Was für ein aufregendes viertägiges Wochenende! Dass wir Christi Himmelfahrt auf der Kartbahn verbracht haben, erzählte ich schon. Am Freitag dann, den der Schatz sich spontan doch noch frei genommen hatte, fuhren wir zum Shopping nach O. Natürlich wurde ich trotz aller Bemühungen nicht fündig – während der Schatz gleich zwei neue Jeans einsackte, eroberte ich lediglich ein Paar Schuhe und ein Buch.
Wir schwenkten dann auf Elektronikläden um und ließen uns in drei Läden in O. sowie anschließend in einem zuhause eingehend hinsichtlich Kaffeevollautomaten (wo wir uns an der Bosch selbst bedienten bis endlich ein Mitarbeiter auftauchte) und Fernsehern sowie Soundsystemen beraten. Ich muss zugeben, ich habe diesen Menschen zugehört und war hinterher keinen Deut schlauer (abgesehen von den Ausführungen des Kaffee-Manns, das war noch meine Sprache), aber der Schatz wurde arg ins Grübeln gebracht, also war das Ganze vermutlich erfolgreich.
Spät dran wie wir schon waren, düsten wir also nach einem dritten Gratis-Kaffee (diesmal von Siemens) nach Hause, schmissen uns in Rekordzeit in Schale und waren pünktlich um fünf vor halb 8 bei Lena um sie zum Trinken-gehen abzuholen. Überraschenderweise öffnete sie aber nicht die Wohnungstür, woraufhin der Schatz durch die Hoftür spähte… und von dem vielstimmigen „Überraschung!“-Schrei völlig aus der Bahn geworfen wurde. Wir haben nur 19 Wochen gebraucht, um seinen 30sten Geburtstag nachzufeiern… Immerhin war der Mann definitiv überrascht. Nach dem Schreckmoment schmiss er dann höchst selbst den Grill an, während die Kuchen vor dem Regen nach drinnen gerettet wurden. Heldenhaft blies er die Kerzen aus, machte den Grillmeister und trank sich dabei quer durch die Alkoholauswahl. Später, als alle satt waren, wurde der Grill dann zum Feuerkorb umfunktioniert und das geplante Weiterziehen wurde durch Kokeln ersetzt. Männer! Bis zwei Uhr saßen wir um das Lagerfeuer und zogen uns gemeinschaftliche Rauchvergiftungen zu.
Samstag schliefen wir dann lang genug um allen Alkohol abzubauen und danach ging das abgebrochene Shopping weiter. Der örtliche Mediamarkt-Mann untermauerte die Fernseh-Zweifel des Schatzes weiter, aber immerhin waren wir im Untergeschoss dann von Erfolg verwöhnt, als wir zur Verkäuferin sagten: „Wir möchten gerne diese Maschine, aber nicht zu dem Preis.“ Völlig schmerzlos rief sie die idealo-Website auf und bot uns kurzerhand den dort angezeigten günstigsten Preis von 928 € an – immerhin 272 Euro weniger als die Auszeichnung. Die Verlängerung der Versicherung auf fünf Jahre sollte einen Hunderter extra kosten – der Schatz schlug dafür runde Tausend Euro vor, ich handelte noch einen gratis Kilobeutel Kaffeebohnen raus. Wow! Tanzend holten wir das Auto und anschließend die Maschine ab. Zuhause wurde sie direkt angeschlossen und ausprobiert.
Das Glück währte satte fünfzehn Minuten… Wir hatten gerade erst den Espresso und den Latte Macchiato hinsichtlich Temperatur, Stärke und Füllmenge ideal eingestellt und wollten gerade zum Cappucino übergehen, als die Maschine (um mal ganz eklig zu vermenschlichen) blutige Milch spuckte und uns bat den Notarzt die Hotline zu verständigen. Zwei Komplettreinigungen mit anschließenden Neuversuchen brachten uns nicht weiter. Der Schatz weigerte sich die kostenpflichtige Hotline anzurufen, packte das ganze Ding wieder ein und kam erst eine Stunde später von MediaMarkt zurück, wo man ihm eine neue Maschine bestellte, die wir Ende dieser Woche abholen dürfen. Sämtliche Kaffeepartys sind also nur verschoben.
Sonntag waren wir dann noch im Kino und anschließend im American Diner und nun sitze ich wieder alleine hier, weil ich erst um 16 Uhr in die FH muss. Aber es ist ja nicht so, als hätte ich nichts zu tun, denn mein Lernplan wurde deutlich strenger, nachdem die Referate sich als mehr Arbeit als erwartet entpuppten…
Außerdem wäre nach dem Rauchgeruch zu urteilen das Waschen der Bettwäsche keine schlechte Idee und Brot backen könnte ich auch mal wieder……. Auf in die neue Woche!