Márquez – Chronik eines angekündigten Todes

Erster Satz: An dem Tag, an dem sie Santiago Nasar töten wollten, stand er um fünf Uhr dreißig morgens auf, um den Dampfer zu erwarten, mit dem der Bischof kam.

Ich habe mich jetzt sehr lange darum gedrückt, für dieses Buch eine Rezi zu schreiben. Der Grund ist, dass ich selbst nicht sicher bin, was für ein Urteil ich darüber verkünden möchte.
Auf der einen Seite ist da dieser wunderbare Stil, den zu lesen echt Spaß macht. Der Spannungsbogen ist einwandfrei, obwohl das Ende bereits auf der ersten Seite vorweggenommen wird, vielleicht auch gerade aufgrund des nicht linearen Erzählablaufs. Technisch gesehen echt ein klasse Buch mit einer ungewöhnlichen Erzählperspektive.
Andererseits hat mich die Story nicht mal annähernd vom Hocker gehauen. Die Geschichte spielt quasi im Laufe eines einzigen Tages, da entwickeln sich auch Charaktere nicht weiter und um ganz ehrlich zu sein, eine Prämisse habe ich auch nicht entdeckt.
Trotzdem eine kurzweilige Lektür für Freunde der schönen Sprache.

Inhalt in Kürze: In der Hochzeitsnacht stellt der populäre, reiche Ehemann fest, dass seine Frau keine Jungfrau ist. Er bringt sie zurück in ihr Elternhaus, wo ihre Brüder ihr einen Namen abzwingen und aufbrechen, den Täter zu töten.

Urlaub

Holla, den Urlaub hatte ich aber höllisch nötig.

Übrigens war ich Dienstag beim Konzert der Ten Tenors. Eigentlich war das nur als (vorgezogenes) Geburtstagsgeschenk für meine Mutter gedacht, aber die Jungs haben mich echt vom Stuhl gefegt. Der absolute Hammer, diese Stimmen! Bei „Bohemian Rhapsody“ war ich so ergriffen, dass ich fast mitgesungen hätte. Genial genial genial.

Mittwoch war dann der mit Abstand stressigste Arbeitstag der Woche, aber dafür auch der letzte. Zur Strafe hab ich Schatzi dazu verdonnert, mit mir einen gemütlichen (=stinklangweiligen) Donnerstag zu verleben, der mir echt gut getan hat.
Aufgehellt wurde der „vertane Tag“ durch zwei Runden Age of Empires (dieser Mistkerl hat meine Burg zerstört!!! Byzantiner sind alles Schlampen, es leben die Teutonen!!) und spätnächtlichen Sex.

Heute gibt es erstmal Streit mit Schnuckis Mutter zu schlichten. Darum sitze ich gerade hier und warte darauf, dass er aus der Drachenhöhle entlassen wird. Es beeindruckt mich jedesmal wieder, mit was für einer Diplomatie und Geduld er ihr begegnet, wenn sie am „austicken“ ist.
Bin ich froh, wenn wir hier raus sind… Mein Vater hat übrigens außer dem Kochtopf-Set, von dem ich wusste, auch schon eine Mikrowelle für mich zur Seite gestellt.

Heute gehen Schnuck und ich Inlineskaten, dann machen wir den Paris-Teil unseres Fotoalbums zuende (wird ja auch langsam mal Zeit) und ich muss noch ein paar Byzantiner ausrotten….

Üble Nacht

Gestern sind wir um halb 10 schlafen gegangen. Zwar sind meine Ambitionen für den Abend noch recht groß gewesen (immerhin mussten wir erst um 9 aufstehen), aber der Schnuck hatte Bauchschmerzen. Also hörte ich ihm bis 11 Uhr beim Schnarchen zu. Gegen halb 3 wurde ich wieder wach, musste aufs Klo, wollte den Schnuck aber nicht wecken. Gegen 3 Uhr hob er plötzlich sowohl Arm als auch Kopf und ich nutzte meine Chance, um aus dem Bett zu schlüpfen. Was den nunmehr wachen Schatz dann doch irgendwie überraschte. Ihn aber nicht davon abhielt, nach mir Pinkeln zu gehen.
Um 6:03 weckte der Mann mich wieder. Ich träumte gerade intensivst und war dementsprechend etwas ungnädig. Er fragte, wie spät es sei. Ich muss unbedingt eine Uhr organisieren, die der Kurzsichtige vom Bett aus lesen kann.
Ich schlief weiter. Um 7:30 wurde ich erneut geweckt. Ich bin gerade in der Schule auf der Jagd nach großen Fotografien gewesen und brummte ihm erneut die Uhrzeit zu. Er verkündete, dass er nicht mehr schlafen könne und schlug vor, zu vögeln, aufzustehen oder zu quatschen. Ich antwortete nicht, verbrachte aber die nächste halbe Stunde damit, der konsequenten Nervensäge alle 10 Minuten vorzuschlagen, duschen zu gehen.
Um 8 verschwand er dann unter die Dusche und ich konnte noch eine Viertelstunde schlafen. Als ich dann um 9 (der Mann lag bereits wieder neben mir) aufstehen wollte, fiel ich wortwörtlich aus dem Bett, verhakte meine Ferse im Kippen unter dem Bettrahmen und renkte mir somit den halben Fußknöchel aus.

Meine Desorientierung blieb nicht nur den ganzen Morgen, sondern eigentlich fast den kompletten Tag und manifestierte sich in Kreislaufproblemen (die ich eigentlich schon seit Dienstag habe) und Kopfschmerzen.

Auf der Arbeit wurde ich dann allerdings zu DER Kompetenzperson, da Frau G. bereits wieder gegangen war, als ich zur Spätschicht anrückte, denn ihre Großmutter ist heute gestorben. Somit übertrug Herr F. alle wichtigen Aufgaben mir, da er sie eh nicht gebacken bekommen hätte und ansonsten nur noch die Praktikantin und Frau F. da waren.
Ich persönlich habe heute drei zusätzliche Ablagefächer im Lager gefunden und annektiert, so dass ich jetzt einen riesigen Ablagefächerstapel mein Eigen nennen darf. So groß, dass ich kaum noch an das To-Do-Fach komme. Gut so.

Lustiges aus der Info

Das Telefon klingelte.
Ich ging ran und sagte mein Sprüchlein auf.
Ich hörte, wie sich im Hintergrund ein anscheinend älteres Ehepaar unterhält:
„Was war denn das noch für eine Ferienwohnung?“
„B., B. hieß die.“
„Ach ja, B.“
„Und das Freibad?“
„Wie – das Freibad?“
„Na, in W. gibts doch ein Freibad.“
„Ein Freibad?“
„Ja, im Norden.“
„Ein Freibad in V.?“
Während ich diese Unterhaltung mithörte, warf ich in regelmäßigen, nicht sehr großen Abständen ein „Hallo“ ein. Nachdem im Anschluss an die Freibad-Diskussion eine Pause entstanden war, hörte ich den Mann flüstern:
„Da sagt einer Hallo!“
Es entstand eine weitere, etwas kleinere Pause. Dann wurde aufgelegt.

Jippiehjuh

Wie wundervoll, dass meine Arbeitstage endlich wieder stressig sind. Man hat grade erst angefangen, und schon zwei Überstunden gemacht.

Hab übrigens meine Ablage wieder bekommen. Und die Mädels (Herr F. sowieso) wären ohne mich eh total aufgeschmissen. 😀

Zum Kotzen

Heute ist mal wieder so ein Arbeitstag, nach dem nur noch zwei Dinge helfen: laute Rockmusik und hohe Geschwindigkeiten. Naja, und Vögeln, aber der zugehörige Kerl weigert sich mittels Distanz. Also bin ich über die Straßen gerast wie blöde und hab Lordi und Billy Talent so laut gedreht, bis die Muskeln sich anspannend und man sich beim Mitsingen vor purer Begeisterung auf die Lippe beißt.

Heute war mein verfrühter wieder-erster Tag in der Info. Ich nehme es zurück, dass ich nach Ausbildungsbeendung gerne dort bleiben möchte.
Die Säcke haben mir meinen Schreibtisch weggenommen. Ich „habe“ jetzt einfach mit M. den Platz getauscht, weil mein alter Tisch nicht so dicht am Counter steht – und mit Sicherheit kann sie so auch besser mit den Mädels tratschen. Die haben sich sogar die Mühe gemacht, die PCs und die Telefone umzubauen, nur um den Azubi wegzudrängen. Und meine Schublade mit den in Jahrzehnten zusammengesammelten Büroklammern! Nicht mal meine Ablagefächer haben die Schweine mir gelassen, und alle Inhalte daraus sind verschwunden. Nicht mal vor meiner Schreibtischunterlage -meiner heiligen Schreibtischunterlage!- haben die halt gemacht. Die war einfach weg, mit allen Materialien, die ich mir zusammengesucht und in (insgesamt) stundenlanger Arbeit verkleinert, zerschnippelt und angeordnet habe um alles im Blick zu haben, was ich brauche, wenn ein Kunde etwas fragt. Diese meine Schreibtischunterlage habe ich dann auf dem Tisch von Frau F. gefunden. Hab dann kurzerhand alles rausgeschmissen, was sie dazugetan hat (etwa 15 verschiedene Rosarium-Flyer) und die Unterlage gegen die getauscht, die auf meinem Tisch lag.
Und kaum war dann Frau F. da, ging das Gezeter los: Ihr Kalender sei weg! Und natürlich gingen dann alle auf mich los. Ihr verschwundener „Kalender“ stellte sich als Kalender-Karte heraus – und zwar die, die ich im Januar von der Volksbank mitgebracht hatte. Gottlob ist die Welt doch nicht so grausam zu Frau F., wie man glauben könnte, sie fand heute nämlich heraus, dass es noch andere bedruckte Medien gibt, die die Jahrestage anzeigen. Aber zwei Stunden später ging es dann weiter: „Frau J., haben Sie mir etwa auch meine Flohmarkt-Liste weggenommen?!“ IHRE Flohmarktliste?! Ja, ich hatte die Liste, von der sie sprach, aber auf ihr waren mit meiner Handschrift meine Notizen, darum hatte ich doch glatt angenommen, dass es auch meine Liste ist.

Aber mit der Zerstörung meines Arbeitsraumes waren die Kollegenschweine noch nicht zufrieden. Der Dienstplan spricht Bände. Kaum springt jemand wegen Personalmangel ein (und damit meine ich mich), kriegt er zwei 20-Uhr-Schichten, davon eine am ersten Tag und die andere, natürlich, am Freitag, und den Samstag aufgedrückt.
Dass wir momentan keinerlei Prospekte rausschicken können, habe ich auch nur zufällig erfahren.

Immerhin demonstrierte mir Herr F. seine Zuneigung, in dem er mir 30 Minuten lang von der Blutvergiftung seines Stiefsohnes, dessen Ausbildung sowie dessen Urlaubsplänen erzählte. Die Präsentation, für die er am Freitag noch voll des Lobes war (und er war echt super begeistert!), erwähnte heute niemand auch nur mit einem Wort.

Wäre da heute nicht ein Mann gewesen, dem ich die ÖPNV-Verbindungen seine Insel-Reise auf insgesamt drei Fahrplänen angemarkert habe (in diesen Momenten weiß ich wieder, wieso ich den Job gerne mache), wäre heute ein zu 150% beschissener Tag gewesen, Lordi hin, Lordi her.
Und es tut mir leid, dass ich auf dem Heimweg diese Amsel vertrieben habe. Sie saß so gemütlich zusammengeplustert auf dem Ast. Das habe ich ihr nicht gegönnt.

Murphy

Ich bin ja voon Anfang an davon überzeugt gewesen, dass heute irgendetwas ganz furchtbares geschehen wird, das meine Präsentation sabotiert.
Mit etwas technischem hatte ich gerechnet: der Laptop fällt mir runter; der Laptop erleidet einen kompletten Datenverlust; der Laptop geht nicht mehr an; ich lasse den Laptop zu Hause liegen.
Aus diesem Grund habe ich, als ich auf der Arbeit ankam (und den Laptop nicht zu Hause vergessen hatte) als erstes eine Sicherheitskopie auf den USB-Stick gezogen. Dies ist zwar völlig unnötig, da es im Falle eines Laptop-Verlustes welcher Art auch immer, leider in der Firma keinen einzigen Laptop gibt, der PowerPoint installiert hat. Aber immerhin ist die Präsentation abgesichert.

Es kam jedoch ganz anders. Um 8:15h bekam ich Nasenbluten. Die ersten Tropfen gingen selbstverständlich auf meine allerliebste und einzige „gute“ Hose, die ich seit 2 Wochen frischgewaschen liegen gelassen hatte, damit ich sie zur Präsentation tragen kann.
Das Rennen zum Waschbecken (hatte natürlich keine Taschentücher) offenbarte dann verschmiertes Blut über eine komplette Wange. Make-Up also auch hinüber, obwohl extra gekauft und sorgfältig aufgetragen. Und da mich am Waschbecken Jürgen M. fand und mich zur nächsten Couch geleitete, war dann auch die Frisur hinüber.

Aber was soll ich sagen: Ich hatte Zeit, mich wieder herzurichten, Blutflecken kriegt man mit der Nagelfeile aus der Jeans und meine Präsi ist ganz gut gelaufen, obwohl ich mordsaufgeregt war. Die, die ich kenne, haben zustimmend genickt und die Lacher kamen nur an beabsichtigten Stellen. Das sind doch gute Zeichen, oder?

Viel Lärm um nichts

Morgen halte ich meine Präsentation. Herr F. hat gestern, aus höchstwahrscheinlich diesem Grunde, mindestens dreimal versucht, mich zu erreichen, als ich noch mit dem Jürgens über die Baustelle des angehenden Firmengebäudes gejagt bin. Da mein Rückruf gestern dann zu spät kam, habe ich ihn heute um 10h noch mal angerufen.
„Moin Herr F., J. hier.“
„Ah, Frau J.! Sie halten ja morgen Ihre Präsentation“ – ach nee – „…Wie ist das eigentlich, hatten Sie Frau K. die gezeigt?“
„Ja, die habe ich ihr Mittwoch reingereicht, mit der Bitte um Freigabe bzw. Feedback, hab aber noch nichts gehört.“
„Dann haken Sie da besser noch mal nach, bevor da morgen in letzter Minute was gemacht werden muss.“
Recht hat er, hätte ich eh gemacht, morgen isses zu spät. Also habe ich Frau S., GF-Assistenz, angerufen.
Kurzform: ‚Hallo Frau S. – Morgen Präsentation – Mittwoch rübergegeben – Warte auf Freigabe – irgendwas gehört?‘
„Nein, aber ich mache die Post auch nicht mehr für Frau K., das macht jetzt Frau G. – ich stelle Sie mal durch.“
Kurzform: ‚Hallo Frau G. – Morgen Präsentation – Mittwoch rübergegeben – Warte auf Freigabe – irgendwas gehört?‘
„Hm… Präsentation? Weiß ich nichts von… Was stand denn auf dem Umschlag?“
‚Kein Umschlag, nur CD‘
„Hm… Hab ich nicht gesehen, hab da auch von nichts gehört… Ich frag mal nach.“
Ich begann schon mal vorsorglich, Blut und Wasser zu schwitzen, da ich erst letzte Woche die Erfahrung gemacht habe, dass es durchaus vorkommen kann, dass Unterlagen satte sechs Werktage in der Hauspost bleiben können, bis sie ihren Bestimmungsort erreichen. Das wäre nun aber richtig scheiße, da ich a. heute keinen Rohling mithatte und b. der GF auch Zeit zum gemütlichen Anschauen zugestanden werden muss.

Es wurde 14:30h.
‚Noch zwei Stunden Arbeitszeit‘, dachte ich mir, ‚rufen wir doch noch mal an.‘
„Hallo Frau G. Haben Sie schon was in Erfahrung gebracht?“
„Äh, nein, noch nicht. Moment, ich nehm das Telefon mal mit zu ihr rein. *trap trap auf den Flur* Oh, sie ist gerade in einem Gespräch, da kann ich jetzt nicht stören… Mh… *spricht Passanten an* Sagen Sie mal, Herr F. (!!!!), haben Sie was von einer Präsentation gehört…? *mblmbl* Nein, nichts. Frau J., ich versuch das später noch mal.“
Raaah, nun denkt Herr F. bestimmt, ich hätte mich entgegen aller weisen Voraussicht erst kurz vor Feierabend zum Nachhaken entschlossen.
20 Minuten später stürmt Jürgen A. in mein Büro: „Janna, du sollst Frau K. anrufen!“
Okay.
*wählwähl*
„S.“
„Hallo Frau S., hier J. …“
„Ah, Sie wollen zu Frau K., ich stell Sie durch.“
„A. K.! Hallo Frau J.! Das war echt blöd von mir! Ihre Präsentation ist echt klasse, natürlich ist die freigegeben! Ist wirklich gut geworden! Wir sehen uns dann morgen!“
„Ah, gut, danke. Werden Sie morgen auch da sein?“
„Ich hab die CD Herrn F. mitgegeben! Mit dem hab ich auch schon darüber gesprochen!“
„Die brauche ich gar nicht, hab das auf dem Laptop gespeichert. Werden Sie sich meine Präsentation anhören?“
„Mh, vielleicht, ich hab morgen auch… keine Termine mehr! Vielleicht!“
Nun ja, zwei Vielleichts gegen ein Keine-Termine klingt nach einem Eher-nicht, aber gucken wir mal. Jedenfalls ist meine PPP in Ordnung.

…Davon abgesehen, jedenfalls, dass sie noch gar nicht fertig ist. Mir fehlen dazu noch ein Foto von Frau J. (momentan angedeutet durch eine South-Parc-Figur ihrer selbst) und von den Azubis (momentan veraltet mit zwei von aktuell vier anderen Azubis, und einer auf dem Foto hat im August abgeschlossen). Für letzteres habe ich H. gebeten, morgen die anderen Azubis (zwei haben montags und dienstags Schule) zu krallen und ein Foto schießen und mir mailen zu lassen. USB-Stick liegt zwecks tatsächlich-mal-reibungsloser Datenübertragung auch bereit. Das Foto von Frau J. zu schießen, hat mir Jürgen M. versprochen – allerdings schon Ende letzter Woche. Wenn er heute auch nicht dran gedacht hat, erweitere ich H.s Auftrag morgen früh nochmal.
Zusammengefasst: Alles wird gut.
Ich bin, ehrlich gesagt, mordsaufgeregt. Immerhin gehören diesem Arbeitskreis genau die Leute an, bei denen ich mich eventuell in 1 1/2 Jahren, wenn ich auf der Straße stehe, bewerben möchte.
Hab mir sogar neues Make-Up extra hierfür gekauft. Ich darf aber stolz verkünden, dass ich mir nur fast neue Schuhe dafür gekauft habe.
Alles wird gut.

Bin auch schon sehr aufgeregt, muss ich zugeben

Gebärmutterhalskrebs

… habe ich gottseidank nicht.
Aber ich war heute beim Frauenarzt (das hat mir, gemeinsam mit einer unverschämten Taxifahrerin, den Tag versaut – allerdings nur aus Prinzip) und habe ich erfahren, dass man sich dagegen impfen lassen kann.
Von allen realistischen Dingen, die mir bzw. meinem Körper zustoßen könnten (einen Unfall mit Lähmung oder eine Erkrankung an mutipler Sklerose z.B. schätze ich eher als unwahrscheinlich ein) ist der Gebärmutterhalskrebs das, was ich am deutlich meisten fürchte, mein purer Horror. Ich habe mal gesagt, dass ich mich umbringen werde, sollte ich daran erkranken und das habe ich ernst gemeint.
Dabei weiß ich gar nicht so viel darüber. Und es geht mir dabei auch nicht darum, dass man seine Gebärmutter verliert. Diese Panik hat sich in mir entwickelt, als ich im Fernsehen, genauer gesagt bei Domian den Erfahrungsbericht einer Frau hörte, die ihren Krebs überwunden hat. Eigentlich wollte sie gar nicht von der Krankheit erzählen, sondern über ihren Mann sprechen, aber so habe ich dann erfahren, wie dieser Krebs behandelt wird.
Das Gerät, das den Krebs bestrahlt, wird hierzu nämlich eingeführt und um richtig wirken zu können, muss es ein paar Zentimenter größer sein als die Öffnung.
Das möchte ich mir niemals antun lassen, nie werde ich zulassen, so geschändet zu werden.

Aber jetzt kann man sich dagegen impfen lassen. 500 Euro kostet diese Behandlung allerdings, und die Kasse zahlt das nur bis zum 18. Lebensjahr – das kommt zwei Jahre zu spät für mich. Allerdings war mein Arzt optimistisch, dass die Kassen das auf 20 oder 25 Jahre hochsetzen werden, sobald sich die Behandlung etabliert hat. Ich hoffe, dass das (und zwar letzteres) innerhalb der nächsten 5 Jahre geschieht. Ansonsten werde ich mir das ansparen, und wenn ich auf jeden noch so kleinen Luxus verzichte.