Das Augenbrauenparadigma

Catha und ich waren gestern bei einem Kosmetikkurs. Unter anderem haben wir dabei neue Farben für unseren Typ kennen gelernt, eine gigantische Creme-Einkaufsliste erstellt und -für uns beide eine coole Premiere- Wimpern und Augenbrauen gefärbt.
Etwas skeptischer stimmt mich, dass (bzw. wie) uns die Brauen gezupft wurden. Nicht, dass bei mir da was zusammenwüchse oder so, aber ich zupfe meine Augenbrauen nicht auf den Innenseiten, denn als ehemalige angehende Manga-Zeichnerin (*hüstel*) weiß ich, dass eng stehende selbstbewusster wirken. Die Kosmetikerin ging bei mir hingegen ziemlich rabiat ran.
So stand ich also gestern vor dem Badezimmerspiegel und beäugte kritisch den verbliebenen Effekt meines „bösen Blicks“ (Zitat Arbeitskollege) als der Schatz herein kam und fragte, was ich da tue. Ich erklärte ihm mein Problem, er betrachtete mich einen Moment irritiert und jubilierte dann plötzlich: „Stimmt! Ich hab keine Angst vor dir!“.

Na super. Gottseidank wächst ja alles nach…

Nach dem Update ist vor dem Zusammenbruch

Vor rund einem Jahr habe ich das Update für mein Galaxy SII weggedrückt – hatte grade keine Zeit, wollte grade was anderes, war überrascht von der Anfrage nach dem Samsung-Account – irgendwas ist ja immer. Irgendwann fragte dann der Schatz vorsichtig nach, laut diversen Internetquellen hätte es bei mir [=meinem Handy] doch schon so weit sein müssen, wann kommt es denn nun? [Sprachliche Parallelen zur Geburt sind zwar eigentlich unbeabsichtigt, aber durchaus treffend.] Eine Weile war mir das egal, dann wurde mir klar, dass dieses Update wohl kein zweites Mal aufpoppen wird, ein paar Mal suchte ich halbherzig danach, eines Tages durchwühlte auch der Schatz zielstrebig und erfolglos die Datenwelten, doch das Ice Cream Sandwich schien verloren.
Bis kürzlich jemand andeutete, das sei seine leichteste Übung. Eine kurze Mail später begann Fabio (mein Handy) es herunter zu laden. Das war um halb 11.
Um 14.20h hatte es sämtliche Updates installiert und mir meine sorgsam über Jahre hinweg perfektionierte Benutzeroberfläche komplett zerschossen. Hinzu kommt, dass ausgerechnet meine liebsten Widgets ihre (für mich) essentiellen Funktionalitäten verloren haben. Was habe ich gelitten! Bis 16h war der gröbste Schaden behoben, die Apps wieder an ihren Plätzen, und inzwischen läuft das Email-Widget in meiner persönlichen Betatestphase. Und ich frage mich bloß: Warum nur immer dieser Drang nach Veränderungen wenn die Welt doch so, wie ist, wunderschön ist?

Sportliches Wochenende

Gestern Nacht habe ich den Sauerteigstarter gehen lassen, ich bin also bestens präpariert um das Zwiebelbrot zu backen, das der Schatz sich gewünscht hat – einziger Haken: Ich habe das richtige Mehl nicht gefunden. Eine kurze Mail an den Bäckermeister brachte aber Subsitutionsmöglichkeiten, Sonntag geht es also frisch ans Werk.
Gestern waren der Schatz und ich dann noch zum Großeinkauf bei tchibo – dort gibt es momentan wieder Sportartikel. Leider habe ich die Hose, die ich wollte, nicht in meiner Größe bekommen können, stattdessen ist es dann eine Jogginghose geworden, die mir irgendwie mehr nach Couching als nach Sport aussieht. Aber Jogging ist immerhin auch Sport und da ich daheim ja keine Stoffhosen trage, werde ich auch nicht verwechseln, was ich mit ihr zu tun vorhabe. Blöderweise hab ich aber nicht drauf geachtet, dass sie keine Hosentaschen hat. Auch der neue Sport-BH ist gewöhnungsbedürftig: Ich hatte noch nie einen, den man über den Kopf ziehen muss. Und Nippelalarm ist auch, aber immerhin wackelt da echt nur noch der Speck – Test bestanden. Und ich liiiiebe die neuen Laufschuhe! Superbequem und fühlen sich an wie „Renn endlich los!“. Vielleicht geh ich ja doch mal aufs Laufband.

Inzwischen ist der Schatz aufgebrochen um seine Lieblingskollegen bei einem sportlichen Wettstreit fair niederzumetzeln – LAN-Party. Er ist wohl nicht vor heute Nacht (oder wohl eher: morgen früh) zurück zu erwarten. Ich mach mir also heute einen schönen Tag mit meinem Buch und meinen Sportschuhen. Habe gestern auch schon geschickt dafür vorgesorgt:

Sushi und Puzzle! Was für ein Samstag!

Bewerbungsfotos

„Was gefällt Ihnen denn an FÜNFZEHN Fotos nicht?“, fragt mich die Tussi doch glatt. Ich glaube, das habe ich auch gebraucht um mich durchzusetzen. „Ich möchte DEN Hintergrund mit DER Pose im Hochformat und diesmal im Halbprofil.“ Dazu fiel ihr nichts mehr ein.
Die Auswahl war wirklich grottig… Dass die Denkerpose furchtbar albern aussehen wird, dachte ich mir schon, aber dass sie nicht mal drauf achtet, ob Haarsträhnen lose geraten sind, sie meinen Anhänger anschneidet oder diese merkwürdige vorgebeugte Pose viel zu runde Schultern erzeugt, finde ich schon traurig. Ganz davon abgesehen, dass ich frontal eh ziemlich schlecht rüber komme.
Kann mein Favoritenfoto morgen Nachmittag abholen.

Schlachtplan

Habe einen Schlachtplan für die Adventszeit aufgestellt. Er enthält Deadlines für Projekte und Weihnachtsgeschenke (-bestellungen, -versendungen) sowie den entsprechenden Auszug aus dem Lernplan und Termine unter Berücksichtigung meiner Vorlesungen. Auf in den Kampf!

Winterliche Konsequenzen

Meine warmen, schneetauglichen, rutschfesten Winterstiefel sind nicht mehr wasserdicht! Es liegt auf der Hand dass mich diese Erkenntnis ereilte während ich fast 15 Minuten im Regen auf den Bus wartete…
So oder so wollte ich morgen die auf 23 Uhr ausgeweiteten Öffnungszeiten ausnutzen. Eigentlich in erster Linie, weil ich völlig überraschend seit ein paar Wochen unbedingt einen Schal stricken will oder weder Wolle noch Nadeln besitze, und ein paar Bücher brauche ich auch noch. Und naja, Dekokrams und Weihnachtsgeschenkpapier… Ihr wisst schon. Und jetzt halt auch noch Winterschuhe. Dringend!

50er-Jahre zum zweiten

Jetzt sitze ich mitten an der Nacht (der Schatz ist schon fast eine Stunde im Bett) an den online-Shopping-Portalen und bin unentschlossen. Einerseits bin ich zu geizig mir ein schönes Kleid zu kaufen, andererseits zu eitel um das billig-Teil von eBay zu nehmen.
Hat eh beides seine Haken: Von eBay kommt es evtl gar nicht mehr rechtzeitig, denn „Bitte beachten Sie, dass. sterben Ware aus Shanghai, China, versendet Sach.“ Und der DaWanda-Shop in den ich mich verliebt habe, hat in meinem Herzen vier Favoriten, aber keines davon ist ES. Nun sind die Schneiderinnen dort ja offen für Eigenideen, aber – die hab ich nicht. Ich hab keine Ahnung, wie DAS Kleid aussehen soll. Mir ist gerade aufgegangen, dass ich mich in nicht darin vorstellen kann, weil ich vergessen habe wie ich aussehe. Ich glaub ich brauch Urlaub. Die Projektleiter-Mail, die ich gerade bekommen habe („Übrigens hätten wir bis nächste Woche gerne ne Präsentation von euch“) hat meine Laune jetzt auch nicht gehoben.
Mannoman. Eigentlich wollte ich die Gasrückzahlung sinnvoller nutzen… Dann überlege ich, ob das Ganze nicht zu kurzfristig und zu kostspielig ist, aber ich hab mich echt schon drauf gefreut… Der Schatz und ich haben sogar neulich schon Rock’n’Roll-Tanzen probiert – YouTube macht’s möglich! (Die Nachbarn von unten hassen uns vermutlich sehr.)

50er-Jahre-Drama

Die Einladung für den diesjährigen Hochschulball, der schon seit Wochen als Pflichttermin in meinem Kalender steht, ist endlich eingegangen. Diesjähriges Thema: Rockabilly! Geil! Dresscode: Petticoat – cool! Ich wollte schon immer mal so ein Kleid haben! Ich habe also ganz mutig das Suchwort bei DaWanda eingegeben…

Und hier beginnt ein kleiner Exkurs. Als unbedarfter Naivling versteht man unter einem Petticoat ja oft diese sexy 50er-Jahre-Kleiderchen…:

Tatsächlich bezeichnet Petticoat aber nur den Unterrock der nunmal unabwendbar unter so ein von mir Petticoat genanntes Kleid gehört.

Zurück zu DaWanda: Dort gibt es zwar Petticoats (das Kleid) in Unmengen und alle für alle Wünsche zuschneidbar, aber immer ohne Petticoat (den Unterrock), den man extra kaufen müsste. Ich muss mir also bis zum 11. nicht nur einen Petticoat besorgen, sondern auch einen Petticoat! Wie soll ich denn das hinkriegen?! Klar, ich hab grad selbst gesagt, dass man beides bei DaWanda bekommen kann, aber Petticoats (das Kleid) fangen bei 70 € an und Petticoats (der Unterrock) bei 30 €. Und ich bin doch nur ein armer Student! eBay und Amazon machen auch keine besseren Angebote. Damn!

Aufmunterungsprogramm

Ich glaub, ich geh morgen nach der Vorlesung shoppen. Ich brauche eine neue Jeans, außerdem muss ich mit irgendwas meine Haare bändigen und ich brauche ein Vokabelheft. Ja, klingt sehr grundschulhaft, aber einige Worte schlägt man unnötig mehrfach nach oder vergisst sie nachzuschlagen, und grade bei Fachausdrücken und Wörtern in der Aufgabenstellung reicht oft eine ungefähre Bedeutungseinschätzung nicht.
Und ich hole mir den Uni-Hoodie, sobald jemand mit mir Größen gucken geht – der in M war zu groß, soweit ich das von oben einschätzen kann, aber ich würde neverever in der Öffentlichkeit etwas in S anprobieren.
Vielleiiiicht gönne ich mir sogar eine Nackenmassage in der Hindley Street… 20$ für den Rücken abzüglich 20% Eröffnungsrabatt sind ganz schön günstig… Und inzwischen habe ich sogar eine Verspannung. Nur der Nacken, das kann doch nicht allzu viel kosten.
Übrigens habe ich beschlossen, ab sofort mit (1AU$=) 3/4 (€) umzurechnen. Das verzerrt zwar die Wahrheit etwas, aber dieses australische Preisniveau ist eine einzige gigantische Verzerrung.
Jawoll. Das ist mal ein Plan.

Adelaide, 30.03.2011, 19:16h

Fleißig

Ich hab’s heute tatsächlich getan: Meinen Kleiderschrank ausgemistet. Es sind immerhin zwei Wäschekörbe voller Kleidung zusammengekommen, die mir jetzt nicht mehr den Schrank verstopfen und obendrein habe ich ein paar Pullis „wiederentdeckt“, von denen ich angenommen hatte, dass sie mir längst nicht mehr passen. Ich habe allerdings auch zwei oder drei Teile aufbewahrt, in die ich irgendwann wieder hineinpassen möchte, und musste feststellen, dass ich den Gürtel, den ich 2005 zu meinem Bewerbungs-Outfit trug, nur noch um die Taille schließen kann…
Der eigentlich Sinn der Sache, nämlich Wintersachen nach vorne und Sommersachen nach hinten zu räumen und neuen Raum für Hosen zu schaffen, ist allerdings nicht erfüllt worden – nach 3/4 des Schrankes war ich dazu zu erschöpft. Mach ich vielleicht nächstes Mal.
Und zur Belohnung taut gerade ein Käsekuchen auf. Nein, das wirkt nur so, als würde es sich wiedersprechen.