Puderzucker auf den Schuhen

Was für ein herrlicher Tag! Wir haben lange geschlafen, dann gemütlich gefrühstückt und dann das herrliche Wetter genossen. Am späten Nachmittags sind wir zum Kramermarkt gefahren.

Übrigens finde ich, dass das Essen von Schmalzkuchen wirklich eine Kunst ist, die es zu perfektionieren gilt. Sage ich als jemand, der sich schon beim Wegdrehen vom Konditoreistand von oben bis unten mit Puderzucker einsaut.
Wenn man das Gebäck zum Mund führt, darf man nicht ausatmen – sonst pustet man den Puderzucker auf die Gegenüberstehenden. Wenn man es in den Mund nimmt, darf man aber auch nicht einatmen – das erzeugt einen staubigen Husten. Beim Essen gar nicht zu atmen ist auf Dauer aber auch ungesund – spätestens wenn sich der Griff um die Tüte lockert, ist das Malheur nämlich auch geschehen. Also: Üben, üben, üben.

Chaos

…bricht aus, wenn man spontan drei Freundinnen zum Mittagessen einlädt. Und dabei spontan ein gemeinsamer DVD-Abend beschlossen wird. Gut, dass wir eine Spülmaschine haben.

Und jetzt gehen wir mal schnell das tolle Wetter genießen!

Der nasseste Tag meines Lebens

Wenn nächstes Jahr beim traditionellen Regentag des Stadtfestes meine Freunde jammern, kann ich sagen „Das nennt ihr nass? Unsinn, wir gehen feiern!“ und wenn ein Platzregen alle Studenten über den großen Parkplatz vor der FH rennen lässt, schlendere ich gemütlich hinterher und denke mir „Was für Weicheier, das ist doch gar nichts“ und wenn jemand wegen Regens eine Verabredung absagen will, antworte ich „Du hättest mal Ende August 2010 dabei sein müssen, dann würde dich das nicht stören!“.

Aber ich fange mit meiner Geschichte von vorne an. Alles begann Sonntag um 09:15h, als wir uns vor einem der Museen getroffen haben und kurz darauf in einen Bus gestiegen sind. Dieser brachte uns und einen Haufen anderer vorfreudiger Gesichter zum niedlichen Hafen Neuharlingersiel, wo wir dann in einen Krabbenkutter umstiegen.

Der Kutter war klein und gemütlich, ohne Kajüte, aber mit einer Sitzbank, die ringsum verlief. Unsere Freunde, der Schatz und ich setzten uns an den Bug (für Binnnländer: die Spitze), wo man eine gute Aussicht hat und noch am ehesten vor Spritzwasser geschützt ist, weil sie etwas aufragt. Kapitän Willi fuhr dann mit uns Richtung Spiekeroog. Der Museumsmitarbeiter führte seinen Bericht aus dem Bus fort, sprach jetzt nicht mehr über den Nationalpark Wattenmeer, sondern über Fische, Krebse und ähnliche kreuchende Meeresbewohner. So bereitete er uns auf das anschließende Schaufischen vor, bei dem außer Unmengen an Krebsen und einer nicht zählbaren Masse Krabben tatsächlich auch zwei Schollen, ein Stint und zwei Seesterne aus dem Schleppnetz geholt wurden.
Der Fang war gerade fertig besprochen worden, als wir an Spiekeroog vorbei fuhren und auf die Seehundbänke zuhielten. Und in diesem Moment begann der Regen.

Wir passierten die Bank, wendeten und fuhren nochmal an ihnen entlang. Die Robben (das ist übrigens der Oberbegriff für z.B. Seehunde und Kegelrobben) störte weder der Regen noch das Schiff, das erstaunlich nahe heran fuhr. Sie dösten auf dem Sand oder wippten der Länge nach, ein oder zwei entdeckten wir auch im Wasser, bevor der Regen so stark wurde, dass wir die Köpfe einzogen.

Wir legten kurz nach 12 Uhr im Spiekerooger Hafen an und stellten uns ersteinmal unter. Auf den Rundgang zum Thema „Inselkultur“ verzichteten wir und stürmten durch den Regen in Richtung Dorf, auf der Suche nach einem Dach und einem heißen Getränk. Es dauerte etwas, aber schließlich fanden wir ein Café, das weder rappelvoll war (weil es erst um 13h öffnete), noch durch zu teure Austrahlung einschüchterte. Dort bestellten wir Mädchen uns heiße Schokolade und die Jungs Kaffee. Serviert wurde beides stilecht in Kännchen, mit typisch ostfriesischem Geschirr und die Schokolade, die übrigens grandios dick und köstlich war, zusammen mit einem Schälchen frisch geschlagener Sahne. Will sagen: Wir lebten wieder auf. Nachdem wir etwas getrocknet waren (der Händetrockner im Waschraum tat das Seinige dazu), bestellten wir auch noch zu essen und genossen das Dach bei Bratkartoffeln, Matjes und Pfannkuchen.

Schließlich ließ der Regen nach und wir beschlossen aufzubrechen. Wie es immer so ist: Kaum hat man bezahlt, wird das Wetter schlechter. Wir ließen uns von dem Regen jedoch nicht aufhalten und gingen shoppen. Und zwar Regenjacken, Regenhosen und Fleece-Pullover, allerdings keine Regenschirme. Ja, ich hatte mich ohne Regenjacke auf dieses Abenteuer eingelassen, aber ich hatte nunmal keine. Inzwischen hatte der Regen wieder zugenommen und wir wanderten zur „Strandhalle“, einem SB-Restaurant am Strand. Dort verbrachten wir die letzten paar Stunden Inselaufenthalt mit Kaffee und Kartenspielen. Hier entdeckte der Schatz dann auch, dass die Reißverschlüsse seines neuen Rucksacks dem Regen nichts entgegen zu setzen hatten und präsentierte zögernd zwei völlig durchweichte Bücher, die wir für die Busfahrt mitgenommen hatten. Anschließend schüttete er draußen eine gigantische Wasserpfütze aus dem Rucksack.

Der Rückweg war genau so nass wie jeder andere Weg auch und auf dem Kutter gab es immer noch keine Kajüte, nur einen kleinen Raum unter Deck, in dem die Kinder Schutz vor dem Regen suchen konnten. Eine dreiviertel Stunde später waren wir wieder im Hafen, meine Jeans hatte inzwischen nur noch in den Kniekehlen eine helle Farbe, meine Freundinnen berichteten, dass ihre Regenhosen auch nicht so dicht waren wie erhofft. Immerhin haben alle Regenjacken offenbar gute Dienste geleistet.
Dennoch patschnass kletterten wir in den Bus und als wir eine Stunde später an unseren Autos abgesetzt wurden, schwirrten nur noch zwei Worte durch unsere Köpfe: Heiße Dusche.

Die hat dann auch mehr als gut getan. In Frotteeklamotten und mit einem heißen Kaffee kuschelten der Schatz und ich uns anschließend auf die Couch, schauten irgendeinen Film und fühlten uns so warm und trocken wie noch nie in unserem Leben. Alles in Allem: Ein toller Tag!

Der Tag danach

So, es ist vorbei. Ich bin jetzt 24 und habe einen tollen Geburtstag hinter mir.

Morgens um 9 kamen meine Eltern vorbei. Dann klärte sich auch plötzlich auf, warum der Schatz nicht wollte, dass ich sein Geschenk auspacke, bevor das Publikum da ist – der Kerl hat mich total an der Nase herum geführt! Das Paket ist ein Gemeinschaftsgeschenk von ihm, meinen Eltern und meinem Bruder und enthielt *künstlerische Pause* ein Netbook! Mit genau dem sitze ich gerade gemütlich auf dem Sofa und tippe; sehr zur Freude des Schatzes bilde ich mit der Netbooktastatur auch nicht mehr so eine enorme Lärmbelästigung. Habe übrigens heute auch schon auf dem Klo FarmVille gespielt. Himmel, ich könnte dem Schatz sogar eine Email schreiben, wenn mir das Toilettenpapier ausgeht! Möglichkeiten über Möglichkeiten!
Außerdem haben meine Eltern mir ein Buch von Thomas Hermanns geschenkt, das mich auf den Australienflug einstimmen soll und eine Tasche, die die Suchanzeige für einen gutsituierten Mann darstellt. Wir sind dann zusammen frühstücken gegangen, das Unterhaltungsprogramm auf der Terrasse des Cafés enthielt davon fliegende Sonnenschirme; ja, es war etwas stürmisch. Glücklicherweise hatten wir bis dahin sowieso fertig gefrühstückt, ohne Schirmschatten wurde es plötzlich ganz schön warm.
Ein Umweg führte uns an einem Secondhand-Bücherstand vorbei, auf den meine Mama und ich uns stürzten, bevor wir nach Hause gingen.
Den Mittag und Nachmittag verbrachten der Schatz und ich mit Kuchen-Backen und ähnlichen Partyvorbereitungen bis gegen 3 unser erster Übernachtungsgast eintraf und mir ein Neil Gaiman-Buch überreichte. Als der zweite kurz vor 7 Uhr ankam, waren wir bereits wieder voll im Stress, meine Packliste war für „klein feiern“ wirklich abartig lang. Unfassbarerweise haben wir es trotzdem geschafft, ausgerechnet die Kamera nicht mitzunehmen!
Um halb 8 erreichten wir, inzwischen zu fünft, mit zwei Autos den See und luden fleißig aus. Während Sara und ich Decken und Alkohol drapierten und Christian Musik und Licht an Strom anschloss, bemühten sich die anderen inklusive den frühen Erstgästen, die „Happy Birthday“-Girlande aufzuhängen, die meine einzige Geburtstagsdeko war. Leider standen die Bäume so weit auseinander, dass dies selbst mit drei aneinandergeknoteten Girlanden kaum möglich war. Sie haben es aber mit vereinten Kräften tatsächlich geschafft.

Was soll ich sagen. Mit jedem Gast anzustoßen, hat mir schon fast gereicht – ich vertrag doch keinen Sekt… und mag ihn noch nicht mal! Dennoch konnte ich durch Vormachen sofort eine große Fanschar für meinen geliebten Wodka-O-V erzeugen. Immerhin haben wir extra drei Packungen Vanilleeis in Kühlboxen an den See geschleppt!
Sechs Minuten vor 9, und damit sechs Minuten zu früh, kam der Pizzamann mit fünf gigantischen Kartons und so kehrte bei uns erstmal kauende Ruhe ein.
Im Anschluss wurde ich erneut beschenkt. Von Kerstin habe ich ein witziges Buch über Australien und selbstgemachte Marmelade bekommen, der Rest der Meute hat zusammengelegt und mir außer dem „Paten“ (in Buchform) und einem Amazon-Gutschein einen portablen DVD-Brenner geschenkt – offensichtlich wusste da noch jemand vor mir, was der Schatz mir bestellt hat.
Die Feier war fröhlich und ausgelassen, bis um 10 Minuten vor 12 der Himmel seine Schleusen öffnete. Bei den ersten drei Blitzen rief ich noch in die Menge „Das hört gleich auf – an meinem Geburtstag hat es noch nie geregnet!“, aber irgendwann musste selbst ich Optimist einsehen, dass wir mitten in einem Unwetter steckten. Alle halfen tatkräftig mit, die ganzen Sachen in die Autos zu bringen, während ich etwas deprimiert unter meinem Regenschirm saß und noch etwas fassungslos (und angetrunken) die Blitze beobachtete. Irgendjemand legte meine inzwischen nassgeregneten Geschenke irgendwann zu mir ins Trockene; ich hoffe, die welligen Bücher lassen sich mit genügend Gewicht wieder in den Ausgangszustand bringen…
Gegen 1 Uhr waren der Schatz, die beiden Übernachtungsgäste und ich dann schon zu Hause, fielen aber trotzdem alle todmüde ins Bett. Toll war es trotzdem!

Heute früh haben wir vier dann schön gefrühstückt. Den Großteil des Tages haben der Schatz und ich damit verbracht, abzuspülen, Wäsche (Decken und Kissen) zu waschen, zu versuchen, den Rauchgeruch aus der Küche zu verbannen (irgendwer hat nämlich mit Feuereifer nasse Äste ins Lagerfeuer geworfen… ja, ich meine dich, du Pfadfinder!) und die beiden übrig gebliebenen Kuchen zu essen (das werden wir allerdings frühestens morgen beenden… hätte die Feier länger als vier Stunden gedauert, wären wir auch bestimmt alle vier Kuchen losgeworden!).
Seit ein paar Stunden spiele ich nun mit meinem neuen Netbook und treibe den Schatz damit eventuell ein bißchen in den Wahnsinn. Aber ich freu mich. Ein schöner Geburtstag! 🙂

Hochzeit

Das Wochenende ist vorbei, Ruhe kann wieder einkehren.
Der Freitag war einem wahnsinnigen Power-Shopping gewidmet, natürlich wieder unter dem Zeichen der Hochzeit von L.&S. . Der Schatz und ich trafen uns um halb 10 mit Sascha und gingen erstmal (mit Umweg über den Floristen wegen des Hochzeitgeschenks) zum Frühstücken. Von dort suchten und fanden wir den Herrenmoden-Outlet und wurden mit der Auswahl total überfordert. Daraufhin gingen wir ins Modehaus (siehe meine letzten Beiträge) und auf dem Weg dorthin erwarb ich bei Deichmann nicht-besonder-schöne und nicht-besonders-bequeme Notfallschuhe. Im Modehaus erwies sich Sascha als zu langgliedrig, während der Schatz einen schicken Anzug abstaubte. Mit Hilfe eines sehr netten Verkäufers („Ich brauche für ihn ein Hemd in *Tasche aufgehalten* DEM Lila!“) dauerte die Hemd- und Krawattenauswahl des Schatzes keine fünf Minuten, anschließend kaufte ich im Obergeschoss etwas um mein Dekolleté auf Vordermann zu bringen und eine Strumpfhose. Kurz vor der Kasse schweifte ich noch kurz zu den Boleros ab und warf ein sehr kuscheliges Exemplar auf meinen Haufen. Während ich in der BH-Abteilung gestöbert hatte, sind die Männer bei einem Schuhladen nebenan gewesen, sind dort aber nicht fündig geworden (beide brauchen Größe 47). Nun fuhren wir also zu einem anderen Schuhverkäufer. Der Schatz fand dort, was er suchte, an Saschas etwas größe Latschen passte nichts. Daraufhin düsten wir nach J. und die Männer fanden sich plötzlich in einem Schuhparadies wieder in dem es Kindersärge bis Größe 50 gab. Drei Schuhkartons schwerer (Sascha zwei, ich einen) aßen wir noch schnell ein Eis und besuchten dann erneut den Outlet. Ich heftete mich an den einzigen Verkäufer dort und zwang ihm, Sascha etwas zusammenzustellen, was er auch erfolgreich tat. Mit dem Anzug als Basis war Sascha nun auch bereit, Hemd und Krawatte zu kaufen, wir gingen also wieder in das Modehaus. Ich glaube, der Verkäufer hat einen Herzinfarkt bekommen, als ich wieder auf ihn zu ging. Ein Hemd in „Aralblau“ (so wurde das Kleid von Saschas Begleitung beschrieben), war zwar nicht auf Lager, aber dafür hat er eine perfekte Krawatte ausgesucht. Anschließend habe ich bei Tamaris die perfekten Schuhe gefunden (und verdammt, sind die bequem!), mit einer Spitzenleistung von 5 Minuten einen Frauen-Schuhkauf-Rekord aufgestellt und dann noch schnell meine Notfallschuhe zu Deichmann zurückgebracht.
Um 19 Uhr waren wir zu Hause. Voll ausgestattet für die Hochzeit. (Natürlich nicht – der Schatz hat zu spät gemerkt, dass seine Krawattennadel nicht zum Hemd passt und Sascha hat völlig vergessen, dass er noch einen Gürtel braucht – aber wen stört das schon.)
Bis halb 2 nachts habe ich dann eine Hochzeitskarte gebastelt, die leider nicht ansatzweise so schön geworden ist, wie ich es gehofft hatte.
Schon um 8 Uhr saß ich am Samstag Morgen beim Friseur, nur um zu hören, dass mein Termin erst um 9 Uhr ist. Seit mein Kalender-Synchronisationsprogramm die Uhrzeiten dauernd verfälscht, muss ich immer anrufen, wie spät ich einen Termin habe und am Freitag hat die Friseurin am Telefon sich offensichtlich versehen. Aber das war es dann auch mit Stress.

Um 13 Uhr fand die standesamtliche Trauung statt und sie war wunderschön. Wir haben mit dem Wetter unheimlich Glück gehabt, die Sonne brach endlich durch die Wolken und wurde nur noch von dem Strahlen der Braut übertrumpft. Nach zwei „Ja“s hat das Brautpaar eine Rose gepflanzt und anschließend zum Sektempfang geladen.
Mit zwei Stunden Pause traf unser Freundeskreis um 17:45h bei uns ein, wo wir nocheinmal unsere Vorführung probten und dann, verteilt auf drei Autos und ein Taxi, zu dem Restaurant fuhren, in dem die Feier stattfand. Unsere Spiele kamen super an, ebenso die Dinge, die Brautpaar, Familie und Trauzeugen vorbereitet hatten. Ab Mitternacht leerte sich der Saal langsam und die ersten Frauen zogen die Schuhe aus, wir tanzten bis vier Uhr morgens durch. Es war wirklich eine wunderwunderschöne Hochzeit und Feier. Danke und alles Gute dem Brautpaar!

Sonnäää

Ach herrlich! Heute früh (um zehn) mit Freunden zum Frühstücksbüffet, ausgiebig gefuttert, heim spaziert, bis 15 Uhr verdaut ausgeruht, Wäsche gewaschen und gelesen und dann mit Skates und Fahrrad an den Deich. Durch Sonnenschein und salzhaltigen Wind knapp 15-20 Kilometer gefahren, eine Pause im Gras inklusive, jetzt frisch geduscht wieder auf dem Sofa. Und in einer Stunde treffen wir uns wieder in der Bar mit unseren Freunden. So muss ein Sonntag sein!

Mein Kopf gehört wieder mir!

Jedenfalls, was die Haare angeht. Ich war vorgestern wieder bei meinem „alten Friseur“. Das letzte Mal, als sie mir geschnitten hat, war ich begeistert und habe am nächsten Tag gemerkt, dass ich mit dieser Frisur genauso wenig zur Arbeit gehen kann wie im Tshirt meiner Lieblingsband. Aber jetzt bin ich Student und solange ich nicht mit den Backstreet Boys auf der Brust herum laufe, habe ich keinerlei Konsequenzen zu fürchten. Seit Drittel Februar hatte ich einen Haarschnitt, den ich hasste, aber jetzt hab ich einen tollen stufigen Schnitt bekommen, mit dem ich hoffentlich auch zurecht komme. Ich freu mich.

Gestern habe ich für meine Kommilitoninnen eine Stadtführung durch W. veranstaltet. Ich habe 33 Seiten mit historischen Infos ausgedruckt und sie quer durch die Stadt geführt – nur 13 km und 6 Stunden, wie sich hinterher herausstellte. (Von den 6 Stunden muss man aber eigentlich noch die Bratwurst-, die Eis- und die Kaffeepause abziehen.) Hat jedenfalls superviel Spaß gemacht und wir hatten ein wahnsinniges Glück mit dem Wetter: bis auf den Wind gab’s nichts zu meckern.

Ganz anders sieht es heute aus, schon den ganzen Tag ist der Himmel grau und es schüttet immer wieder in Strömen. Bin mal gespannt, ob es Ostern besser wird. Für den Sonntag sind wir bei des Schatzes Großeltern eingeladen, Montag geht es zu meinen Eltern. Frohe Ostern!

(Links im Bild: Herrmann, das Maskottchen der Mädelz-WG, der natürlich zur Stadtführung mitkam.)

Welcome 2010

2010 und ich, wir müssen erst noch warm miteinander werden. Und das ist jetzt nicht nur eine Anspielung auf das weiße Wetter.

Zunächst einmal habe ich vom Silvesterfeuerwerk nichts mitbekommen, weil ich meine betrunkene beste Freundin festhalten musste. Und dann… naja, streichen wir das. Ich hab jedenfalls seit dem Jahreswechsel eine Narbe auf dem Nasenbein.

Am 01.01. haben wir uns dann zum Reste-Kochen und -essen getroffen. Ich war dabei mit Kopfschmerztabletten vollgepumpt und durfte in der Ecke sitzen, brummen und die Tomaten schneiden. Anschließend trennten sich die Geschlechter: die eine Hälfte spielte in der Küche Skat und die andere Hälfte suchte Brautkleider aus – dies Jahr heiraten im Mai und im September Freunde von mir!

Nachdem ich also am Neujahrstag nicht zu den nötigen Vorbereitungen fähig gewesen bin, standen wir am 02.01. um 7 Uhr auf (na gut – der Schatz stand um 7 Uhr auf – ich brummte um 7 Uhr und wälzte mich auf die andere Seite) um einzukaufen und sauber zu machen. Und im Reisebüro waren wir dann auch noch schnell. Um 21 Uhr polterten dann die Geburtstagsgäste herein, halfen noch schnell beim Dekorieren und stießen dann alle um Mitternacht darauf an, wie uralt mein Schatz (geworden) ist. Die Party ging leider nicht ohne Verluste ab – ein mit Edding beschrifteter Luftballon hat das Wort „hochex[plosiv]“ in Spiegelschrift auf dem Sofa hinterlassen (glücklicherweise in der Ecke – wir haben ein Kissen drauf gelegt) und das Geburtstagskind hat mehrfach verschiedene Gläser vom Tisch geworfen, aber das ist ja alles kein Drama.

Hochdramatisch hingegen war das laute Knallen und Klirren, mit dem wir am 03.01. um halb 10 geweckt wurden: Das Regalbrett, auf dem in der Küche unser Alkoholvorratsteht, hat sich entschlossen, im Neuen Jahr nicht mehr waagerecht hängen zu wollen und nachdem es sich weiter geneigt hatte, folgten die Flaschen der Schwerkraft. Das Ergebnis: eine Baileys-Wodka-Gin-Amaretto-Grünen-Chips-Scherben-Suppe auf dem Fußboden. Immerhin sind die teureren Flaschen heil geblieben. Jedenfalls durften wir erst mal zwei Stunden lang wischen. Währenddessen riefen auch schon des Schatzes Großeltern zum Gratulieren an (zum Geburtstag, nicht zum Scherbenhaufen).
Nachdem die Küche dann wieder halbwegs trocken war, gingen wir zurück ins Bett – und wurden eine halbe Stunde später von Christians Onkel geweckt, denn die Großeltern hatten verbreitet, dass das Geburtstagskind bereits wach war. Ich zitiere was ich vom Telefonat mithören konnte: „Nein, wir haben schon reingefeiert.“ – „So gegen 4 waren wir im Bett.“ – „Wie – ‚wir sind jetzt schon wach‘?! Du hast doch angerufen!“
Nachdem sich dieser Vorfall noch einmal wiedeholte (seine Verwandschaft ist groß und seine Großeltern verbreiten Nachrichten schnell), ging es nach dem Ausschlafen erstmal ans Aufräumen. Und dann ans Bewirten des Spontan-Geburtstagsbesuchs. Um 21 Uhr sind wir dann auf dem Sofa eingeschlafen. Happy Birthday, Baby!

Und nu? Back to the Lernplan. Heute ist WiRecht dran. Ich hab nicht so richtig Lust, obendrein sorge ich mich, mit den drei geplanten Tagen (Klausur ist am Donnerstag) nicht hinzukommen. Denn für morgen früh musste ich mir auch noch einen Arzttermin machen, der zusätzliche Zeit stiehlt. Und fertig aufräumen müsste ich eigentlich auch noch. Na, wird schon klappen.