Erster Satz: Blaue Fingernägel.
Tut mir leid, ich kann dieses Buch nicht lesen. Es hat einfach viel zu viele Kommas.
Oder, um mit der Interpunktion des Übersetzers zu sprechen: Es hat, einfach viel, zu viele Kommas.
Erster Satz: Blaue Fingernägel.
Tut mir leid, ich kann dieses Buch nicht lesen. Es hat einfach viel zu viele Kommas.
Oder, um mit der Interpunktion des Übersetzers zu sprechen: Es hat, einfach viel, zu viele Kommas.
Niemand mag Menschen, die aus dem Fenster gucken – ist schon klar. Aber die Welt da draußen ist manchmal durchaus spannend, besonders, wenn man gerade sowieso nur auf dem Bein wippt und die Scrubs-Werbepause verfolgt.
Jedenfalls hielt gerade ein Kastenwagen mit Hermes-Aufschrift vor unserem Gebäude. Spannend! Der Fahrer stieg aus, kroch in seinen Laderaum und war weg. Zwei Minuten lang. Der Wagen wackelte eifrig und schließlich kletterte der Mann wieder heraus. Er öffnete die Beifahrertür, wühlte sich dort durch ein paar Päckchen und verschwand dann nochmal in der Doppeltür. Diesmal kam er ziemlich schnell wieder heraus, ging zur Fahrertür, zog eine Liste hervor und studierte sie sorgfältig. Noch einmal krabbelte er in den Laderaum und nun blieb er wirklich fort. Scrubs ging weiter, Elliot hatte eine Auseinandersetzung mit Dr. Kelso und der Hermes-Mann wippte sein Auto.
Schließlich erschien er in der Tür – siegreich, mit zwei Päckchen in der Hand, die selbst aus dem zweiten Stock mühelos als von Amazon verschickt erkannt werden konnten. Und natürlich – klingelte er bei mir. Da hab ich ja noch mal Glück gehabt.
Schnee! Ich liebe Schnee und er kommt zum Beginn der Adventszeit genau richtig. Ich konnte es mir Freitag in der FH auch nicht nehmen lassen, dieses qualitativ äußerst minderwertige (Handy-)Foto vom ersten Schnee zu machen.
Der Schatz und ich haben heute einen Marathon über drei Weihnachtsmärkte gemacht und ich freu mich schon darauf, morgen die erste Kerze anzuzünden. Weihnachten naht!
Amazon hat die Disney-DVDs um ein Drittel reduziert… Und eine Box um 50%… Eine Serienstaffel sogar um 16 Euro… Ich bin sooo schwach…
Einer der Vorteile des Studentenlebens ist die Masse an gleichaltrigen und -gesinnten Menschen, mit der man zusammengeworfen wird. Da ist für jeden Geschmack ein Freund dabei. Der zugehörige Nachteil ist die Unmöglichkeit, diese Menschen alle mit Namen zu kennen. Es gibt keine Vorstellungsrunden, keine Namensschilder und schon gar keine Kennenlernspielchen in der ersten Vorlesung.
Man wächst also in „seinen“ Kreis, der sich gemächlich ausweitet, aber im Grunde der selbe bleibt. Dennoch entsteht, gerade unter Mädchen, ab und zu das Bedürfnis, über (namens-) fremde Mitstudenten zu reden. So entstehen dann Spitznamen, von denen der Betroffene selbst wahrscheinlich nie etwas erfährt.
Mit uns an der FH studieren zum Beispiel „das Reh“, die sich mit besonders blöden Fragen hervortut, „die Rothaarige“, die meiner Meinung nach höchstens rotblond ist, „Harry Potter“, der durch ein naives Äußeres besticht und „Billie Joe“, der eine deutlich bessere Frisur hat.
Es wird sogar noch schlimmer, denn die meistbesprochenen längsten Spitznamen werden von uns inzwischen abekürzt – Effizienz ist alles. Da gibt es vor allem „SchieZo“, ehemals „schiefer Zopf“, die offenbar keinen Spiegel besitzt und „SchiePo“, in Langform „schiefes Pony“, der diesen Schnitt offenbar für modisch hält.
Richtig kompliziert wird es aber erst dann, wenn es mehrere Namen für eine Person gibt oder ein Name sich durch das Zugewinnen weiterer Informationen wandelt oder einige Personen namensgebende Fakten kennen und andere nicht. So geschehen bei der „Zahnarzthelferin“. Ich hatte lange Zeit keine Ahnung, dass meine Freundinnen bei Gesprächen über „die 38jährige“ die „Zahnarzthelferin“ meinten. Es klärte sich schließlich auf, als der Name sich zu „die mit dem schwarzen Kind“ wandelte.
Nun habe ich aber ein Problem. Die „Zahnarzthelferin“ und ich sind inzwischen eine Vorlesungs-Symbiose eingegangen. Unser beider Freundeskreise begleiten uns nicht zu Controlling, so haben wir uns angenähert und inzwischen habe ich sie überredet, ihren Platz in der ersten Reihe aufzugeben (Controlling ist immer morgens, da bringt mein Anblick den Dozenten nur unnötig aus dem Konzept) und sie bekommt von mir Hilfe, wenn sie eine Formel nicht findet. Wir unterhalten uns gut, zusammen macht die Vorlesung mehr Spaß als allein.
Aber: Wie fragt man jemanden, mit dem man seit Wochen Sitznachbarschaft pflegt, nach seinem Namen?! „Zahnarzthelferin, wie heißt du doch gleich?“
So, mein Studentenvisum habe ich jetzt auch. Aber ist euch schon mal aufgefallen, wie fucking weit es nach Australien ist?!
Der Schatz und ich haben ein ruhiges, völlig terminfreies Wochenende verbracht, mit einem Großeinkauf und viel Erholung. Resümé des Sonntags: Eine Schnittverletzung, zwei kleine Verbrennungen, zwei Stirnbeulen und ein köstliches Gulasch. Und dabei haben wir noch nicht mal angefangen, den Adventskranz zu basteln…
Schon faszinierend, dass wir die Dinge, die wir allein problemlos beherrschen, gemeinsam in eine Katastrophe verwandeln. Nicht nur beim Kochen, ein Beispiel ist auch, dass wir gemeinsam nie pünktlich sind. Vermutlich lenken wir einander einfach zu sehr ab.
Nur, falls es euch interessiert.
Verdammt. Ich wollte den Schatz heute Abend mit Kuchen überraschen, aber das Kirschglas weigert sich, sich zu öffnen… So ein Dreck.