Lee Child – Jack Reacher Romane 15 bis 18

Lee Child – Wespennest (15. Jack-Reacher-Roman)

Erster Satz: Eldridge Tyler fuhr auf einer langen geraden Landstraße in Nebraska, als sein Handy klingelte.

Auf dem Weg nach Virginia strandet Jack Reacher in einem County, das von einer mächtigen Familie terrorisiert wird. Angeheiratete eingeschlossen. Da Reacher ein Gentleman ist, zwingt er erst den Dorfarzt, Mrs Duncan zu behandeln und bricht dann Mr Duncan die Nase. Damit ist er direkt in eine Machtprobe geraten, die sich mit den geschäftlichen Problemen der Duncans überschneiden.

In seiner Rolle als Guerilla-Krieger mag ich Reacher vielleicht sogar am liebsten. Leider sind die Gegenspieler-Parteien so zahlreich, dass sie kaum auseinanderzuhalten sind und gleichzeitig doch recht leicht zu durchschauen. Dennoch solide unterhaltsam.

Lee Child – Der Anhalter (17. Jack-Reacher-Roman)

Erster Satz: Der Augenzeuge sagte, er habe nicht wirklich gesehen, wie es passiert sei.

Wahrscheinlich ist es Statistik: Einer der Millionen Wagen, mit denen Reacher durch Amerika trampt, wird von zwei Mördern gefahren, die die Besitzerin als Geisel im Fond haben. Bis das allerdings zu Reacher durchgedrungen ist, sind ein County-Sheriff und eine FBI-Agentin den Flüchtigen bereits auf der Fährte.

Ein merkwürdiges Konstrukt – Reacher macht Smalltalk und die Detektivarbeit wird woanders erledigt. Natürlich werden beide Handlungsstränge dann zusammen geführt. Das komplexe Motiv macht die Auflösung umso unerwarteter und es gibt einen ordentlichen Showdown.

Lee Child – Die Gejagten (18. Jack-Reacher-Roman)

Erster Satz: Irgendwann wurde Reacher in ein Auto gesetzt und eine Meile weit in ein Motel gefahren, in dem der Nachtportier ihm ein Zimmer gab, dessen Einrichtung genau Reachers Vorstellungen entsprach, weil er schon tausendmal in solchen Zimmern übernachtet hatte.

Endlich schafft Reacher es nach Rock Creek, Virginia, um seine Nachfolgerin kennen zu lernen, mit der er vor drei Bänden telefoniert hat. Aber, wie das so ist, sie wurde gerade wegen Bestechlichkeit verhaftet. Da der Kontakt der beiden ehemaligen Kommandierenden des 110th MP Departments protokolliert ist, fragt man sich nun, was Reacher mit der ganzen Sache zu tun hat. Also ruft man ihn flugs wieder in den Dienst ein und legt ihm eine Vaterschaftsklage und eine verspätete Mordanklage vor. Aber Reacher wäre nicht Reacher, wenn die Abkürzung von Major Susan Turners Gefängnisaufenthalt nicht seine erste Priorität wäre. Dabei verlässt er sich dann natürlich nicht nur auf die Anwälte.

Die Parallelen zu der Verfilmung „No Way Back“ sind deutlich, aber der Film nimmt einen anderen Weg als der Roman. Glücklicherweise gehört dazu das Teenager-Sitting, das im Kino kaum zu ertragen war. Major Turner ist eine tolle Figur und es macht Spaß, Reacher mit einem ebenbürdigen Partner zu sehen (was ja in anderen Bänden bereits versucht wurde). Leider bleibt das Finale dann etwas auf der Strecke.

Das war’s dann mit dem Suchten – ich habe aufgeholt und muss mich brav gedulden, bis der Verlag die nächsten Bände (*hust* als Taschenbuch *hust*) auf deutsch herausbringt. Und wer zählt jetzt noch mal durch? Jepp, Band 16 fehlt. Er erscheint erst diesen Monat. Immerhin gehört er nicht in die Chronologie von Band 14-15 und 17-18, die sich innerhalb weniger Tage ereignen, sondern spielt während Reachers Dienstzeit.

Lee Child – Jack Reacher Romane 12 bis 14

Lee Child – Outlaw (12. Jack-Reacher-Roman)

Erster Satz: Die Sonne war nur halb so heiß, wie er die Sonne schon erlebt hatte, aber sie war heiß genug, um ihn verwirrt und benommen zu machen: Er war sehr schwach.

Quasi grundlos wirft die Stadt, die Jack Reacher gerade durchqueren will, ihn hinaus. Das lässt der Dickkopf aber nicht auf sich sitzen und macht sich daran, die kollektive Feindseligkeit und weitere Rätsel zu kombinieren und aufzuklären.
Das ist meiner Meinung auch schon das Manko dieser Geschichte: Es gibt keinen ernsthaften Feind, keine Bedrohung, nur Reachers Neugier. Und die einzelnen Rätsel sind so dermaßen verworren, dass die Auflösung dann enttäuscht.

Lee Child – Underground (13. Jack-Reacher-Roman)

Erster Satz: Selbstmordattentäter sind leicht zu entdecken.

Die Selbstmordattentäterin, die Jack Reacher in der U-Bahn entdeckt zu haben glaubt, entpuppt sich (Spoiler Seite 24) als Selbstmörderin. Während Reacher noch überlegt, ob er die Gründe für ihre Tat aufklären will, bedrängen ihn mehrere hochoffzielle und hochkriminelle Gruppen, die wissen wollen, ob die Tote ihm noch etwas gegeben oder gesagt hat. Nachdem er nur um der Provokation willen behauptet, er hätte einen USB-Stick erhalten, gerät er ins Zentrum des Interesses und will nun selbst heraus finden, wo dieser Stick steckt und was zur Hölle darauf gespeichert sein mag.
Eigentlich ein cooles Setting und fiese Bösewichte, aber diese bleiben leider sehr lange im Schatten, auch da Reacher hier wieder Ich-Erzähler ist.

Lee Child – 61 Stunden (14. Jack-Reacher-Roman)

Erster Satz: Fünf Minuten vor fünfzehn Uhr.

Jack Reacher strandet im tiefsten Winter im Gästezimmer eines Polizisten, dessen Revier zwischen zwei Aufgaben hin- und hergerissen ist: Dem Notfallplan für Ausbrüche aus dem Staatsgefängnis und dem Schutz der einzigen Zeugin eines großen Drogendeals. Natürlich schlägt Reacher sich direkt auf die Seite der tapferen alten Lady und nutzt die Gelegenheit um mit seiner aktuellen Nachfolgerin als Kommandeur der 110ten zu flirten.
Hier besticht Reacher mehr als Sherlock denn als Vin Diesel und bekommt einen fiesen Gegenspieler, der allerdings sehr lange keine Notiz von ihm nimmt. Aber spätestens mit der tickenden Uhr zwischen den Absätzen wird genug Tempo erzeugt.

Lee Child – Trouble (11. Jack-Reacher-Roman)

Erster Satz: Der Mann hieß Calvin Franz, und der Hubschrauber war eine Bell 22.

Reacher arbeitet mit der Hälfte seiner alten Sonderermittler-Truppe zusammen um den Mord an der anderen Hälfte zu rächen. Ein großartiges, hochmotiviertes Teamplay. Leider bleibt der Gegenspieler etwas dünn, aber eine unterhaltsame Dynamik.

Lektüre 2016

Susanna Clarke – Jonathan Strange & Mr. Norrell

Erster Satz: Vor Jahren gab es in der Stadt York eine Gilde von Zauberern.

Ein ganz, ganz großartiger Fantasy-Schmöker: spannend, romantisch und mit einem süffisanten Humor.

Steve Hockensmith – Stolz und Vorurteil und Zombies: Aufstieg der lebenden Toten

Erster Satz: Eine Beerdigung vor dem Ende der Zeremonie zu verlassen, zeugt von überaus schlechtem Benehmen.

Ich habe leider erst lange nach der Lektüre festgestellt, dass dies gar nicht das „originale“ „Stolz und Vorurteil und Zombies“ ist. Insgesamt eher seicht, eignet sich ab er hervorragend, um auf der Heim- und Rückfahrt eines Festivals im Auto vorgelesen zu werden. Den Film, auf das dieses Buch mich konsequenterweise nicht vorbereitet hat, habe ich allerdings mehr genossen.

Ransom Riggs – Die Insel der besonderen Kinder

Erster Satz: Gerade als ich mich an den Gedanken zu gewöhnen begann, das dieses Leben keine großen Abenteuer für mich bereit halten würde, geschah etwas seltsames.

Unterhaltsam, aber dann irgendwie doch zu abgedroschen und vorhersehbar. Vielleicht bin ich inzwischen zu alt für Teenager als Ich-Erzähler.

Lee Child – Way Out (10. Jack-Reacher-Roman)

Erster Satz: Jack Reacher bestellte einen Espresso, doppelt, keine Orangenschale, kein Würfelzucker, Styroporbecher, kein Porzellan, und noch bevor er serviert wurde, sah er, wie das Leben eines Mannes sich für immer veränderte.

Eine einfache Entführungsstory wird zum kontinentübergreifenden Komplott. Etwas viele Amputationen für meinen Geschmack, aber davon abgesehen gewohnt spannend.

J.K. Rowling – Harry Potter und das verwunschene Kind

Erster Satz: Ein belebter Bahnhof voll geschäftiger Menschen, die versuchen, ihre Züge zu erreichen.

Eine Nachfolgegeschichte um Harrys Sohn als Theaterstück. Aus Nostalgiegründen sehr empfehlenswert, auch wenn mir persönlich der Skript-Stil ein gutes Stück Lesevergnügen raubt.

Sebastian Fitzek – Das Paket

Erster Satz: Als Emma die Tür zum Schlafzimmer ihrer Eltern öffnete, ahnte sie nicht, dass sie dies zum letzten Mal tun würde.

Stilistisch ist Fitzek natürlich ein Meister, aber diesmal war mir die Story dann doch zu konstruiert und obwohl ich beim Lesen alleine im Dunkel zuhause war, wollte sich der gewohnte Schauer irgendwie nicht einstellen.

NovaRock 2016

Zugegeben: Eigentlich war es eine Schnapsidee, zum NovaRock zu fahren. Eiiigentlich wollten wir wieder aufs Rock am Ring, weil das Line-Up so grandios ausfiel, aber dann haben sie die VIP-Tickets gestrichen, die uns letztes Jahr unsere alten Ärsche gerettet haben. Stures Urteil: Festival fällt 2016 aus. Und als ich dann geguckt habe, wo Billy Talent eigentlich noch so auftritt, habe ich das NovaRock entdeckt: Quasi identisches Line-Up wie das RaR, mit VIP-Tickets zu halbwegs humanen Preisen – nur halt 1.000 km weit weg. Aber das stört einen ja in der Planungsphase noch nicht. NovaRock it is!

Als ich am Mittwoch von der Arbeit heim kam, sind Ina und Eddy schon mit Christian beim ADAC gewesen, haben sich allesamt eine Auslandskrankenversicherung und Kartenmaterial besorgt und Pizza bestellt. Um 20 Uhr bestiegen wir dann Eddys treuen Passat und düsten gen Österreich.

Donnerstag, 09. Juni:
Die Jungs fuhren die Nacht durch und gegen 8 Uhr am Donnerstag kamen wir am Festivalgelände an. Während wir noch Panik schoben, ob die besten Plätze des VIP-Campings von den Frühanreisern schon blockiert waren (RaR-Trauma), erreichten wir eine eingezäunte, komplett leere Wiese, vor deren Eingang wir direkt parken konnten. Wir lachten in panischer Begeisterung, konnten uns kaum entscheiden, wo wir jetzt hin wollten und bauten schließlich Zelte und Pavillon auf.

Geländeplan:

Auf dem NR sind große Möbel, alles Elektrische und Feurige verboten, darum hatten wir den Passat nur mit der Grundausstattung gepackt. Das stellte sich allerdings bald als unnötig heraus, denn auf dem VIP-Platz wurde niemand kontrolliert und unsere Nachbarn bauten sogar eine ganze verdammte Einbauküche auf.

Wir hingegen schlüpften erstmal in unsere Zelte um etwas Schlaf nachzuholen und waren dann pünktlich zu Breaking Benjamin um 18 Uhr vor der Blue Stage.

Leider fanden wir die Band unerwartet schnarchig, den VIP-Bereich zwischen den Bühnen dafür umso geiler: Es gab eine Tribüne, ein Zeltgebäude dessen Obergeschoss noch über die Tribüne ragte, eine chillige Palettenmöbellounge und -vor allem- saubere WCs.

Um 22:15 begannen dann Billy Talent und machten den Anreisetag schon zu einem grandiosen Highlight

Billy Talent mit „Devil on my Shoulder“:

Während der Schatz, der ja im Auto kaum hatte schlafen können, danach ins Bett Zelt trottete und Ina und ich uns ins VIP-Gebäude kuschelten, rockte Eddy noch bis 1 Uhr zu KoRn, bevor wir schließlich alle schlafen gingen.

Freitag, 10. Juni:
Unser Neid auf die Einbauküche hatte uns bereits übermannt. Darum stapften wir nach einem spartanischen Frühstück zum Auto und fuhren nach Neusiedl: Zunächst erleichterten wir einen Baumarkt um einen günstigen Grill, dann den Hofer (Ösi-Aldi) um ein Gasgeräteset (lustiges Detail, das sich erst später herausstellte: ohne Gaskocher) und schließlich den Eurospar um eine Kofferraumladung Futter (ja, der randvolle Einkaufswagen rechts im Bild ist unserer).

Eiswürfel hingegen fanden wir nirgends, und ernteten bei der Frage danach nur irritierte Blicke und die Aufforderung, „Sackerl“ zu befüllen und einzufrieren. Witzig, Österreich! Ein paar tiefgekühlte Kühlakkus mussten also für Speis und Trank reichen. Immerhin konnte so Inas Styroporbox ihre Qualitäten beweisen, während die Kühlbox kläglich versagte.
Durch intenssives Observieren der beiden Eingänge zum VIP-Campingplatz wussten wir inzwischen auch, welche Seite Autos durchließ und konnten jetzt entspannt vor unserem Zelt parken.

Nach einem ausgiebigen Grillen (während der Koch der Gruppe gegenüber Kaminholz zu Kohlen verbrannte, ernsthaft Brot in den Backofen schob und auf seiner Küchenzeile eine Riesenschüssel bunten Salat anrichtete) waren wir gestärkt und zufrieden und waren um 19:25 vor der Blue Stage um dem Terminator Garbage zuzuhören.

Um 21h folgte dort schon das nächste Highlight des Festivals: The Offspring heizten ordentlich ein, obwohl ich leider zugeben muss, dass ich viele Songs der Setlist nicht kannte.


The Offspring mit „Pretty Fly (for a White Guy)“:

Anschließend sahen wir auf der Red Stage noch das Ende von Bullet for my Valentine und stürzten uns dann ins Getümmel für Disturbed, die bis Viertel vor 1 mehr Spaß machten, als ich erwartet hätte.


Disturbed mit „Down with the Sickness“:


Samstag, 11. Juni:

Wir machten uns einen chilligen Tag auf dem Zeltplatz, weil das Nachmittags-Line-Up unseren Grill-Brunch nicht übertreffen konnte.

Immerhin lösten wir dann noch den Gutschein für ein 7er-Träger Bier ein, den ich am Vortag geschenkt bekommen hatte. Einige Anmerkungen dazu: Wir wissen nicht, warum 7er-Träger erfunden wurden; 7°C ist semi-offiziell zu kalt für Bier und Alkohol ist der Teufel.

Um kurz vor 8 waren wir dann aber pünktlich zu den Dropkick Murphys auf der VIP-Tribüne.

Größte Überraschung des Auftritts war allerdings, als hinter uns plötzlich ein ziemlich betrunkener Typ einfach aus dem Obergeschoss des VIP-Gebäudes sprang. Eddy, seines Zeichens Ersthelfer, diagnostizierte einen fiesen Unterschenkelbruch und konnte den Patienten nach fünf Minuten an die Sanis abgeben. Für uns wiederum ging das Festival mit Alice Cooper weiter.

Anschließend ließ Volbeat uns ab halb 12 ziemlich un-gentleman-like im plötzlichen strömenden Regen warten, versöhnten uns dann aber mit einem grandiosen Auftritt (auch wenn eine so lange Pause vor der Zugabe bei dem Wetter wirklich nicht hätte sein müssen).


Volbeat mit „The Devil’s Bleeding Crown“, „Heaven Nor Hell“ u.a.:

Sonntag, 12. Juni:
Letzter Festivaltag! Nach einem seriösen Ausschlafen machten wir das Festivalgelände unsicher, echauffierten uns über das Marketing von Captain Morgan (ich wollte wirklich so einen Hut!) und organisierten uns gratis Regenponchos, denn das Wetter kippte bereits wieder – allerdings immerhin nur ein steter, nerviger Niesel und nicht ein vierstündiger-10°-Platzregen wie am Vortag. Um halb 8 waren wir dann Aufnahmebereit für ernsthaften Rock (wer zum Henker hat KIZ auf die Bühne gelassen?!) und hörten Heaven Shall Burn auf der Red Stage – quasi als Vorband für Twisted Sister, die auf Abschiedstournee waren. Und was für ein Abschied! Die alten Männer zerlegten den Platz ordentlich. Respekt!


Twisted Sister live mit „The Price“ (das bitte auf meiner Beerdigung gespielt werden soll) und „I believe in Rock’n’Roll“

Da machte es dann auch nichts, dass wir zu spät zu den Red Hot Chili Peppers auf der Blue Stage kamen und nur von der Tribüne aus einen Blick auf die Kalifornier werfen konnten. Ganz ehrlich: Wir waren so dermaßen von Musik und Endorphinen gesättigt, dass wir uns in die VIP-Lounge setzten, uns dort die geilsten Burger unseres Lebens reinzogen und die Chili Peppers im Hintergrund live hörten.

Ehrlich gesagt verpassten wir dabei auch nicht viel, die Chili Peppers waren auch nach Pressemeinung nicht auf der Höhe und involvierten das Publikum nicht. So motivierte uns erst das Abschlussfeuerwerk num Mitternacht wieder zum Aufstehen.

Montag, 13. Juni:
Als ich aus dem Schlafsack kroch, waren beide Zelte schon fast abgebaut. Bis 9 Uhr war der Passat (der, man kann es nicht oft genug sagen, direkt vor dem Pavillon geparkt war) wieder vollgestopft und etwa zwei Stunden später hatten wir es auch vom Gelände geschafft. Tschüß, NovaRock!

Die 1000 Km nach Hause waren erwartungsgemäß mit Erschöpfung durchsetzt, hinzu kam noch ein heftiger Gewittereinbruch (auch „Schnitzelpause“ genannt), aber schließlich kamen wir heile wieder nach Hause. Home is where your toilet is! Nach einer ordentlichen Dusche waren wir dann auch wieder richtige Menschen.

Rückblickend war es natürlich eine herausragende Entscheidung, 2016 nicht zum Rock am Ring zu fahren (wo das Wetter ja nunmal deutlich schlechter war) und die Inklusivleistungen des VIP-Tickets auf dem NovaRock geben dem ganzen schon fast Wellnesscharakter. Ein großartiges Festival!

Disney Magic

Ich habe nie behauptet, sonderlich erwachsen zu sein. Darum schien es uns auch nicht zu spät, einen Kindheitstraum zu erfüllen: Disneyland.

Mittwoch, 18.05.2016:
Um 2 Uhr ging es los – nachts, wohlgemerkt, denn nach reiflicher Überlegung hatten wir entschieden, mit dem Auto nach Paris zu fahren. Wir checkten um 11 Uhr im Disney’s Newport Bay Club Hotel ein, reservierten schon mal Tische fürs Abendessen und stürmten dann direkt in den Disney Studios Park.

Dort begannen wir das Abenteuer mit der Studio Tram Tour,  in der Special Effects demonstriert werden, bis alle Beteiligten entweder nass oder in Hitze gekommen sind.

Anschließend gönnten wir uns einen Burger und schauten uns außerhalb des Parks das Disney Village an – eine Straße mit Themenläden, die auch ohne Parktickets zugänglich ist, und zufällig zwischen den Disney Hotels und den Parks liegt. Das Hotel war tatsächlich unser Ziel, denn unser Zimmer war endlich verfügbar und nach der durchfahrenen Nacht hatten wir um 15 Uhr ein Nickerchen wirklich nötig.

Als wir um 19 Uhr den Disneyland Park stürmen wollten, wurden wir von einem miesen Regenguss überrascht, der uns in einen der Souvenirshops des Villages trieb und wegen dem wir unsere Tischreservierung lieber verfallen ließen. Als das Wetter etwas friedfertiger wurde, nahmen wir den Weg wieder auf. Immerhin hatten wir den Park jetzt fast für uns allein.

Von der Main Street, welche direkt zum berühmten Dornröschenschloss führt, gingen wir erstmal ins Fantasy Land und machten Alices Labyrinth unsicher. Danach eroberten wir das Adventure Land: Wir fuhren mit der Wildwasserbahn Pirates of the Caribbean  und mit der Achterbahn Indiana Jones and the Temple of Peril. Um 21 Uhr holten wir dann unser Abendessen im Captain Jack’s Restaurant des Pirates nach. Dort sitzt man in einer zünftigen Piratenhöhle mit Blick auf die Wildwasserbahn.

Das konnten wir umso länger genießen, da der Service ziemlich langsam war. Erst um halb 11 verließen wir das Restaurant und wurden fast von einem kleinen Mädchen umgerannt, dass zu irgendetwas fast zu spät kam. Natürlich folgten wir dem Kind und seinen Eltern und kamen auf den großen Platz vor dem Schloss, auf dem sich bereits viele Menschen versammelt hatten, denn nur wenige Sekunden später startete Disney Illuminations: Peter Pan jagt die Magie durch verschiedenste Disney Welten, und die Bilder dazu werden direkt an das Schloss gestrahlt, das sich je nach Anlass in einen Dschungel verwandelt oder unter einem Bösewicht erzittert. Dazu gibt es eine farbenfrohe Choreographie der Wasserfontänen und ein grandioses Feuerwerk. Was für eine herausragende Show!

Mit einem Glückstränchen im Auge verließen wir den schließenden Park und hauten uns aufs Ohr.

Donnerstag, 19.05.:
Nach dem Frühstück im Hotel und einem effizienten Shopping im Disney Village gingen wir in den gestern schon vorerkundeten Disney Studios Park. Wir sahen uns zuerst „Armageddon: Les Effets Speciaux“ an. Anschließend gingen wir in den Twilight Zone Tower of Terror, der seinem Namen alle Ehre macht: ein Freefall Tower. Ich hasse Freefall Tower, aber genau als ich dachte „noch ein Mal ertrage ich nicht“ war es vorbei und wir besorgten uns ein Foto davon, wie alle Passagiere lachen, während ich dem Tod ins Auge sehe. Um unseren Adrenalinspiegel wieder zu senken, besuchten wir als nächstes The Art of Disney Animation, eine Art Museum für Disney-Animationsfilme, aber natürlich mit Mitmachcharakter. Danach aßen wir bei Chez Remy zu Mittag: Ganz wie erwartet (oder erhofft) auf Stühlen aus Flaschendeckeln, zwischen riesigen Blumen und unter gigantischen Sieben, beschattet von Cocktailschirmchen.

Anschließend gönnten wir uns ein Mittagsschläfchen im Hotel. Um 17 Uhr ging es dann wieder in den Disneyland Park. Dort verzehrten wir unser in der Halbpension enthaltenes Lunchpaket während einer Parade, die die gesamte Main Street entlang zog.

Danach ging es direkt mit der Mary Poppins Show auf der kleinen Bühne neben dem Schloss weiter.

Anschließend widmeten wir uns dem Discovery Land, das ich vom Fuß des „Space Mountain – Mission 2“ aus gründlich entdeckte, während der Schatz sich darin ins All schießen ließ.
Wir wechselten dann zu Attraktionen, die eher meinem Nervenkostüm entsprechen: Zurgs Kämpfer im Buzz Lightyear Laser Blast abschießen, dann Teetassen fahren und das Innere des Dornröschen-Schloss‘ erkunden. Danach machten wir einen Abstecher ins Frontierland zum Geisterhaus Phantom Manor, für das wir eventuell dann doch etwas zu alt waren. Der grandiose Tagesabschluss war dann wieder die Disney Illumination Show.

Freitag, 20.05.:
Nach dem Frühstück stürmten wir heute schon um 9 Uhr den Disneyland Park und umarmten erstmal Donald Duck. Dann wechselten wir direkt in den Studios Park um Minnie Mouse zu knuddeln. Wir fuhren dann mit der Ratatouille-Bahn, bei der man nie weiß, ob man sich gerade bewegt oder es nur vorgegaukelt wird.

Mittags gingen wir wieder in den Disneyland Park, posierten mit Genie, schauten Goofys Frühlingsparade an, fuhren mit dem Zug um den Park, genossen um halb 6 wieder die große Parade und trafen dann auch noch Mickey Mouse.

Zu Abend aßen wir im Adventure Land im Silver Spur Steakhouse, und natürlich ließen wir uns auch an dem Abend die Illumination Show nicht entgehen.

Samstag, 21.05.:
Am letzten Tag versuchten wir, noch ein paar Attraktionen einzusammeln, die wir bislang ausgelassen hatten. Im Studios Park fuhr der Schatz mit der Schiffsschaukel RC Racer und ließ sich im Toy Soldiers Parachute Drop fallen. Im Disneyland Park trafen wir noch Tiana und Winnie Puh.

Im Discoveryland schauten wir frisch ausgebildeten Jedirittern zu, die allesamt Darth Vader besiegten. Anschließend sahen wir uns Minnies Wagenparade und anschließend Goofys Frühlingsparade an.

Gegen 16 Uhr setzten wir uns dann wieder ins Auto. Besonders gefallen haben mir die ganzen süßen Details, die sich überall finden ließen, und Oh mein Gott, ich liebe die Paraden. Nach vier Tagen in dieser ganz anderen Welt summte ich noch tagelang „Disney Magic“…

Nerdy London

Unser Londonbesuch im April stand ganz im Zeichen des Nerdtums. Nachdem wir ja 2010 schon die meisten regulären Touristenattraktionen abgeklappert hatten, strickte unser neuer Besuch sich um alles, was das Fangirl/-boy-Herz höher schlagen lässt.

Samstag, 16. April:

Noch vor sieben Uhr hob unser Flugzeug ab, was die nächsten Stunden ganz klar strukturierte: Mit dem Bus vom Flughafen nach Victoria, dort ins Hotel einchecken und mit der nächsten U-Bahn Futter fassen – am Borough Market.

Fun Fact: Wir haben die U-Bahn-Station durch den Ausgang am rechten Rand dieses Fotos verlassen, sind selbstbewusst nach rechts aus dem Bild marschiert und haben den Borough Market erst 40 Minuten später gefunden. Nach Brot und kreolischen Gerichten spazierten wir zufrieden Richtung Themse und durch die Clink Street, in der es unerwartet feurig zuging.

Wir kehrten nach Victoria und in unser Hotel zurück, bezogen unser Zimmer (mit Blick auf’s London Eye! Wer hat, der hat!) und gönnten uns erstmal einen Mittagsschlaf.

Als erster Point-of-Nerd stand die U-Bahn-Station Aldwych, die Kulisse für ungefähr jede Filmszene ist, die, nunja, in einer U-Bahn-Station spielt. Der Haken war in diesem Fall das „in“, denn die Station ist nicht öffentlich zugänglich. Also blieb uns nur, die Eingänge zu betrachten und uns den Hauch von Filmnähe vorzustellen.

Nach einem kleinen Umweg über die Fleet Street (in der wir natürlich keine Pasteten aßen) machten wir einen kleinen Spaziergang nach Blackfriar und Piccadilly landeten wir in Soho, um nach der Lost Little Compton Street zu suchen. Und wir suchten wirklich lange. Als wir schon fast entschieden hatten, dass sie es nicht wert nicht, entdeckten wir endlich das Gitter, unter dem die Reste der alten Straße heraus lugten. Ganz ehrlich: Das war es wirklich nicht wert.

Wir wandten uns wieder den bekannteren Sehenswürdigkeiten der Stadt zu, besuchten den Trafalgar Square und den Hard Rock Shop und ließen uns abends von einem Inder in der Nähe unseres Hotels verwöhnen.

Sonntag, 17. April:

Nach einem Frühstück voller Kulturbarrieren nutzten wir das schöne Wetter (ja! in London!) zu einem Spaziergang auf ausgetretenen Touri-Pfaden: Vom Big Ben aus schlenderten wir die Southbank hinunter, besichtigten kurz den Globe und nahmen dann eine U-Bahn (mit Umsteigen!) um die U-Bahn-Station Angel zu besichtigen, die nämlich über die längste Untergrund-Rolltreppe Europas, Schrägstrich länge Rolltreppe Westeuropas, verfügt.

Da der nerdige Teil des Tages nun angebrochen war, fuhren wir zur Baker Street, bestaunten das Sherlock Holmes Museum (von außen – irgendwie wirkte es sowohl teuer als auch unglaublich eng), setzten uns kurz in den Regent Park und besorgten dann an einem mit Sicherheit lizenzierten Bistro mit Holmes-Thema Fish and Chips, die wir im nächstbesten Park genüsslich verzehrten.

Nach einem kurzen Mittagsschläfchen im Hotel (ja, wir werden wohl alt) fuhren wir zum Leicester Square und wanderten schließlich zum Buckingham Palace; Päuschen im St James‘ Park eingeschlossen. Nachdem wir uns anschließend am Trafalgar Square und wieder am Leicester Square offenbar zu lange ver-flaniert hatten, kamen wir in Victoria nach der Schließzeit aller Gastronomen an. Und ich dachte, wir wären in einer Großstadt. Immerhin hatte ein Subway-Mitarbeiter Erbarmen und gab uns zwei Sandwiches mit.

Montag, 18. April:

Nach einem etwas erfolgreicherem Frühstück als am Vortag fuhren wir fast bis außerhalb der Grenzen unseres U-Bahntickets um die Tardis zu verehren eine der letzten noch vorhanden Polizei-Boxen in London anzusehen.

Leider war kein Doktor in Sicht. Wir trösteten uns am anderen Ende der Stadt im Riesen-Comicladen Forbidden Planet mit einem Funko-Pop-Doktor (dem 10. natürlich). Anschließend machten wir einen kleinen Umweg in einen Schuhladen (aus irgendeinem Grund verursachten meine bequemen Treter mir inzwischen komplett blaue Füße) und schwenkten schließlich zum nächsten britischen Helden um: Was für Sherlock gut genug ist, ist für uns ein absolut adäquates Mittagessen.

Nach dem Sandwich bei Speedy’s flanierten wir durch die hübsche Carnaby Street und kehrten dann zum Mittagsschlaf ins Hotel zurück. Aufgehübscht gönnten wir uns dann eine gemütliche Tea Time am Leicester Square und gingen dann zum Duke of Yorke’s Theatre, um „Doctor Faustus“ zu sehen.

Die Aufführung war absolut grandios. Nicht nur, dass Kit Harington ungeniert seinen Hintern her zeigte (er war da schon so wie im GoT-Staffelfinale), sondern es war modernes Theater höchster Güte. Die Special Effects hätten im Film nicht besser sein können. Es war wirklich ein Vergnügen.

Als wir das Theater verließen, stand bereits eine Menschenmasse zwischen dem abgesperrten Gang zum vermeintlichen Hinterausgang und einem wartenden Wagen. Wir stellten uns prompt dazu und bekamen so dann noch ein Autogramm vom Hauptdarsteller.

Dienstag, 18. April:

Inzwischen hatte ich das Frühstück gemeistert (wer statt Bohnen und Würstchen nur Toast, Ei und Speck bestellt, bekommt davon doppelt so viel und kann sich eine wunderbare deutsche Stulle daraus basteln), doch es war bereits Abreisetag. Nach dem Auschecken besuchten wir das Science Museum, weil die Schlange vor dem Natural History Museum einfach zu lang war (warum, der Eintritt ist doch kostenfrei?!).

Danach stiegen wir in Victoria in den Bus zum Flughafen und waren am späten Abend wieder Zuhause. Ein schönes nerdig-faules-aufregendes Wochenende war’s!

Osterdeko

Ostern haben wir dies Jahr ökologisch Eier gefärbt (Tipp: braune Eier rotbraun zu färben ist eine sehr undankbare Aufgabe) und haben aus Adventskranzkerzenresten (*Notiz an mich: für Hangman merken*) und Rühreiresten (=Eierschalen) österliche Kerzen erschaffen.

Serien 1. Quartal 2016

Helix, Staffel 2

Die aktuelle Epidemie ist nicht auf dem Nordpol, sondern auf einer Insel eingegrenzt; die aktuelle Verschwörung ist nicht das inzwischen hinlänglich bekannte Ilaria, sondern die Sekte, die den einzigen Zufluchtsort darstellt und Sarah, Alan, Peter und Julia sind wieder vereint. Oder auch nicht.
Die erste Staffel gefiel mir besser. Irgendwie sind die Intrigen hier… weniger cool.

Daredevil, Staffel 1

Der blinde Matt bekämpft nicht nur vor Gericht, sondern dank seiner übersensiblen Sinne auch mit physischer Gewalt gegen das Böse in Hell’s Kitchen. Das hat allerdings einen Namen, und an den Mann ist nicht leicht heran zu kommen.
Irgendwie ist das nicht „mein“ Held – zu glatt, zu langweilig.

Orange ist the new Black, Staffel 1-3

Wer kennt das nicht – kaum hat man sich sein nettes spießiges Leben ordentlich eingerichtet, da steht plötzlich die Polizei vor der Tür und verhaftet einen wegen einer Jugendsünde. In Piper Chapmans Fall: Wegen ihrer Tätigkeit als Drogenkurier als 20jährige für ihre damalige Freundin Alex. Die süße Blondine beginnt im Litchfield Frauengefängnis ihren ersten Tag damit, über das Essen herzuziehen – während die Küchenchefin am Tisch sitzt (eine stolze Russin, grandios gespielt von Cpt. Janeway). Während Chapman also von Fettnäpfchen zu Fettnäpchen rutscht, entdeckt sie plötzlich ein bekanntes Gesicht: Alex, von der sie geliebt und verraten wurde, sitzt im selben Knast.
Tolle Figuren und immer wieder abwechslungsreiche und ungeahnte Geschichten, garniert mit Flashbacks, die die Rollen beleuchten, machen diese Serie superspannend und spaßig.

The Flash, Staffel 1

Ein Junge (entschuldigung, junger Mann) wird plötzlich zum schnellsten Mensch der Erde und nutzt diese Fähigkeit um gegen andere „Metawesen“ zu kämpfen und den Mörder seiner Mutter zu finden (was einander nicht unbedingt ausschließt).
Während man sich fragt, ob Barry Allen eigentlich schon Bartwuchs hat, ist es ziemlich unerquicklich, dass der Zuschauer immer mehr weiß, als die Protagonisten – und zwar, dass er denen misstrauen sollte, denen er vertraut und anderherum. Nervig. Nicht so meins. Aber der Schatz wird mich wohl auch zur zweiten Staffel zwingen…

Arrow, Staffel 1-3

Ein reicher Playboy strandet fünf Jahre lang auf einer (nicht ganz so) einsamen Insel und ist als Rückkehrer ein perfekt ausgebildeter Kämpfer und Bogenschütze. Praktischerweise hat er von seinem Vater, der bei dem Schiffsunglück starb, eine Liste erhalten und hakt diese nun ab: Alle, die „diese Stadt zugrunde gerichtet“ haben, werden nun von dem Bogenschützen nicht sonderlich zimperlich dafür bestraft.
Obwohl das ein bisschen nach Batman klingt, für den ich ja bekanntermaßen mein rechtes Auge geben würde, ist Oliver Queen so gar keine interessante Figur und auch seine On/Off-Liebesgeschichten sind ziemlicher Schmu. Auch nicht so meins. Aber immerhin mit Erwachsenen.

The Walking Dead, Staffel 6

In Alexandria geht es heiß her! In dieser Staffel sind es allerdings kaum die Beißer, die Ärger machen, sondern diverse fremde Menschengruppen. Während man noch versucht, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden (da macht Rick aber gewohnten kurzen Prozess), regt sich das schlechte Gewissen: Zombies zu killen ist das eine, aber Menschen töten…? Besonders die zweite Hälfte der Staffel lässt keinen Moment zum Durchatmen. Ich bin gespannt auf das Finale!

Schwarz wie Kaffee

Ein rabenschwarzer Samstag vorletzte Woche: Unser geliebter Kaffeeautomat blinkte nur kurz traurig und hauchte sein Leben aus. Noch vor dem ersten Morgenkaffee! Immerhin: unter Koffeinentzug konnte keine große Panik ausbrechen. Nach einer schnellen Dusche und ohne Frühstück räumten wir unseren Liebling ins Auto und brachten ihn zusammen mit der weitblickend erworbenen Garantieverlängerung zum Elektromarkt.
Dort wurde er fachmännisch beäugt, die Schubladen geöffnet, der Einschub entfernt und auch den Deckel für den Bohnenbehälter durften wir behalten. „Kein Problem, den schicken wir ein“, sagte der Fachmann gut gelaunt. „In etwa 10 bis 15 Tagen sollte er fertig sein. … Ihre Frau sieht irgendwie sehr unglücklich aus.“
Während ich mit Tränen und Koffeinentzug kämpfte, unterschrieb der Schatz den Reparaturauftrag und brachte mich erstmal zum goldenen M, um endlich etwas heißes schwarzes zu trinken. Auf dem Parkplatz schmiedeten wir, langsam die ganze Tragödie begreifend, wilde Pläne von täglichen To-Go-Kaffees über Espressokocher leihen (unserer hat das letzte Festival nicht überlebt) bis zu günstigen Kapselautomaten erwerben. Glücklicherweise fiel uns dann die Bodum in der Schublade wieder ein, bevor wir etwas Dummes tun konnten.
Und siehe da! Heute kam die SMS, wir dürfen den Liebling schon morgen wieder abholen. Eine harte, lange Woche ist endlich vorüber.

http://www.sinfest.net/view.php?date=2016-03-07
http://www.sinfest.net/view.php?date=2016-03-07