster waren ein ziemlicher Kampf. Am 14. Mai haben wir abends nach zähen (erfolgreichen!) Verhandlungen unterschrieben und vorsichtig nachgefragt, ob das bis Ende Juni klappt. „Klar“, sagte der Vertriebler, „innerhalb einer Woche kommt der Meister um nochmal genau auszumessen und dann dauert die Produktion 2-3 Wochen.“ Beflügelt kehrten wir heim und warteten über eine Woche auf den Anruf des „Meisters“, der schließlich einen Termin für den 27. Mai festmachte. Da skeptikten wir schon.
Nach dem Vermessen wurde der Auftrag noch 50 € teurer (fast-bodengleiche Terassentürenschwellen FTW!) und der Meister stellte uns eine Anlieferung in 4-6 Wochen in Aussicht. Gut, dass der Schatz mit dem Mann alleine auf der Baustelle war, ich hätte ihn in meinen „Hölzer mit Nägeln“-Stapel gedrückt.
Wir flüchteten uns ins „Gib mir die Kraft zu akzeptieren was ich nicht ändern kann“ und zählten die Kalendertage ab. Am 5. Juni bekamen wir dann eine Auftragsbestätigung mit den finalen Fenstermaßen – sobald diese unterschrieben zurück ist, wird die Produktion eingeleitet. Ey! Und das obendrein mit einem falschen Endpreis. Während ich an meiner Schnappatmung arbeitete, telefonierte der Schatz mit der Fensterbauerfrau und vollbrachte eine Heldentat: Der ausgehandelte (und unterschriebene!) Preis vom 14. Mai gilt natürlich, und die Fenster werden am 17. Juni fertig sein – der Einbautermin werde kurzfristig folgen.
Soweit so gut. Am 16. Juni war der Schatz nachmittags eigentlich quasi zufällig auf der Baustelle und stolperte über dort abgestellte Fensterscheiben.

Das schrieb er mir eher amüsiert, als ich „Anrufen!“ zurück schrieb, rief er mich und nicht den Fensterbauer an. Glücklicherweise konnte ich ihn doch noch überreden den Handwerker zu kontaktieren, denn der gab dann ganz sorglos bekannt, dass die Fenster ab morgen, 8 Uhr, eingebaut werden. Maaaann! Gottseidank ist der Schatz mit seinen Arbeitszeiten ja sehr flexibel, darum hat das alles auch noch funktioniert.

Irritierend: Am zweiten Einbautag waren die drei Handwerker schon vor uns da – und im Haus. Obwohl wir alle Türen verschlossen und keinen Schlüssel zurückgelassen hatten. „Das alte Küchenfenster haben wir ja noch nicht ausgetauscht…“ Mit etwas Hebelwirkung innerhalb von drei Minuten, so zumindest die Erzählung, haben die Jungs sich Zutritt verschafft.
Frustrierend: Im Untergeschoss sind fast alle Rollläden vergammelt. Die 3.000 € hatten wir uns eigentlich sparen wollen, aber da kommen wir nun nicht mehr drum herum.
Wie auch immer, die neuen Fenster sind drin und wunderschön. (Und ich freue mich, dass ich vergessen habe, die Rolläden sauber zu machen – ha!) Auf dem ersten Bild kann man den Unterschied zwischen den alten (links, besagte Küchenfenster…) und neuen (rechts, Wohnzimmer) Fenstern ganz gut sehen:

Tage 105 und 106:

Küche:

Wohnzimmer:

Christians Arbeitszimmer:

Mein Arbeitszimmer:

Schlafzimmer/Badezimmer:

Wir sind also auf einem guten Weg. Wir haben sogar schon Tapeten gekauft! Ein bisschen Optimismus ist bereits eingezogen…