Naturgewalten

Und der Sturm brach über uns hinweg! Völlig durchnässt kam ich heute aus der Schule, die wegen Unwetterwarnung um 13 Uhr abgebrochen worden war. Schon gestern hatte ich mich nur mit Mühe über die Autobahn zu Schatzi durchgekämpft, heute trotzte ich ob des kürzeren Weges erneut den Gewalten um zu ihm zu kommen.
In fremden Socken, Hosen und Boxershorts bin ich inzwischen wieder gut durchgewärmt. Inzwischen ist es hier fast windstill, wenn auch teilweise Land unter, aber heute um 21 Uhr soll es ja erst richtig losgehen und an der Küste droht nächtliche Sturmflut. Morgen hab ich um 11 Uhr eine Besprechung direkt am Strand – da bin ich ja schon gespannt.
Dieses übrigens in doppelter Hinsicht, denn ich freue mich wie blöde auf diesen Termin seit er mir Mittwoch angeboten wurde. Um ganz ehrlich zu sein, steht auch noch nicht ganz fest, ob ich teilnehmen darf: Ich brauche das Ok von Frau J., Herrn F., Frau L. und K. und den Abteilungen, in denen ich künftig bin. Bin da aber optimistisch. Trotzdem macht es mich nervös, dass Martina mir noch kein Ergebnis gemailt hat.
Es geht morgen um die Organisation eines zweitägigen Stadtfestes und dabei würde ich sooo gerne mitmachen! Bin schon so gespannt! 🙂

Frohes Neues!

Ein frohes Neues Jahr euch allen!
Ich weiß, ich hab mich lange nicht mehr gemeldet, aber ich habe eine Entschuldigung: Arbeit Arbeit Arbeit Arbeit Schatzi Arbeit Arbeit.
Was hab ich so getrieben, die letzte Zeit? Siehe oben… Ich habe heute sogar von Frau J. (Abteilungsleiterin) gesagt bekommen, dass ich überall in den höchsten Tönen für meine harte Arbeit im Dezember gelobt werde. Geht das nicht runter wie Öl? Ja, tut es.

Nach einem eher ruhigen Weihnachten begann meine Lösung von der Arbeit erstmal letzten Freitag, an dem ich mit ent-alkohol-jungfert habe. Zusammen mit Schatzi und nem Häufchen Freunde habe ich mir die ersten Cocktails meines jungen Lebens gegeben. Ich habe Sex on the Beach, Caipirinha, Tequila Sunrise und Exotico probiert; und nun behauptet mein Schatz standhaft, ich wäre Schlangelinien gelaufen. Mein einziger Gegenbeweis ist und bleibt allerdings, dass ich völlig Kopfschmerzfrei erwacht bin und außer leichter (!!) Übelkeit am Abend keinerlei alkoholtypische Beschwerden hatte.

Samstag bin ich mit Schatz (oder eher er mit mir) shoppen gegangen. Völlig vergeblich, traurigerweise, was mich in tiefe Depressionen gestürzt hat.
Silvester haben wir bei Christian zu Hause gefeiert. Dass das nicht bedeutet, dass wir zu zweit feiern, wurde mir erst gegen 19 Uhr klar, als ich misstrauisch wurde weil Schatzi sich frisierte. So verbrachten wir dann einen Großteil des Abends mit seinen Eltern und zwei von deren Freunden.
Gerutscht sind wir dann aber doch ganz fröhlich, mit viel Geballere (nur mir zuliebe) und verspätetem Neujahrssex.

Da der 02.01. für mich armes Hascherl ein Arbeitstag war, bin ich also zwischen Zuhause/Arbeit und Schatzi hin- und hergependelt, um am 03. nach der Arbeit mit ihm Geburtstag zu feiern. Aus meinem Plan, ihn in ein Möbelgeschäft zu schleppen um ihm die Bestandteile seines zukünftigen Selfmade-DVD-Regals zu schenken, wurde allerdings nicht, da mir auf dem Weg zu ihm gegen 17 Uhr die Überzeugung kam, dass gerade die Welt unterging. Und so verbrachten wir das scheußliche Wetter lieber in trauter und intimer 😉 Zweisamkeit innerhalb seiner vier Wände.

Christmas is over!

Endlich ist Weihnachten vorbei! Ich mach drei riesen Kreuze.
Natürlich nur beruflich. Die letzten Tage waren der totale Horror, ich hatte noch nie derartige Muskelschmerzen und so viele Überstunden. Gestern war ich nicht mal mehr fähig, nach Hause zu fahren. Gottseidank war Christian da um mich heim zu bringen. Und bei all dem muss ich ganz ehrlich sagen, ich war echt klasse.
Fairerweise muss ich anmerken, dass heute kaum was los war. Eine extrem ruhige Spätschicht heute, völlig anders als erwartet. Aber umso besser.
Auf dem Heimweg sagte Herr F. dann auch noch zu mir: „Vielen Dank für Ihren tollen Einsatz in der letzten Zeit. Das ist ja nicht selbstverständlich.“
Geht das nicht runter wie Öl? Hach ja.
Nun, jetzt kann Weihnachten (privat) kommen. Ich hab noch ganz viele Geschenke einzupacken. Werd ich aber auch erst morgen machen…

Ich sterbe

Die Welt, die berufliche, ist so schlecht zu mir.
Nicht nur, dass ich diesen und den nächsten Adventssamstag bis 20 Uhr arbeiten darf, nicht nur, dass von 16 – 18 Uhr außer mir nur eine Aushilfe da ist, die ich dann auch noch überwachen muss (und danach bin ich allein), nein, heute hat gar nicht funktioniert. Der Arbeitstag endete mit: Ticketdrucker kaputt (5 Nachdruckanträge muss ich Montag fertig kriegen, 1 Storno, 3 Reservierungen), EC stimmt nicht (inzwischen alles korrekt gebont und 0 Differenz), Kasse stimmt nicht (nach allerlei hin und her blieben nur noch 1,88 € zuviel – extrem merkwürdige Summe, aber egal).
Bis 21 Uhr Überstunden gemacht, von denen mir eine halbe Stunde als Mittagspause abgezogen wird, weil ich um 14 Uhr angefangen habe und eine Mittagspause automatisch abgerechnet wird, sobald es mehr als 6 Stunden Arbeitszeit sind.
Obendrein bekomme ich Anfang Januar nicht frei, obwohl ich es sehr verdient hätte. Und Montag müssen zu aller Ausbügelei auch noch Herr F.s Serienbriefe raus. Gottseidank habe ich die Freitag wenigstens schon ausgedruckt.
Ich brauch Handcreme. Schlaf. Christian. Körper, einen neuen. Schlaf. Schokolade.

Heute ist: Freitag!

Ich weiß, ich habe euch ausreichend die Ohren vollgejammert bezüglich der Tatsache, dass ich im Dezember jeden Samstag arbeiten muss. Doch gestern kam Frau G. mit dem neuen Dienstplan zu mir und erklärte, sie müsse mir für den 16. und für den 23. die Spätschicht (20 Uhr) geben. Im Gegenzug bekäme ich aber morgen (=heute) frei.
Spontan stieg Schatzi in den Gegenzug und holte mich von der Arbeit ab, heute konnten wir ausschlafen (kein gegenteiliges Gemecker, Liebling!) und da Christian schon Richtung Arbeit verschwunden ist, nutze ich den heutigen Tag mal so richtig schön ausgiebig für all das, zu dem man sonst nie kommt. 🙂

Putt bin

Tagi fulli.
Der Wecker ging um 7, um Viertel nach 8 hat mich (das längst geduschte) Schatzi aus dem Bett geschmissen. Dann haben wir gefrühstückt und Mamas To-do-Liste abgearbeitet. Um 10 hab ich Christian zum Bahnhof gefahren und zu Hause weiter gemacht. Dann war ich ganz plötzlich viel zu spät dran, hab um 13 Uhr grade noch die Post in den Wagen geschmissen und bin losgedüst.
Bei der Post im Edeka habe ich mir gegenüber zwei Stutenkerle besorgt, weeeeiel Nikolaus ohne Stutenkerl geht gaaa nich. Dies ist das erste Jahr, in dem mein Papa keinen Stutenkerl mitbringt. Traurig. Wie auch immer. Von der Post bin ich zu Kik gefahren, weil die Kuschelhausschuhe im Prospekt hatten. Es waren noch etwa vier Paar da, und keines davon in der Größe 40/41. Also hab ich Hermes sausen lassen und bin stattdessen zum W.er Kik gefahren, der gottseidank direkt auf dem Arbeitsweg liegt. Trotzdem hätte ich mich auf dem Parkplatz fast verfahren. Dort gab es noch vier oder fünf Paar Hausschuhe, und eines davon gehört jetzt mir: schwarz und in meiner Größe. Hurray. Jetzt muss ich nur noch daran knabbern, dass ich eigentlich zwei Paare gebräucht hätte, um eines bei Christian zu haben. Wo zum Heck benutz ich dieses Paar denn nun?
Kurz vor zwei schneihte ich noch bei der Apotheke rein, um für meine Mutter zu erfragen, ob man diese niedlichen kleinen Apothekentütchen auch käuflich erwerben könne und enterte Punkt 14 Uhr die Info.
Um 14:15 gingen sämtliche Kollegen zum Richtfest des neuen Verwaltungsgebäudes und ließen mich allein zurück.
Gegen 16 Uhr kamen Frau G. und Herr F. zurück. Um 16:30 erschien der Bewerber auf die bei uns offene 400-€-Basis-Stelle und Frau G. und Herr F. zogen sich mit ihm in den Hinterraum zurück.
Um 17:15 war die Besprechung vorbei. Um 17:30 fragte Frau G. mich, was ich sagen würde, wenn sie jetzt ginge. Ich antwortete, dass ich sie verprügeln würde, woraufhin sie sehr lachte und nach Hause ging.
Um 18 Uhr ging Herr Fischer.
Um 20 Uhr schloss ich die Info ab.

Ich bin ja soo fertig. Und meine Beeeeine tuun weh.

Um 20:40 hatte ich meine letzten Pakete bei Hermes (Tankstellen-Hermes) abgegeben. Um 21:10 Uhr hatte ich mein Mittag- oder auch Abendessen beendet. Um 22:15 Uhr entließ meine Mutter mich endlich in die Freiheit.
Uff.

Mach’s mir französisch, Baby

Soooo, nun sind wir wohlbehalten zurück in Deutschland. Zwei Tage Bus, zwei Tage Paris, und ich muss sagen: Es war klasse. Am Freitag hatten wir leider blödes, nieseliges Wetter, aber dafür war der Samstag schön.
Wir haben auch ungefähr alles gesehen und sind ca. 60 Kilometer durch die Stadt der Liebe gelatscht.
Angekommen sind wir in Paris am Freitag gegen 9 Uhr. Da sind wir dann als erstes zur Sacre Coeur hochgeklettert (viel zu hoch), die eine wunderschöne Kirche ist. Nachdem wir herausgefunden hatten, wo das Künstlerviertel des Mont Martre ist, mussten wir auch schon zum Bus zurück, da wir an der dreistündigen Stadtrundfahrt teilnehmen wollten. Da sind wir dann an etwa allen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei gefahren und hatten am Eiffelturm eine halbe Stunde Aufenthalt.
Pitschnass sind wir in den Bus zurückgekrochen und die Fahrt ging schließlich Richtung Hotel. Mittags bezogen wir unser Doppelzimmer im 6. Stock, gönnten uns noch einen Quicky bevor wir uns unter die dringend notwendige Dusche stellten und schliefen danach eine Stunde.
Unermüdlich ging es aber immerhin danach weiter zur nächsten Metrostation, wo wir wagemutig ein Zweitagesticket kauften. (Ich kaufte. Auf Französisch. Er zahlte, aber das hat hiermit nichts zu tun.)
Der Hunger trieb uns dann auch sofort in das nächste Restaurant einer Kette, die der Reiseleiter uns empfohlen hatte, da es hier Bilder auf den Speisekarten gab. Das änderte leider nichts daran, dass es nicht so superpralle schmeckte. Immerhin satt versuchten wir dann, das oben erwähnte Künstlerviertel wiederzufinden. Nachdem wir keinen Umweg, sondern nur einen neuen Weg (oh ja!! – sprach die Frau mit der Karte) gelaufen sind, versuchten wir also auf dem Gipfel einen talentierten Franzosen aufzutreiben, der bereit war, uns zu zeichnen ohne uns im Gegenzug auszurauben. Leider war das nicht von Erfolg gekrönt. Aber unter uns gesagt: Diese kundensuchenden Zeichner sind ein wahrer Egoshooter für jede dort herumirrende Frau.
Als wir unseren Misserfolg dann endlich einsahen, bestiegen wir eine Metro zum Tour de Montparnasse, erworben eine Karte für den Fahrstuhl (mit Rabatt, dank der Zweitagesmetrotickets) und fuhren innerhalb von 38 Sekunden in den 56. Stock. Von da aus nahmen wir die Treppe nach oben und landeten auf einer superstürmischen, verregneten Terasse. Trotzdem habe ich todesmutig so einige Fotos gemacht. An dieser Stelle dank an meinen Schatz für: die Riesen-Speicherkarte, die beiden zusätzlichen Akkus und die tatkräftige Hilfe beim Trocknen diverser Objektive und Kamerateile sowie natürlich für die partielle Funktion als Windschutz. Bussi! 🙂
Danach haben wir im 56. Stock den teuersten Kaffee meines Lebens getrunken (zumindest hoffe ich das sehr). 2,20 € fanden wir einen guten Preis für die Lage des Cafés. Auf die Frage der Kellnerin, ob wir einen kleinen oder großen Kaffee wünschten, schwante uns schon übles, aber dass die „große“ Portion in eine 5 cm hohe Tasse passt (ungelogen!!) und dabei 4,40 € kostet — und nicht mal schmeckte!!! –, hat mich ungefähr fünf Jahre meines Lebens gekostet.
Wie auch immer. Von dort aus sind wir dann zum Grand Palais gefahren, denn dort hat sich um 20:30h unsere Gruppe zur Bootsfahrt auf der Seine getroffen. Die war nun, ehrlich gesagt, nicht so superprickelnd, weil die Bateaux Mouches kein Dach hatten und weder die Sitze noch die Aussicht war trocken. Ich habe mir die 70 Minuten lang den A* abgefroren.
Kurz nach 10 sind wir dann dennoch vom Ableger aus zur Avenue des Champs Elysees marschiert (was gar nicht so leicht war). Dort haben wir die nächste Metro Richtung Eiffelturm genommen und uns 20 Minuten lang touristisch benommen. Wusstet ihr, dass der Eiffelturm im Dunkeln zu jeder vollen Stunde blinkt wie Blöde? Und dass dabei immer nur 40% der Lämpchen gleichzeitig an sein dürfen, weil Paris sonst keinen Strom mehr hat? Außerdem hat das Ding ne irre Lichtshow, die mich total irre machen würde, wenn ich Pariserin wäre, die aber für Ortsunkundige eine super Orientierungshilfe ist, wenn man sich in irgendwelchen Gässchen verrannt hat.
Wir sind dann um Punkt Mitternacht in unser Hotelbett geplumpst. An Sex war nicht mehr zu denken. Ich bin schon erstaunt, dass wir es fertig gebracht haben, uns vor dem Schlafen auszuziehen.

Am Samstag ging unser Wecker brutalerweise um 6 Uhr. Bis 8:05h (eine sehr komische Zeit, wenn ihr mich fragt) hatten wir geduscht, gefrühstückt (auch hier kein anständiger Kaffee), die Koffer gepackt, ausgecheckt und uns am vorgesehenen Treffpunkt versammelt, um empörend lange auf den Bus zu warten. Der brachte uns dann nach Versailles, wo wir feststellen mussten, dass der Eintritt satte 13,50 € beträgt (inklusive zweistündige Kopfhörerführung). Also sahen wir uns das gigantische Gebäude nur von außen an und schlenderten durch die (kostenlosen) Gärten, wo wir eine teure, aber nicht sehr teure, heiße Schokolade in einem Café tranken.
Da wir ja ein bißchen Zeit gespart hatten (wer denkt, ich würde den kompletten Garten ablatschen, ist eine gute, aber leider naive Seele), haben wir danach noch den Markt in Versailles besucht – und danach im Supermarkt Wasser und komisches Leckerschleckerschokokrams gekauft.
Gegen 13:30 Uhr waren wir wieder in der Pariser Innenstadt, um genau zu sein wurden wir am Porte Maillot aus dem Bus geschmissen. Da es nieselte und mir die Füße weh taten [Einschub: Ich habe in ganz Versailles meine Absatz-Schuhe getragen, weil die Turnschuhe vom Vortag noch pitschnass waren und erst nach der Busrückfahrt wieder tragbar waren], flüchteten wir uns in das anliegende Palais des Congres, wo wir zwar nicht shopten, aber uns etwas die Zeit vertrieben, bis wir mit der direkt unterhalb gelegenen Metro zum Place de la Concorde fuhren. Von dort aus latschten wir durch den Jardin des Tuileries zum Louvre, der übrigens total gigantisch ist. Aus Zeitmangel sparten wir uns den Besuch und marschierten stattdessen direkt weiter zur Notre Dame, wo wir uns ausruhten und Menschen beobachteten. Ich wurde langsam quengelig und Christian hatte auch Hunger, als schlugen wir uns in die vermeintlich günstigere Innenstadt um eine Essgelegenheit aufzutreiben. Wir landeten schließlich bei einem Inder, der die Beilagen extra berechnete, was die mitteleren Preise zu wahrem Wucher steigerte. Und leider: Auch hier hat es nicht besonders gut geschmeckt. Das nächste mal nehme ich mir einen Montasvorrat Frikadellen oder so mit.
Da ich eigentlich mein Ziel, in Paris zu shoppen, noch erfüllen wollten, nahmen wir nach dem Essen eine Metro zum Lafayette, dem Einkaufszentrum direkt neben dem Tour de Montparnasse, von dem aus wir Freitag Abend fotografiert hatte. Leider wurde ich auch hier nicht fündig, meine Einkäufe beschränken sich deshalb auf das Sechserpack Postkarten, dass ich zwischen Louvre und Notre Dame einem Straßenhändler abgekauft habe.
Danach sind wir querfeldein geschlendert, haben uns Crêpes gekauft und stellten an der nächsten Metrostation fest, dass der Jardin du Luxembourg ganz in der Nähe ist. Am Jardin du Luxembourg stellten wir dann fest, dass dieser jeden Tag mit Sonnenuntergang schließt, was natürlich längst zurücklag.
Also nahmen wir die Metro zum Forum des Halles und entdeckten ganz zufällig, fünf Minuten vor Ladenschluss, eine Fußgängerzone. Und daran anschließend das Shoppingcenter, das sechs Stockwerke in die Erde reicht. Nützte uns nicht viel, aber immerhin waren wir mal da. Dann fanden wir noch das Centre Pompidou und machten uns nach einer größeren Richtungsdiskussion (ich hatte Recht!) zum Hotel de Ville auf. Dort nahmen wir dann die Metro zum Treffpunkt am Petit Palais. Die restliche Zeit nutzten wir, um bis zur Seine zu laufen und ein paar Fotos von der Brücke aus zu machen.
Um 22:30 begann dann unsere „Lichterrundfahrt“, was eine romantische Umschreibung für „Stadtrundfahrt im Dunkeln“ ist. Im Anschluss mussten wir den Bus wechseln, da die zwei Busse der Reiseagentur Ausstiegsorte sparen wollten. Dieser war zwar moderner, aber leider deutlich weniger bequem. Trotzdem schliefen wir wadengeplagten Menschleins wie die Babys, bis wir um 9 Uhr am Sonntag aus dem Bus stiegen und gegen Mittag bei Christian ankamen.

Rückschluss? Furchtbarer Kaffee, sehr mäßiges Essen, nicht so super Wetter, viel zu viel gelaufen, aber Oh mein Gott, was hatten wir für einen Spaß! 🙂

Reisevorbereitungen

„So… Was steht noch auf der Liste? Schuhe?“
„Japp, wichtig.“
„Welche denn?“
„Hausschuhe und richtige.“
„Zusätzlich zu denen, die du anhaben wirst?“
*strafender Blick*
„Welche Schuhe denn?“
„Die mit Absätzen.“
„Natürlich. Warum auch, wenn es so einfach sein könnte…“
„Na die kann ich doch nicht auf der Hinfahrt anziehen, ist doch viel zu unbequem!“
„Ist ja gut, ich pack die ein. Aber wenn du die dann nicht ein mal anziehst, dann…“
„Das werde ich vermutlich nicht.“
*strafender Blick*
„Und du bist sicher, dass das alles in deinen Rucksack passt, ja? Mit Schuhen und Reisefön und allem?“
„Du hast nen Reisefön?“
„Mein Fön ist ein Reisefön.“
„Das glaube ich nicht.“
„Natürlich, den kann man zusammenklappen. Probiers doch aus.“
*er trottet ins Bad um den Griff des Föns an den Fönkörper anzulegen*
„DAS nennst du Reisefön?!“

„Natürlich, er ist doch zusammenklappbar! So ist es auch viel leichter, das Stromkabel herumzuwickeln. Und eine Taschenlampe, wir müssen eine Taschenlampe mitnehmen!“
„Wozu denn das?!“
„Wer weiß, wie weit die Nachttischlampe im Hotel vom Bett entfernt ist!“

Winterdepressionen

Ich habe heute erneut den dummen Versuch gestartet, mir Klamotten kaufen zu wollen. Es war höchst deprimierend.
Wie es aussieht, muss ich mich damit abfinden, nie wieder eine heiße Schnitte zu sein. Oder auch nur gut aussehend. Ich werde auch nie eine schöne Braut sein. Ich weiß nicht wieso, aber das trifft mich irgendwie besonders hart. Früher hat man von so was geträumt, dann hat man sich eine Zeit lang damit abgefunden, niemals zu heiraten und dann mit einem Moment, mit einem Mann, ist plötzlich alles wieder da. Nur, dass man inzwischen dick geworden ist und die lange, hochgesteckte Lockenfrisur, die man geplant hatte, kann inzwischen im besten Falle ein kurzer Lockenschopf werden.
Und dann fragt man sich obendrein, was für einen Menschen der Körper repräsentieren soll, in dem man steckt. Man wechselt vom Rollkragen zum Poloshirt, tauscht dünne Gürtel gegen welche mit Nieten (und ersetzt diesen durch ungegürtet zu tief hängende Hosen, da der alte Gürtel zerfleddert ist und der Nietengürtel einen Ausschlag verursacht). An manchen Tagen ist die Antwort ganz klar, an anderen, wie bei mir am heutigen, ist die einzige Lösung, die man für die Frage findet: Einer, mit dem die heutge Modeindustrie irgendwie nicht so richtig kooperiert.

Aber entschuldigt, da habe ich so lange nicht gebloggt und jammere nur rum. Wollte ich nicht von meinem Urlaub erzählen? Also, Schatzi und ich steigen Donnerstag Abend in den Bus und kommen am Freitag in der Stadt der Liebe Paris an. Eigentlich hab ich nicht viel für Frankreich über und für Paris kaum mehr, aber hey: Urlaub! Endlich, nach so vielen Jahren, vor einem so furchtbaren Monat, mit meinem wunderbaren Liebling und obendrein bezahlbar – also für mich (…wenn auch endgültig nur durch das gütige Sponsoring meiner Eltern…). Sonntag kommen wir wieder heim. Das wird bestimmt ganz supertoll, ich freu mich schon sehr darauf. Und kaum zu fassen: Es ist schon übermorgen!

Scheißmittwoch

Scheißscheißescheiße. Frau F. ist gekündigt worden, ich wurde in die Info zurückberufen, und gleich heute, an meinem (sozusagen) ersten Tag sind in meiner Soloschicht von 18-20 Uhr satte sechzig Euro aus der Kasse verschwunden, und ich hab keine Ahnung wieso. Ich hab gezählt, bevor M. (ehemals Frau O.) gegangen ist und da stimmte es, also hab ich ganz allein den Fehler gemacht. Aber ich habe keine Ahnung, wie! EC ist korrekt, und wenn man die (gebuchte) Auszahlung mitrechnet, habe ich nach 18 Uhr gerade mal 9 € auf bar verkauft! Und das ist nur das gebuchte, also kann ich unmöglich zu viel eingebongt haben, und hätte ich zu wenig eingebont, müsste in der Kasse zu viel Geld sein. Verfluchte Scheiße! Ich hoffe, niemand glaubt, dass ich in die Kasse gegriffen hätte… Hab Frau G. einen Zettel mit einer langen Erklärung zurückgelassen, ich hoffe, das klärt sich morgen irgendwie…
Und ich muss morgen in der Schule ein Referat halten, das jetzt immer noch nicht fertig ist. Damn shit. Dabei habe ich jetzt noch nicht mal mein Abendbrot auf, welches übrigens die einzige Mahlzeit meines Tages ist, weil ich dringend ungefähr 80 Kilo abnehmen muss!
Zu allem Überfluss habe ich ab halb 9 über 5 Minuten lang den scheiß Tresorschlüssel gesucht, bis ich endlich gemerkt habe, dass irgendein Volltrottel den im Tresor hat stecken lassen. Und ich wurde zugeparkt! ich hochtalentiertes Wesen bin zweimal mit dem Heck gegen den Schilderpfahl gebommt, bevor ich da raus gekommen bin. Ich hätte dem Kerl vor mir den Lack zerkratzen sollen, bevor ich weggefahren bin.
Zu allem Überfluss wartet mein auf Aufmerksamkeit hoffender Freund gerade (auf mein Geheiß hin) darauf, dass ich mich abrege, damit er unseren Urlaub (dazu ein ander mal mehr) online buchen kann, während ich am Skype hänge und mich nen Wolf freue – was ich mir auch fest vorgenommen hatte, bis das blöde Geld verschwunden ist.
Gottseidank hilft das Bloggen mir bei so was enorm… Danke für eure Aufmerksamkeit.