Winterdepressionen

Ich habe heute erneut den dummen Versuch gestartet, mir Klamotten kaufen zu wollen. Es war höchst deprimierend.
Wie es aussieht, muss ich mich damit abfinden, nie wieder eine heiße Schnitte zu sein. Oder auch nur gut aussehend. Ich werde auch nie eine schöne Braut sein. Ich weiß nicht wieso, aber das trifft mich irgendwie besonders hart. Früher hat man von so was geträumt, dann hat man sich eine Zeit lang damit abgefunden, niemals zu heiraten und dann mit einem Moment, mit einem Mann, ist plötzlich alles wieder da. Nur, dass man inzwischen dick geworden ist und die lange, hochgesteckte Lockenfrisur, die man geplant hatte, kann inzwischen im besten Falle ein kurzer Lockenschopf werden.
Und dann fragt man sich obendrein, was für einen Menschen der Körper repräsentieren soll, in dem man steckt. Man wechselt vom Rollkragen zum Poloshirt, tauscht dünne Gürtel gegen welche mit Nieten (und ersetzt diesen durch ungegürtet zu tief hängende Hosen, da der alte Gürtel zerfleddert ist und der Nietengürtel einen Ausschlag verursacht). An manchen Tagen ist die Antwort ganz klar, an anderen, wie bei mir am heutigen, ist die einzige Lösung, die man für die Frage findet: Einer, mit dem die heutge Modeindustrie irgendwie nicht so richtig kooperiert.

Aber entschuldigt, da habe ich so lange nicht gebloggt und jammere nur rum. Wollte ich nicht von meinem Urlaub erzählen? Also, Schatzi und ich steigen Donnerstag Abend in den Bus und kommen am Freitag in der Stadt der Liebe Paris an. Eigentlich hab ich nicht viel für Frankreich über und für Paris kaum mehr, aber hey: Urlaub! Endlich, nach so vielen Jahren, vor einem so furchtbaren Monat, mit meinem wunderbaren Liebling und obendrein bezahlbar – also für mich (…wenn auch endgültig nur durch das gütige Sponsoring meiner Eltern…). Sonntag kommen wir wieder heim. Das wird bestimmt ganz supertoll, ich freu mich schon sehr darauf. Und kaum zu fassen: Es ist schon übermorgen!