Der Juni….

Hui, in in den letzten Wochen war viel los.
Zunächst mal war am Freitag, 31. Mai, unser Betriebsfest. An sich eine schöne Veranstaltung, nur meine Kooperation mit dem Navi ist absolut verbesserungswürdig. Großstädte sind einfach nicht meins.

Nach dem Lasertag und anschließenden Besuch beim Griechen am 01. Juni blieb zum Feiern unseres 7. Jahrestages irgendwie nicht viel Energie. Gut, dass wir uns die Kräfte gespart haben, denn die nächste Woche zehrte.

Montag fuhren wir direkt nach der Arbeit zu Lena und Sebastian, um ihren Sohn das Geschenk zum ersten Geburtstag zu überreichen – heute wissen wir es besser, nur das Geschenkpapier hätte auch völlig gereicht. Immerhin stopften wir uns schön mit Regenbogentorte und Muffins voll und tratschten anschließend bis es plötzlich 10 Uhr war.

Dienstag durchkurvten wir O. um die adresslosen Immobilien zu finden, in die wir uns nach diversen Internetanzeigen verliebt hatten. Ergebnislos. Die Häuser mit Adressangaben fanden wir zwar, die begeisterten uns aber weniger. Irgendwie uncool. Und um den Schlimmsten kein-Nougatcroissant-Tag des Jahres vollständig zu einem Desaster zu machen, funktionierte die Telefonnummer meines Lieblingslieferdienstes nicht mehr und die zweite Wahl ging nicht an den Apparat. Maaaaann.

Mittwoch war dann Skate-Night. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht: Ich verwandle mich auf Rollen in ein kreischendes Etwas. Macht nichts, Jenny lieh mir ihr Rad und ich wurde zum Versorgungsfahrzeug von ihr und dem Schatz erklärt. Da Fahrräder und Skater in getrennten Gruppen fahren sollten, war das nicht so leicht, wie es klingt, aber Spaß hat die 15,5-Km-Tour trotzdem gemacht. Und der Andrang war echt der Wahnsinn!

Am Donnerstag hat der Schatz Betriebssport, ich hatte keine Lust ins Fitti zu gehen (ganz ehrlich: ich war seit einem Monat nicht mehr dort…), stattdessen setzte ich mich mit einem neuen Buch ans Volleyballfeld…

Freitag fuhren wir nach der Arbeit mit Einkaufsumweg zum Grillen mit des Schatzes Kollegen – ich glaube, ich habe den ganzen Monat nicht so viel gelacht wie allein an dem Abend. Herrlich!

Das gute Wetter am Wochenende sollte direkt genutzt werden. Mit einer Rad-/Skatetour. Es ist schwer, es nett auszudrücken, aber das ging für mich gewaltig schief. Ich Radfahrer sollte Lena und den Schatz am angeblich nur 3 Km entfernten Skateort treffen (es waren 6 Km), an dem ich vorher noch nie war. Ich erwähnte weiter oben bereits meinen mangelnden Orientierungssinn – ich habe diesen Ort nicht gefunden. Stattdessen machte ich eine 19,5-Km-Radtour, vor dessen letzten Viertel ich die Freunde anrief um ihnen mitzuteilen, dass ich mich komplett verfranst habe, mich jetzt in den gerade gefunden Schlosspark legen werde und heim radle, sobald sie fertig sind, denn ich hatte keinen Schlüssel dabei.

Sonntag wollten wir picknicken; das war auch akribisch vorbereitet worden, nur das Wetter war nicht einverstanden. Gut, dass Catha eine grasgrüne Decke und ein großes Wohnzimmer hat, in dem wir anschließend die dritte Staffel Game of Thrones guckten.

Sauerteig

Wie kann man einen Sonntag Vormittag schöner verbringen als am Backofen? Genau das dachten Sarina und ich uns auch als wir vorgestern zum Brotbackkurs fuhren. Ich habe seit letztem Jahr schon sehr oft Brot selbst gebacken, aber immer „nur“ Hefebrote, an Sauerteig habe ich mich nie so richtig rangetraut. Zu Recht, wie ich jetzt gelernt habe, denn Sauerteigbrote sind eine Wissenschaft für sich. Man köööönnte natürlich auch einfach die Packung aus dem Supermarkt nehmen, aber wir haben die genutzt um einen richtigen Sauerteigstarter anzusetzen. Dazu gab es viele Tricks und Kniffe (richtiges Kneten ist zum Beispiel total easy!) und natürlich einen Haufen Rezepte. Mit neun Teilnehmern hatten wir am Ende 12 Brote gebacken.
Ich freu mich schon aufs Nachbacken, habe mir gestern extra eine neue Waage besorgt – meine analoge wird es mir wohl kaum erlauben, 35g abzuwiegen.

Dem Harz entkommen

Ich hab eine Brandblase am linken Arm vom Brötchenbacken, einen gewaltigen blauen Fleck über den rechten Schinken vom Skifahren und einen am linken Knie vom Rodeln sowie fiesen Muskelkater in den Waden vom Brockenwandern. Aber ich bin wieder da!

Vom Hamstermörder zum Hamsterretter

Letztes Wochenende ist Josie zu ihrem Liebsten nach Italien geflogen. Ohne Hamster, versteht sich. Der wurde, in symbolischer Form zweier Schlüssel, in meine Obhut übergeben: Ich solle einmal pro Woche Futter und Wasser nachfüllen. Gesagt, getan, Donnerstag besuchte ich das Tierchen – vergeblich. Die Schlüssel, die mir gegeben wurden, passten beide weder in die Vorder- noch die Hintertür. Ich war ausgesperrt. Der Hamster zum Verhungern verdammt. Furchtbar!
Am Freitag kam ich zu einer weniger gottlosen Zeit wieder um bei den Nachbarn zu klingeln und in der vagen Hoffnung, dass der Wohnungsschlüssel trotzdem der richtige ist. Ich, oder vielmehr Hamsti (ja, so heißt das Tierchen wirklich), hatte Glück im Unglück, die Hintertür war offen und der Wohnungsschlüssel passte. Da ist mir echt ein Hamsterkäfig vom Herzen gefallen!
Für den Fall, dass ich nächste Woche nicht ins Haus komme, habe ich dem Nager gleich eine doppelte Ration hingestellt. Call me Hamsterretter.

Von Sekt bis Kunstblut

Da hat die letzte Woche zum Ende hin doch noch ganz schön zugelegt. Am Donnerstag hatte Verena Kolloquium, ich nutzte die Gelegenheit um mit dem Dekan Händeschütteln zu üben und schließlich begingen wir – betrunken von Sekt – zum letzten Mal unser traditionelles Semesterabschlussessen. Freitag fand dann die Graduierungsfeier statt; Händeschütteln funktionierte tadellos, diesmal in den guten Schuhen. Anschließend luden meine Eltern mich noch zum Griechen ein. Abends waren wir zum Spielen bei Lena und Sebastian, die allerdings vor Schlafmangel irgendwann irre zu kichern begannen.
Samstag versammelten wir uns bei lauschigen -5°C zum Wintergrillen. Vom total unerwarteten Schneetreiben ließen wir uns die Laune selbstverständlich nicht verderben, Lumumba und Glühwein sei dank. Außerdem konnten wir so schon die Tauglichkeit unserer Skigarderobe testen.

Gestern war ich mit den Chaoten bei der Macbeth-Aufführung, die letztes Jahr ausgefallen und durch „Clavigo“ ersetzt worden war. Eine Stunde vor Beginn kontaktierte ich Begleitung #1, ob sie ihrem Freund die Karte von Begleitung #2 andrehen möchte, der wegen Terminüberschneidungen nicht kommen konnte. Ja, sie wollte, und setzte sich prompt ins Auto. Dann rief ich Begleitung #3 an, die mit folgenden Worten das Gespräch annahm: „Oh mein Gott wann fängt es an?!“ und 10 Minuten später zurückrief, ob ich ihre Eintrittskarte vielleicht habe. Hatte ich nicht. Eine Viertelstunde vor Veranstaltungsbeginn bekam ich eine SMS von Begleitung #1, dass ich mich aufgrund von Zeitknappheit lieber vom Schatz zum Theater fahren lassen sollte. Das tat ich (also, er) dann auch und kam ungefähr zeitgleich mit Begleitung #3 an, die ihre Karte im Auto wiedergefunden hatte. Begleitung #1 und ihr Freund hingegen tauchten gar nicht mehr auf – nach dem Stück trafen wir die beiden dann am Ausgang, sie waren wegen der Verspätung auf den Balkon gesetzt worden und hatten nur die ersten zwei Minuten verpasst. Chaoten allesamt!
Das Stück an sich war sehr schön, aber ich war ja schon immer ein Macbeth-Fan. Leider hatte der Protagonist peinlich viele Texthänger, das wurde aber durch den ausschweifenden Gebrauch von Kunstblut wieder wettgemacht. Ja, es handelte sich offenbar um eine Ab18-Splatter-Theatervorstellung. Wir haben uns auf jeden Fall amüsiert.

One last Dance, 2012

Die letzte Woche war, wie schon erwähnt, äußerst geschäftig bei uns. Heiligabend verlief dies Jahr ohne jegliche Unfälle – wir sind inzwischen Profis, wie es scheint. Essen und Bescherung gingen an den beiden Weihnachtsfeiertagen erst bei meiner, dann bei des Schatzes Familie weiter. Niemand ist geplatzt, das muss wohl als Erfolg verbucht werden.
Am Donnerstag rollten wir uns in die Stadt um (vergeblich) nach Kluntjezange und Sahnelöffel für mein neues Teeservice zu suchen; abends gingen wir mit Freunden ins Kino. Freitag ging die Suche weiter (wieder vergeblich), stattdessen besuchten wir dann Ikea und deckten uns mit allerlei unnützem superwichtigem Kram ein. Mit einem Umweg über den Keks-Fabrikverkauf ging es dann zum Asiaten, denn die Freundin, über die der Schatz und ich uns kennenlernten, war über Weihnachten im Norden und scharte ihre Freunde um sich. Anschließend gingen wir noch bowlen und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben tatsächlich eine Partie gewonnen. Am Samstag luden wir ein Pärchen zur Einweihung meines Weihnachtsgeschenkes zu uns ein und nach drei Stunden ostfriesischer Teezeit trafen wir uns mit einem anderen Pärchen im American Diner.
Bis gestern hatten wir uns dann zur Neustrukturierung der Küche entschieden und stürzten uns in den verkaufsoffenen Sonntag bei Ikea. Die drei Billys haben gerade so ins Auto gepasst, der vierte war leider ausverkauft – wir müssen also Freitag nochmal hin. A propos nochmal – der Schatz war heute schon erneut dort, denn natürlich haben wir was vergessen… Immerhin beginnen wir das Jahr mit einer fast stilechten Küche. Zunächst werden wir heute Abend allerdings gemütlich mit zwei Freunden, Raclette, Brettspielen und Filmen das neue Jahr begrüßen. Guten Rutsch allerseits!

Käksä!

Ist ja nicht so, als könnte ich mir keinen schönen Advent machen, nur weil der Schatz jetzt eine Woche auf Mallorca verbringt. Gestern waren Freundinnen hier und wir haben die (für mich) ersten Kekse der Adventszeit gebacken. Und der Schatz kriegt keinen davon ab.

Nächtliches Treiben

Ach so? Warum ich freitagnachts fröhlich an meiner BA schreibe? Ganz einfach: Ich habe gerade sturmfrei. Der Schatz besäuft sich feiert gerade mit Kollegen in Zuweitwegumnichtdortzuschlafen. Und da meine Motivations- und Leistungskraft erst ab 7/8/9 Uhr beginnt (ja, abends) freue ich mich die Nacht durchmachen zu können. Ich neige nämlich sonst dazu, mit meinem Frühaufsteher zu Bett zu gehen.

Davon abgesehen bin ich aber sehr froh, dass endlich wieder Wochenende ist – vom letzten hatten wir irgendwie so wenig. Den Samstag haben wir damit verbracht, in der Stadt nach Geschirrhandtüchern zu suchen, die eine optimale Kombination der Ausprägungen von Preis und Verschenkbarkeit haben. In ein solches Geschirrtuch hüllten wir dann das punktgenau aus dem Backofen kommende Brot, stellten einen umgetopften Bananensprössling dazu in den Korb und dekorierten das Ganze mit grobem Salz im Geschenktütchen – ihr ahnt es, wir waren auf eine Einweihungsparty eingeladen. Die ging von 19 bis 20 Uhr. 20 Uhr am nächsten Tag, wohlgemerkt. Ich habe im Laufe des Abends endlich fast alle Kollegen des Schatzes kennen gelernt und einige davon besser als mir lieb war. Außerdem haben wir herausgefunden dass unsere Luftmatratze nicht halb so dick ist, wie man es sich vorstellt. Und, schockierend, selbst wenn die Übernachtungsgäste allesamt erst um 5 schlafen gehen, wird man trotzdem vor 10 von irgendjemandem geweckt. Dafür hatten wir am Sonntag einen extra ruhigen Faulenztag mit den Gastgebern, Babykatze inklusive. Besser kann es doch kaum laufen.

Die Rückkehr des Königs

So, damit ist jetzt die meiner Meinung nach schlimmste Bildungslücke des Schatzes endlich geschlossen: Am Samstag haben wir uns um 17 Uhr mit Freunden um unseren Fernseher versammelt und die Herr der Ringe-Trilogie gesehen. Um vier fielen wir totmüde ins Bett, aber immerhin war das Auenland gerettet.