Als ich gestern am Bahnhof einen weiß gekleideten Halbstarken sah, der -supercool- den Bahnsteig hochsprang statt die Treppe zu benutzen, fragte ich mich, wie zur Hölle so ein Typ darauf kommt, dass er cool aussieht und Frauen darauf stehen. Und dann wurde mir schlagartig klar: Ich bin ja gar nicht seine Zielgruppe.
Diese Jungs betreiben Marktdurchdringung, richten also ihr bisheriges Produkt intensivst auf die gewohnte Zielgruppe aus. Das strategische Ziel ihrer Produktpolitik ist, durch Marktsegmentierung eine Unique Selling Proposition zu erreichen, auf die ihr Leistungsprofil ausgerichtet ist. Vermutlich ist das Vermarktungsziel ihrer Präferenzstrategie quantitativ.
Ich hoffe nur, sie haben ihre Vertriebspolitik (insbesondere die Verpackungsgestaltung) und das übrige Operative Marketing auf Marktforschung aufgebaut (entweder Sekundärforschung: „In der BRAVO steht, das ist geil“ oder Primärforschung: „Ey Mann, seh ich geil aus oder was?“) und haben eine SWOT-Analyse zugrunde gelegt statt sich nur auf Ressourcenanalyse und ihren eigenen Geschmack zu verlassen – sonst sieht das Strategische Marketing eventuell bald eine Produktvariation oder gar -elimination vor. Uh….