After V-Tag

Den V-Tag haben wir gut hinter uns gebracht. Zwar hatte ich nichts für meinen Schatz (außer, wie schon erwähnt, meinen Körper), aber dafür war er in den Vorbereitungen umso gründlicher: Meine Kerzenbeluchtung für die nächsten Monate und die künftigen 10 Kilo sind gesichtert. Und mein stilles, kitschiges Bedürfnis nach V-Tags-Grünzeug hat er auch erfüllt, mit einem wunderschönen Röslein in der richtigen Farbe, das in etwa 5 Dutzend Varianten meine Kamera respektive Festplatte belagert.
Und was haben wir romantisches gemacht am Valetinstag? Excel-Tabellen aufgebaut, um ein perfektes, automatisches Punktesystem für die Bewertung unserer potenziellen Wohnungen. Hat Spaß gemacht! 🙂
Morgen haben wir einen ersten Besichtigungstermin. Ich freu mich schon wie Hulle, zumal diese Wohnung, oho, in unserem System die Höchstpunktzahl erreicht hat. Was mich auch nicht überrascht. Am Montag haben wir dann den nächsten Termin, diesmal gleich vier oder fünf Wohnungen auf einmal. Das wird spannend…

Sodbrennen

Mir geht’s mies. Ich glaub, ich hab Sodbrennen. Aber da mir die Wikipedia-Definition nicht wirklich weitergeholfen hat, mich allerdings auch nicht widerlegt hat, weiß ich das immer noch nicht genau.
Jedenfalls habe ich das Mittagessen verweigert, dafür von meiner Mama eine Extrawurst, in Form eines Nudeln-mit-Mockturtel-Kochens sobald ich will, angeboten bekommen und sitze nun hungernd und mit Magenschmerzen am Rechner, der übrigens heute wieder mal lärmt wie ein Ventilator.
In Hinblick auf Ventilatoren fällt mir ein, dass in diesem Zimmer inzwischen luxuriöse 18°C herrschen (im Gegensatz zu den 14-16°C am Samstag); in Hinblick auf Lärm kann ich nur sagen, dass Schatzi schweigt, ebenso wie die Immobilienfrau, der ich doch schon Samstag mitgeteilt habe, wann wir Zeit für einen Termin hätten.
In Bezug auf Immobilien muss ich daran denken, regelmäßig FFN zu hören, weil ich mir fest vorgenommen habe, mindestens 20.000 Euro zu gewinnen um meinem Schatzi und mir ein hübsches Zuhause einrichten zu können; meine Mutter hat mich in diesem Vorhaben mit zwei Scheinen unterstützt – einer gewechselt, einer geliehen.
Und wo wir schon von Schatzi sprechen: In zwei Tagen ist Valentinstag (oder wie ich immer sage: Der große V-Tag) und ich habe nichts, was ich meinem Liebling bieten kann – außer meinem Körper, aber den kennt er schon. Dabei bin ich so einfallsreich gewesen:
Begonnen mit einem Autobahnbrückentransparent (verworfen aufgrund der Illegalität und der Planlosigkeit), über die hochspontane, exzessive Fertigstellung und Anlassänderung von „etwas“, das ich ihm zum fünfmonatigen, äh, halbjährigen, äh, siebenmonatigen, äh, neunmonatigen, naja, vermutlich einjährigem Jubilium schenken wollte will (Realismus machte dem verzweifelten Schaffen um 3 Uhr nachts ein Ende), über Sexspiele und -spielzeug (unser Sex ist leider einfach zu gut für so was) bis zu einem Aufenthalt in einem Luxus-Hotelzimmer (aus Verzweiflung mit ihm besprochen und wegen der hoher-Preis-kleiner-Nutzen-Differenz abgelehnt).
Nun, und jetzt habe ich irgendwie meinen schön gestrickten Faden verloren. Man liest sich.

Montag

Heut ist so ein Montag, montägiger gehts kaum noch, dabei war der Morgen noch vergleichsweise gut.
Die Arbeit war wiedermal superlangweilig. Erst habe ich endlich die Ordner-Aufräumung abgeschlossen, vor der ich mich (mit Recht!) schon seit Wochen drücke, dann kam meine neue Aufgabe: Im Museums-Archivierungsprogramm die Inhalte von Bilder-CDs eingeben. Juchu! Gottseidank hat Computergott Schatzi mir erklärt, wie ich eine Liste der Dateien bekommen kann, die komplett kopierbar ist. Das macht eine stumpfe Arbeit allerdings nicht spannender, wenn auch um ein gigantisches Vielfaches schneller. Das heißt übrigens nicht, dass ich heute fertig geworden bin – grade mal 19 CDs zieren meine Wand.

Dann fuhr ich endlich, mal wieder unfassbar pünktlich, nach Hause und plötzlich steht ein grün-gelber Mann mit Kelle an der Straße. 15 km/h zu schnell – bitte den Führerschein und die Fahrzeugpapiere…. Ich hab mich die ganze Heimfahrt über furchtbar geärgert. Nicht über mich, ich fahre da nie 30, und auch nicht über das schweinehohe Bußgeld von 25 €, ich bin bereit, für Verfehlungen zu zahlen, wenn ich erwischt werde, aber diese Polizisten haben sich superdämlich aufgeführt, nur weil ich nicht auf den ersten Blick erkannt habe, dass ich parken und nicht halten soll.

Und danach wollte ich noch günstigen Montags-Sprit danken – denkste. 1,19 €, wahnsinnsschnäppchen. Und trotzdem war die Tankstelle so voll, dass die Leute sich schon fast um die Zapfsäulen geprügelt haben. Und ich mittendrin, denn die blöde Pfeifenvisage, die ich schon seit der Autobahn im Rückspiegel hatte, wollte mir doch ernsthaft meinen Platz wegschnappen!

Zu Hause erwarteten mich dann der Mutter Auto, das mal wieder vor der Garage geparkt worden war, was ich furchtbar hasse, und Nudeln mit *würg* Spinat. Positiv verbucht werden die Inliner, die endlich angekommen sind. Negativ dafür die Post von der Bank, die ich noch nicht mal geöffnet habe. Laut meiner Mutter und ihrem identischen Brief steht drin, dass ich mit meiner Unterschrift bestätigen muss, dass ich das „alte“ Onlinebanking-System auf eigene Gefahr benutze – alternativ darf ich das neue für 10,00 Euro erwerben.

In meinem Postfach lauerten ersehnte Antworten: Olympus hatte ich gefragt, ob man den MCON und den WCON der 760 UZ für die SP 550 UZ benutzen kann, obwohl in der Zubehörliste nur der TCON (den ich auch habe) verzeichnet ist. Die vielsagende Antwort lautet, man kann es anschrauben (ach nee!), aber man könne „nicht für die Abbildungsqualität garantieren“. Also bin ich jetzt so schlau wie vorher. Entwickeln die etwa ernsthaft eine Kamera, die nicht mit irgendeinem WCON kompatibel ist?
Die zweite Mail kam von Wüstenrot, wo ich theoretisch seit Ende Dezember Kunde bin – es tut ihnen sehr leid, dass ich meine Onlinebanking-Daten noch nicht erhalten habe, aber leider wurde der Antrag „nicht an die zuständige Stelle weitergegeben“. Das geht ja schon mal gut los.

Mein Tag verspricht auch ansonsten noch richtig klasse zu werden: Schatzi arbeitet mit einem meine Laune verschlechternden Eifer (braves Schatzi, ich sollte ja auch…….), unten lauert ein riesiger Berg Wäsche, den ich zusammenlegen muss und meine Ponys müssen langsam mal ins World Wide Web gesetzt werden. Und bei all dem hab ich noch nicht die nahende Zwischenprüfung erwähnt, für die ich so langsam mal was tun sollte…

Abteilungswechsel

Juchu, die monatlichen Abteilungswechsel stehen wieder an! Zu einem ungünstigeren Zeitpunkt hätte das wohl kaum kommen können. In der Info fehlt eh schon eine Kraft, jetzt bleiben 3 Vollzeit- und 1 Halbtagskraft zurück. Da teil mal 5 20-Uhr-Schichten schön auf, oder teile die Leute so ein, dass nicht jeder alle zwei Samstage arbeiten muss….
Nicht nur das – ich hatte auch gerade so viel Spaß, so viele Projekte zu betreuen, so viel Elan! Zum Vergleich: Normalerweise schreibe ich in meinen Ausbildungsnachweis exakt 20 Zeilen. Ausnahme war der Dezember, da da zu viel zu tun war und „Kunden bedienen“ leider trotzdem nicht sonderlich viele Zeilen einnimmt (selbst wenn man daraus „verdammt viele Kunden bedienen“ machen würde). Mein Nachweis für den Januar ist 25 Zeilen lang, und das auch nur, weil ich erhebliche Kürzungen vorgenommen habe – der Vordruck hat nur 5 (Wochen) x 5 Zeilen.

Nun bin ich also wieder im Küstenmuseum gelandet. Siehe März (?) letzten Jahres. Abgesehen von drei Emails an M. und zwei Telefonaten mit W. (Erledige dies noch! Vergiss das nicht! Achte auf den Artikel! Ruf sowieso an!) habe ich heute 8 Stunden damit verbracht, Magazine zu archivieren.
Es ist ja nicht so, als würde ich ungerne lesen – im Gegenteil. In diesen Heften stehen oft auch hochinteressante Sachen, wirklich. Aber seine Arbeitstage damit zu verbringen, einen riesigen Karton voller Magazine durchzulesen und interessante Artikel zu markieren – heul.

Das wird ein herrlicher Monat. Gut, dass ich ab dem 19. Urlaub habe. …Um für die Zwischenprüfung am 28. zu lernen….

Ponysuppe!!


Auf dem Dachboden gewühlt und Schätze gefunden: Damit werd ich bei eBay reich!
Leider hab ich ungefähr die Hälfte meiner Sammlung verloren und das ganze Zubehör ist auch nicht aufgetaucht… 🙁

Schnee!

Es hat geschneit! Geschneit geschneit geschneit!
In W. war ja gar nichts, aber zack, mit Orsteingang S.: alles weiß! Das Autohaus: eingeschneit! Die Straßen: schneeumrandet!
Und wärend ich mich an der A.Kreuzung schon fast auf der Verkehrsinsel sah (das war verflucht knapp!) hat meine liebe Familie noch nicht mal mitbekommen, dass bei uns der Winter eingebrochen ist.
Jetzt mache ich mir nur noch Sorgen um Christian, der dürfte nämlich gerade aus Frankfurt wiederkommen…

Traumhaus

Ich habe gestern einen Grundriss (samt Möblierung) von meiner (=unserer) Traumwohnung gezeichnet.
Und ich musste feststellen, dass ich darin absolut versagt habe, ja, dass ich gänzlich untalentiert für solcherlei detailgetreue Träumereien bin.
Nicht nur, dass ich den für Christian höchstwichtigen Serverraum (und damit auch meinen sehr wichtigen Abstellraum) völlig vergessen habe, nein, ich habe nicht mal daran gedacht, im Schlafzimmer Platz für einen Fernseher zu lassen! Nachdem ich einen dummen Maßeinheitserkennungsfehler beseitigt hatte, hat sich obendrein herausgestellt, dass das „riesen Wohnzimmer“ eine Größe von (nicht 6 m², sondern) gigantischen 20 m² hat und der (O-Ton Christian) oh-mein-gott-riesen-Balkon hatte nicht mehr auf das Blatt gepasst. Obendrein habe ich sogar auf dem Papier Schränke mit Kommoden zugestellt. Oh, und ich habe ein Fenster auf die Seite des Treppenhauses gemalt. Dahin hätte ich sogar zwei eingezeichnet, wenn ich nicht versehentlich einen Schrank an diese Wand gestellt hätte…

:(

Ich wurde von einer Website verarscht! Nur aus purer Langeweile (ich schwöre, Schatz!) habe ich mal wieder nach Urlaub gesurft und dann! DAS Angebot, auf das ich mein Leben lang gewartet habe! 8 Tage Seychellen, Flug, DZ mit Frühstück: 139 Euro pro Person! Mein Herz raste, mein Atem jagte, die Rückenschmerzen verschwanden, ich ertrank in Glückshormonen, nein – purer Hormonen der Begeisterung und Euphorie!
Natürlich war es naiv von mir, zu glauben, was dort stand. Ein Klick auf „prüfen“ brachte mich zu dem Preis von 1.900 € pro Person. Ich nutzte den Zurück-Button: Ja, dort stand wirklich 130 €. Ich klickte erneut auf „Prüfen“. Nun betrug der Preis plötzlich 1.200 €. Ich ging wieder zurück, wollte es immer noch nicht glauben. Erneut drückte ich auf „Prüfen“, in der Hoffnung, dass sich das Angebot auf 130 € reduziert hätte. Ein Pop-Up-Fenster: „Leider ist die von Ihnen gewählte Reise bereits ausgebucht. Bitte wählen Sie eine Alternative.“
HEUL!
Ich bin nicht nur fett sondern auch naiv und deprimiert.
Und obendrein immernoch gelangtweilt. Ich habe offensichtlich gestern zu viel Zeit sinnvoll genutzt.

Auge des Sturms

Nein, ich konnte heute nicht mitgehen, zu der gestern hochangepriesenen Versammlung. Denn man hatte gestern ob der orkanbedingten Panik nicht die nötigen OKs einholen können. Meine GF hatte angewiesen, dass alle Arbeitsplätze innerhalb von 5 Minuten verlassen werden können, um 3 hat sie alle heimgeschickt (die Info erst um 6, aber ok, die Zentrale hat ja auch Meerblick), vorher sollten die Computermonitore auf den Tisch gelegt werden, sie selbst hat die Festplatte mit nach Hause genommen und ihrer Assistentin eine Kopie mitgegeben, für den Fall, dass die GF verunglücken sollte – was denn auch fast passiert wäre, als vor ihr auf der Autobahn ein LKW umkippte, aber da sie ausnahmsweise (ihrer eigenen Aussage nach) „vorsichtig gefahren“ war, ist nichts passiert…. Panik pur jedenfalls.
Hatte ich nu aber auch nichts von. Aber am nächsten Treffen darf ich teilnehmen. Es findet irgendwann im Februar statt. Irgendwann Ende Februar. Wenn ich Urlaub habe. Ähm ja…

Dafür habe ich heute von Frau J. die Mitteilung bekommen, dass ich zu dem Treffen zur Planung einer Sportveranstaltung mitkommen darf. Hey, auch cool. Hoffentlich kriege ich da mehr mit als ein Checklisten-Abhaken.
Diese Nachricht kam per Mail. Theoretisch. Sie erreichte mich, da Herr F. CC gesetzt war. Später am Tag rief mich Hedda an, ob ich denn ihre Mail bezüglich der Schulungstermine nicht bekommen hätte? Das nahm ich zum Anlass, der oben schon erwähnten Assistenz und IT-Beauftragten des Hauses mitzuteilen, dass ich im Januar noch keine einzige Mail erhalten hätte.
Sie druckste ein bißchen rum und wurde plötzlich sehr still, als sie auch nicht auf meine Mails zugreifen konnte, und begann zu schimpfen, dass mir sowas nicht eher auffällt. Traurigerweise bin ich es gewöhnt, interne Mails selten zu bekommen und kann mit externen halt nicht rechnen. Drei Stunden später bekam Herr F. 12 Mails mit meinem Absender in den Posteingang: Antworten auf Angebote, die ich am 6., 9., 10. Januar verschickt hatte! Na die Leute werden sich freuen, doch noch von mir zu hören… Habe dann also den Tag damit verbracht, alte Emails zu beantworten und mich ausgiebig für die Verspätung zu entschuldigen.

Eben dieser Tag hatte übrigens auch mit Post von Frau J. begonnen, wenn auch nicht in der elektronischen Form. Ich hatte eine Mappe mit einer Umfrage auf den Tisch bekommen. Ich las also die Einleitung der angehenden Dimplomandin, las die Fragen durch, las nochmal Einleitung nochmal, las die Fragen nochmal. Ging mit der Mappe zu Frau G. und fragte sie, was ich damit tun soll. Sie las die Einleitung, las die Fragen, las die Einleitung nochmal und sagte: „Fragen Sie mal Herrn F., ich glaube, dass sollte nicht an Sie gehen.“ Ich ging also zu Herrn F. und zeigte ihm, was ich hatte. Er las die Einleitung, las sie nochmal, las die Fragen und riet mir, Frau J. zu fragen. Ich rief also Frau J. an und die antwortete mir fröhlich: „Machen Sie sich ein paar Gedanken, und wo Fragen auftreten, müssen wir drüber sprechen. Sie können auch gern drin rumschmieren, ist nicht das Original.“
Okay. Gut. Arbeitsauftrag ist klar.
Erste Frage: Welchen Ort/welche Region vertreten Sie? Das war leicht.
Zweite und dritte Frage: Wieviele Gäste reisen bei Ihnen durchschnittlich pro Jahr an und wie lange bleiben sie durchschnittlich? Dafür habe ich lange in Schränken gewühlt.
Dritte Frage: Wie umweltbewusst schätzen Sie Ihre Gäste ein? Ääääh… mittel.
Vierte Frage: Wie hoch ist das Interesse Ihrer Gäste am Nationalpark Wattenmeer? Ääääää… mittel.
Fünfte Frage: Wie stark schätzen Sie die Attraktivitätssteigerung Ihrer Destination durch die Ernennung des Wattenmeers zum Weltnaturerbe anstelle des Nationalparks ein? Ääääh…. ein Plus.
Warum? Argh.
Ich Fuchs dachte mir also: “ ‚Klingt besser‘ kann man da nicht hinschreiben, suchen wir mal Fakten.“ Also in mühevoller Kleinstarbeit herausgefunden, dass in Reichenau die Gästeübernachtungen um 22% gestiegen sind, seit es diesen blöden Titel bekommen hat. (Wobei man, wenn man ganz ehrlich ist, sagen muss: 1999 war selbst im Vergleich zu den vorigen Jahren ein Gästezahleneinbruch, und der Titel, der zu dem Boom in 2000 geführt haben soll, ist erst im Juli des Jahres verliehen worden, aber egaaal….)
Dann habe ich bei Feierabend noch die nächsten Fragen angelesen und musste feststellen: Das – ist die Antwort auf Frage 8! („a. Kennen Sie Destinationen, denen der Titel Welterbe verliehen worden ist? / b. Wissen Sie, ob sich dies auf den Tourismus ausgewirkt hat?“)
Aber wie zur Hölle soll ich das denn sonst begründen?

Nun, however. Ich kämpf mich morgen weiter durch den Fragebogen… Das wird ein Spaß…