Morgengruß

Mit sechs riesigen, wütenden Wespen im Badezimmer beginnt der Tag gleich richtig gut. Ich glaube, ich habe noch nie so schnell geduscht.

Was für eine Nacht

Ich habe richtig, richtig schlecht geschlafen. Mein üblicher anti-Schnarch-Trick hat den Schatz nur sekundenlang vom Lärmen abgehalten und ich schwöre, dass die Temperatur im Schlafzimmer heute Nacht deutlich unter 10° gesunken ist. Außerdem konnte ich mich nicht auf die Seite legen – ich hab an beiden Bizeps ein Pflaster. Eigentlich wollte ich gestern nur ein Pillenrezept abholen, da fiel mein Blick beim Warten auf die Impfwerbung. Ich hab mich schon die letzten Jahre beim Gyn gegen Grippe impfen lassen, aber es gab auch das Angebot „Impflücken zu schließen“. Bei mir gibt es keine „Impflücken“. Ich bin das letzte Mal vor 15 Jahren oder so geimpft worden und gerade in Hinblick auf Australien wollte ich das ändern. Und schon saß ich im Labor und bekam links und rechts eine Spritze reingeballert. Jetzt tut mein linker Arm weh und ich hab rechts einen großen roten Fleck. Aber Tetanus kann kommen.

Übrigens hätte ich nie gedacht, dass unter den Top 3 der Australien-Schwierigkeiten tatsächlich die Auslandsüberweisung ist. Scheiß Banken! Und das zu Zeiten der Globalisierung… *grummel*

Höhenflug

Ich habe gerade zum ersten Mal mit meinem potentiellen WG-Partner aus Adelaide gechattet. Und vorhin habe ich eine Email vom DAAD erhalten, dass meine Stipendienbewerbung vollständig ist und ich Mitte Dezember eine Entscheidung erhalte. Ich freu mich so!

Fleißig

Ich hab’s heute tatsächlich getan: Meinen Kleiderschrank ausgemistet. Es sind immerhin zwei Wäschekörbe voller Kleidung zusammengekommen, die mir jetzt nicht mehr den Schrank verstopfen und obendrein habe ich ein paar Pullis „wiederentdeckt“, von denen ich angenommen hatte, dass sie mir längst nicht mehr passen. Ich habe allerdings auch zwei oder drei Teile aufbewahrt, in die ich irgendwann wieder hineinpassen möchte, und musste feststellen, dass ich den Gürtel, den ich 2005 zu meinem Bewerbungs-Outfit trug, nur noch um die Taille schließen kann…
Der eigentlich Sinn der Sache, nämlich Wintersachen nach vorne und Sommersachen nach hinten zu räumen und neuen Raum für Hosen zu schaffen, ist allerdings nicht erfüllt worden – nach 3/4 des Schrankes war ich dazu zu erschöpft. Mach ich vielleicht nächstes Mal.
Und zur Belohnung taut gerade ein Käsekuchen auf. Nein, das wirkt nur so, als würde es sich wiedersprechen.

Was für ein schuhlicher Tag!

Großartig! Heute mittag haben wir erst Frau Tamaris um ein Paar Ankleboots erleichtert (übrigens: Ankleboots ist nicht einfach das modernere (weil englische) Wort für Stiefeletten, sondern steht für „verruchte Stiefeletten“) und jetzt gerade habe ich bei eBay diese Schuhe in Größe 40 ersteigert. Großartig!

Künstler

Im Moment bin ich etwas verplant. Ich weiß nicht, wie ich es letzten Freitag geschafft habe, gleich zweimal den Bus für die Heimfahrt zu verpassen. Heute wiederum habe ich versucht, die leere Mine meines Lieblingskullis durch eine andere zu ersetzen. Als ich letztere dazu kürzte, habe ich meine Hände über und über mit blauer Tinte zu besudelt und mich trotzdem noch blöd genug angestellt, dass der Kulli nun nicht mehr schließt, aber immerhin schreibt. Und jetzt kommt das Highlight: Er schreibt mit der schwarzen (leeren) Mine! Ich habe keine Ahnung, in welchem Stadium des Zusammenbaus ich die Minen verwechselt habe. Höchst irritierend.

Wochenplanung

Welch interessante Fügung: Die Vorlesungen, die diese Woche ausfallen, liegen alle so, dass ich ohne sie richtig früh frei hab. Morgen sogar den ganzen Tag.
Aber – ich bin ja ein fleißiges Lieschen und habe für die unverantwortlich große Menge an Freizeit natürlich bereits eine Wochen-To-Do-Liste angefertigt. Die ich allerdings nicht veröffentlichen werde bevor so einiges abgehakt ist… ich hab da so ein ungutes Gefühl…

Puderzucker auf den Schuhen

Was für ein herrlicher Tag! Wir haben lange geschlafen, dann gemütlich gefrühstückt und dann das herrliche Wetter genossen. Am späten Nachmittags sind wir zum Kramermarkt gefahren.

Übrigens finde ich, dass das Essen von Schmalzkuchen wirklich eine Kunst ist, die es zu perfektionieren gilt. Sage ich als jemand, der sich schon beim Wegdrehen vom Konditoreistand von oben bis unten mit Puderzucker einsaut.
Wenn man das Gebäck zum Mund führt, darf man nicht ausatmen – sonst pustet man den Puderzucker auf die Gegenüberstehenden. Wenn man es in den Mund nimmt, darf man aber auch nicht einatmen – das erzeugt einen staubigen Husten. Beim Essen gar nicht zu atmen ist auf Dauer aber auch ungesund – spätestens wenn sich der Griff um die Tüte lockert, ist das Malheur nämlich auch geschehen. Also: Üben, üben, üben.