Geburtstags-Blues

Ich habe den Geburtstags-Blues.
Nein, ich gräme mich (noch) nicht wegen des Älterwerdens; was mir Kopfzerbrechen bereitet, sind die Vorbereitungen. Meine Freunde reagieren eher nachlässig auf die Einladungen, ohne Wissen um die Gästezahl kann ich noch kein Essen besorgen, der Platzvermieter unterhält sich mit uns vom Klo aus, ich weiß noch nicht, womit ich Musik abspielen werde, der Übernachtungsgast kann noch nicht einschätzen, wie spät er sein Gepäck bei uns ablädt und aus dem Baumarkt haben wir gerade die vermutlich hässlichste Outdoor-Beleuchtung der Welt geholt – das alles stört mich einfach und deprimiert mich. Oder, um ganz ehrlich zu sein: Ich bin ein nervliches Wrack.
Nochmal nein, ich bin kein Kontrollfreak. Nur ein Vorbereitungsfreak. Ich organisiere gerne und gründlich, und wenn meine Pläne dann nicht eintreten, ärgere ich mich. Das ist nur menschlich und hat nichts mit Kontrollzwang zu tun. Ich habe nur gerne alles in seiner Ordnung. Und dass schreibfaule Freunde und unzureichende Baumarktsortimente das einfach sabotieren, ist wirklich Grund genug für einen Geburtstags-Blues!

11 Antworten auf „Geburtstags-Blues“

  1. Ich kann Dich gut verstehen !! Ich bin auch so eine Perfektionistin, und wenn dann von 10 Punkten 9 offen/ungeklärt sind, kann man einfach nicht vernünftig planen.

    Es hört sich nach was größerem an ?! 30 ?

    Die häßlichste Outdoor-Beleuchtung würde mich ja brennend interessieren 🙂 Bild oder Link ?

    1. So sieht’s mal aus! 🙁

      Nee, ich feier dies Jahr ja „klein“, weil 6 meiner Freunde im Urlaub sind… 25 Leute eingeladen, bislang 12 Zusagen. Wie soll man denn so planen?!

      Ich wollte so etwas, das ist aber nicht hell genug, geworden ist es jetzt so was, allerdings nicht zum Hinstellen sondern mit einem Spieß zum indieErdebohren.

    2. Ähm okay, wirklich nicht sonderlich hübsch 🙂

      Ich würde einfach mit dem Mittelwert planen. 50% der noch offenen kommen, 50% nicht. Und wenns am Ende nicht reicht – tja, dann wissen ja alle, warum. Blöd wäre, wenn ewig viel übrig bliebe…

    3. Klar, anders geht es dann ja nicht. Wir kaufen eh lieber zu viel ein als zu wenig – bei uns bleibt niemand hungrig. Und Alkohol und Chips halten sich ja auch bis zur nächsten Party.

  2. Das mit den Einladungen schein ein Phänomen zu sein, ich hab das gleiche Spiel… bis morgen läuft die Frist :-). Da macht man schon mal eine Party und keine Sau meldet sich oder ganz viele sagen ab…

    1. Komisch, oder? Ich mach ja nun nicht die Party des Jahrhunderts, aber sollten die sich nicht trotzdem irgendwie freuen, mitfeiern zu dürfen? Und sei es nur wegen des Gratis-Alkohols?

  3. Aaarrrghh, wie gut ich Dich verstehe!
    Ich müsste auch DRINGEND mit den Vorbereitungen anfangen, die eigentlich mit den meisten Spaß machen
    und das ganze Orga-Zeugs liegt mir auch sehr am Herzen!
    Ich kann mich SO SEHR über eine gelungen umgesetzte, gründliche Vorbereitung freuen!

    Nur, ich weiß doch, wie das wieder ausgeht: Es kommt nicht so (schön), wie man es im Kopf hatte, dies geht nicht, das klappt nicht.
    Und dann die Freunde: „Oh, hmm, ich weiss noch net, ….da ist noch eine Party, wir können’s noch nicht definitv sagen….
    ….das feiert der Bruder von der Ina ihrem Freund auch …… da KANN es sein, dass ich der x beim y helfen muss……….“
    So war es bisher auch immer, zum Kotzen, echt wahr.
    Man bettelt quasi den Zusagen hinterher und dann sagen 30% lieber gleich ab, mit der Begründung:
    „Oh, ich weiss noch net, aber wenn Du planen willst (als wenn das nicht das Natürlichste auf der Welt wäre!), plan uns mal lieber nicht mit ein!“

    Wenn ich so daran denke, lass ich’s lieber gleich bleiben und fahre irgendwohin weg.

    1. 10 Euro bitte per Überweisung an mich, ich setze sie in Sandalen um.

      Klar habe ich eine Therapie, hat bei mir leider auch noch nie funktioniert: Such dir eine Person, der du viel bedeutest (Lebensabschnittsgefährte / Elterteile mit Schuldgefühlen / zurückgewiesene Verliebte) und wünsche dir von ihr eine Überaschungsparty. Dumme Tips kann man immer noch abgeben („Aber Lampions wären doch viel hübscher…“), aber der ganze Stress bleibt woanders kleben.

  4. Ich kann diese vagen Geschichten schon nicht bei normalen Verabredungen ab. Manche Leute wollen sich nie festlegen, es könnte ja was besseres um die Ecke kommen. Sowas kann mich total aufregen. Tja, von daher dann eben kein Treffen mehr.

    Bei meiner letzten Geburtstagsparty (das war vor 2 Jahren) hatte ich total Glück. Bis auf eine hatten alle zugesagt (1 Pärchen konnte leider nicht), und kamen auch, und die eine, von der ich nix gehört hatte, kam auch. Aber das war natürlich no prob.

    1. Ja, eine Person mehr oder weniger macht ja kaum was aus. Manche Leute haben ja auch tatsächlich gute Gründe, wenn sie nicht zu- oder absagen können, aber in der Masse ist es halt blöd.

      Ich hab allen Nachzüglern gemailt, dass niemand was zu essen bekommt, der sich bis Dienstag nicht angemeldet hat. Hat gewirkt. 😀

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