Zum neidisch werden ;)

Den heutigen Tag habe ich zur Hälfte mit Shopping und zur Hälfte am Strand verbracht – diesmal Glenelg, nicht Henley (und wir sind mit der Tram hin- und zurückgefahren). Um 18 Uhr im warmen Meer schwimmen – großartig!

Sorry wegen der Qualität – hatte nur das Handy mit.

Adelaide, 27.02.2011, 23:21h

Open Air

Gestern waren wir bei einem klassischen Konzert, das Open-Air und kostenlos in einem Park in Adelaide stattfand. Der Name „Symphony Under the Stars“ war leider trügerisch, denn der Himmel war über und über bewölkt und erfrischte zwischendurch mit sanften Regenschauern. Trotzdem war es ein fantastisches Erlebnis, mit den Freunden barfuß im Gras zu sitzen, ein Paar kanadische Quadratlatschen als Stütze im Rücken, miteinander zu picknicken und der Musik zu lauschen. Highlight war dann das Feuerwerk, das Tchaikovskys Schlussmusik untermalte. Großartig!

Adelaide, 27.02.2011, 11:32h

Brennende Füße

Mit der Ankündigung, uns am Montag zu „Adelaide’s best life music“ zu bringen, hat sich jemand weit aus dem Fenster gelehnt, denn in dem Pub war eine Open Session und verschiedene Amateur-Musiker konnten je drei Songs zum Besten geben. Ich war von Anfang an begeistert – endlich eine Abwechslung von der House-Music, hier wurde Rock gespielt!

Die großartige Nacht wurde davon gekrönt, dass sich ein kleiner Kreis aus Rockfans unter den internationalen Studenten fand und wir Geheimtipps hin- und hertauschten. Lief dann darauf hinaus, dass ich nachts um 1 vor YouTube saß und zu entscheiden versuchte, welches Ärzte-Lied das beste ist, wenn man kein deutsch versteht.

Gestern sind wir dann im (angeblich) berühmtesten Club Adelaides gewesen, dem HQ. Es wurde Retro aufgelegt und die Vodkas kosteten bis 11 Uhr nur 3,50$ – ich war voll in meinem Element. Wir hatten uns um halb 8 getroffen, damit wir keinen Eintritt zahlen müssen und ich verließ den Club um 10 – um nach Hause zu rennen und meine Stiefel zu holen. Und ihr habt mir geraten, die hier zu lassen! Um halb 1 sind wir schließlich gegangen, waren noch kurz bei McDonalds und sind dann heim spaziert. Eine großartige Nacht!

Heute habe ich meine wundgescheuerten Füße in Compeeds und Kuschel-Flipflops gehüllt und meinen Sonnenbrand im Schatten platziert – das Netbook, ein Buch und Iced Coffee, damit habe ich mir einen geruhsamen Tag gemacht. Verdient!

Adelaide, 24.02.2011, 22:41h

Das Rad zu meinem Sarg

Warum müssen immer alle Leute Fahrradausflüge machen?! Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass der Schatz und ich auf Korfu eine Radtour unternommen haben, auf der ich fast gestorben wäre.
Um beim Thema zu bleiben – Dienstag war Strandtag. Und aus einem mir unbekannten Grund hatten sich meine Freunde in den Kopf gesetzt, den Weg auf zwei Rädern zurückzulegen. Die Drahtesel kann man samt Helm kostenlos mieten, die Behauptung, es seien „nur 19 Kilometer“ stellte sich glücklicherweise als falsch heraus (es waren zwölf) und meine zögerlichen Einwände fanden kein Ohr. Also rauf auf den Sattel.
Selbstverständlich sind Mieträder nicht die modernsten und bestgepflegtesten und selbstverständlich hatten wir auch ein mackiges Rad dabei – das hatte selbstverständlich ich erwischt. Das Hinterrad rollte nicht richtig und da wir keinen Grund dafür fanden (geschweigedenn eine Möglichkeit zum Beheben), hieß es kräftig treten.
Immerhin entschädigte mich die Route direkt am Fluss entlang für die Anstrengung.

Den Strand erreichten wir nach 1,5 Stunden und er war weit und weiß und einsam und wunderschön, mit klarem blauen Wasser – einfach großartig. Wir ließen uns anständig durchbrutzeln, es war herrliches Wetter.

Für den Rückweg wollte ich die Tram nehmen. Meine Freunde radelten zwar heim, aber ich hatte das Gefühl, dass ich meiner Haut nicht viel mehr Sonne zumuten konnte – mal ganz davon abgesehen, dass ich kaum noch die Beine bewegen konnte.
Zur Tramstation musste ich nach Glenelg, noch weiter südlich. Alle haben mir immer gesagt, die Endstation sei direkt am Strand, also fuhr ich die Küste entlang, bis ich jemanden traf der mich mit einer „links-rechts-links-geradeaus-rechts“-Beschreibung völlig aus der Fassung brachte. Fünf Minuten später fand ich heraus, dass Busse keine Fahrräder mitnehmen.
Um es gleich schonmal vorweg zu nehmen: Die Tram auch nicht. Das erfuhr ich aber erst viel später, denn die Tramstation habe ich nicht mehr gefunden. Ich steuerte also wieder Adelaide an, dabei dezent auf die Straße schielend, in der Hoffnung, dass ein freies Großraumtaxi vielleicht neben mir hält… Der Haken an der Sache: Wenn man das Leihfahrrad nicht bis 16 Uhr zurückgibt, muss man 25$ Strafe zahlen. Die Tram, die ich nehmen wollte, wäre um 3 Uhr abgefahren. Ich hatte also die leise Hoffnung, vielleicht sogar Geld zu sparen, wenn ich mir einen Chauffeur organisiere.
Schließlich versuchte ich auch tatsächlich, ein Taxi zu ordern – ist aber superschwierig, wenn man nicht weiß, in welchem Vorort man sich momentan befindet. „Albert Street, direkt am Torrens River“ zählt nicht als adäquate Ortsangabe, habe ich gelernt. Also radelte ich tapfer weiter.
In der Verzweiflung vielleicht nur eine Stunde zu spät zu kommen, rief ich schließlich Mathilde an, doch ihr Wagen ist momentan mit Terrys Cousin unterwegs – keine Rettung von dieser Seite.
Hatte ich erwähnt, dass mein Hinterrad blockierte und ich an dem Tag noch nichts gegessen hatte? Ich stand kurz vor dem Kollaps, als eine Aoptheke mir die Bestellung eines Taxis verweigerte. Während ich ein paar Meter weiter eine Rast einlegte, rief mich die erboste Dame vom Fahrradverleih an: Ich sei über eine Stunde zu spät, müsse Strafe zahlen und habe das Rad bis 18 Uhr zurück zu bringen.
Derart motiviert beschloss ich, die restlichen läppischen 5 Kilometer in Rekordzeit zu schaffen (also, angesichts des Zustands von dem Rad und mir) und war 10 Minuten später überglücklich, als ich an einer Taxizentrale vorbeiradelte. Der barsche Mann, der auf der anderen Seite des Summers wohnte, brummte, dass ein Wagen für mich käme und aus jenem Wagen stieg dann jemand, der mein Rad für zu groß befand. Ganz ehrlich: Ich vermisse schmerzlich den „freundlichen Australier“, von dem alle Welt spricht. Jedenfalls hat das Fahrrad doch noch in den Kombi gepasst und um 5 vor 6 wurde ich zum Preis von 20$ wegen des Berufsverkehrs in einer Parallelstraße der Verleihstation abgesetzt. Exakt um 18 Uhr tauschte ich Helm gegen Pass zurück und wurde nach einer bühnenreifen obwohl zurückhaltenden Dramatisierung des Hinterradzustands von der Strafgebühr befreit. Doch noch 5$ gespart.
Muss ich noch erwähnen, dass meine rechte Körperseite außerhalb des Tshirts komplett verbrannt war? Nein? Okay, dachte ich auch nicht….

Die 28 Kilometer, die ich geradelt bin, sehen auf der Karte dann übrigens so aus:

Sehr deprimierend.

Adelaide, 24.02.2011, 22:01h

Update

Tut mir einen Gefallen und seht euch mal diesen Kassenbon an.

Und jetzt stellt euch vor, wie ich all diese Sachen in die große blaue IKEA-Tüte räume und nach Hause schleppe. Gut, dass ich mich für die 2 Liter Iced Coffee entschieden habe, obwohl der 3-Liter-Pack so günstig war. Und gut, dass ich die Milch vergessen habe – auch wenn’s ein bißchen blöd kommt, bei zwei Packungen Cornflakes… Aber stellt euch vor, ich habe vollkornbrot bekommen!!
Außer diesem Gewaltmarsch Einkauf (drei Tage ohne Toilettenpapier sind echt genug!!) habe ich heute Großputz gemacht und meine Mitbewohner sind meinem Beispiel sogar 10 Minuten lang gefolgt.

Die letzten Tage bin ich kaum zum Bloggen gekommen, darum wird das jetzt nachgeholt.

Am Donnerstag war Ladies Night. Ich war peinlicherweise total dicht nach vier Wodka-O (die ersten zwei kostenlos, der dritte 7,50$, der vierte 2$ – fragt nicht) und habe zum ersten Mal in meinem Leben zu House-Musik getanzt. Normalerweise verlasse ich den Club, der so was spielt. War jedenfalls superlustig. Ich hab dann natürlich auch die letzte Tram verpasst (und würde vermutlich heute nach an der Station sitzen, wenn der nette Fahrer der letzten Gegen-Tram mir nicht Bescheid gesagt hätte) und bin dann vier Kilometer nach Hause gelaufen.

Am Freitag gab es BBQ in der „Student Lounge“ mit anschließendem Besuch des Fringe, ein Festival, das den ganzen Monat in Adelaide stattfindet. Weil es geschüttet hat wie aus Eimern habe ich auf letzteres aber dankend verzichtet.

Samstag bin ich mit Mathilde zu IKEA gefahren. Terry hätte eigentlich klar sein müssen, dass er da nicht zwei Frauen hinschicken kann… Außer meinen Möbeln und etwas Kleinkram haben wir einen Esstisch, einen neuen Duschvorhang, Badematten und ähnliches gekauft.
Abends waren wir in einer anderen Bar, aber das war nicht sonderlich doll, die Musik gefiel mir nicht, darum bin ich schon um 1 gegangen, zusammen mit meinem Mitbewohner Dan, den ich mitgezerrt hatte. Dafür ging es dann zuhause, als Terry und sein Cousin etwas später heimkamen, noch hoch her, aber davon kann ich nicht berichten – könnte illegal sein.

Gestern war ich dann mit Lisa und Sunny in einem Outlet-Center shoppen: 6 Stunden lang. Sunnys Gastmutter, die uns gefahren hat, konnte gar nicht glauben, dass wir in der Zeit nur das halbe Einkaufszentrum geschafft haben. Dabei gingen die Lichter im letzten Geschäft schon aus, als wir noch in der Umkleide waren! Habe aber auch richtig gut zugeschlagen. Anschließend haben wir bei der Familie großartig gegessen.

Inzwischen sind meine Möbel auch fertig aufgebaut und alles eingerichtet, mein Zimmer sieht im Moment so aus:

Ich freu mich. 🙂

So, und jetzt muss ich mich beeilen – Chiara holt mich in 20 Minuten ab, dann gehen wir erst zu einem ominösen internationalen Dinner und danach zu „Adelaide’s best open music night“.

Adelaide, 21.02.2011, 18:12h

Crazy III

  • „How are you“ wird hier als Begrüßung benutzt. Das ist äußerst irritierend, wenn man mitten in einer Masse von Menschen in ein Flugzeug steht und denkt, die Stewardess fragt jeden einzelnen nach seinem Befinden. Andererseits ist diese Gewohnheit sehr praktisch um sich mit neuen Leuten anzufreunden.
  • Die Geschäfte in Adelaide und wohl auch in den anderen australischen Großstädten haben 7 Tage die Woche geöffnet. Dafür immer nur relativ kurz, so bis 4/5 Uhr etwa, am Sonntag nur ein paar Stunden. (Supermärkte natürlich, wie üblich, etwas länger.) Das ist schon irgendwie komisch. Ich persönlich finde ja, die Stunden auf 5 bzw. 6 Tage zu verteilen ist effektiver für den Kunden als auch für den Angestellten, aber ich glaub, ich hab darauf grad keinen Einfluss.
  • Im Wetterbericht wird immer das Brandrisiko mit angegeben. Heute z.B. ist es mit 4,9 nur „low“, an den heißen Tagen gab es auch schon ein „very high“. An der Uni hat ein Feuerwehrmann neulich Broschüren ausgeteilt, wie man sich während der Brandsaison verhalten soll, falls man ein Feuer sieht, weil es dann sehr schnell „very bad“ werden kann. Hab ganz unbedarft zurückgefragt, wann die Saison denn ist und er „Now!!!“. Hab fünf verschiedene Infozettel mitgenommen…
  • Total absurd sind die australischen Münzen. Die Centstücke (silbern) sind gigantisch groß, die Dollarstücke hingegen winzig – um genau zu sein, werden die Dollarmünzen kleiner, je mehr sie wert sind (bei den Cents ist es andersherum). Damit man sie besser verlieren kann? Ich versteh’s nicht. Terry hat mir aber erzählt, dass man dadurch leicht kleine Geschwister behupsen kann – „Ich gebe dir dieses riiiiiesige 50-Cent-Stück, für deine mickrige 5-Dollar-Münze…“ Ja, es gibt 5 Dollar als Schein und als Münze und es ist auch beides gebräuchlich.
  • Die Sonne ist hier heller als in Deutschland. Nein, ernsthaft! Habe mit anderen Europäern gesprochen, die den selben Eindruck haben. Und mal ehrlich, habt ihr je um 10 Uhr morgens und an einem obendrein bewölkten Tag eine Sonnenbrille gebraucht? Ich hab die in Deutschland selbst im Hochsommer superselten getragen!
  • Die Kinder tragen hier Schuluniformen. Das ist, wenn man darüber nachdenkt, eigentlich nicht überraschend, weil der britische Einfluss hier ja recht stark ist. Allerdings ist es irgendwie absurd, wenn die Bahnkontrolleure über und über gepierct sind… Sehr crazy.

To be continued.

Adelaide, 19.2.2011, 13:06h

Cleland Wildlife Park

Gestern waren wir im Cleland Wildlife Park um endlich mal australische Säugetiere zu sehen und es war sooo super!

Die Kängurus lagen faul in der Sonne und ließen sich streicheln (ein unglaublich kuscheliges Fell!), die Koalas fraßen faul an ihren Blättern und die Buschratten flitzten über die Wege, die Wärter sind mit den Dingos gassi gegangen.

Darf ich vorstellen, das ist Hazel:

Wir sind jetzt per du. 😉

Es gab noch mehr Koalas…

…und noch mehr Kängurus.

Viel mehr – in Bewegung, die Beine von sich streckend, auf der Suche nach Futter, zwischen Felsen oder einfach nur wahnsinnig niedlich.

Außerdem haben wir Wombats und unheimlich viele Vögel gesehen.

Anschließend waren wir nochmal auf dem Mount Lofty, ich kann euch diese Aussicht jetzt also auch mit Licht zeigen:

Was für ein großartiger Tag!
Und hier noch ein Video, damit ihr mal seht, wie flott so ein Koala unterwegs sein kann [wenn es um Futter geht] – von wegen, die können bei Tageslicht kaum sehen…

Adelaide, 18.02.2011, 12:58h

Tiere! Sonne! Love it!

Kängurus! Koalas! Wombat! Papageien! Was für ein großartiger Tag im Cleland Wildlife Park! Werde allerdings noch ein bißchen Zeit brauchen um die Fotos zu sortieren, ihr müsst euch also noch etwas gedulden.
Und das Wetter ist momentan soo herrlich. Gibt es etwas schöneres, als mit einem Iced Mocca oder einem McFlurry in der Hand bei strahlendem Sonnenschein nach Hause zu laufen und dabei zu beobachten, wie sich die Papageien streiten?

Adelaide, 17.02.2011, 17:00h

Valentinstag

Ich muss gleich wieder los (mannmannmann, watn Stress hier ), darum hier nur schnell noch ein paar Fotos von gestern:

Das ist die Rundle Street, die (soweit ich momentan weiß) größte Fußgängerzone in Adelaide. Eis kostet hier 4$ je Kugel! Unfassbar…!

Positiv unfassbar hingegen ist, was der Postbote mir an Valentinstag gebracht hat. Danke, mein Schatz! Ich musste eine Wasserflasche zerschneiden, weil es in diesem (Männer-) Haushalt keine Vase gibt, aber sie sind trotzdem wunderschön!

Adelaide, 15.02.2011, 17:58h

Bücher zum halben Preis

Meine Schnäppchenleidenschaft hat wieder zugeschlagen – unabhängig von der immensen Summe, die ich trotzdem hingeblättert habe. An meiner Uni gibt es eine Studentenverbindung namens „unilife“, bei der man kostenlos Mitglied werden kann, aaaaber wenn man 20$ für eine Premium-Mitgliedschaft bezahlt, hat man u.a. das Recht Second-Hand-Bücher zu kaufen. Verkaufen kann man die auch als normales Mitglied, die Auswahl ist also groß.

„Halber Preis“ ist leider etwas übertrieben, aber ich habe immerhin 204$ gespart. Rechnungssumme ist 267$, fast 200 €, IKEA fällt also wohl eher flach. Aber immerhin kann ich die Wälzer nach Gebrauch für ca. die Hälfte wieder dort loswerden und wenn ich tatsächlich rund 130$ wieder kriege, ist das noch relativ okay. … Naja, eigentlich nicht. Aber was bleibt mir übrig als es schön zu reden?

Adelaide, 15.02.2011, 17:50h