Bevor ich meine Tage mit dem Eintippen von Zahlen verbracht habe, ist mir nie aufgefallen, wie leichtgängig mein Nummernblock ist. Habe grade schon wieder zwei Kinder im Alter von 113 und 115 eingegeben.
Tägliches Treiben
Um halb 8 war ich im Bett, um Viertel nach 10 rief mich der Schatz an. (Meine „Nicht vor 11 wecken!“-SMS scheiterte an seinem leeren Handyakku.) Einschlafen konnte ich danach nicht mehr. Hab im Bett die Glotze bespaßt und schließlich festgestellt, dass ich topfit bin. Hab schon Küche und Badezimmer geputzt. Jetzt hab ich noch eine gute Stunde sturmfrei und muss mich entscheiden, ob ich sie mit Aura Dione oder Alex Clare verbringe…
Morgendliches Treiben
Die Sonne ist aufgegangen. Diese Wendung trifft mich völlig unerwartet.
Nächtliches Treiben
Ach so? Warum ich freitagnachts fröhlich an meiner BA schreibe? Ganz einfach: Ich habe gerade sturmfrei. Der Schatz besäuft sich feiert gerade mit Kollegen in Zuweitwegumnichtdortzuschlafen. Und da meine Motivations- und Leistungskraft erst ab 7/8/9 Uhr beginnt (ja, abends) freue ich mich die Nacht durchmachen zu können. Ich neige nämlich sonst dazu, mit meinem Frühaufsteher zu Bett zu gehen.
Davon abgesehen bin ich aber sehr froh, dass endlich wieder Wochenende ist – vom letzten hatten wir irgendwie so wenig. Den Samstag haben wir damit verbracht, in der Stadt nach Geschirrhandtüchern zu suchen, die eine optimale Kombination der Ausprägungen von Preis und Verschenkbarkeit haben. In ein solches Geschirrtuch hüllten wir dann das punktgenau aus dem Backofen kommende Brot, stellten einen umgetopften Bananensprössling dazu in den Korb und dekorierten das Ganze mit grobem Salz im Geschenktütchen – ihr ahnt es, wir waren auf eine Einweihungsparty eingeladen. Die ging von 19 bis 20 Uhr. 20 Uhr am nächsten Tag, wohlgemerkt. Ich habe im Laufe des Abends endlich fast alle Kollegen des Schatzes kennen gelernt und einige davon besser als mir lieb war. Außerdem haben wir herausgefunden dass unsere Luftmatratze nicht halb so dick ist, wie man es sich vorstellt. Und, schockierend, selbst wenn die Übernachtungsgäste allesamt erst um 5 schlafen gehen, wird man trotzdem vor 10 von irgendjemandem geweckt. Dafür hatten wir am Sonntag einen extra ruhigen Faulenztag mit den Gastgebern, Babykatze inklusive. Besser kann es doch kaum laufen.
Aktueller Status Bachelorarbeit #9b
Stand Bachelorarbeit
Aktueller Status Bachelorarbeit #9
Stand Bachelorarbeit
Plus 120 ausgefüllte und für die Auswertung vorbereitete Fragebögen! Vergesst die mal nicht!
Größe
Bei C&A: Ich bin in der Kabine, direkt davor sitzt der Schatz und wartet meine Anprobierei ab.
„Das geht gar nicht“, rufe ich hinaus, „dieses Oberteil ist mindestens 3 Nummern zu groß.“
„Zeig mal.“
„Im Leben nicht, ich seh aus wie ein Trampel, das müsste locker 12 Größen kleiner sein.“
„Wenn du’s nicht zeigst, komm ich rein.“
„Wage es nicht! Das ist 24 Nummern zu groß, sieht unglaublich scheußlich aus!“ Ich warte noch einen Moment ab, nichts geschieht, ich entledige mich dieses 31 Nummern zu großen Teils. Da öffnet sich der Vorhang.
„Jetzt hab ich’s wieder ausgezogen!“, gifte ich. Ein fremder Mann guckt mich an, sagt „Entschuldigung“ und verschwindet wieder.
Man sollte doch tatsächlich meinen, wenn der Freund vor der Kabine sitzt, würde er einen vor fremden Zutritten beschützen.
Zu seiner Ehrenrettung hat der Schatz später berichtet, der Mann habe auch noch in die nächsten fünf Umkleiden geguckt, sich entschuldigt und sei dann verwirrt und verzweifelt davongetaumelt.
Problemlöser
Was für ein grandioser Tag! Es ist noch nicht mal halb vier, ich habe noch nichts für meine BA getan und doch habe ich schon drei Lösungen für Probleme gefunden, die mir noch nicht einmal bewusst waren.
Ermordet und Bestohlen (fast)
Ein Wochenende voller Kapitalverbrechen!
Am Samstag wären wir während des Bücherflohmarkts der VHS/Stadtbücherei fast umgebracht worden, als Punkt 14 Uhr die Rudel der büchersüchtigen Schnäppchenjäger in einen klassenraumgroßen Raum voller Bücherkisten eingelassen wurden. Ersticken, Zerquetschen, Abdrängen – jedes Mittel war Recht um die Gegner auszuschalten. Der Schatz und ich bewiesen gutes Teamwork und haben einige tolle Romane abgegriffen – eine Tüte voll für nur 3 Euro! Das war es wert. Ich muss nicht erwähnen, dass wir das Tütenvolumen voll ausgeschöpft haben, oder? Obwohl es mich ein wenig mit Angst erfüllt, dass der Schatz „Kachelöfen selber bauen“ mit hinein gestopft hat…
Am Sonntag widerum wurde ich um 10 Euro beraubt. Keine Ahnung, wie das passiert ist, eigentlich sind meine Jogginghosentaschen tief genug, der Schlüssel lag ursprünglich auch auf dem Geldschein, aber als ich beim Bäcker ankam, war er weg. Bin die ganze Strecke nochmal zurück gelaufen, aber der Wind hat sich wohl an mir bereichert. So ein Mist!
Den Rest des Wochenendes verbrachten wir daheim, wo es sicher ist….
Es kommt doch auf die Größe an
Dem ein oder anderen Leser mag es schon aufgefallen sein: Ich habe die Schriftgröße, samt Zeilenabstand, im Blog erhöht. Dies ist nur die letzte Konsequenz in einer langen Reihe aus vergrößerten Webseiten-Ansichten (Strg+Plus ist mein Freund), für die Firefox komfortablerweise auch den eingestellten Zoomfaktor speichert. So what? Ich habe beschlossen, es auf meinen „neuen“ Bildschirm zu schieben – der ist sehr breit im Vergleich zu seinem Vorgänger, darum wirken die Buchstaben proportional logischerweise kleiner, das ist alles. Meine Augen werden doch nicht schlechter – hallo, ich bin erst 26.
Ich bin trotzdem erstmal dazu übergegangen, meine Brille wieder zu tragen…