Paul Cleave – Die Stunde des Todes

Erster Satz: Sie suchen mich heim, wenn ich schlafe.

Wenn am hellichten Tag im Hausflur eine Tür klappt und du vor Schreck zusammenzuckst, weißt du, dass du einen spannenden Thriller liest. So ging es mir jedenfalls.
Der Fall des Ich-Erzählers Charlie ist auch wirklich sehr merkwürdig: Er kehrt blutbeschmiert heim und weiß, dass die beiden Frauen, die er in der letzten Nacht kennen gelernt hat, brutal ermordert wurden. Die nächsten Schritte sind für ihn ganz klar: Sich vor der Polizei verstecken und Cyris, den wahren Mörder finden. Seine Ex-Frau Jo, die er zu Rate ziehen will, glaubt ihm kein Wort, also bleibt Charlie keine andere Wahl, als sie zu knebeln, fesseln und in ein billiges Motel zu bringen – nur zu ihrem eigenen Schutz, versteht sich.

Was tatsächlich in der Nacht des Mordes passiert ist, bleibt für den Leser bis mindestens Mitte des Buches komplett nebulös. Leider habe ich mich von dem Klappentext und in Beeinflussung des vorigen Buches von Paul Cleave, etwas irre leiten lassen und bin fast das erste Viertel des Thrillers davon ausgegangen, dass es um eine gespaltene Persönlichkeit geht. An die Kuriosität von „Der siebte Tod“ kommt „Die Stunde des Todes“ nicht heran, auch die Charakterentwicklung ist ein bißchen merkwürdig, aber Alles in Allem handelt es sich hier um ein wirklich gutes und echt spannendes Buch.

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