Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!

Nur ein Mal möchte ich diesen Satz in eine Beschwerdemail schreiben. Also, nicht gleich in die Beschwerde, ich beschwere mich ausgesucht höflich und freundlich, damit es dem Unternehmen eine wahre Lust ist, mich als Kunden zurückzugewinnen. Aber wenn eine Beschwerdemail nicht beantwortet wird oder die Antwort nicht so ausfällt wie es mir gefällt zusteht, dann würde ich das zu gern mal bringen: „Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!“
Und ich kann vor meinem inneren Auge sehen, wie Servicecenter-Mitarbeiter beim Lesen dieser Mail in Lachtränen ausbrechen, sie untereinander weiterleiten und schließlich ausdrucken und zur allgemeinen Belustigung ans Schwarze Brett hängen.
„Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!“, das wird eines Tages Macht haben, da bin ich ganz sicher. Ich weiß, wovon ich rede, ich hab Marketing-Vorträge über Social Media besucht. Unabhängig von der Leserzahl eines Blogs (ich werd denen ja meine knapp 100 Besucher am Tag nicht auf die Nase binden), werden diese Worte Furcht schüren: „Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!“
Aber so weit sind wir noch nicht. Ich kann also nichts tun, als abzuwarten, ob Nintendo sich doch noch zu einer Antwort herablässt, mich mit der korrekten, aber blöden Reaktion von Fotokasten (übrigens ansonsten eine echte Koryphäe und Servicewunder!) abfinden und auf ein Entgegenkommen von Fun Factory hoffen. Dabei fällt mir ein, der Mascara, über den ich mich letztes Jahr bei L’Oréal beschwert habe, liegt immer noch in meiner Schublade. Ich sollte den auf eigene Kosten einschicken und die Erstattung der Kosten sowie einen neuen Mascara zurückgeschickt bekommen. Seh‘ ich nicht so recht ein, ist eigentlich keine Art, einen Kunden zu behandeln. Ich mach die fertig, ich bin Blogger.

9 Antworten auf „Ich mach Sie fertig, ich bin Blogger!“

  1. Das absolute Gegenteil von gutem Service ist übrigens Nintendo. Ich hab sogar in die Mail reingeschrieben, dass ich plane, mir einen DS zuzulegen und trotzdem haben die überhaupt kein Interesse daran, mir irgendwie zu helfen. Ich könnt mich echt aufregen.

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