Geburtstags-Grinch

Ich bin die schlechteste Freundin auf der ganzen großen weiten Welt. Der Schatz ist gestern 30 geworden. Das Tshirt, das ich ihm schenken wollte, ist zu groß. Das hab ich schon gesehen, als ich das Päckchen ausgepackt habe, aber die Hoffnung blieb – zumal der Umtauschartikel es eh nicht mehr rechtzeitig hierher geschafft hätte. Und dann wollte ich ihm einen Kuchen backen und habe dieses brillante Rezept herausgesucht. Wenn man damit nicht über jeden Geschenkemangel hinweg trösten kann! Dachte ich. Ich hab den Kuchen komplett ruiniert. Jaaa, ich hab gesehen, dass das Sonnenblumenöl im September abgelaufen ist. Dass wir allerdings schon 2012 haben, fiel mir erst auf, als der Schatz vorsichtig anmerkte, der Nachgeschmack sei irgendwie ranzig… Wir haben dann stattdessen Pizza bestellt. Ich bin der Geburtstags-Grinch!

Jahresrückblick

2011, das war für mich ganz klar vor allem eines: AUSTRALIEN. Fünf Monate Abenteuer: umwerfend viele großartige Menschen, die ich kennen lernen durfte, eine WG die mich in eine völlig andere Welt versetzt hat, Studium an der Gastuni und natürlich Reisen down under. Eine ganz ganz wundervolle Zeit und ich bin sooo froh, dass ich das gemacht habe. Natürlich gab es auch Schattenseite, besonders die Sehnsucht nach dem Schatz, aber ich bin um eine ganze Schatzkammer an Erfahrungen reicher.

Was war 2011 noch so?

Urlaub gemacht: der 18tägige Roadtrip entlang der australischen Ostküste, ein Wochenende auf Kangaroo Island, eine chaotische Übernachtung in Victor Harbor und eine Woche im Outback zwischen Alice Springs und Adelaide.

Konzerte besucht: zeitbedingt dann nicht so viele, aber immerhin Bruno Mars im Oktober, die Beatsteaks im November und im Dezember Sunrise Avenue und der Nussknacker im Ballett

Filme gesehen (Link): Black Swan, Pirates of the Caribbean – On Stranger Tides, The Hangover II, X-Men: First Class, Super 8, Der Gott des Gemetzels
Hui, das ist wenig. Zumal ich bei der Hälfte teilweise mit Verständnisschwierigkeiten zu kämpfen hatte.

Bücher gelesen (
Link): Cody McFadyen: Das Böse in uns, Tom Rob Smith: Kolyma, Markus Zusak: Der Joker, Donald J. Trump: Never give up, Sir Arthur Conan Doyle: The Very Best of Sherlock Holmes, Ali Shaw: The Girl with Glass Feet, Kelley Armstrong: Lockruf der Toten, Kelley Armstrong: Nacht der Dämonin, Peter S. Beagle: The Last Unicorn, Walter Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär, Margaret Mitchell: Gone with the Wind, Dan Brown: Sakrileg, Suzanne Collins: Die Tribute von Panem (Trilogie)
Auch nicht sonderlich viel, aber dafür verdammt viele englische Bücher und darauf bin ich jetzt schon ein bißchen stolz.

Zum ersten Mal gemacht: mir einen Twitter-Account angelegt, durch eine Klausur gefallen, dann Australien! (Männer verarztet die auf ein Auto eingeprügelt haben, 28km geradelt, an einem Open-Air-Klassikkonzert teilgenommen, mich durch Alkoholtrinken im Park strafbar gemacht, St. Patrick’s Day gefeiert, eine Poolparty mitgemacht, meinen Ring im indischen Ozean verloren und wieder gefunden, mit sieben Personen und einem Hund in einem Auto gefahren, die Musik lauter gedreht um Sexgeräusche zu übertönen, surfen gelernt, riesige Spinnen bekämpft, der Roadtrip!, geschnorchelt, gesegelt, im Auto geschlafen, Ostern verpasst, wilde Papageien, Opossums, Krokodile, Kängurus, Wallabies, Koalas, Schnabeligel, Seelöwen und Pinguine beobachtet, Football geguckt, einen Stripclub besucht, den Uluru umrundet, einen Berg bestiegen, zum ersten Mal TimTams, Vegemite, australisches Frühstück, australische Pies, Dumplings, billig-Sushi gegessen, zum ersten Mal Bubble Tea, Iced Coffee und Iced Mocca getrunken), Wein getrunken, Brot gebacken, ein Smartphone gekauft

Ja, außer Australien war irgendwie nicht viel – aber es war ein geniales Jahr. 2012 tritt in große Fußstapfen!
Ich bin allerdings sehr gespannt auf dieses neue Jahr – ich weiß noch nicht, was beim nächsten Jahreswechsel los sein wird. Wenn alles ideal läuft, schreibe ich im Juni meine letzten Klausuren, fange im Juli meine Bachelorarbeit an und bin im Oktober fertig mit dem Studium. Und dann – keine Ahnung. Du hast viel Potential, 2012!

Das Ende

…des Jahres 2011 war halb stressig halb gemütlich. Die Weihnachtsfeiertage hatte ich mir lerntechnisch freigehalten, so haben der Schatz und ich Heiligabend ordentlich zelebriert. Für mich lag die Panem-Trilogie und eine Squeezebox unter dem Baum, der Schatz bekam von mir einen Mix aus Kleinigkeiten, dessen Highlight, die Touchscreen-Handschuhe blöderweise zu klein waren. Dafür beschäftigte er sich den Rest des Abends mit dem Star Wars Adventskalender, den ich ihm besorgt hatte. Von den diversen Sekundenkleberunfällen sprechen wir an dieser Stelle lieber nicht…
Am ersten Weihnachtsfeiertag besuchten wir meine Eltern, richteten dort den PC und die neue Kamera und ließen uns mit Grünkohl bekochen. Am nächsten Tag versammelte sich des Schatzes Familie und ich bekam sogar ganz unproblematisch eine Extrawurst in Form einer Ente statt Spanferkel. Am 24. hatte ich mich bereits an Knödeln überfressen, daraus allerdings wenig gelernt – kugelrund traten wir irgendwann den Heimweg an.
Irgendwann im Laufe dieser Feiertage haben der Schatz und ich auch mit dem Stricken angefangen – die zwei riesigen Wollknäuel haben wir uns schon vor Wochen besorgt, bis zum nächsten Winter dürften die Schals ja wohl fertig zu bekommen sein.
Zwischen den Jahren hat der Schatz gearbeitet und ich gelernt – die neun Tage Lernplanrückstand hab ich inzwischen wieder fast komplett aufgeholt. Wird auch Zeit, Freitag ist die erste Klausur.
Silvester haben wir im kleinen Kreis bei Freunden gefeiert, mit viel Raclette, Bowle, Feuerzangenbowle, Tiramisu und Gelächter. Und natürlich mit Raketen, Böllern und ein-Meter-Wunderkerzen.
Am Neujahrstag waren wir kaputter als geplant – beide mit Kopfschmerzen (Tipp: nehmt eine Schmerztablette niemals mit heißem Kaffee!), und ich mit beidfüßigen Blasen. Einziger Plan für den Tag war, unsere Sachen von der gestrigen Gastgeberin abzuholen (naja, und dann zu lernen), aber als ein Telefonat ergab, dass der Rest der Runde auch gerade anwesend sei und wir gerne auf einen Tee bleiben könnten und als dann auch noch der Disney-Marathon im Fernsehen lief…. Wir waren gestern nicht sonderlich produktiv. Aber euch allen nachträglich (?) ein Schönes Neues!

Gemetzel zum Jahresende

Ich denke, es wird die Geschichtsschreibung verändert haben, aber nun ist es endlich beendet: Das große Post-It-Massaker von 2011. Auf dass das Neue Jahr mit Bila weitergehe… Euch allen einen guten Rutsch!

Die Tribute von Panem

Jaaa, ich weiß, ich hab die Trilogie ganz schön verrissen – aber nur den letzten Band, ehrlich! Jedenfalls hab ich jetzt endlich auch mal den Trailer für den Kinofilm gesehen (den konnte ich ja nicht vor dem Lesen gucken ) und oooh Mann, das wird geil. Ich freu mich schon! Bestimmt kriegt Hollywood auch das Ende etwas engagierter hin ;p

Grüner Daumen

Vielleicht erinnert ihr euch, dass wir Anfang November bei IKEA Pflanzen gekauft haben. Darunter auch dieses farbenfrohe Prachtstück:

Inzwischen sieht es leider so aus…. :

Aber es gibt nichts, dass man mit genug Tesa nicht reparieren könnte!

Der Gott des Gemetzels

Ein grandioser Film! Es geht um zwei Elternpaare, die sich zu einer zivilisierten Aussprache treffen nachdem der eine Sohn dem anderen mit einem Stock zwei Zähne ausgeschlagen hat. Was nett und erwachsen beginnt, entwickelt sich rasant zu einer fabulösen Streiterei, an der beide Ehen zu zerbrechen drohen. Was gibt es herrlicheres als erwachsenen Menschen beim Zanken zuzusehen? Jetzt weiß ich – gar nichts. Ich habe selten so gelacht. Wenn er bei euch noch im Kino läuft – unbedingt ansehen!!

Suzanne Collins – Die Tribute von Panem (Trilogie)

Eine kurze Einführung zu der Welt, in der die Trilogie spielt: Panem ist ein Land das aus dem zerstörten Nordamerika hervorging, es besteht aus dem Kapitol (der Hauptstadt) und 12 Distrikten. Während im Kapitol der Luxus regiert, haben die Menschen in den Distrikten kaum genug zum Überleben und dienen eigentlich nur der Güterproduktion für die Hauptstadt, klein gehalten von „Friedenswächtern“, die auch kleine Vergehen streng bestrafen. Nach einem Aufstand in Distrikt 13, der daraufhin zerstört worden ist, finden jedes Jahr die „Hungerspiele“ statt. Hierfür werden aus jedem Distrikt ein Junge und ein Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren als Tribute ausgelost; die 24 Kinder müssen sich anschließend in einer extra dafür errichteten „Arena“ (z.B. ein Dschungelgebiet) bekämpfen bis nur noch eines am Leben ist. Während die Distriktbewohner verpflichtet sind, ihren Kindern im Fernsehen beim Sterben zuzusehen, ist das Ganze für das Kapitol das Medienereignis des Jahres. Die Tribute bekommen ein eigenes Stylistenteam und sie und später ihre Familien werden interviewt, es wird gewettet und gefeiert. Die Tribute widerum müssen sich Mühe geben, auch im Vorfeld gute Mine zum bösen Spiel zu machen, damit sich Sponsoren für sie finden, die sie im Laufe des „Spiels“ mit Medikamenten, Nahrung und ähnlichem unterstützen können. Tatsächlich gilt es in den ersten Distrikten als Ehre, in die Arena ziehen zu dürfen, während aus den zweistelligen Distrikten erst selten ein Sieger zurückkam.

Teil 1: Tödliche Spiele

Erster Satz: Als ich aufwache, ist die andere Seite des Bettes kalt.

Katniss Everdeen ist eine sechzehnjährige aus Distrikt 12, die seit dem Tod ihres Vaters fast allein für das Überleben ihrer Mutter und ihrer 12jährigen Schwester sorgt. Obwohl es eigentlich verboten ist, jagt sie im umliegenden Wald, und das mit einigem Erfolg. Für die diesjährigen Hungerspiele wird dann jedoch ihre Schwester Prim ausgelost, und sie meldet sich freiwillig an ihrer statt. Zusammen mit Katniss zieht Peeta, ein Bäckerssohn, mit ihr ins Kapitol, begleitet vom einzigen Sieger des Distriktes, Haymitch, der ihr Mentor zu sein hat und u.a. für Training und Sponsoren sorgen muss.
Die beiden Kinder bemühen sich, stark und selbstsicher aufzutreten, auch wenn Katniss‘ Temperament ihr ab und zu einem Strich durch die Rechnung macht. Als Peeta beim Interview erzählt, er sei in sie verliebt, ist die tragische Romanze das Tagesgespräch, das Hoffnung auf viele Sponsoren macht.
Tatsächlich machen die beiden, wenn auch seprat, sich bei den Spielen nicht schlecht. Als Katniss Pfeil und Bogen bekommt, kann sie ihre Talente voll ausnutzen. Nach einigen Tagen wird eine Regeländerung verkündet um die Spiele spannender zu machen: Es dürfen zwei Tribute aus dem selben Distrikt gewinnen. Sofort schließen sich die beiden zusammen und bemühen sich, ein Liebespaar zu spielen, um so das Sponsoring zu erhalten, das sie dringend brauchen.

Teil 2: Gefährliche Liebe

Erster Satz: Ich halte die Thermoskanne in der Hand, obwohl sich die Wärme des Tees längst in der eisigen Luft verflüchtigt hat.

Katniss und Peeta kehren als Sieger heim, doch sicher sind sie nicht. Katniss hat die Regierung des Kapitols verärgert und muss fürchten, dass alle Menschen die sie liebt, getötet werden. Noch während sie verzweifelt versuchen, ihre Liebesgeschichte aufzupolieren (und dass, obwohl Katniss doch eigentlich für ihren Jagdpartner Gale schwärmt…), wird der Oberste Friedenswächter in Distrikt 12 durch einen deutlich strengeren Mann ersetzt, und Jagen kommt fortan nicht mehr in Frage. Und dann kommt der Hammer: Die Tribute dieses Jahres werden aus den bisherigen Siegern ausgelost. Und davon gibt es in Distrikt 12 nur drei – Katniss und Peeta kehren in die Arena zurück. Beide verfolgen dazu verbissen den Plan dem anderen das Leben zu retten, Peeta behauptet dazu sogar in einem Interview, dass Katniss schwanger sei.
Diesmal gehen Katniss und Peeta weitreichende Bündnisse ein, die Haymitch ihnen vermittelt hat, weil er mit einigen anderen Siegern befreundet ist und ihnen vertraut. Warum die Verbündeten die beiden allerdings selbst unter Einsatz ihres Lebens beschützen, wird erst klar, als die Rebellion in die Spiele eindringt; Katniss als Zeichen des Aufstands wird von den Rebellen aus der Arena geholt, Peeta und andere werden aus Zeitnot zurück gelassen.

Teil 3: Flammender Zorn

Erster Satz: Ich stehe da und schaue zu, wie sich eine dünne Ascheschicht auf meine abgetragenen Lederhandschuhe legt.

Das Hovercraft, mit dem die Rettung erfolgte, fliegt zu Distrikt 13, in dem das Leben nicht, wie behauptet, komplett ausgelöscht ist. Die Menschen dort versuchen gemeinsam mit den anderen Distrikten das Kapitol zu stürzen. Katniss wird dazu als Symbol benötigt, arbeitet aber erst richtig mit, als sie für Peeta, der Gefangener des Präsidenten ist, Hoffnung sieht.
Der Widerstand hat inzwischen in fast allen Distrikten begonnen, entsprechend groß ist das Leid. Als schließlich der Krieg gegen das Kapitol ausbricht, gehen Katniss, Peeta und Gale als Soldaten mit in die Hauptstadt, Katniss hat jedoch nur einen Plan: Den Präsidenten persönlich zu töten.

Da ich offensichtlich alle drei Bände in einem Rutsch gelesen habe, kann ich für Spannung garantieren. Auch wenn die Bücher wohl zu Recht in der Jugendabteilung lagen (über einen Kuss geht es nie hinaus), kann man sie kaum weg legen. Tatsächlich werden Katniss‘ pathologisches Misstrauen und ihre Unfähigkeit sich zu entscheiden (für einen Mann, für einen Verbündeten, für einen Weg) im Laufe der Trilogie enorm strapaziert. Trotzdem ist der Überlebenskampf in der Arena immer noch ein Garant für Nervenkitzel. In Band 3 kann man schließlich Katniss‘ Verhalten überhaupt nicht mehr nachvollziehen, aber ganz ehrlich: Der letzte Band ist Mist. Ungefähr in der Hälfte scheint die Autorin die Lust verloren zu haben. Zum Schluss werden einfach nur noch Leute geopfert, darunter auch Hauptpersonen, die man durchaus mit Druck auf die Tränendrüse hätte töten können, wenn es schon sein muss; dann endet die ganze Rebellion und all das worauf Katniss hingearbeitet hat einfach in einer Phase, in der man die Hauptperson mit Morphium vollpumpt, so dass man sich die Erzählung auch noch sparen kann. Das Ende ist dann eine Steigerung dieser Absurdität. Wirklich schade, eine Trilogie derart uninspiriert ausklingen zu lassen.

Dan Brown – Sakrileg

Erster Satz: In der Grande Galerie stürzte Jacques Saunière, der Museumsdirektor, zu einem der kostbaren alten Meister, einem Caravaggio, klammerte sich an den schweren Goldrahmen und hängte sich mit seinem ganzen Gewicht daran, bis das Gemälde sich von seiner Aufhängung löste.

Nachdem ich dieses Buch bereits mehrfach angefangen und abgebrochen habe, weil es mir einfach zu doof war, brauchte ich neulich einfach etwas seichte Kost und habe mich doch noch mit dem Buch ausgesöhnt. Irgendjemand sagte mal, Dan Brown sei literarisches Fast Food, und genau das habe ich bekommen: Flüssig zu lesen, unterhaltsam, aber irgendwie doch oberflächlich. Trotzdem habe ich mich amüsiert, finde es allerdings schade, dass die „überraschenden Wendungen“ quasi deckungsgleich mit „Illuminati“ waren.

Küchenchaos

Ich ging in die Küche mit dem festen Vorsatz, abzuspülen. Dann sah ich, was vom Heiligabend-Schlemmertag übrig geblieben war und stolperte rückwärts wieder hinaus. Fasste mir aber doch noch ein Herz, stürmte zurück und stopfte alles in die Geschirrspülmaschine. Erstaunlich, wie viele Töpfe dort hinein passen, wenn man es nur wirklich will und sich auch nicht scheut, trotz abschreckender Geräusche einfach fester zu drücken, wenn die Tür sich nicht schließen will.