Helgoland

Am Samstag trafen wir uns mit unseren Freunden am Kai und bestiegen die Fähre nach Helgoland. Das Wetter war perfekt dafür – trocken, nicht zu warm, nicht zu kalt – und wir konnten uns für den diesjährigen Gruppenausflug spontan auf nichts anderes einigen. Die zweimal drei Stunden Fahrt nutzten wir mit tratschen und Karten spielen, dazwischen erkundeten wir die Hochseeinsel und wanderten über das Oberland. Ein herrlicher Tag! Dank zollfreien Zigaretten, Alkohol und Parfüm (wir schlimmen Finger ) haben wir sogar den Fahrtpreis wieder raus.

Der Nussknacker

Gestern war ich mit Verena im Ballett – zum ersten Mal. In meinem jugendlichen Übermut habe ich uns Karten für die erste Reihe, Mitte, geholt. Wir saßen schon längst, als uns auffiel, dass das die Voyeur-Sitze sind. Ich habe im Laufe des Abends auch immer mehr die Meinung verfestigt, dass Männer keine Strumpfhosen tragen sollten – und ich wette, der Nussknacker hat ausgestopft. Davon abgesehen war es aber echt toll. Ehrlich gesagt hatte ich das Ganze etwas … eleganter erwartet, aber jede Vorstellung von Leichtigkeit und Grazie verflog bei den Geräuschen von quietschenden Schuhen und rums-artigen Sprunglandungen. Vielleicht sollte man auch darum weiter hinten sitzen. Egal, wir hatten jedenfalls unseren Spaß.

Beatsteaks

Letzte Woche waren wir beim Konzert der Beatsteaks. Davon abgesehen, dass ich auf keiner Stehveranstaltung jemals so viel rumgeschubst worden bin wie dort, war es eine großartige Show. Mein persönliches Wow-Erlebnis des Abends war aber, dass die Beatsteaks einen Typen aufgefordert haben vom Balkon zu springen – und er es getan hat. Und aufgefangen wurde, versteht sich. Der spricht bestimmt sein Leben lang von nichts anderem mehr, Wahnsinn!

Bruno Mars

Schön war’s! Wir waren ein klitzekleines bißchen spät dran, bekamen noch den vorletzten Parkplatz und betraten dann zu den rockigen Klängen von Skylar Grey die Turnhalle. Leider war ihr Auftritt nicht besonders lang, ich wollte gerade zu hüpfen anfangen, da war sie auch schon wieder weg. Eine dreiviertel Stunde wurde die Bühne dann kaffeefarben gefüllt und Bruno Mars zog eine grandiose Show ab. Manko 1: Teilweise sah man mehr hochgehaltene Kameras als Köpfe. Publikum 2.0 ist schon was nerviges. Manko 2: Kreischende Teenager everywhere…
Davon abgesehen war es aber echt gut. Ich muss zugeben, dass mir die Live-Version von „Grenade“ nicht gefällt – sie soll wütender klingen, war für meine Ohren teils aber einfach nur unmelodisch. Dafür hat mir „Just the Way You are“ dann tatsächlich fast das Pipi in die Augen getrieben. Nach nur etwas mehr als einer Stunde war der Bruno dann aber auch schon fertig. Naja, 90% des Publikums musste ins Bett… 😉

Michael Mittermeier

Vor einer halben Ewigkeit (mutmaßlicher Datenverlust! Da dauert so was halt!) waren wir bei Michael Mittermeier. Ich stehe total auf den Kerl, aber das Programm „Achtung! Baby“ hat mir doch etwas Sorgen bereitet – schließlich ist sein Kinderhass doch ein zentraler Gegenstand.
Um es kurz zu machen: Auch wenn „der Michl“ jetzt Vater ist, hat sein Witz auch für kinderlose nichts verloren, die „AK-Kinder“ wurden genau so abgehandelt wie der Hauptbelustigungspunkt der Menschheit – die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Seine Grimassen sind live noch großartiger als im Fernsehen und aus Reihe 7 [wir haben die Karten allerdings auch schon im Dezember 2009 gekauft!] hatten wir einen wunderbaren Blick und superviel Spaß.

Aura Dione

Als ich sah, dass Aura Dione 60km entfernt ein Konzert gibt, machte es gleich „Klick“ bei mir. „I will love you monday“ und „Song for Sophie“ laufen im Radio rauf und runter und beide gefielen mir sehr gut. Also 100% der Songs, die ich von ihr kenne.
Ich frage also herum, wer mich begleiten möchte, aber meine Freunde kannten Aura Dione entweder nicht oder hatten keine Lust. Ich verwarf das Thema. Dann fragte J. mich vor einer Wochen, ob sie noch mitkommen könne. Wir kauften die Karten und ich besorgte mir das Album um mich auf das Konzert vorzubereiten.
Ernüchtert musste ich dann feststellen, dass alle anderen Lieder zwar ebenfalls sehr schön sind, aber durchweg Kuschelsongs. J. witzelte, dass sie das Album zum Einschlafen hört.
Unsere Motivation war auf der Hinfahrt dementsprechend gering, wir diskutierten sogar darüber, ob wir Kaffee brauchen würden um das Konzert durchzuhalten. Wir armen Irren!!!

Dieses Konzert war absolut genial! Die Lieder, die auf der CD so ruhig wirken, werden auf der Bühne total gerockt, Aura Dione geht ab wie sonstwas und kann weder aufhören, auf 20cm-Schuhen zu springen und zu tanzen, noch zwischen den Versen Luft-Schlagzeug zu spielen. Diese kleine Frau hat eine gewaltige Präsenz und eine gigantische Stimme. Ich bin seit gestern ein Aura Dione-Fan. Durch und durch. J. und ich überlegen sogar, heute Abend nochmal das Konzert in H. zu besuchen…

Dr. med. Eckart von Hirschhausen

Diese Woche waren wir bei Dr. med. Eckart von Hirschhausen. Sein aktuelles Programm nennt sich „Liebesbeweise“ und dementsprechend ging es den ganzen Abend lang um Beziehungen und das höchste aller Gefühle.

Ehrlich gesagt waren wir alle mehr als überrascht, dass der Mediziner jetzt auch singt. Zwar auch ganz gut, aber wir hatten uns anderes erwartet und leider überwog die Musik quantitativ bei weitem die Gags. Trotz der Lacher kann ich das Programm leider nicht weiter empfehlen. Schade. 🙁

Serengeti Park

Ich liebe fotolastige Blogeinträge! Ihr auch? Super! Wir waren nämlich Montag im Zoo. Der Schatz hat sich anlässlich meines Geburtstags ein paar Tage frei genommen und mich am Sonntag permanent damit aufgezogen, dass er für den folgenden Tag was tolles plant. Lange Rede, kurzer Sinn, wir sind also in den Serengeti-Park gefahren. Das ist quasi ein Zoo, nur dass man mit dem Auto durch die Tiergehege fährt, was im Umkehrschluss auch heißt, dass die Tiere viel mehr Platz haben als normalerweise und man (jedenfalls bei den Arten, bei denen man die Fenster auf lassen darf) mit den Viechern in Kontakt treten darf.
Und so ging es auch gleich los. Da PKWs auf der linken Seite der Straße fahren müssen, haben die neugierigen Tiere sich auf die Fahrerseite spezialisiert, der Schatz durfte also eine Giraffe streicheln. Ist auf diesem Foto sehr gut abgebildet, finde ich. 😉

Und da geht seine Giraffe auch schon wieder. Hier fotografiere ich ein Reh und danach gaukelt der Schatz einem anderen Reh vor, er hätte was zu Fressen in der Faust…:

Den Affen war zu warm, die haben sich lieber in der Ferne gehalten.

Dann ging es zu den Raubkatzen. Ich liiiiebe Raubkatzen. Von den Tigern habe ich leider kein gutes Foto machen können, dafür hatte die Faulheit der Löwen sie direkt neben der Straße hingerafft. (War aber ja auch verdammt heiß, ich kann das gut nachfühlen.)
Übrigens haben wir bei dieser Gelegenheit gelernt, dass der Schatz in freier Wildbahn nicht überleben könnte, denn durch seine rot-grün-Blindheit hat er keine der Katzen entdeckt ohne dass ich sie ihm gezeigt habe und die Löwinnen auf dem Balken hat er erst auf dem Foto gesehen, dabei waren die Damen keine 5 Meter von uns entfernt.

Den weißen Löwen hätte er noch entkommen können, die sind dafür aber auch besonders süß…
Im Steppen-Gehege ging es dann richtig zur Sache. Parole: Fenster geschlossen halten, die Affen kommen!

Wirft diese Antilope (?) nicht einen coolen Schatten?? Die Nashörner waren ziemlich bewegungsunlustig (wie gesagt – die Hitze), aber ein Zebra hat jeden Fahrer auf Futter gefilzt.

Das war es auch schon an Fotos aus dem Auto heraus. Wir sind dann durch das anliegenden Affengehege gelaufen. Als ich direkt hinter mir ein Grunzen hörte, war ich sicher, dass es der Schatz sei (der macht manchmal solche Geräusche!) bis mir irgendwann aufging, dass es ganz schön schwierig sein muss, gleichzeitig zu sprechen und zu grunzen. Ich schaute also hinter mich… nach links… nach oben – AFFE! Da saß ein Affenmännchen direkt über meinem Kopf und grunzte mich frech an. Hab ich mich erschrocken. Das meinte also das Schild (das ich bis dahin noch nicht gelesen hatte) damit, dass die natürliche Lebensweise der Affen durch den Drahttunnel unterstützt wird. Hier übrigens die Familie des bösen Erschreckers:

Nach einigem Suchen fanden wir dann auch das Gehege der weißen Tiger. Hatte ich schon erwähnt, dass ich Raubkatzen liebe? Einfach wunderschöne Tiere.

Ist euch beim vorletzten Bild diese coole Zeichnung auf dem Hinterkopf aufgefallen?
Danach spazierten wir zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die Giraffen und Antilopen beobachten kann, die am Beginn des durchfahrbaren Geländes leben.

Giraffen haben auch einen tollen Schatten.
Wir vergnügten uns noch ein bißchen im zugehörigen Freizeitpark, aber ehrlich gesagt knallte mir die Sonne zu sehr für alles, was schneller ist als ein Kettenkarussell. Obendrein waren die Fahrgeschäfte als Kind irgendwie spannender… Wir aßen also noch was, verzichteten auf die Wassersafari, für die man offenbar über eine Stunde anstehen muss und machten uns auf den Heimweg.
Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, auch auf dem Parkplatz noch Tiere zu fotografieren:

Und einen kleinen neuen Freund haben wir uns auch mit genommen: Leopold. Ist er nicht süß? Ich liebe Raubkatzen!