Accepted

Dear Ms Mocca,
Congratulations! I am pleased to advise that you have been accepted into the University of South Australia’s Study Abroad Program.

Hiermit weihe ich also offiziell die neue Kategorie „Kaffee in Australien“ ein. Boah, ich freu mich so!

Leider gibt es auch einen Haken. Ich hatte mich für drei studienrelevante Kurse und eine „Spaß“-Vorlesung („Australian Society and Cultures“) angemeldet – so wurde es mir empfohlen und obwohl ich nach meinem Studienplan jedes Semester eigentlich 6 Veranstaltungen schaffen sollte, erscheint es mir sinnvoll.
In der Bestätigung steht nun, dass ich die drei Tourismus-/Wirtschaft-Kurse nicht belegen kann. Der Vergnügungskurs wurde abgesegnet. Nach einem ersten Panikschub habe ich inzwischen aber drei andere Veranstaltungen gefunden, die auch in meinem Plan stehen. Wenn ich jetzt noch ein Okay von der FH bekomme, kann ich mich für sie anmelden und hoffentlich ist dann bald alles im Lot…

Ich freu mich so!!

Wie gehabt

Es hieß, in den Semesterferien seien die Toiletten renoviert worden. Entweder habe ich noch nicht die richtige gefunden oder ich bin der einzige Mensch, der „Toilettenbrille anbringen“ nicht mit einer Renovierung gleichstellt. „Schlank durch Trinken“ ist damit wohl gestorben.

I hate Mondays!

Was für ein beschissener Tag! Das Päckchen ist natürlich nicht mehr rechtzeitig angekommen, beim Schminken habe ich mir zwei Wimpern ausgerissen und die Wäsche, die seit Freitag auf der Leine hängt, war noch zu feucht um durch die neue Fuhre ersetzt zu werden – selbstverfreilich habe ich das erst gemerkt, als ich begann, letztere aufzuhängen.
Also bin ich dann zu BWL IV gefahren. Einmal im Semester kann man, finde ich, auch überpünktlich sein, und diese Gelegenheit ist am besten in der ersten Woche. 10 Minuten vor Pausenbeginn stand ich also schon vor der Tür. Ein kurzes Telefonat ergab, dass alle meine Freundinnen zeitgleich an der Bushaltestelle stehen, ich also nicht mal die Pause mit ihnen verbringen kann. Es folgten lange 28 Minuten. Dann entdeckte ich zwei Reihen hinter mir doch noch zwei vertraute Gesichter, die übrigens auch die Folgeveranstaltung mit mir zusammen haben. Schön! 🙂
Die erste Vorlesung des Semesters begann und war unfassbar zäh. Jedenfalls die ersten 30 Minuten. Dann beschloss der Dozent, Feierabend zu machen, und seitdem sitze ich hier und warte auf den Beginn der nächsten Vorlesung. Übrigens schließt das „hier“ zwar einen Rechner ein, aber hier läuft weder FarmVille, noch nehmen gmx oder studiVZ mein Passwort an. I hate Mondays!

Gedanken am Vormittag

Es kommt schon ein bißchen Spannung auf, wenn ein Paket (übrigens gefüllt mit 6 tollen Schnäppchenbüchern) den Sendungsstatus „in der Zustellung“ hat und man in 1 1/2 Stunden den Bus zur FH nehmen muss…

…Ja, Bus! Ich fahr bei dem Mistwetter nicht mit dem Rad, Training hin oder her. Der Altweibersommer ist für Mittwoch angekündigt, bis dahin gönne ich mir einen motorisierten Sitzplatz. Immerhin hab ich vor zwei Wochen endlich die Ernährungsmenge ausbalanciert, mit der ich alle zwei Tage fast ein Pfund abnehme.
Außer natürlich, man ist zum Geburtstagsbesuch bei des Schatzes Oma und wird dort mit Torte abgefüllt, aber das ist eine andere Geschichte.

Übrigens hatte ich mich total gefreut, dass ich immerhin bei meinen einzigen zwei Blöcken am Montag nicht alleine bin – so wie bei fast all meinen anderen Vorlesungen. Verarscht. Im Abstand von einer Dreiviertelstunde bekam ich heute früh zwei SMS und das hat sich wohl erledigt. Wie auch immer.

Die Welt hat mich wieder!

Die Semesterferien sind vorbei, morgen beginnt die FH wieder! Endlich komme ich wieder anständig unter Menschen und ich freue mich auf hoffentlich viele tolle neue Dozenten und Kurse.
Von meiner Semesterferien-To-Do-Liste habe ich das meiste halbwegs abgehakt und bis auf das Bedauern, die beiden Fotobücher nicht mehr fertig bekommen zu haben, bin ich damit auch ganz zufrieden. 🙂

Das Experiment

Zwei (gute und günstige) Bücher aus Raucherhaushalt. Ein Problem. Ein Experiment.
Laut Google-Ergebnissen kann man Rauchgeruch aus Büchern mit Backpulver und/oder Kaffeepulver entfernen. Und das probiere ich jetzt aus.

Da ruhen der Beckett und der McFayden jetzt friedlich in gigantischen Schuhkartons (des Schatzes 48er-Füße sei Dank) und lassen ihren Geruch von Kaffee bzw. Packpulver absorbieren. Ich bin ja mal gespannt!
Leider habe ich nicht die geringste Ahnung, wie lange ich die da drin lassen sollte. Eine Idee?

Plüschfuß

Manchmal frag ich mich echt, wie Hausschuhhersteller auf ihre Ideen kommen. Wie kann man annehmen, dass die Leute Robbenbabys mit (See)Hundeaugen an ihren Füßen tragen wollen? Oder Kaninchen, die wie abgeschlachtet aussehen? Wobei, ich muss zugeben, die Yetifüße find‘ ich ganz witzig.

Naja, und Josie steht’s.

Markus Zusak – Die Bücherdiebin

Erster Satz: Zuerst die Farben.

1939 in Molching, einer kleinen Stadt bei München: Liesel Meminger verabschiedet sich von ihrer Mutter und wird ihren neuen Pflegeeltern, den Hubermanns, übergeben. Auf der Zugfahrt hierher ist ihr kleiner Bruder gestorben und nach seiner Beerdigung hat sie bereits ihr erstes Buch gestohlen.

Die Jahreszahl und Liesels ungewöhnliches Schicksal sprechen für sich. In diesem Buch geht es um Krieg, um Kindheit, um Ungerechtigkeit und um die Liebe zum Wort. Liesels Pflegemutter ist grob, aber herzlich, ihr Pflegevater ein ruhiger, aber grundanständiger, weiser Mann, der ihr nachts das Lesen beibringt und nachdem sie mit ihrem Nachbarn und Diebstahlpartner Rudi Freundschaft geschlossen hat und in die Fußballmannschaft aufgenommen wird, scheint alles gut.
Aber dann beginnen die Hubermanns einen Juden in ihrem Keller zu verstecken, Rudi wird bei der Hitlerjugend von Älteren gemobbt, die ersten Bomben schlagen ein und Liesel muss unbedingt ein neues Buch stehlen.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass der Erzähler der Tod ist. Er nimmt deshalb gern vorweg, wer wie stirbt, doch das tut der Geschichte erstaunlicherweise überhaupt keinen Abbruch. Im Gegenteil, auch so sind bei mir genug Tränen geflossen. Die charismatischen Figuren und der grandiose Stil haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich liebe diese Sprache, mein Lieblingszitat ist: „Die Worte waren bereits zu ihr unterwegs, und als sie ankamen, hielt Liesel sie wie Wolken in den Händen und wrang sie aus bis auf den letzten Tropfen.“ (S.91). Einfach wunderschön.
Ich habe das Buch in eineinhalb Tagen ausgelesen und am zweiten Tag konnte ich es nicht liegen lassen, während ich mir etwas zu essen machte und habe beim Lesen prompt das Salz im Wasser vergessen und die Nudeln komplett zerkocht. Gottseidank gab’s dazu Soße aus dem Glas, nicht auszudenken, was da hätte schief gehen können.
Ein wirklich zauberhaftes Buch. Im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten, die im 2. Weltkrieg spielen, gibt es hier keinen Zeigefinger, obwohl der Tod seufzt, dass es viel zu viel Arbeit gab, da es quasi aus seiner „neutralen“ Sicht, gepaart mit dem naiven Blick eines Kindes, erzählt wird. Dennoch, oder vielleicht auch genau deshalb, schnürt die Ungerechtigkeit, der man ausgeliefert war, dem Leser die Kehle zu.
Unbedingt lesen.

Grünzeug

Irgendwo, schlecht verteilt, sind auch noch Paprika – wegen schlechter Einkaufszeit Spitzpaprika. Und aus Faulheit wurde der Großteil der Cherrytomaten heute nur halbiert. Und zwei Champignons musste ich wegwerfen, weil ich vergessen hatte, dass der Eierschneider seit seinem letzten Besuch im Geschirrspüler dunkle, schmierige Farbe abgibt.
In des Schatzes Teil kam noch Feta und in meinen Hähnchenstreifen. Yammi.

Ach ja.

Übrigens haben wir des Schatzes zweiwöchigen Urlaub nicht nur genutzt um zu faulenzen und die Hauptstadt zu verunglimpfen meinen Bruder zu besuchen, sondern haben auch richtig was geschafft.
In einer Hauruck-Aktion haben wir unseren Abstellraum (in internen Kreisen auch „Rumpelkammer“ genannt) aufgeräumt: ein drei Meter hohes Regal angebracht (bzw. zwei Regale übereinander geschraubt) und ordentlich eingeräumt und Gerümpel vom Volumen eines 2/3 Polos zur Mülldeponie gebracht, inklusive u.a. eines Monitors und eines Wäschebehälters. Der Abstellraum ist jetzt nahezu vorzeigbar.
Außerdem waren wir bei Ikea. Das ist natürlich vorwiegend mein Verdienst, aber der Schatz hat nur einmal kurz gemault. Und jetzt sind wir u.a. um eine gläserne Salatschüssel und ein Laptopkissen (unten Kissen, oben Tisch) reicher. Toll. Obendrein haben wir Matratzen probegelegen und daraufhin hab ich mir ein neues Kopfkissen gekauft – jetzt liege ich wie auf Wolken und habe nie besser und tiefer geschlafen als die letzten Nächte. (Könnte natürlich auch am Kontrastprogramm zu Berlin liegen.)
Außerdem sind wir natürlich ab und zu was trinken gegangen und haben unsere Zeit genossen.