Hochzeit

Das Wochenende ist vorbei, Ruhe kann wieder einkehren.
Der Freitag war einem wahnsinnigen Power-Shopping gewidmet, natürlich wieder unter dem Zeichen der Hochzeit von L.&S. . Der Schatz und ich trafen uns um halb 10 mit Sascha und gingen erstmal (mit Umweg über den Floristen wegen des Hochzeitgeschenks) zum Frühstücken. Von dort suchten und fanden wir den Herrenmoden-Outlet und wurden mit der Auswahl total überfordert. Daraufhin gingen wir ins Modehaus (siehe meine letzten Beiträge) und auf dem Weg dorthin erwarb ich bei Deichmann nicht-besonder-schöne und nicht-besonders-bequeme Notfallschuhe. Im Modehaus erwies sich Sascha als zu langgliedrig, während der Schatz einen schicken Anzug abstaubte. Mit Hilfe eines sehr netten Verkäufers („Ich brauche für ihn ein Hemd in *Tasche aufgehalten* DEM Lila!“) dauerte die Hemd- und Krawattenauswahl des Schatzes keine fünf Minuten, anschließend kaufte ich im Obergeschoss etwas um mein Dekolleté auf Vordermann zu bringen und eine Strumpfhose. Kurz vor der Kasse schweifte ich noch kurz zu den Boleros ab und warf ein sehr kuscheliges Exemplar auf meinen Haufen. Während ich in der BH-Abteilung gestöbert hatte, sind die Männer bei einem Schuhladen nebenan gewesen, sind dort aber nicht fündig geworden (beide brauchen Größe 47). Nun fuhren wir also zu einem anderen Schuhverkäufer. Der Schatz fand dort, was er suchte, an Saschas etwas größe Latschen passte nichts. Daraufhin düsten wir nach J. und die Männer fanden sich plötzlich in einem Schuhparadies wieder in dem es Kindersärge bis Größe 50 gab. Drei Schuhkartons schwerer (Sascha zwei, ich einen) aßen wir noch schnell ein Eis und besuchten dann erneut den Outlet. Ich heftete mich an den einzigen Verkäufer dort und zwang ihm, Sascha etwas zusammenzustellen, was er auch erfolgreich tat. Mit dem Anzug als Basis war Sascha nun auch bereit, Hemd und Krawatte zu kaufen, wir gingen also wieder in das Modehaus. Ich glaube, der Verkäufer hat einen Herzinfarkt bekommen, als ich wieder auf ihn zu ging. Ein Hemd in „Aralblau“ (so wurde das Kleid von Saschas Begleitung beschrieben), war zwar nicht auf Lager, aber dafür hat er eine perfekte Krawatte ausgesucht. Anschließend habe ich bei Tamaris die perfekten Schuhe gefunden (und verdammt, sind die bequem!), mit einer Spitzenleistung von 5 Minuten einen Frauen-Schuhkauf-Rekord aufgestellt und dann noch schnell meine Notfallschuhe zu Deichmann zurückgebracht.
Um 19 Uhr waren wir zu Hause. Voll ausgestattet für die Hochzeit. (Natürlich nicht – der Schatz hat zu spät gemerkt, dass seine Krawattennadel nicht zum Hemd passt und Sascha hat völlig vergessen, dass er noch einen Gürtel braucht – aber wen stört das schon.)
Bis halb 2 nachts habe ich dann eine Hochzeitskarte gebastelt, die leider nicht ansatzweise so schön geworden ist, wie ich es gehofft hatte.
Schon um 8 Uhr saß ich am Samstag Morgen beim Friseur, nur um zu hören, dass mein Termin erst um 9 Uhr ist. Seit mein Kalender-Synchronisationsprogramm die Uhrzeiten dauernd verfälscht, muss ich immer anrufen, wie spät ich einen Termin habe und am Freitag hat die Friseurin am Telefon sich offensichtlich versehen. Aber das war es dann auch mit Stress.

Um 13 Uhr fand die standesamtliche Trauung statt und sie war wunderschön. Wir haben mit dem Wetter unheimlich Glück gehabt, die Sonne brach endlich durch die Wolken und wurde nur noch von dem Strahlen der Braut übertrumpft. Nach zwei „Ja“s hat das Brautpaar eine Rose gepflanzt und anschließend zum Sektempfang geladen.
Mit zwei Stunden Pause traf unser Freundeskreis um 17:45h bei uns ein, wo wir nocheinmal unsere Vorführung probten und dann, verteilt auf drei Autos und ein Taxi, zu dem Restaurant fuhren, in dem die Feier stattfand. Unsere Spiele kamen super an, ebenso die Dinge, die Brautpaar, Familie und Trauzeugen vorbereitet hatten. Ab Mitternacht leerte sich der Saal langsam und die ersten Frauen zogen die Schuhe aus, wir tanzten bis vier Uhr morgens durch. Es war wirklich eine wunderwunderschöne Hochzeit und Feier. Danke und alles Gute dem Brautpaar!