Disney Magic

Ich habe nie behauptet, sonderlich erwachsen zu sein. Darum schien es uns auch nicht zu spät, einen Kindheitstraum zu erfüllen: Disneyland.

Mittwoch, 18.05.2016:
Um 2 Uhr ging es los – nachts, wohlgemerkt, denn nach reiflicher Überlegung hatten wir entschieden, mit dem Auto nach Paris zu fahren. Wir checkten um 11 Uhr im Disney’s Newport Bay Club Hotel ein, reservierten schon mal Tische fürs Abendessen und stürmten dann direkt in den Disney Studios Park.

Dort begannen wir das Abenteuer mit der Studio Tram Tour,  in der Special Effects demonstriert werden, bis alle Beteiligten entweder nass oder in Hitze gekommen sind.

Anschließend gönnten wir uns einen Burger und schauten uns außerhalb des Parks das Disney Village an – eine Straße mit Themenläden, die auch ohne Parktickets zugänglich ist, und zufällig zwischen den Disney Hotels und den Parks liegt. Das Hotel war tatsächlich unser Ziel, denn unser Zimmer war endlich verfügbar und nach der durchfahrenen Nacht hatten wir um 15 Uhr ein Nickerchen wirklich nötig.

Als wir um 19 Uhr den Disneyland Park stürmen wollten, wurden wir von einem miesen Regenguss überrascht, der uns in einen der Souvenirshops des Villages trieb und wegen dem wir unsere Tischreservierung lieber verfallen ließen. Als das Wetter etwas friedfertiger wurde, nahmen wir den Weg wieder auf. Immerhin hatten wir den Park jetzt fast für uns allein.

Von der Main Street, welche direkt zum berühmten Dornröschenschloss führt, gingen wir erstmal ins Fantasy Land und machten Alices Labyrinth unsicher. Danach eroberten wir das Adventure Land: Wir fuhren mit der Wildwasserbahn Pirates of the Caribbean  und mit der Achterbahn Indiana Jones and the Temple of Peril. Um 21 Uhr holten wir dann unser Abendessen im Captain Jack’s Restaurant des Pirates nach. Dort sitzt man in einer zünftigen Piratenhöhle mit Blick auf die Wildwasserbahn.

Das konnten wir umso länger genießen, da der Service ziemlich langsam war. Erst um halb 11 verließen wir das Restaurant und wurden fast von einem kleinen Mädchen umgerannt, dass zu irgendetwas fast zu spät kam. Natürlich folgten wir dem Kind und seinen Eltern und kamen auf den großen Platz vor dem Schloss, auf dem sich bereits viele Menschen versammelt hatten, denn nur wenige Sekunden später startete Disney Illuminations: Peter Pan jagt die Magie durch verschiedenste Disney Welten, und die Bilder dazu werden direkt an das Schloss gestrahlt, das sich je nach Anlass in einen Dschungel verwandelt oder unter einem Bösewicht erzittert. Dazu gibt es eine farbenfrohe Choreographie der Wasserfontänen und ein grandioses Feuerwerk. Was für eine herausragende Show!

Mit einem Glückstränchen im Auge verließen wir den schließenden Park und hauten uns aufs Ohr.

Donnerstag, 19.05.:
Nach dem Frühstück im Hotel und einem effizienten Shopping im Disney Village gingen wir in den gestern schon vorerkundeten Disney Studios Park. Wir sahen uns zuerst „Armageddon: Les Effets Speciaux“ an. Anschließend gingen wir in den Twilight Zone Tower of Terror, der seinem Namen alle Ehre macht: ein Freefall Tower. Ich hasse Freefall Tower, aber genau als ich dachte „noch ein Mal ertrage ich nicht“ war es vorbei und wir besorgten uns ein Foto davon, wie alle Passagiere lachen, während ich dem Tod ins Auge sehe. Um unseren Adrenalinspiegel wieder zu senken, besuchten wir als nächstes The Art of Disney Animation, eine Art Museum für Disney-Animationsfilme, aber natürlich mit Mitmachcharakter. Danach aßen wir bei Chez Remy zu Mittag: Ganz wie erwartet (oder erhofft) auf Stühlen aus Flaschendeckeln, zwischen riesigen Blumen und unter gigantischen Sieben, beschattet von Cocktailschirmchen.

Anschließend gönnten wir uns ein Mittagsschläfchen im Hotel. Um 17 Uhr ging es dann wieder in den Disneyland Park. Dort verzehrten wir unser in der Halbpension enthaltenes Lunchpaket während einer Parade, die die gesamte Main Street entlang zog.

Danach ging es direkt mit der Mary Poppins Show auf der kleinen Bühne neben dem Schloss weiter.

Anschließend widmeten wir uns dem Discovery Land, das ich vom Fuß des „Space Mountain – Mission 2“ aus gründlich entdeckte, während der Schatz sich darin ins All schießen ließ.
Wir wechselten dann zu Attraktionen, die eher meinem Nervenkostüm entsprechen: Zurgs Kämpfer im Buzz Lightyear Laser Blast abschießen, dann Teetassen fahren und das Innere des Dornröschen-Schloss‘ erkunden. Danach machten wir einen Abstecher ins Frontierland zum Geisterhaus Phantom Manor, für das wir eventuell dann doch etwas zu alt waren. Der grandiose Tagesabschluss war dann wieder die Disney Illumination Show.

Freitag, 20.05.:
Nach dem Frühstück stürmten wir heute schon um 9 Uhr den Disneyland Park und umarmten erstmal Donald Duck. Dann wechselten wir direkt in den Studios Park um Minnie Mouse zu knuddeln. Wir fuhren dann mit der Ratatouille-Bahn, bei der man nie weiß, ob man sich gerade bewegt oder es nur vorgegaukelt wird.

Mittags gingen wir wieder in den Disneyland Park, posierten mit Genie, schauten Goofys Frühlingsparade an, fuhren mit dem Zug um den Park, genossen um halb 6 wieder die große Parade und trafen dann auch noch Mickey Mouse.

Zu Abend aßen wir im Adventure Land im Silver Spur Steakhouse, und natürlich ließen wir uns auch an dem Abend die Illumination Show nicht entgehen.

Samstag, 21.05.:
Am letzten Tag versuchten wir, noch ein paar Attraktionen einzusammeln, die wir bislang ausgelassen hatten. Im Studios Park fuhr der Schatz mit der Schiffsschaukel RC Racer und ließ sich im Toy Soldiers Parachute Drop fallen. Im Disneyland Park trafen wir noch Tiana und Winnie Puh.

Im Discoveryland schauten wir frisch ausgebildeten Jedirittern zu, die allesamt Darth Vader besiegten. Anschließend sahen wir uns Minnies Wagenparade und anschließend Goofys Frühlingsparade an.

Gegen 16 Uhr setzten wir uns dann wieder ins Auto. Besonders gefallen haben mir die ganzen süßen Details, die sich überall finden ließen, und Oh mein Gott, ich liebe die Paraden. Nach vier Tagen in dieser ganz anderen Welt summte ich noch tagelang „Disney Magic“…