Freiheit

Es ist vorbei, ich habe wieder ein Semester überstanden. Und das diesmal unter durchaus widrigen Umständen. Vorletzten Freitag habe ich Steuerrecht geschrieben (Noten schon online – trotz guten Gefühls nur eine 4,0, aber immerhin bestanden) und am nächsten Tag Bilanzierung – auch mit gutem Gefühl. Quasi im Anschluss hat der Schatz mich in sein Auto gepackt und wir sind zu seiner Familie gefahren um den Geburtstag von ihm, seinem Zwilling und seinem Vater nachzufeiern. Da damit der Lernplan eigentlich eh schon ruiniert war, haben wir im Anschluss noch einen wiiiinzigen Zwischenstop bei IKEA gemacht – und tatsächlich nur gekauft, was geplant war. Nicht mal Kerzen! Mit der neuen Matratze im Heck ging es dann schließlich heim.
Am Sonntag traf es meinen Lernplan dann noch dicker: Serverausfall in B#80kmweitweg. Der Schatz, als offiziell Bereitschafthabender, bestieg also erneut das Fahrzeug. Ich als treue Gefährtin trat diesen Weg mit ihm an. Vor Ort kamen uns zwei Erkenntnisse: Dass wir uns den Weg hätten sparen können, wenn jemand Bescheid gesagt hätte als die Klimaanlage ausfiel (bei gefühlten 60° im Schrank geht auch der stärkste Server in die Knie) und dass das Büro, in dem ich fast eine Ausbildung angefangen hätte, nicht nur in der selben Straße liegt, wie sein B-Büro, sondern im selben Gebäude und -Achtung!- zwar auf dem selben Flur, einander gegenüber. Anschließend lösten wir eventuell noch die Alarmanlage aus, machten aber einen schönen Spaziergang und erklärten später dem panischen Hausmeister, wie man die Haustechnik richtig bedient.
Anschließend wurde ich wieder an meinen Schreibtisch gekettet und nur für die folgenden Klausuren wieder herausgelassen, mit einziger Ausnahme des Donnerstag Abends, an dem wir uns Kino mit anschließendem Semester-Abschluss-Essen mit den Mädels gönnten. Dafür musste ich dann die ganztägige Geburtstagsfeier am letzten Samstag sausen lassen – immerhin wurde mir Verpflegung von der Kohltour mitgebracht. Und die dazugehörige Klausur, die ich heute Mittag geschrieben habe, ist gut gelaufen.

Und jetzt: Freiheit. Termine für den Fotografen (Bewerbungsbilder), Fitnessstudio und Kino sind bereits getroffen. Das Leben hat mich wieder!