Donnerstag, 14.04.2011
Um Viertel vor 10 haben wir heute überpünktlich ausgecheckt (die Deutschen wieder…) und unsere Koffer in einer Rezeptionsecke hinterlassen. Ab zu Hertz! Dort haben wir um 10 unser Autochen abgeholt. Wir wurden nicht nur auf Automatik upgegraded sondern haben sogar eine Limousine gekriegt.
Während des anschließenden Frühstücks auf der Cairns’er Promenade hinterließ ich noch schnell einen Tweet, dass unser Wagen uns als miserable Backpacker auszeichnet, dann tauften wir den Toyota auf den Namen Ozcar und fuhren ihn zurück zum Hostel, Gepäck einsammeln. Dann wieder zurück in die Stadt, Parkplatz vor dem Einkaufszentrum: bis Viertel nach 12 hatten wir ein Ladekabel für mein Netbook (zu Hause vergessen! Argh!), eine Kühlbox (mit australischen Flaggen drauf, supercool!), Brot und TimTams (Mittagessen!) sowie eine Tasse und Instant-Coffee (ohne geht halt nicht – aber wir teilen) eingekauft . Und ab auf die Straße!
Was soll ich sagen – die erste (und nicht letzte) Alkoholkontrolle erfolgte um 12:58h.
Da wir so viel Zeit hatten, steuerten wir erstmal Mission Beach an, in der ganz leisen Hoffnung, vielleicht doch noch einen Kasuar zu entdecken und weil der LonelyPlanet den Strand so preiste. Um halb 3 wurde uns dann klar, dass der Reiseführer vor Yasi geschrieben wurde, die Orkanschäden an Straßen und Strand waren wirklich… beeindruckend.
Nächste Etappe war dann Cardwell, laut Reiseführer berühmt für Krabbenburger und uns beiden knurrte schon der Magen, immerhin waren wir erst um 2 Uhr dort. Natürlich hat Yasi auch hier seine Spuren hinterlassen, der Ort hatte außer einer Greyhound-Haltestelle nicht mehr sonderlich viel vorzuweisen. Wirklich furchtbar, was so eine Naturgewalt anrichten kann. Eine Art Raststätte fanden wir doch noch und tatsächlich bekamen wir da auch Krabbenburger.
Anschließend versuchten wir noch, die Wallawong-Waterfalls zu besichtigen, aber nach einer Stunde Umweg (und noch keinem Ende in Sicht) verwandelte sich die Straße der Weg dann plötzlich in eine Piste, die ich nicht mal mit dem Fahrrad bewältigt hätte. Wir kehrten also unverrichteter Dinge auf die A1 zurück.
Nach einer recht ereignislosen Weiterfahrt, abgesehen vom Radio, der Aussicht, den anderen Autofahrern und Australien an sich, kamen wir um halb 8 in dem Townsviller Hostel an, das mein Reiseführer empfahl – und siehe da, dort wird um halb 8 die Rezeption geschlossen. Da hatten wir also mal wieder richtig Glück. Für 55$ bekamen wir ein geräumiges Doppelzimmer im dritten Stock.
Gegen Viertel nach 9 stürzten wir uns in die City. Irgendwie vergeblich. Ich sag’s ganz offen, Leute, seid nicht schockiert: In Townsville gibt’s nicht allzu viel.
Wir besahen wie Victoria Bridge (notgedrungen, sie trennte uns von der Innenstadt), die Fußgängerzone (in der natürlich allles schon geschlossen hatte) und The Strand (eine kleine Promenade am Strand, allerdings ohne Geschäfte oder Lokale).
Kurz vor dem Verhungern fanden wir dann gottseidank doch noch eine Pizzeria und bestellten uns prompt eine Riesenpizza zum Teilen. Ehrlich gesagt können wir uns heute schon nicht mehr einigen, welche Sorte das gewesen ist, aber es war Hühnchen mit heller Soße drauf. Jedenfalls haben wir sie nach einem 15minütigen Spaziergang abholen können und verzehrten sie anschließend auf der Strandpromenade.
Frisch gestärkt tobten wir dann noch auf dem Waterplay Playground herum – exakt, ein Spielplatz mit Wasserspielzeug. Nachts natürlich ohne Wasser. Ist trotzdem lustig.
Um halb 12 waren wir schließlich im Bett.
— Tagesstrecke: 403km