Ermordet und Bestohlen (fast)

Ein Wochenende voller Kapitalverbrechen!
Am Samstag wären wir während des Bücherflohmarkts der VHS/Stadtbücherei fast umgebracht worden, als Punkt 14 Uhr die Rudel der büchersüchtigen Schnäppchenjäger in einen klassenraumgroßen Raum voller Bücherkisten eingelassen wurden. Ersticken, Zerquetschen, Abdrängen – jedes Mittel war Recht um die Gegner auszuschalten. Der Schatz und ich bewiesen gutes Teamwork und haben einige tolle Romane abgegriffen – eine Tüte voll für nur 3 Euro! Das war es wert. Ich muss nicht erwähnen, dass wir das Tütenvolumen voll ausgeschöpft haben, oder? Obwohl es mich ein wenig mit Angst erfüllt, dass der Schatz „Kachelöfen selber bauen“ mit hinein gestopft hat…
Am Sonntag widerum wurde ich um 10 Euro beraubt. Keine Ahnung, wie das passiert ist, eigentlich sind meine Jogginghosentaschen tief genug, der Schlüssel lag ursprünglich auch auf dem Geldschein, aber als ich beim Bäcker ankam, war er weg. Bin die ganze Strecke nochmal zurück gelaufen, aber der Wind hat sich wohl an mir bereichert. So ein Mist!

Den Rest des Wochenendes verbrachten wir daheim, wo es sicher ist….

Mobbing

„Ich weiß nicht, was du da tust, aber es ist eine verdammt große Scheiße!!!“

So spricht mein Freund mit mir, wenn wir puzzlen. Schnüff.

Was für ein Wochenende

Altstadtfest mit Schlossparkbummel, Sternschnuppennacht und Grillen – was kann das Leben mehr bieten?


(Jaaaa, ich weiß auch dass Samstag nicht Vollmond war, das liegt an der langen Belichtungszeit – ebenso wie die Verwackler.)

Fahrradtour

Am Sonntag haben wir so richtig was gerissen: 64 Kilometer Radtour, immer am Deich entlang. Also, abgesehen von einer riesigen Umleitung wegen einer Baustelle. Und drei (!!) Dorffeste kamen unserer Route auch noch dazwischen. Immerhin war das Wetter perfekt – trocken und ein bißchen bewölkt, verbrannt habe ich mich natürlich trotzdem. Insgesamt waren wir etwa 6 einhalb Stunden unterwegs, abzüglich Pausen und Mittagessen ist die reine Fahrzeit etwa 4 Stunden gewesen. Die letzten 10 Kilometer (mit Gegenwind!) waren echt hart, ansonsten hat es aber sehr viel Spaß gemacht. Aber was laber ich, Fotos sagen mehr als tausend Worte…

Verkabelt

Der Schatz eröffnete mir grade hinterrücks, dass er für die Verkabelung des neubestellten Riesenfernsehers noch 58 (Achtundfünfzig!) Meter Kabel bestellen und verlegen muss. Grund: Zwischen dem Fernseher und dem Kabelziel liegt die Tür, das Kabel muss einmal die kompletten Wände entlang, Strecke 21 Meter. Mein Gegenvorschlag, einfach die Tür woanders hin zu setzen, wurde nicht akzeptiert.

Als Kreditkarte und Feuerkorb glühten…

Was für ein aufregendes viertägiges Wochenende! Dass wir Christi Himmelfahrt auf der Kartbahn verbracht haben, erzählte ich schon. Am Freitag dann, den der Schatz sich spontan doch noch frei genommen hatte, fuhren wir zum Shopping nach O. Natürlich wurde ich trotz aller Bemühungen nicht fündig – während der Schatz gleich zwei neue Jeans einsackte, eroberte ich lediglich ein Paar Schuhe und ein Buch.

Wir schwenkten dann auf Elektronikläden um und ließen uns in drei Läden in O. sowie anschließend in einem zuhause eingehend hinsichtlich Kaffeevollautomaten (wo wir uns an der Bosch selbst bedienten bis endlich ein Mitarbeiter auftauchte) und Fernsehern sowie Soundsystemen beraten. Ich muss zugeben, ich habe diesen Menschen zugehört und war hinterher keinen Deut schlauer (abgesehen von den Ausführungen des Kaffee-Manns, das war noch meine Sprache), aber der Schatz wurde arg ins Grübeln gebracht, also war das Ganze vermutlich erfolgreich.
Spät dran wie wir schon waren, düsten wir also nach einem dritten Gratis-Kaffee (diesmal von Siemens) nach Hause, schmissen uns in Rekordzeit in Schale und waren pünktlich um fünf vor halb 8 bei Lena um sie zum Trinken-gehen abzuholen. Überraschenderweise öffnete sie aber nicht die Wohnungstür, woraufhin der Schatz durch die Hoftür spähte… und von dem vielstimmigen „Überraschung!“-Schrei völlig aus der Bahn geworfen wurde. Wir haben nur 19 Wochen gebraucht, um seinen 30sten Geburtstag nachzufeiern… Immerhin war der Mann definitiv überrascht. Nach dem Schreckmoment schmiss er dann höchst selbst den Grill an, während die Kuchen vor dem Regen nach drinnen gerettet wurden. Heldenhaft blies er die Kerzen aus, machte den Grillmeister und trank sich dabei quer durch die Alkoholauswahl. Später, als alle satt waren, wurde der Grill dann zum Feuerkorb umfunktioniert und das geplante Weiterziehen wurde durch Kokeln ersetzt. Männer! Bis zwei Uhr saßen wir um das Lagerfeuer und zogen uns gemeinschaftliche Rauchvergiftungen zu.

Samstag schliefen wir dann lang genug um allen Alkohol abzubauen und danach ging das abgebrochene Shopping weiter. Der örtliche Mediamarkt-Mann untermauerte die Fernseh-Zweifel des Schatzes weiter, aber immerhin waren wir im Untergeschoss dann von Erfolg verwöhnt, als wir zur Verkäuferin sagten: „Wir möchten gerne diese Maschine, aber nicht zu dem Preis.“ Völlig schmerzlos rief sie die idealo-Website auf und bot uns kurzerhand den dort angezeigten günstigsten Preis von 928 € an – immerhin 272 Euro weniger als die Auszeichnung. Die Verlängerung der Versicherung auf fünf Jahre sollte einen Hunderter extra kosten – der Schatz schlug dafür runde Tausend Euro vor, ich handelte noch einen gratis Kilobeutel Kaffeebohnen raus. Wow! Tanzend holten wir das Auto und anschließend die Maschine ab. Zuhause wurde sie direkt angeschlossen und ausprobiert.

Das Glück währte satte fünfzehn Minuten… Wir hatten gerade erst den Espresso und den Latte Macchiato hinsichtlich Temperatur, Stärke und Füllmenge ideal eingestellt und wollten gerade zum Cappucino übergehen, als die Maschine (um mal ganz eklig zu vermenschlichen) blutige Milch spuckte und uns bat den Notarzt die Hotline zu verständigen. Zwei Komplettreinigungen mit anschließenden Neuversuchen brachten uns nicht weiter. Der Schatz weigerte sich die kostenpflichtige Hotline anzurufen, packte das ganze Ding wieder ein und kam erst eine Stunde später von MediaMarkt zurück, wo man ihm eine neue Maschine bestellte, die wir Ende dieser Woche abholen dürfen. Sämtliche Kaffeepartys sind also nur verschoben.

Sonntag waren wir dann noch im Kino und anschließend im American Diner und nun sitze ich wieder alleine hier, weil ich erst um 16 Uhr in die FH muss. Aber es ist ja nicht so, als hätte ich nichts zu tun, denn mein Lernplan wurde deutlich strenger, nachdem die Referate sich als mehr Arbeit als erwartet entpuppten…

Außerdem wäre nach dem Rauchgeruch zu urteilen das Waschen der Bettwäsche keine schlechte Idee und Brot backen könnte ich auch mal wieder……. Auf in die neue Woche!

Aufopfernd

Der Schatz kann ja so gemein sein. Während die Mädels und ich uns Samstag mit letzter Kraft und schmerzenden Füßen durch die Gastro-Messe kämpften, unter den Unmengen an Pröbchen litten, uns zwischen Backwaren, Getränken und Ofenspeisen fast verliefen und ich Mitbringsel für ihn einsammelte, war er bei IKEA – ohne mich! Frechheit! Was ich wieder für Opfer bringen musste…

Rollenverteilung, klassische

Der Schatz hatte diese Woche Urlaub und was gibt es da schöneres, als mal eben die Wand aufzukloppen? Ähm, ja… Der Grund: Ein Schimmelfleck an der Wand, dort, wo seit etwa [wie lange wohnen wir schon hier?] Jahren etwas dagegen lehnte. Auf den ersten Blick nicht so tragisch, aber als wir dann den Kabelkanal darunter öffneten, hatte der dunkle Begleiter sich auch dorthin ausgebreitet. Glücklicherweise nicht weit und mit total klaren Ränden, aber der Essig-Plan war damit gestorben. Also hat der arme Schatz die letzten beiden Tage damit verbracht, hinter meiner vorgeschobenen Kommode zu hocken, den Kabelkanal zu zerhämmern, zu sprühen, zu streichen und Material für die erneute Schließung, diesmal mit Luftzufuhr, anzupassen. Währenddessen versteckte ich mich in der Küche und versuchte mich an der klassischen Rollenverteilung: Er hämmert und sägt, ich koche und putze. Hat auch ganz gut geklappt, wenn man mal davon absieht, dass ich niemals wieder ein halbes Kilo (!) Champignons putzen und schneiden werde.
Ansonsten verlief die Urlaubswoche eher gemächlich, zwischen Kochen mit Freunden, Kino, Baumarktbesuchen und Billardspielen. Meine Erkältung bin ich inzwischen auch weitgehend los und vom Valentinstag habe ich sogar noch ein Souvenir: Eine Narbe am Zeigefinger, die ich mir mit einem Plastiklöffel zugezogen habe. Fragt nicht.

Mail an den Mann

Liebster Schatz,
ich muss dich leider davon unterrichten, dass ich ein unbeschreibliches Chaos in der Küche erzeugt habe und im Moment mental nicht dazu in der Lage bin es zu beseitigen. Bevor du das Schlachtfeld betrittst, sollte ich dir fairerweise mitteilen, dass ich dir ein ähnliches Versäumnis nicht nach weniger als drei Tagen Verweigerung sexueller Aktivitäten verzeihen würde.
Aber ich habe Käsekuchen aufgetaut.

—- Abschicken oder nicht??