Im Moment passiert nicht viel. Der Schatz und ich haben vorgestern unser 50monatiges Jubiläum zelebriert. Ich mag mein aktuelles Buch nicht. Heute fahre ich wieder nach O. um eine Maus zu kaufen. Ich träume in letzter Zeit viel blöden Kram. Auf die Unterlagen, die ich dem Finanzamt nachreichen sollte, habe ich einen Smiley gemalt. Das Wetter ist ziemlich trüb. Gestern haben wir Spaghetti Bolognese gekocht.
Das ist vermutlich der langweiligste Blogeintrag ever.
Wenn der Postmann…
09:32h, es klingelt. Mocca hüpft im Schlabberdress zum Summer, macht die Wohnungstür auf. Aus dem Treppenhaus ruft eine Stimme: „Nur ein Paket!“; „Juhu!“, ruft das angehende Geburtstagskind.
„Oh je, da freut sich ja jemand“, frozzelt der Paketzusteller, inzwischen im 3. Stock angekommen.
„Das ist mein Geburtstagsgeschenk von meinem Freund“, erklärt Mocca hilfsbereit, „und er hat gesagt, ich darf es nicht schütteln.“ Kurze Denkpause. „Schütteln Sie mal.“
Der Mann schüttelt vorsichtig das Paket, beide lauschen dem dumpfen Poltern. „Gut verpackt“, ist seine fachmännische Meinung.
„Das hilft mir auch nicht weiter“, beschwert sich Mocca.
Der Zusteller grinst und hält ihr das Unterschriften-Dings hin: „Immerhin ist etwas drin!“
Geburtstags-Blues
Ich habe den Geburtstags-Blues.
Nein, ich gräme mich (noch) nicht wegen des Älterwerdens; was mir Kopfzerbrechen bereitet, sind die Vorbereitungen. Meine Freunde reagieren eher nachlässig auf die Einladungen, ohne Wissen um die Gästezahl kann ich noch kein Essen besorgen, der Platzvermieter unterhält sich mit uns vom Klo aus, ich weiß noch nicht, womit ich Musik abspielen werde, der Übernachtungsgast kann noch nicht einschätzen, wie spät er sein Gepäck bei uns ablädt und aus dem Baumarkt haben wir gerade die vermutlich hässlichste Outdoor-Beleuchtung der Welt geholt – das alles stört mich einfach und deprimiert mich. Oder, um ganz ehrlich zu sein: Ich bin ein nervliches Wrack.
Nochmal nein, ich bin kein Kontrollfreak. Nur ein Vorbereitungsfreak. Ich organisiere gerne und gründlich, und wenn meine Pläne dann nicht eintreten, ärgere ich mich. Das ist nur menschlich und hat nichts mit Kontrollzwang zu tun. Ich habe nur gerne alles in seiner Ordnung. Und dass schreibfaule Freunde und unzureichende Baumarktsortimente das einfach sabotieren, ist wirklich Grund genug für einen Geburtstags-Blues!
Sommer
Und so geht das Stadtfest auch wieder zuende. Ich leide momentan ein bißchen, aber ich werde es überwinden und die Wunden (=Blasen, Sonnenbrand und Muskelkater) werden heilen. Und das Wetter wird sicher auch wieder sommerlicher.
Zeit, einen Blick auf die Semesterferientodoliste zu werfen:
[x] Entspannen
[/] Fotobücher für Emmen und London erstellen [mit Emmen schon fast fertig]
[x] Steuererklärung für 2009 abgeben
[x] am Fotoalbum weiter machen [bei Februar 2009 angelangt]
[/] ganz oft ins Fitnessstudio gehen [immerhin schon einmal!]
[ ] meinen Bruder in Berlin besuchen
[ ] in den Urlaub fliegen? Mal gucken
[/] AG-Exkursion planen [angefragt, noch keine Antwort erhalten]
[/] FarmVille spielen bis ich alle meine Neighbours überholt habe [ein bißchen dauert das noch]
[/] unsere neue Stammkneipe zu sämtlichen Tageszeiten testen
[x] Lesen!
[ ] Australien-To-Do-Liste abhaken
[/] BaföG-Verlängerung beantragen [noch zwei Unterschriften, dann kann das Ding weg]
[x] Sonnen. Ein bißchen Bräune kann nie schaden [na, Braun kann man das noch nicht nennen]
[ ] ein Netbook kaufen…?
[x] das Stadtfest Anfang Juli natürlich ordentlich auskosten
[ ] Lenas Pflanzen einmal pro Woche gießen, solange sie in den USA ist *wichtig*
[ ] (unsere vielleicht auch)
[ ] nach der 1. „Trilogien-Nacht“, in der wir Der Pate 1-3 geguckt haben, steht für Drittel Juli die 2. an, mit „Fluch der Karibik“ 1-3
[ ] oh, und mein Geburtstag ist ja auch noch! [Planung begonnen, aber, naja…]
Da hab ich ja noch einiges vor. Aber ich hab ja auch noch einige Zeit. 😀
Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!
Nur ein Mal möchte ich diesen Satz in eine Beschwerdemail schreiben. Also, nicht gleich in die Beschwerde, ich beschwere mich ausgesucht höflich und freundlich, damit es dem Unternehmen eine wahre Lust ist, mich als Kunden zurückzugewinnen. Aber wenn eine Beschwerdemail nicht beantwortet wird oder die Antwort nicht so ausfällt wie es mir gefällt zusteht, dann würde ich das zu gern mal bringen: „Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!“
Und ich kann vor meinem inneren Auge sehen, wie Servicecenter-Mitarbeiter beim Lesen dieser Mail in Lachtränen ausbrechen, sie untereinander weiterleiten und schließlich ausdrucken und zur allgemeinen Belustigung ans Schwarze Brett hängen.
„Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!“, das wird eines Tages Macht haben, da bin ich ganz sicher. Ich weiß, wovon ich rede, ich hab Marketing-Vorträge über Social Media besucht. Unabhängig von der Leserzahl eines Blogs (ich werd denen ja meine knapp 100 Besucher am Tag nicht auf die Nase binden), werden diese Worte Furcht schüren: „Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!“
Aber so weit sind wir noch nicht. Ich kann also nichts tun, als abzuwarten, ob Nintendo sich doch noch zu einer Antwort herablässt, mich mit der korrekten, aber blöden Reaktion von Fotokasten (übrigens ansonsten eine echte Koryphäe und Servicewunder!) abfinden und auf ein Entgegenkommen von Fun Factory hoffen. Dabei fällt mir ein, der Mascara, über den ich mich letztes Jahr bei L’Oréal beschwert habe, liegt immer noch in meiner Schublade. Ich sollte den auf eigene Kosten einschicken und die Erstattung der Kosten sowie einen neuen Mascara zurückgeschickt bekommen. Seh‘ ich nicht so recht ein, ist eigentlich keine Art, einen Kunden zu behandeln. Ich mach die fertig, ich bin Blogger.
Checklist
Geschirrspülmaschine ausräumen – check.
Wäsche machen – check check check.
Geschirr spülen und Küche aufräumen – check check.
Erdbeeren waschen, schnippeln und in Zucker einlegen – check check check.
Wohnzimmer aufräumen – naja…. check.
Badezimmer geputzt – check.
Chaos in des Schatzes Hälfte des Badezimmerschranks gebracht – cheeeck.
Beim Zahnarzt gewesen – check. In 10 Minuten rein und raus, ich leg meine Termine ab jetzt immer auf Tage, an denen die anderen Patienten wegen Sonnenschein absagen. Übrigens fand ich es ja etwas befremdlich, dass der Zahnarzt keine Handschuhe anzieht, dafür ist es aber sehr erfrischend, dass er an warmen Tagen in Blümchenshorts und Tshirt praktiziert.
Lernzettelordner sortiert – check.
Zeitungen der letzten Woche gelesen – check.
Gefrühstückt – check.
Ist doch ne Menge liegen geblieben in den letzten Tagen. Aber jetzt kann das Faulenzen losgehen.
Ups and Downs
Gott, heute Nacht habe ich richtig gut geschlafen. Das wurde auch mal wieder Zeit, nachdem der Sonnenbrand mein Bett in ein Nagelbrett verwandelt hat. Inzwischen bin ich am Rücken fast braun und die Schmerzen halten sich in Grenzen. Sehr schön.
Das habe ich mir auch redlich verdient, nach dem Tag gestern. Bei 24,5°C brütete ich hier vor mich hin und habe für BWL 2 gelernt; übrigens ist der heutige Tag eine exakte Kopie.
Als der Schatz dann gegen 22 Uhr nach Hause kam (inzwischen waren es nur noch 23,5°), habe ich Feierabend gemacht, mich mit einem Grilled-Chicken-Burger (danke, Schatz!) gestärkt und wir sind über das flache, großformatige Päckchen hergefallen, dass der Postbote gebracht hatte: Unsere Fotobücher. Ja, genau, die, die ich Anfang Februar fertig gemacht hatte, bis auf das Cover und eine Karte… Die hab ich Ende Mai noch schnell bestellt und heute sind sie da, Korfu Teil 1 und Korfu Teil 2. Die Vorfreude blieb mir im Hals stecken, als ich das erste Buch aufschlug: Die Cover sind vertauscht. Der erste Tag ist hinter dem Titelbild, auf dem „Teil 2“ steht und andersherum. Natürlich hab ich gleich nachgeguckt und kann mich beruhigen, dass es nicht mein Fehler war – hätte mich auch sehr gewundert. Da muss bei der Übertragung was schief gegangen sein. Ich freu mich schon auf meine Beschwerdemail, vielleicht bekomm ich ein bißchen Rabatt.
Gestern ist allerdings auch etwas passiert, das irgendwie toll ist: Ich hab die erste Werbeanfrage für dieses Blog bekommen *hihi*. Die Grammatikfehler deuten auf Spam hin, aber immerhin ist das Kontaktformular benutzt worden und die URL steht in der Mail und die Firma macht offenbar wirklich „online advertising“, darum find ich’s … irgendwie toll. Hihi.
Postkarte
Da bekommt man eine Postkarte und wundert sich, weil eigentlich im Moment kein Bekannter im Urlaub ist. Nach einem Moment Verwirrung erkennt man den deutschen Reichstag und kombiniert korrekt, der Bruder hat eine Karte aus seinem alten neuen Wohnort gesandt. Toll!
Man dreht die Karte um und liest eine Einladung. Auch toll. Aber: „Habe mein 2-Mann-Schlafsofa mitgenommen“?! Meint er etwa MEIN Schlafsofa?!?!
Aber ich gönne es dir von Herzen, Bruder, und freue mich schon, bald darauf zu nächtigen.
Naja
Momentan ist gedrückte Stimmung. Aus der mündlichen Prüfung am Montag habe ich eine 1,3 mitgenommen und das ist total super, aber der verbrannte Rücken schränkt ein, besonders der Sonnenbrand auf den Schultern ist unbequem. Der Schatz und ich haben es auch noch nicht geschafft, unseren (vierten) Jahrestag anständig nachzufeiern, dabei wollten wir dazu „nur“ einen Gutschein einlösen, den er mir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hat.
Die Tage bestehen aus Lernen und ich hab echt Schwierigkeiten, mich zu motivieren, aber die erste Klausur ist schon Donnerstag. Ich muss mich also ranhalten. Privates kommt danach. Ist halt so.
Ab in die Sonne!
Die Ballerinas sind abgeswiffert, der Sommer kann beginnen. Es wäre eine Sünde, die Sonne einfach zu ignorieren, also habe ich meine WiRecht-Unterlagen, meine Gesetzesbücher, einen Block, zwei Kullis, einen Textmarker und Post-Its eingepackt und mich leichter bekleidet als je zuvor 2010. Ab in die Sonne!