Den vorletzten Tag meiner Semesterferien begehe ich mit einer irrsinnig langen To-Do-Liste an Hausarbeiten. Nur ein Schelm würde aus den drei Waschladungen (davon zwei für den Trockner) ablesen, die Dame des Hauses habe in den letzten Tagen geschlurt. Immerhin habe ich das (*räsuper*: DIE) Fotobuchbücher für unsere Australien-Reise inzwischen quasi fertig, nur der Feinschliff muss noch. Und der ultimative Knaller der Semesterferien-To-Do-List kam vor einer Stunde: Ich habe endlich einen Betrieb für meine Bachelor-Arbeit. Richtig fest ist da zwar noch nichts, aber wir treffen uns Dienstag zur „Themen-Absprache“. Obendrein bei der ersten Wahl meines Herzens. (Die erste Wahl meines Kopfes hat ja leider schon abgesagt.) Ick freu mir! Und nu ab an die Arbeit…
Semesterferien II
Die Ferien gehen so gut weiter wie sie angefangen haben.
Seit dem 30. kochen Verena, Kristin und ich montags zusammen. Letzte Woche gab es chinesisch (Suppe und Hühnchen Chop-Suey auf Reis), diese Woche italienisch (Minestrone und selbstgemachte (!) Tagliatelle mit Geflügelsoße auf Tomatensoße), für näöhste Woche ist deutsche Küche angekündigt. So trauen wir uns mal an was aufwändigeres und zusammen macht es unheimlich Spaß.
Am 1. waren wir bei einer Veranstaltung in unserem Lieblingscafé, bei dem fünf Comedians auftraten. Ein sehr unterhaltsamer Abend in großer Runde, der sich auf jeden Fall gelohnt hat. Freitag haben wir den Geburtstag von Yvettes Freund gefeiert; leider war ich völlig underdressed und bin mit dem Rest der Gäste nicht so recht warm geworden, aber davon abgesehen war es eine lustige Feier. Schon auf dem Heimweg hatte ich ein Kratzen im Hals, das sich am nächsten Tag als Erkältung entpuppte. Dick eingepackt machten wir uns trotzdem an den langen Spaziergang um unseren Wagen abzuholen. Abends war ich trotz Obst, Tee und Hühnersuppe trotzdem zu verschnupft um nach Saschas Geburtstagsparty noch mit weiterzuziehen. Hab mich am Sonntag trotzdem breitschlagen lassen einen winterlichen Strandspaziergang zu machen, getarnt als gemeinsames Schneemannbauen (der Schnee pappte nicht). Naja, falsche Abzweigung genommen – wir standen plötzlich an der Antarktis. Eisschollen so weit das Auge reicht. Ziemlich cool.
Erfolg
Es ist erst 13 Uhr, aber ich habe schon das Gefühl, eine Menge geleistet zu haben. Ich habe mit den Mädels schön gefrühstückt und auf dem Heimweg erst die vierte Dexter-Staffel vorbestellt (Amazon will doch glatt 4,50 € extra dafür dass der Postbote überprüft ob ich über 18 bin), dann eine Bluse gekauft (für die Vorstellungsgespräche deren zugehörigen Bewerbungen ich noch nicht mal verschickt habe…) und zum Schluss noch Lutschtabletten gegen den Husten gekauft (musste dem Apotheker versprechen, dass ich dazu viel Heißes trinke, werde also [Erfolg 5] gleich Tee machen). Daheim angekommen habe ich mein Bewerbungsanschreiben für Feedback weggemailt, das ist zwar für sich genommen keine Leistung, aber immerhin ein Schritt und ich bin da heute großzügig. Darum zähle ich auch mit rein, dass beide Artikel, die ich bei eBay reingestellt hatte, inzwischen verkauft sind. Mann, bin ich heute fleißig!
Jammer-Post
Ich bin ganz furchtbar verschnupft und viel zu schwach um einzukaufen, aufzuräumen und sauber zu machen. Aber ich bekomme heute Abend Gäste zum Kochen. Das Leben kann so hart sein.
Semesterferien
Hui, was für eine Woche. Dienstag und Freitag war ich mit den Mädchen im Fitnessstudio – war sehr fleißig, aber werde Lenas Freund, unserem semi-personal trainer, den Muskelkater im Arsch nicht so schnell verzeihen.
Der Donnerstag ging komplett in einem Einkaufscenter drauf, weil ich einer Kommilitonin bei einer Umfrage für ihre Bachelorarbeit geholfen habe – acht Stunden lang „Nein, keine Zeit, ich muss kochen / das Kind wartet im Auto / muss in zwei Minuten in/bei xxx sein / der Hund friert / ich muss Koffer packen / …“. War aber auch ganz unterhaltsam und neben ein paar ganz fiesen Pöblern („Wer sowas macht, hat echt zu viel Zeit!“) waren auch wirklich nette Leute dabei.
Und dann hab ich mich Freitag für eine Bachelorarbeit beworben – ja, Asche auf mein Haupt, ich habe sage und schreibe EINE Bewerbung abgeschickt. Aber Mann, da würde ich verdammt gerne hin. Daumen drücken wäre nicht verkehrt!
Freitag kam außerdem der Schatz superfrüh von der Arbeit heim – zwei neue Monitore im Arm. Nur weil ich ihm morgens eine Sms geschrieben hatte, ob es sein kann dass mein Monitor unscharf wird oder meine Augen untersucht werden sollten. Freitag Abend haben wir uns dann noch mit Steffi getroffen und waren am Samstag mit Freunden was trinken, alles sehr schön.
Eine rundum gelungene erste Semesterferienwoche, würde ich sagen. Im Moment werde ich gerade etwas irre, denn unsere Nachbarin lässt etwas an ihren Fenstern machen – von außen. Im dritten Stock. Und ich kann nicht sehen, was. Aber der Liftkran (heißt das so?) brummt unheimlich nervig vor dem Haus. Und zwischendurch streitet sie sich im Hausflur mit den Arbeitern. Wenn ich doch nur nicht so neugierig wäre…
Euch allen auch einen schönen Wochenstart!
Freiheit
Es ist vorbei, ich habe wieder ein Semester überstanden. Und das diesmal unter durchaus widrigen Umständen. Vorletzten Freitag habe ich Steuerrecht geschrieben (Noten schon online – trotz guten Gefühls nur eine 4,0, aber immerhin bestanden) und am nächsten Tag Bilanzierung – auch mit gutem Gefühl. Quasi im Anschluss hat der Schatz mich in sein Auto gepackt und wir sind zu seiner Familie gefahren um den Geburtstag von ihm, seinem Zwilling und seinem Vater nachzufeiern. Da damit der Lernplan eigentlich eh schon ruiniert war, haben wir im Anschluss noch einen wiiiinzigen Zwischenstop bei IKEA gemacht – und tatsächlich nur gekauft, was geplant war. Nicht mal Kerzen! Mit der neuen Matratze im Heck ging es dann schließlich heim.
Am Sonntag traf es meinen Lernplan dann noch dicker: Serverausfall in B#80kmweitweg. Der Schatz, als offiziell Bereitschafthabender, bestieg also erneut das Fahrzeug. Ich als treue Gefährtin trat diesen Weg mit ihm an. Vor Ort kamen uns zwei Erkenntnisse: Dass wir uns den Weg hätten sparen können, wenn jemand Bescheid gesagt hätte als die Klimaanlage ausfiel (bei gefühlten 60° im Schrank geht auch der stärkste Server in die Knie) und dass das Büro, in dem ich fast eine Ausbildung angefangen hätte, nicht nur in der selben Straße liegt, wie sein B-Büro, sondern im selben Gebäude und -Achtung!- zwar auf dem selben Flur, einander gegenüber. Anschließend lösten wir eventuell noch die Alarmanlage aus, machten aber einen schönen Spaziergang und erklärten später dem panischen Hausmeister, wie man die Haustechnik richtig bedient.
Anschließend wurde ich wieder an meinen Schreibtisch gekettet und nur für die folgenden Klausuren wieder herausgelassen, mit einziger Ausnahme des Donnerstag Abends, an dem wir uns Kino mit anschließendem Semester-Abschluss-Essen mit den Mädels gönnten. Dafür musste ich dann die ganztägige Geburtstagsfeier am letzten Samstag sausen lassen – immerhin wurde mir Verpflegung von der Kohltour mitgebracht. Und die dazugehörige Klausur, die ich heute Mittag geschrieben habe, ist gut gelaufen.
Und jetzt: Freiheit. Termine für den Fotografen (Bewerbungsbilder), Fitnessstudio und Kino sind bereits getroffen. Das Leben hat mich wieder!
Das Ende
…des Jahres 2011 war halb stressig halb gemütlich. Die Weihnachtsfeiertage hatte ich mir lerntechnisch freigehalten, so haben der Schatz und ich Heiligabend ordentlich zelebriert. Für mich lag die Panem-Trilogie und eine Squeezebox unter dem Baum, der Schatz bekam von mir einen Mix aus Kleinigkeiten, dessen Highlight, die Touchscreen-Handschuhe blöderweise zu klein waren. Dafür beschäftigte er sich den Rest des Abends mit dem Star Wars Adventskalender, den ich ihm besorgt hatte. Von den diversen Sekundenkleberunfällen sprechen wir an dieser Stelle lieber nicht…
Am ersten Weihnachtsfeiertag besuchten wir meine Eltern, richteten dort den PC und die neue Kamera und ließen uns mit Grünkohl bekochen. Am nächsten Tag versammelte sich des Schatzes Familie und ich bekam sogar ganz unproblematisch eine Extrawurst in Form einer Ente statt Spanferkel. Am 24. hatte ich mich bereits an Knödeln überfressen, daraus allerdings wenig gelernt – kugelrund traten wir irgendwann den Heimweg an.
Irgendwann im Laufe dieser Feiertage haben der Schatz und ich auch mit dem Stricken angefangen – die zwei riesigen Wollknäuel haben wir uns schon vor Wochen besorgt, bis zum nächsten Winter dürften die Schals ja wohl fertig zu bekommen sein.
Zwischen den Jahren hat der Schatz gearbeitet und ich gelernt – die neun Tage Lernplanrückstand hab ich inzwischen wieder fast komplett aufgeholt. Wird auch Zeit, Freitag ist die erste Klausur.
Silvester haben wir im kleinen Kreis bei Freunden gefeiert, mit viel Raclette, Bowle, Feuerzangenbowle, Tiramisu und Gelächter. Und natürlich mit Raketen, Böllern und ein-Meter-Wunderkerzen.
Am Neujahrstag waren wir kaputter als geplant – beide mit Kopfschmerzen (Tipp: nehmt eine Schmerztablette niemals mit heißem Kaffee!), und ich mit beidfüßigen Blasen. Einziger Plan für den Tag war, unsere Sachen von der gestrigen Gastgeberin abzuholen (naja, und dann zu lernen), aber als ein Telefonat ergab, dass der Rest der Runde auch gerade anwesend sei und wir gerne auf einen Tee bleiben könnten und als dann auch noch der Disney-Marathon im Fernsehen lief…. Wir waren gestern nicht sonderlich produktiv. Aber euch allen nachträglich (?) ein Schönes Neues!
Das Teufelchen auf meiner linken Schulter
Heute war ich nicht bei Steuerrecht, weil die Generalprobe für Projekt 1 auf den selben Termin gelegt wurde (die lief übrigens sehr gut!), morgen schwänz ich Bilanzierung weil ich es sonst nicht rechtzeitig zum Konzert nach O. schaffe und Donnerstag gehe ich statt zu E-Commerce auf den Weihnachtsmarkt…. Schlechtes Gewissen!
Auf in den Kampf
Ich rotiere! Und es fühlt sich großartig an.
Freitag haben Verena und ich die Präsentation für Projekt 1 fertig gemacht, für das heute Abend Generalprobe ist und Freitag wird es dann ernst – Daumen drücken bitte! Leichtsinnigerweise habe ich unseren Gruppenleitern angeboten, beim Zusammenschustern der einzelnen schriftlichen Ausarbeitungen zu helfen, weil die Automatismen, die Word anbietet, den beiden nicht so geläufig sind. Ich arme Irre! Mir wurde ja vorher schon gesagt, dass sie von den einzelnen Gruppen Kraut und Rüben erhalten haben, aber dass das noch untertrieben war, hätte ich nicht gedacht. So saß ich dann gestern, nach der Einsatzbesprechung, vor S.s Laptop, flankiert von S. und dem Schatz, und habe versucht, Form dort hinein zu bekommen. Ich war auch schon beim Vorbereiten des automatischen Abbildungsverzeichnisses, als wir hinaus geworfen wurden – die FH sei schon seit einer halben Stunde geschlossen. Oops.
Am Samstag hatten wir Weihnachtsessen mit dem Freundeskreis. Ich war ja ein bißchen skeptisch, weil wir nicht vorher gesagt bekommen konnten, was es geben würde – „Tagesmenüs“ halt. Es war aber wirklich großartig und so freundliche Bedienung habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Drei Daumen hoch! (Hab ich nicht, aber ist ja egal.) Wir haben da dann auch spontan von 3- auf 4-Gang aufgestockt. Ein wunderbarer Abend.
Sonntag trafen der Schatz und ich uns mit Yvette und ihrem Freund auf dem Weihnachtsmarkt. Nach Crêpes, Champignons und Glühwein wurden wir am Metstand von Anne angesprochen – und das ziemlich eindrücklich. Anne wird im Januar 77 Jahre alt, hat fünf Kinder, einen Enkel auf Sylt, wurde jahrelang von ihrem Mann misshandelt, hat heute Bindungsangst aber immernoch straffe Brüste und Schenkel (glauben wir ihr jetzt einfach mal) und hat uns geraten, nicht zu schnell mit Kerlen in die Kiste zu springen. Danach fragte sie noch unsere Männer nach ihren Absichten aus, bevor wir fliehen konnten. Arme Anne.
Gestern habe ich es vor der Projekt-1-Einsatzbesprechung noch geschafft, das Lernpensum von zwei Tagen nachzuholen (ja, ich bin selber schuld, wenn ich nachholen muss, ich weiß) und die Bude zu putzen. Ich bin tatsächlich grade sehr zufrieden mit mir. In einer Stunde kommen die Mädels für Projekt 2 und ich bin tatsächlich vorsichtig optimistisch, dass wir das Ding heute fertig bekommen könnten. Irre, denn Deadline ist erst nächste Woche Donnerstag. Und a propos Deadline, der Schlachtplan „Weihnachten“ funktioniert auch. Sollte tatsächlich mal alles rund laufen? Wir dürfen gespannt sein…
Meckerpost
Christian hat dreimal meine Winterstiefel imprägniert, bevor ich gerade festgestellt habe, dass am Reißverschluss eine Naht kaputt ist. Da kann er natürlich noch so sorgfältig sprühen. Selbstverfreilich musste ich mit diesen Stiefeln noch durch Hagel und Regen nach Hause laufen. Außerdem ärgere ich mich gerade enorm, weil mir niemand gesagt hat, dass die Panem-Trilogie im Schuber kaum mehr kostet als nur zwei der Bände einzeln. Außerdem nervt mich, dass meine Frauenärztin nach dem Grund fragt, wenn ich ihr sage, dass ich weniger Hormone nehmen möchte. A propos, „Mal sehen“ ist auch nicht die richtige Antwort auf „Das bleibt aber unter uns, ja?“, werter Professor! Und jetzt fallen zu allem Überfluss teurere Verhütungsmittel, astronomische Zahn-OP-Kosten und die Semestergebühren alle in den selben Zeitraum. Dabei ist doch bald Weihnachten!
Ich plündere mal den Adventskalender…