Only a Saturday

Laaangweiliger Arbeitstag. N paar Trottel, aber passt scho.
Frau S hat angefangen mich zu duzen. Merkt sie gar nicht, glaub ich. Ich bin nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen ist.
Danach hab ich mir nen 13€-Lippenstift gekauft. Like it.
Und jetzt geht der PC von meinem Bruder nicht mehr. Es greift um sich. Wahrscheinlich bin ich die Nächste *zitter*. *g*

Crash Boom Bang

Ich hatte heute nen guten Arbeitstag. Auch, wenn das Highlight des Tages die Mittagspause war. (Ich war bei Rossmann und dort hat eine Maxfactor-Frau sich Leuten aufgedrängt. Hab mir von ihr nen Lippenstift verpassen lassen, und musste mich mit Händen und Füßen dagegen wehren, dass sie mir auch noch Lipliner draufmalt. Morgen geh ich nochmal hin und teste einen Ton, der weniger knallrot ist…)
Und zu Hause war meine Ma ganz traurig. Mein Bruder hat gestern Nacht ihr Motherboard geschrottet. Zwar konnten ihre Dateien gerettet werden, aber mein Bruder hat die falschen Email-Daten gesichert, darum sind alle ihre Emails weg… Als ich das vorletzte mal nen neuen PC (oder Festplatte?) bekam, ist mir das auch passiert und ich hätte fast geheult. 🙁 Und sie arbeitet ja auch mit eMails, da steckt richtig viel Arbeit drin, die ganzen Vorlagen, die Daten, …
Naja. Darum bin ich jedenfalls so spät hier oben. Ich bin am Ende -__-

Spring-ing Octoberday

Heeeeute war ein schöner Tag 🙂
Gleich zu Anfang habe ich ne Reservierung fertig machen können und hatte danach auch noch genug Anfragen und Reservierung um mich nur sekundenlang langweilen zu können.
Interessantester Kunde des Tages war ein 30-40jähriger, leicht korpulenter, netter kleiner Mann, der im grauen Anzug und mit einem Taschenkalender in die Info kam. Er hat Karten für das Musical Robin Hood gekauft und bei der Wahl des Tages seinen Kalender genauso benutzt wie ich kleiner Orga-Freak. Nach dem Druck hat er mir dann erzählt, dass er kürzlich in Evita war und da auch von mir bedient worden ist. Ich hab gefragt, wie es war und dass ich es auch gern gesehen hätte, aber nur die Madonna-Version aus dem Fernsehen kenne. So haben wir dann ein bißchen getratscht und er hat sich auf Robin Hood gefreut, und meinte, es wäre schön, wenn Musicals so nahe sind (Bremen, ca. 1,5 – 2 Stunden Autofahrt). Ich hab ihm dann erzählt, dass es ja auch manchmal Musicals in Oldenburg oder Emden gibt, die touren – z.B. das Phantom der Oper. Wir haben uns dann über die Vor- und Nachteile unterhalten (billiger, aber nicht die selben Schauspieler bis auf den des Phantoms, viel kürzere Anfahrt, aber vermutlich kein in das Publikum stürzende Kronleuchter wie in Hamburg). Er fand das sehr interessant und ich hab erzählt, dass ich grade meinen Vater beschwatze mir Karten zu Weihnachten zu schenken, worauf er fragte, wann das denn stattfindet. Ich hab ihm dann den Prospekt gesucht („Den hab ich daaa hingelegt, glaub ich“ *rumhetz*) und er hat sich für den „Tipp“ bedankt. Danach bin ich zur örtlichen Zeitung gelaufen (ein paar Straßen weiter) um was abzugeben, und als ich wieder in die Info kam, kam er mir gerade entgegen. „Ah“, sagte ich, „Haben Sie sich für das Phantom entschieden?“ Er sagte er habe sich nur ein bißchen informiert (ha, der kommt wieder *g*), und er müsse ja noch jemanden finden, DER MIT IHM HINGEHT. Also wenn daaaas kein Zaunpfahl war *g* Ich hab ihm dann erzählt, dass ich mit meiner Mutter hingehe, „wenn ich sie kriege – die Karten, nicht die Mutter“. Er meinte dann plötzlich, wie nett ich immer bediene, und das es richtig Spaß macht, hier Karten zu kaufen und wollte wissen ob ich fest angestellt bin („Azubi in der Probezeit – also sozusagen *g*“) und so was. Hach, der war richtig nett ^^

Später gabs dann Kuchen, weil Frau K in Urlaub geht (Tradition in der Info) und ich hab richtig schön mit den Kollegen gelacht, das war richtig toll. 🙂
Danach bekam ich noch eine richtig zeitraubende Arbeit, aber ich hatte trotzdem Spaß. Es ging um ein Weihnachtsmärchen, das in W. aufgeführt wird und dessen Veranstalter nicht übers PC-System reservieren lassen will („Das würde dann ja noch einen Euro mehr kosten, das kann ich meinen Zuschauern nicht zumuten“). Ergo müssen wir für jede der 6 Aufführungen einen Saalplan haben, eine Markierung für welche Plätze wir die Karten haben (denn zwei Buchhandlungen haben auch Vorverkauf dafür) und dabei muss auch beachtet werden, dass wir nicht immer komplette Reihen haben, weil im Vorvorverkauf (*rolleyes*) schon welche weggegangen sind. Also musste ich den Saalplan erstmal von 2 DINA3-Blättern auf ein (DIN A3-)Blatt zusammenkopieren und dann alle Sitznummern, die wir auf Karten hatten, mit nem Marker anmalen. Ich habe bis Feierabend (heute ja schon um 15:30h) nur die Donnerstagsvorstellung geschafft, weil ich ja zwischendurch auch noch Kunden bedienen musste, aber kein Problem, mach ich eben morgen weiter.
Frau O. hat mich bei PC-Problemen um Rat gefragt (nicht den blöden Praktikanten, bähä 😛 ) und nachdem ich sie gefragt habe, wo denn in W. der nächste Lidl ist, („Aktionstag?“ – „Ja, heute so eine Künstler-Aktion. Will mir Pastellkreide kaufen.“ – „Oh, Pastelle gibts da auch? Das hab ich ja völlig überlesen, wo ist denn die Anzeige?“) haben wir uns in eine wilde Künstlerdiskussion gestürzt. Ich sollte ihr dann zwar keine Kreiden mitbringen, weil sie sich die Acryle selbst angucken wollte und dann ja eh da ist, aber das war doch sehr nett. 🙂

Auf dem Heimweg hat mir dann ein ganzer Bauarbeiter-Chor einen schönen Feierabend gewünscht. Ich glaub, die heutige Frisur mach ich mir öfter *gnihihi*. (Nee, ernsthaft, das ist sehr schön, wenn man gerade in der Oh-mein-Gott-ich-wiege-nur-3-Kilo-weniger-als-meine-Mutter-Phase ist.)

Bei Lidl waren dann die Pastellkreiden aus. Snüff. Ich hab also nur den ganzen Kram eingesackt, den meine Mutter mir nach meinem morgendlichen „Fährst du heute zu Lidl? Sonst fahr ich hin.“ aufgeschrieben hat. Was nicht sonderlich schlau war, da Tiefkühlware dabei war und ich danach noch in den heimischen Lidl gegangen bin – dort gabs dann auch Pastelle und Rohlinge hab ich mir dann auch gleich noch mitgebracht. So bin ich dann im Mordstempo, mit voller Kühlung auf die hinteren Sitze (ich hab doch keine Kühltasche im Auto!! >o<) nach Hause gefetzt. Aber wie auch immer, den Pommes gehts gut, glaub ich. Allerdings wollte meine Ma die Sachen, die ich gekauft habe, nicht von Lidl sondern von Aldi haben. Immerhin hat mein Vater bestätigt, dass ich heute früh über Lidl gesprochen habe, auch wenn meine Ma überzeugt ist, dass ich Aldi gesagt hätte. Und ich hatte mich echt gewundert, dass es Papas Zigarettenmarke nicht gab und die Ravioli so komisch aussahen. However. Neben mir ist eine halbgegessene Pizza Funghi, die langsam kühlt. Und ich musste außerdem feststellen, dass ich in der ganzen Pastell-Diskussion meine Brille auf der Arbeit hab liegen lassen. Das ist so blöd, am heimischen PC sehe ich total verschwommen ohne Brille. An denen auf der Arbeit brauche ich eigentlich keine, da trag ich sie nur, damit mir die Leute vielleicht doch ein bißchen eher glauben, wenn ich sage, dass wir keine Busfahrkarten verkaufen ( - und nicht erst den 43jährigen Praktikanten fragen *grummel!!*). Ist vermutlich ne psychologische Sache. Mit den PCs, mein ich. Najaaaa, wie auch immer, ich seh ja offensichtlich die Buchstaben. Meine Pizza ruft, ich mach Schluss für heute. Hab ich erwähnt, dass das Wetter heute herrlich ist? Ist es!

Fehlt ein Schuldiger? Och, nehmt doch mich!

Es fehlen 75 Euro in der Abrechnung mit den Veranstaltern.
Jemand hat 12 Karten für Saturday Night Fever ausgedruckt, aber nur 11 Karten in die Kasse eingegeben und kassiert. Und natüüürlich bin ich das gewesen. Aber das war ich nicht! Ich würde mich doch an 12 Karten für Saturday Night erinnern!!
Natüürlich kann auch ich mich vertippt haben. Obwohl ich ab 4 Karten dem Kunden die Tickets vorzähle und das gemerkt haben müsste. Obwohl ich nicht glaube, dass man zwei mal die selbe Zahl VERtippen kann. Aber klar hätte mir das passieren können. Aber ich würde mich doch erinnern wenn ich 12 Karten für das scheiß Saturday gedruckt hätte! Ich würde so gern sagen können „An dem Freitag war ich vor 10 noch gar nicht da“ oder irgendetwas, das meine Unschuld beweist, aber ich habe nichts dergleichen und sie alle denken, ich war es.

*seufz* Und dann komm ich nach Hause, lese Blogs von „Freunden“ und lese wie darin über mich geredet wird… Zum Kotzen. Hab ich je darum gebeten?! Nein, trotzdem bin ich immer die Böse. Und das weitet sich bis in die Forenmoderation aus. Wie kindisch muss man sein, um in Sigs zu „protestieren“?! Aber bitte, bitte, macht doch was ihr wollt.

Der Tag fing auch schon so scheiße an: Ich hab geträumt, dass ich schlecht geschlafen hätte. Und vor meinem Fenster wären Leuchtreklamen aufgebaut worden. Darum bin ich zum Schlafen an einen See (?!) gefahren. Vielleicht sollte ich Tabletten schlucken, neulich waren welche zum Einschlafen im Angebot… <.< Nein, hab ich nicht vor. Positiver Teil des Tages: Mein Vater schenkt mir und meiner Mutter Karten für das Phantom der Oper. Ich geh jetzt Ganzjahresreifen-Recherchieren.

Passierschein A38

I feel good, düdelüdelü.

Heute früh ging es erst mal los, die verdammte Karte zu stornieren. Das war das, was gestern nicht gesendet wurde: Zwei Minuten vor Feierabend hatte ein Kunde angerufen, der eine Karte für Werder gegen Wolfsburg haben wollte und eine Karte für Werder gegen Wolfsburg bekommen hatte – aber für das Spiel am 19.11., nicht für das heutige, welches er gewollt hat. Okay, das seh ich ein, ist für mich beides das selbe, war wohl mein Fehler. Ich hab mich heute früh also als erstes ans Telefon geklemmt, bei den Leuten angerufen, die mir die Stornierung genehmigen müssen.
„Nee, da sind Sie hier falsch, schicken Sie ein Fax an die Nummer: …“
Ich hab hingefaxt, nach ner Stunde noch keine Reaktion.
Wieder angerufen, um die dazugehörige Telefonnummer gebeten, damit ich mal nachfragen kann. Dort angerufen: „Moin, ich hab Ihnen ein Fax geschickt und wollte mich eigentlich nur erkundigen, ob die Nummer stimmte.“ Nummer aufgesagt – „Öh, nö, die Faxnummer gibts in unserem Haus nicht, ich verbinde Sie mal mit der zuständigen Abteilung.“
Düdeldüdel, nächster Mensch. „Hallo, mir wurde gesagt Sie sind zuständig für Stornierunganfragen?“ – „Nein, tut mir leid, worum geht es denn?“ Ich erkläre Veranstaltung und Sachverhalt. „Ah, okay, ich stell Sie mal zur Zentrale durch.“
Nette Frau am nächsten Apparat, „da müssen Sie an diese Nummer faxen, und die folgende geht auch.“ Um zugehörige Telefonnummer gebeten – „Das könnte vielleicht diese sein.“
Fax an erste Nummer geschickt. Nach 5 Minuten noch keine Faxbestätigung. Fax an nächste Nummer geschickt. Das selbe Spiel. Also angerufen. Die Telefonnummer war sogar existent (im Gegensatz zu den Faxnummern, wie sich ne halbe Stunde später mit lautem Faxpiepsen herausstellte). Dort war wieder eine der bei der Firma seltenen freundlichen Frauen dran. Sagt ja nur leider nichts über Kompetenz aus.
„Nee, da sind Sie hier in der falschen Abteilung.“ Ich hab ihr dann erzählt, dass ich schon 6 Telefonnummern auf meinem Zettel stehen habe und sie war auch ganz mitfühlend und wollte mich mit der Zentrale verbinden und mir vorher die Nummer geben. „Da war ich schon“, sag ich, „dort hab ich Ihre Nummer bekommen.“ Als sie mir dann die Nummer gab war es aber eine andere als bei der letzten Zentrale. Ich hab mich also dorthin durchgestellen lassen, erkläre die Situation nochmal – und lande plötzlich bei der richtigen Abteilung.
Am Apparat ein garantiert ochsennackiger Mann, der zwar für die Stornierungserlaubnisse zuständig ist, mir dafür aber keine geben will. Ich hab also ordentlich vor ihm im Staub gekrochen („Wäääh, alles mein Fehler, schluchzjammerheul“.. naja, so ungefähr jedenfalls 😉 ), bis er mürrisch meint: „Na gut, geben Sie mir mal die Auftragsnummer.“ Ich diktiere.
Er: „Da fehlt aber ne Ziffer.“
Ich *halbpanisch*: „Ich hab nur die, die im PC stehen, der Kunde bringt das Ticket erst in seiner Mittagspause vorbei.“
Er *etwas sanfter*: „Okay, dann rufen Sie mich dann nochmal an.“
Ich *Stift zückend*: „Dann geben Sie mir mal bitte Ihre Durchwahl und Ihren Namen…. *muaha*“
Später ist dann der Kunde da gewesen, ich bei der Durchwahl angerufen – und eine Frau geht ran.
Ich *die Panik unterdrückend*: „Ich wollte eigentlich mit Herrn sowieso sprechen.“ –
„Der ist im Moment nicht da, kann ich Ihnen denn helfen?“ –
Ich *Gelegenheit ausnützend*: „Wir hatten eine Stornierung abgesprochen, für die ich jetzt die Auftragsnummer habe… 0:)“ Und kaum zu fassen – keine 10 Sekunden später WAREN WIR FÜRS STORNO FREIGESCHALTET!!!
Nach Sachen wie „Nee, das Fax kommt nicht zu mir, irgendwann bringt das wer mit hoch….“ … „Ja, das Fax ist jetzt da, vielleicht schaff ichs sogar heute, das freizuschalten…“ ist das echt DER Wahnsinn!

Soviel dazu. Noch komische Kunden heute? Mäßig. Aber nen komischen Vermieter hab ich zu bieten.
Ich: „Wieviel soll die FeWo kosten?“
Er: „80 Mark.“
– „Mark?“
– „80.“
– „Also 40 Euro?“
– „Genau.“
— What the fuck…?! Naja, wie auch immer.

Weiteres: El freakige Autofahrer. Today: The Mörzödös! Ich habe auf meinem Heimweg so eine ätzende Bundesbahn (Richtungen baulich getrennt, also ohne Tempolimit), die gar nicht so ätzend wäre, wenn sie nicht nur 1,5 km lang wäre, sich nicht nach ungefähr einem km auf die linke Fahrbahn beschränken würde, und man nicht knapp davor auf 70 und knapp danach auf 50 runter geschraubt würde. (Das ist übrigens nur auf meiner Heimstrecke so.) Ich fahr da also gemütlich mit 90 lang (mehr lohnt ja gar nicht wirklich), auf der rechten Spur. Ich fange zum Ende hin an, mich nach links zu orientieren (jaja, weil ich möglichst wenig Autos an mir vorbeiziehen lassen mag). In meinem toten Winkel: Ein Mercedes. Gut, ich warte. Normalerweise überholen Mercedesse auf der Überholspur kleine Corsas die 90 fahren. Aber nichts. Ich blinke, um ihm klar zu machen, dass er sich bitte mal sputen soll, auf die eine oder andere Weise aus meinem toten Winkel zu verschwinden. Keine Reaktion. Okay, ich also auf die Bremse, soll der Idiot doch endlich davonrauschen. Aber nein! Er bleibt exakt dort wo er ist. Ich bin noch nie in meiner ganzen Laufbahn auf dieser Strecke so lange auf der rechten Spur geblieben. Es wurde also langsam Zeit, ich konnte die Einzeichnung des Spurendes schon vor mir sehen. Also ruff aufs Gas und da der Sterntaler ja mitruntergebremst hatte, hab ich ihn locker überholt. Trotzdem, lasst es uns gemeinsam sagen: So ein blöder Sack!

Das wars im Grunde. Zu Hause haben mich zwei manische Katzen und eine leckere Bratwurstsuppe erwartet. Ach ja, und eine Probeausgabe einer Zeitschrift, die ich angefordert hab. Ich hätte gar nicht ernsthaft erwarten, dass die echt kostenfreie Ausgaben verschicken! Und dann auch noch so schnell, ich hab die erst Sonntag bestellt.Wie auch immer, die zieh ich mir gleich rein. Düdelü allerseits!

Düdelü

Ich habe von 2 bis 11 Uhr geschlafen, im Schlafanzug Mittaggegessen, (immer noch nicht geduscht,) mein Bruder hat mir einen Cappuchino gemacht (und nach dem Essen aufgewärmt…), und ich habe außer der Tasse nen Stapel Zeitungen und nen jungfräulichen Katalog mit hoch genommen. Fazit: Ich fühl mich wohl.
Ich hoffe bloß, dass sich das eine Weile hält. 🙂

Grey Day

Heute ist Meikes Einweihungs- und Verlobungsparty. Ich werd nicht hingehen, denke ich. So wie ich sie kenne wird das ein riesen Besäufnis. Bedeutet also entweder, ich langweile mich zwischen 60 besoffenen Fremden zu Tode, oder ich nehm das Angebot irgendwann an und fahre, total voll von einem Glas Alkohol, gegen die nächste Leitplanke. Oder stelle aus Langeweile irgendwas noch schlimmeres an.
Überhaupt ist mir eh nicht nach Kontaktaufnahmen. Der Probezeit-Druck macht mich total fertig. Ich könnte mich in einen grauen Raum legen und an die Decke schreiben ‚Ich bin ein Versager‘, dann ginge es mir kaum anders als jetzt. Ich bringe ja nicht mal genug Enthusiasmus auf, um mir das Handtuch vom Kopf zu nehmen. Traurig nur, dass Haare nach 3 Minuten im Turban eh nicht mehr trockener sondern höchstens muffiger werden.

Zu wenig Telefon und zu viel Telefon

Heute war es RICHTIG langweilig auf der Arbeit. Weder Kunden noch Anrufe. So langweilig, dass meine Chefin mich ne Stunde früher heim geschickt hat.

Als ich dann heim kam, war niemand da. Ich hab also Vordertür aufgeschlossen, wollte hinten wieder raus [jajajaja, ich hab für hinten keinen Schlüssel, keine Ahnung wieso] um die Katzen zu füttern, aber kaum dass die Tür offen war, schrie auch schon das Telefon nach mir. Ich bin hingestürmt, ruf „Ja?!“ in den Höhrer, aber zu spät. 10 Sekunden später klingelte es wieder. Ich melde mich brav, auf der anderen Seite des Telefons ist ein Küchenstudio in Form einer jungen weiblichen Stimme. „Kann ich mit deiner Mutter sprechen?“ – „Äh, nein, ich glaub ich bin allein zu Hause.“ Ich wollte dann was ausrichten, worauf die Frau meinte, so wichtig sei es nicht, sie melde sich nächste Woche nochmal. Das fand ich dann aber doch etwas spät und hab gefragt worum es ging. Sie erzählte mir dann, dass meine Ma grad bei ihr gewesen ist, („Ah, DA sind die!“,) und neue Drehknöpfe für den Herd bestellt hat. Ich schaue Richtung Herd – tatsächlich, alle Drehknöpfe ab! 0.o Dieser Ausruf veranlasst die Küchenfrau zu der völlig korrekten Vermutung, dass wir ein mobiles Telefon haben – und prompt darf ich ihr Seriennummer etc von dem Backofenetikett vorlesen und alles hat sich erledigt. Fein.

Nach der Feststellung, dass meine Familie unterwegs ist, habe ich mir also in meinem Zimmer ein paar Chips reingezogen. Aber nachdem ich alle 5 Minuten glaubte, unseren VW zu hören (und wenn meine Ma den dann nicht in die Garage fährt weil sie denkt ich bin noch nicht da dann muss ich den später reinfahren denn mein Auto gehört nach hinten in die Garage und darum muss sie wissen dass ich da bin bevor sie aussteigt), also hab ich sie (bzw meinen Bruder, dem heute die Fäden von der Weisheitszahn-OP [alle vier!!] gezogen worden sind) angerufen.
Ich: „Wo seid ihr?“
Er: „Bei McDonalds“
Ich: „Bringt ihr mir was miiiit?!“
Er: „Ja, moment mal eben. *ins off: „Einmal Chicken McNuggets und einen McRib bitte.“*“
Ich *verzweifelt ins Telefon schreiend*: „Und einen McChicken! Und einen McChicken! Und einen McChicken!“
Er: *wieder da* „So, was willst du denn?“
Ich: „Und einen McChicken!“
Stimme aus dem off: „Das macht nuschel euro nuschel. Bitte zum nächsten Schalter vor fahren.“
Er: „Und einen McChicken bitte.“
*Fragende Mutterstimme*
Er: „Für sie. *zu mir:* Wir sind gleich zuhause.“

Das war dann auch schon das Highlight meines Tages. Mir gehts eh irgendwie gar nicht gut in letzter Zeit. Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich bin einfach so völlig fertig. ich gehe immer früher ins Bett und es nützt gar nichts. Es ist auch nicht diese Trägheit, die man hat, wenn man zu viel geschlafen hat. Ich wache einfach nur total erschlagen auf. Keine Ahnung was mit mir los ist. Naja.

Von schrecklichen Kunden und schrecklich netten Menschen

Kunden sind ja eh so ne Gattung für sich. Nichts gegen Menschen. Nichts gegen Rentner. Nicht mal was gegen Volksmusik-liebende Rentner. Aber Kunden sind manchmal derart *hnnnnng*, dass es kaum zum Aushalten ist.
Da kommen also diese Menschen, äh, Kunden rein und sagen: „Ich möchte Tickets für die Veranstaltung im Januar.“ Das ist ja schon mal ne Begrüßung zum Haareraufen. Aber nun gut, man sieht den Menschen ja an, wenn sie zu den (gottverdammten) Traummelodien* wollen, und Januar stimmt auch. Ich frag also, die antworten evtl nur „Das mit [setze beliebigen mir unbekannten Namen wie z.B. Ackermann oder Rossi oder Thürnau ein].“ Ich überprüfe mittels der Zeitungsanzeige, die wir uns kopiert haben, ob das die richtige Veranstaltung ist. Ich beweise dem Kunden, dass das die richtige Veranstaltung ist. Ich erkläre den Saalplan und die Preise.
Und dann geht es los. Man möchte ja nicht zu weit vorne sitzen. Dann müsste man ja so unbequem nach oben gucken. Man möchte aber natürlich auch nicht zu weit hinten sitzen, die Ohren sind ja nicht mehr die besten. Und Mitte des Parketts könnten große Menschen vor einem sitzen, ganz ganz schlecht. Tribüne wäre aber widerum zu weit hinten. Und dann haben sie endlich Plätze gefunden, die ihnen zusagen und dann kommt: „Aber wenn das wirklich so gute Plätze sind – wieso sind die dann noch frei?!“ Raaaaah.

Und als ich dann um Viertel nach 5 endlich (schon) frei hatte, was musste ich dann feststellen? a, mein Auto sprang nicht an. b, der Lichtschalter war auf ein. c, es war keine Menschenseele in der Nähe. Wäääh. Ich sollte wirklich ADAC-Mitglied werden, das erste Jahr ist sogar kostenlos, glaub ich mal gelesen zu haben. Oder mir wenigstens ein Starthilfekabel kaufen. Oooder mir etwas an die Türklinke binden, das mich daran erinnert, wenn ich die Tür öffne. Und nein, mein Auto macht keeine Geräusche, wenn ich aussteige während das Licht an ist. Und warum zur Hölle fragen mich das alle?!
Ich steige also aus, als ich zwei Menschen entdeckt habe, die gerade ihr Auto besteigen. Und tatsächlich, der mitvierzigjährige Mann beantwortet meine verzweifelte Frage nach Startkabel und -hilfe mit „Ja klar!“. Doch – das Kabel befindet sich nicht im Kofferraum. Beifahrerin (Endzwanziger) steigt aus. Erfährt was los ist. Und was sagt sie: „Der Schröder hat doch bestimmt ein Kabel.“ Der Mann antwortet: „Weiß ich nicht, aber sein Auto ist nicht da, der ist wohl nicht zu Hause.“ Sie: „Das kann doch vorne stehen. Der Schröder hat bestimmt eines, der macht Westernreiten!“ und sie düst los, den Schröder zu suchen. Gott, ist das nicht lieb?! Er sucht derweil weiter und findet sein Starthilfekabel tatsächlich unter einer Plane. Inga wird zurückgerufen, ich öffne die Motorhaube, bekomme den Rat, mir so eine Warntonelektronik einbauen zu lassen. „Und wenn deine Werkstatt das nicht macht oder das zu teuer ist, dann meld dich nochmal bei mir, mein Schwager macht das bestimmt.“ Ooooh, wie liiiieb. Ich schmeiß morgen ne Packung Merci in den Briefkasten (Kontaktmöglichkeit hat sie ja da gesagt). Nuja, jeden falls wurde mein Joshua dann angeschmissen und alles war gutiguti.

P.S.: Meine Füße tun weh.

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*siehe gestrigen Blogeintrag

Mörderische Volksmusik

Das Highlight des Arbeitstages: Wir sind für ‚Traummelodien der Volksmusik‘ freigeschaltet! Die Veranstaltung mit diesem vielversprechendem Namen (*hust*) findet im Januar in unserer Stadthalle statt und ist seit letzter Woche in der Zeitung beworben – mit uns als Vorverkaufsstelle, versteht sich. Problem: Wir können sie nicht verkaufen. Folge war, dass die ganze letzte Woche täglich 15 Rentner kamen und 30 Rentner anriefen, die Karten dafür wollten – und vertröstet werden mussten. Nachdem dasselbe heute im 10-Minuten-Takt geschah (weil in der Sonntags- und der heutigen Zeitung wieder Anzeigen dafür waren), waren wir um 11 Uhr dann tatsächlich für die Veranstaltung freigeschaltet. Großer Jubel und Erleichterung unter uns. Ich ruf die Menschen an, die ich zu benachrichtigen versprochen hatte („Guten Tag, hier ist die Tourist-Info—“ – „SIND SIE DA??“ – „Ja.“ – „ICH KOMME!!!“ – 15 Minuten später war sie da.), und endlich konnten wir den auf uns einstürmenden Rentnern ihre Tickets verkaufen. Wir haben tatsächlich an einem Tag 10 komplette Reihen verkauft, und das zum Spitzenpreis von 47,45€ pro Sitz der ersten Kategorie (die fast immer gewählt wurde).

Aber nicht nur die Traummelodien verschönern das hiesige Rentnerdasein, schon im September sind Marianne & Michael in der Stadthalle. Und wir haben dreimal 2 verkaufte Karten für diese Veranstaltung in Komission. Warum? Weil die dazu gehörigen Ehefrauen im Koma liegen. Ernsthaft. Heute war ein Mann hier, der geld abgeholt hat, weil wir seine 2 Karten verkauft haben. Und er hat mir voooorgelabert. „Es war ja nur eine Zyste. (…) Normalerweise ist man mit ner Zyste in drei Tagen raus aus dem Krankenhaus. (…) Und der ganze Darm ist [*an dieser Stelle klingte sich mein Hirn kurz aus]. (…) Und jetzt liegt sie schon seit 25 Tagen im Koma!“
Und die Geschichten der anderen in Komission genommenen Karten sind erschreckend ähnlich. Es ist Tatsache: Die Marianne&Michael-Fans sterben uns weg. Und das noch vor dem Konzert.

Ansonsten? Freakige Kunden heut? Na sicher.
Ich sage am Telefon mein vorgeschriebenes Begrüßungssprüchlein auf, eine ältere Männerstimme: „Sind Sie das i?“ – „…Hier ist die Tourist-Information.“ – „Sie sind die Information, ja?“ – „Ja.“ – „Sagen Sie mir mal die Telefonnummer der Bremer Kunsthalle.“ – … „Tut mir leid, wir sind nicht für Bremen zuständig. Aber ich kann Ihnen gern die Nummer der Tourismus Zentrale Bremen geben, die können Ihnen sicher weiter helfen.“ – „Okay, danke.“ – „Haben Sie was zu schreiben?“ – „Ja.“ – „Also, das ist die 04422 —“ – „Moment, ich muss mir erst was zu schreiben holen.“ … kurze Pause. „Also, die Null vier vier zwei zwei…“ – „Null … vier … vier … drei … drei…“ – „Nein, zwei zwei! Nicht drei drei. Null vier vier zwo zwo.“ – „Ach so. Null … vier … vier … zwo … zwo ….“ – „Genau. Eins Null.“ – „Eins… Null…“ – „Eins Null.“ – „Eins… Null…“ – „Drei Null.“
Ich habe in diesem Moment wirklich erwartet, dass er ruft: „Sie können mir doch nicht dauernd was anderes erzählen!“ [Falls jetzt jemand in Bremen anrufen möchte, übernehme ich keine Gewähr für die Nummer, da ich Telefonnummern generell nicht auswendig lerne.]

Was hatten wir noch? Ach ja. Mann kommt rein: „Haben Sie Informationen über das Niedersachsenticket?“ – „Nein, tut mir leid, wir haben nur ein paar Bahnfahrpläne, ansonsten keine Informationen über die Bahn. Aber gleich da vorne ist das Informationszentrum der Bahn, sie müssen nach rechts und -“ – „Weiß ich, da komme ich gerade her. Dort ist die Broschüre seit drei Tagen vergriffen, der Beamte hat mich hierher geschickt.“ Hng. Aber nun gut, es kommt öfter vor, dass die Bahn Leute zu uns schickt, die hier nicht hin gehören. Als der Mann dann erzählte, dass er vor hat sich zu beschweren („Vielleicht kann ich ja was ändern“ <-- haha), dachte ich mir, bevor er mit mir weitermacht, leg ich mich ein bißchen ins Zeug und habe mit ihm die Internetseite der Bahn durchforstet. Und je mehr er sich zu mir rüberlehnte um mitzulesen, desto deutlicher wurde sein übler Gestank... Oder, ein Telefonat: "Ich habe online Tickets für die Veranstaltung bei ihnen am Freitag gekauft." Okay, denk ich, damit haben wir zwar rein gaaar nichts zu tun, aber vielleicht kommt ja noch was. "Und jetzt steht da, dass es 1 bis 2 Tage dauert, bis das abgebucht wird, das ist ja doch etwas knapp." Ähm ja. Das hätte man sich zwar denken können, aber okay. "Das stand da vorher nicht! Können Sie das nicht irgendwie beschleunigen?!" Ich hab ihr die Nummer der Ticket-Hotline gegeben. Die werden ihr zwar auch nicht helfen können, aber ich bin sie los. Ääääh, ich hab ihr weitergeholfen, mein ich. 😉 Des weiteren habe ich festgestellt, dass ich mit meinen neuen Schuhen wie ne Wildsau Auto fahre. Also, nicht Gaspedal-bezogen (das ist normal), sondern Bremspedal-bezogen (nicht normal, da Bremsmuffel). Der aufmerksame Mitleser wird registriert haben: Ich gebe meine Schuhe nicht zurück. Das Leben ist kurz, woher sollte ich bequeme schöne Schuhe kriegen. Allerdings sind sie durchaus recht bequem. Naja, die ersten 8 Stunden des Tages. Nochwas: Sweety auf der Heimfahrt. Sportlicher Peugeot mit Macker am Steuer hinter Sweety. Autokennzeichen aus der Region, aber nicht aus der Nähe. Dieser werte Peugeotfahrer setzt also an der Ampel bei zweispuriger Straße rechts neben mich und grinst darüber dass ich (wie allgemein üblich) Bon Jovi mitsinge. Ich suche meine Sonnenbrille, weil um die Uhrzeit bei der Strecke gleich die Sonne blenden wird. Es wird grün während ich das Etui zurück ins Handschubfach schmeiße, ich sehe den Peugeot vorbeiziehen während ich, die Sonnebrille aufsetzend, aufs Gas gehe. Und zack bin ich neben ihm, zack eine Nasenlänger voraus, weil der Fahrer von der Sonne geblendet wird - ich nicht. Den Peugeot kratzt der Vorsprung nicht - ich bin auf der linken Spur, ich müsste immerhin komplett an ihm vorbei ziehen um vor ihn zu setzen, und das lässt er mich nicht. Aber ich bin ja ortskundig. Und eine Kurve später kommt das Schild, dass man sich bitte in die linke Spur einordnen soll. Und tadaa hatte ich einen sehr unzufriedenen Peugeotmacker im Rückspiegel XD Und zum Abschluss:
Lustig.