100 Bücher

Laut BBC haben die meisten Menschen sechs der folgenden 100 Bücher gelesen. Ich komme mit 24 Büchern (fett markiert) zwar nicht auf so viele wie Nina, von der ich die Liste habe, aber ich bin mit meiner Quote trotzdem ganz zufrieden.

1. Pride and Prejudice – Jane Austen
2. The Lord of the Rings – JRR Tolkien
3. Jane Eyre – Charlotte Bronte
4. Harry Potter series – JK Rowling (großteils)
5. To Kill a Mockingbird – Harper Lee
6. The Bible
7. Wuthering Heights – Emily Bronte
8. Nineteen Eighty Four – George Orwell
9. His Dark Materials – Philip Pullman
10. Great Expectations – Charles Dickens
11. Little Women – Louisa M Alcott
12. Tess of the D’Urbervilles – Thomas Hardy
13. Catch 22 – Joseph Heller
14. Complete Works of Shakespeare
15. Rebecca – Daphne Du Maurier
16. The Hobbit – JRR Tolkien
17. Birdsong – Sebastian Faulk
18. Catcher in the Rye – JD Salinger
19. The Time Traveler’s Wife – Audrey Niffenegger
20. Middlemarch – George Eliot
21. Gone With The Wind – Margaret Mitchell
22. The Great Gatsby – Scott Fitzgerald
23. Bleak House – Charles Dickens
24. War and Peace – Leo Tolstoy
25. The Hitch Hiker’s Guide to the Galaxy – Douglas Adams
26. Brideshead Revisited – Evelyn Waugh
27. Crime and Punishment – Fyodor Dostoyevsky
28. Grapes of Wrath – John Steinbeck
29. Alice in Wonderland – Lewis Carroll
30. The Wind in the Willows – Kenneth Grahame
31. Anna Karenina – Leo Tolstoy
32. David Copperfield – Charles Dickens
33. Chronicles of Narnia – CS Lewis
34. Emma – Jane Austen
35. Persuasion – Jane Austen
36. The Lion, The Witch and The Wardrobe – CS Lewis
37. The Kite Runner – Khaled Hossein
38. Captain Corelli’s Mandolin – Louis De Bernieres
39. Memoirs of a Geisha – Arthur Golden
40. Winnie the Pooh – AA Milne
41. Animal Farm – George Orwell
42. The Da Vinci Code – Dan Brown
43. One Hundred Years of Solitude – Gabriel Garcia Marquez
44. A Prayer for Owen Meaney – John Irving
45. The Woman in White – Wilkie Collins
46. Anne of Green Gables – LM Montgomery
47. Far From The Madding Crowd – Thomas Hardy
48. The Handmaid’s Tale – Margaret Atwood
49. Lord of the Flies – William Golding
50. Atonement – Ian McEwan
51. Life of Pi – Yann Martel
52. Dune – Frank Herbert
53. Cold Comfort Farm
54. Sense and Sensibility – Jane Austen
55. A Suitable Boy – Vikram Seth
56. The Shadow of the Wind – Carlos Ruiz Zafon
57. A Tale Of Two Cities – Charles Dickens
58. Brave New World – Aldous Huxley
59. The Curious Incident of the Dog in the Night – Mark Haddon
60. Love In The Time Of Cholera – Gabriel Garcia Marquez
61. Of Mice and Men – John Steinbeck
62. Lolita – Vladimir Nabokov
63. The Secret History – Donna Tartt
64. The Lovely Bones – Alice Sebold
65. Count of Monte Cristo – Alexandre Dumas
66. On The Road – Jack Kerouac
67. Jude the Obscure – Thomas Hardy
68. Bridget Jones’s Diary – Helen Fielding
69. Midnight’s Children – Salman Rushdie
70. Moby Dick – Herman Melville
71. Oliver Twist – Charles Dickens
72. Dracula – Bram Stoker
73. The Secret Garden – Frances Hodgson Burnett
74. Notes From A Small Island – Bill Bryson
75. Ulysses – James Joyce
76. The Inferno – Dante (dreiviertel)
77. Swallows and Amazons – Arthur Ransome
78. Germinal – Emile Zola
79. Vanity Fair – William Makepeace Thackeray
80. Possession – AS Byatt
81. A Christmas Carol – Charles Dickens
82. Cloud Atlas – David Mitchell
83. The Color Purple – Alice Walker
84. The Remains of the Day – Kazuo Ishiguro
85. Madame Bovary – Gustave Flaubert
86. A Fine Balance – Rohinton Mistry
87. Charlotte’s Web – EB White
88. The Five People You Meet In Heaven – Mitch Albom
89. Adventures of Sherlock Holmes – Sir Arthur Conan Doyle
90. The Faraway Tree Collection – Enid Blyton
91. Heart of Darkness – Joseph Conrad
92. The Little Prince – Antoine De Saint-Exupery
93. The Wasp Factory – Iain Banks
94. Watership Down – Richard Adams
95. A Confederacy of Dunces – John Kennedy Toole
96. A Town Like Alice – Nevil Shute
97. The Three Musketeers – Alexandre Dumas
98. Hamlet – William Shakespeare
99. Charlie and the Chocolate Factory – Roald Dahl
100. Les Miserables – Victor Hugo

Wie sieht’s bei euch aus?

Jostein Gaarder – Der Geschichtenverkäufer

Erster Satz: Mir raucht der Kopf.

Der Ich-Erzähler, Petter, berichtet von seinem Leben, beginnend im Kindergartenalter, kurz nachdem sein Vater ausgezogen ist, und endet im Alter von 48. Er beschreibt, großteils episodenhaft, seine zwei Haupteigenschaften: Eine überragende Phantasie und eine hohe Affinität zum Lesen und Lernen. Da er überhaupt keine Ambitionen hat, aus den ganzen Plots, die er sich permanent ausdenkt und den perfekten Aphorismen selbst ein Buch zu schreiben, beginnt er, damit Geld zu verdienen und verkauft sie an Schriftsteller, die alle in dem Glauben sind, sein einziger Kunde zu sein.

Bevor ich mein Resümee schreibe, möchte ich eines vorwegschicken: Ich habe ein Problem mit Büchern, die von Schriftstellern handeln. (Ja, hier geht es eben nicht um einen Schriftsteller, aber um jemanden der Geschichten erfindet – das ich technisch das selbe.) Insbesondere, wenn dann auch noch Ich-Erzähler eingesetzt werden und schlimmstenfalls, wie hier, sehr von sich überzeugte Ich-Erzähler, wird die Latte für das gesamte Buch in meinen Augen einfach zu hoch gelegt.
Und dieser Roman hat die Ansprüche des Ich-Erzählers an interessante Plots und kluge Aphorismen definitiv nicht erfüllt. Die Idee ist ganz nett, aber die beispielhaft erzählten Synopsen, die Petter sich ausgedacht hatte, sind stinklangweilig und stilistisch hat das Buch gar nichts drauf. Die einzige spannende Wendung, die dieses Buch zu bieten hat, macht sich selber kaputt, weil sie parallel zu einer Geschichte läuft, die Petter schon dreimal (!!) erzählt hat. Und das großartige Geheimnis, dessen Verdrängung dauernd angedeutet wird, ist lediglich (Achtung, Spoiler!), dass seine Mutter ihren Mann betrogen hat, bevor er ausgezogen ist. (Und nein, so traumatisch ist das nicht, sie hatten beide schon einen Morgenmantel an.) Öde!
So. Vielleicht habe ich das Meisterliche einfach nicht entdeckt, mit dem auf dem Klappentext geworben wird, aber genau so wenig kann ich ausmachen, warum das Buch als „Tragikomödie“ verkauft wird. Woran man die Tragik rechtfertigt, kann ich wohl erahnen, aber Komödiantisches hatte der Roman meiner Meinung nach nicht zu bieten. Und sonst übrigens auch recht wenig.

Phillip M. Margolin – Die Witwe des Leichenbestatters

Erster Satz: Leroy Dennis prophezeite üble Fahrbedingungen, als sie aus der Funkzentrale die Nachricht erhielten, dass es sich bei dem Schauplatz der Schießerei um eine Villa am Crestview Driev handle.

Zunächst einmal: Der Beruf des Leichenbestatters ist in dem Buch völlig unwichtig. Ich schätze, dem Toten wurde dieser Job nur zugeteilt, weil es sich auf dem Titel so nett macht. Erschwerend kommt hinzu: Die Witwe ebendieses Leichenbestatters ist auch nicht Hautteil des Buches, sondern nur eine Nebenperson und eine von mehreren Verdächtigen im Mord an ihrem Mann.

Hauptperson ist hingegen der Richter, der den Mord verhandelt, sowie die beiden Polizisten, die den Fall bearbeiten. Nachdem ich jetzt eh schon das Gefühl hatte, mit falschen Erwartungen gelockt worden zu sein, habe ich zwiespältige Gefühle für dieses Buch. Es hat mich gut unterhalten, das kann ich nicht leugnen, aber sonderlich herausragend fand ich es nun nicht. Die Polizeiarbeit ist sehr detailreich beschrieben worden, das Lob des Rückentextes kann ich teilen, aber das ist nicht immer nur von Vorteil – als der Spurensicherer seine Aussage machte, musste ich mir einen Grundriss vom Schlafzimmer (=Tatort) aufzeichnen, um sie zu verstehen (der Einbrecher kam von Süden, Richtung Osten/Bett stehend, ist von der Witwe in die rechte Kopfseite getroffen worden – das heißt, wenn die Frau in der nördlichen Betthälfte schläft, dass… äh? Ja, genau). Außerdem wusste ich von Anfang an, wer das Komplott geplant hat und habe auch lange vor den Hauptpersonen gemerkt, dass es ein Komplott gibt, das sind keine Qualitätsmerkmale.
Trotzdem ein netter Schmöker und gut geschrieben. Kann man lesen.

Kelley Armstrong – Blut der Wölfin

Erster Satz: „Unaufdringlich“ gehört nicht zu Clays besten Rollen.

Das dritte Kelley-Armstrong-Buch um das Werwolf-Pärchen Elena und Clay! Nach der Nacht der Wölfin und der Rückkehr der Wölfin haben die beiden nun einen gigantischen Schritt gewagt: Elena ist schwanger. Natürlich nehmen die Abenteuer auf solche Kleinigkeiten keine Rücksicht. Ein Halbdämon, dem Elena seit der „Rückkehr der Wölfin“ einen Gefallen schuldet, bittet das Rudel darum, den „From Hell“-Brief zu stehlen, den Jack the Ripper der Londoner Polizei geschickt hatte. Klingt eigentlich nicht allzu tragisch, auch wenn Diebstahl nicht das Übliche ist.
Außer natürlich, Elena aktiviert mit dem gestohlenen Brief versehentlich ein magisches Portal und lässt Jack the Ripper und einen Zombie auf Toronto los. Und das mit einem dicken Bauch. Na Prost Mahlzeit.

Witzig, actionreich und frech wie immer schlagen sich Elena, Clay, Jeremy, Nick und Antonio zusammen mit ein paar Hexen, Vampiren und Halbdämonen auch durch dieses Abenteuer.
Und ich liebe den Stil von Kelley Armstrong! Bei Sätzen wie „Ich verankerte mich in seinem Geruch“ geht mir das Herz auf. Großartig! Und das nächste Buch um das Werwolfrudel erscheint schon Ende September auf englisch!

Freudige Erwartung

Nicht im biologischen Sinn… nein – Bücher! Es ist total toll, Bücher bei Amazon vorzubestellen. Ich habe gerade mehrfach geklickt und trotzdem (noch) überhaupt kein Geld ausgegeben. Ich habe mich gefreut, dass ich mir diese tollen Bücher organisiert habe, obwohl sie noch gar nicht auf dem Markt sind. Und in ein paar Monaten, wird der Postbote klingeln, wenn ich es gar nicht erwarte, und mir eine super Überraschung bringen! Toll!

Antal Szerb – Reise im Mondlicht

Erster Satz: In der Eisenbahn ging noch alles gut

Ich mag keine Rezension über dieses Buch schreiben. Unter dem Klappentext werden lauter schlaue Leute zitiert, die dieses Buch für eine Offenbarung halten, aber für mich… war das nur ein nettes Buch. Durchaus spannend und gut geschrieben und eine tolle Story, aber nichts weltbewegendes. Vielleicht bin ich einfach noch zu jung dafür.

Kann man lesen, sogar richtig gut, muss man aber nicht. Finde ich.

Tim Harford – Ökonomics

Durchaus interessant. Ein Latte Macchiato mit Aroma kostet so viel mehr als einer ohne, weil ich durch meine Bestellung erkennen lasse, dass ich bereit bin, Extras zu bezahlen – und dann kann ich sie auch gut bezahlen. Und ein großer Cappucchino kostet deutlich mehr als das xfache des kleinen Cappucchinos, weil der Caféinhaber durch die beiden Wahlmöglichkeiten anbietet, um den Gästen, denen das Getränk mehr wert ist als anderen, die Chance zu geben, entsprechend zu bezahlen.

Das ist ungefähr die erste Hälfte des Buches. Das letzte Drittel oder Viertel habe ich ehrlich gesagt nur noch grob verstanden, aber das könnte auch an der Konzentrationsschwäche im Bus liegen. Denn voll dabei sein muss man für dieses Buch.

Durchaus spannend, aber kein Muss. Bringt allerdings zum Nachdenken – an der Supermarktkasse.

Anmerkungen zu den Bücher-Einträgen

Im Libromanie-Blog habe ich mir etwas tolles abgeguckt: Von den Büchern den ersten Satz zu zitieren.
Ich finde, der erste Satz sagt viel über das Buch und seinen Stil aus, darum werde ich die bestehenden Rezensionen jetzt nochmal flott überarbeiten. Sorry, wenn ihr deshalb überflüssige Benachrichtigungen bekommen solltet!

Teri Holbrook – Der Junge am Fenster

Erster Satz: Malcolm Hinson sah es als erster wie ein Stück Tuch vom Baum herabhängen.

Inhalt: Eine junge Frau, Gale, kehrt mit ihrer kleinen Tochter zu ihrer Familie (bestehend aus Tanten und Cousinen) zurück, nachdem ihr Mann sich umgebracht hat. Kurz darauf fällt auf dem Fest des Südstaatenortes ein Schuss und der Mann einer ihrer Tanten wird tot in seinem Zimmer aufgefunden. „Aufgefunden“ ist hierbei relativ zu betrachten, denn der Pulk aus Tanten und Cousinen öffnet den Herbeistürmenden erst die Tür, nachdem sie die Leiche auf das Bett gelegt und den Kopf wieder zusammengesucht haben. Aussage der Damen: Er reinigt immer sein Gewehr, wenn er aufgewühlt ist – ein Unfall.
Parallel zu diesem *hüstel* „Krimi“ versucht Gale, ihre Familiengeschichte zu ergründen. Warum? Sie ist Historikerin. Außerdem hat ihre (Ur?)Großmutter sich erhängt und einen frisch gewaschenen Sohn in seinen besten Kleidern zurück gelassen. Dies wiederum ist die regionale Top-Gruselgeschichte, denn angeblich spukt Linnie immer noch durch den Ort.

Fazit: Totale Zeitverschwendung. Die Seiten 20-40, von hinten gezählt, sind kurzzeitig wieder spannend, münden aber in eine lahme Aufklärung. Lest etwas anderes.

Anthony Bourdain – Geständnisse eines Küchenchefs

Erster Satz: Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich liebe die Gastronomie.

Der Klappentext verspricht einen Ratgeber, der vor Meeresfrüchten am Montag warnt. Das bekommt der skandallüsternde Leser auch, allerdings nur ein Kapitel lang. Der Rest ist komplett eine Biografie. Versteht mich nicht falsch – gar nicht mal eine allzu langweilige oder gewöhnliche. Aber was interessiert sie mich? Sorry. Hatte mich auf etwas anderes gefreut.
Und, oh – ein Vokabelteil für nicht-Köche wäre toll gewesen.