Merkwürdige Merksätze

Ich sehe ein bißchen schwarz für die Geoklausur heute Abend. Darum habe ich soeben 17 zum Teil extrem irrititierende Merksätze erfunden, um Orten ihre Sehenswürdigkeiten, Strecken ihre Routen zuzuordnen und mir geografische Lagen einzuprägen.
Nun seid ihr gefragt: Welche Attraktion(en) in welchem Ort merke ich mir? Wie kommt man wo hin – teilweise ist hier auch der Weg das Ziel! Und für welche geografischen Gegebenheiten brauche ich eine Eselsbrücke?
Wer als erstes alle 17 Merksätze „entschlüsselt“, bekommt eine superspecial Postkarte von mir aus Australien. (Nein, ich tackere keinen Koala dran.)
Kleiner Tipp: Besonders bei Routen und Lagen arbeite ich gern mit Anfangsbuchstaben. Europa wird nicht verlassen.

Sehenswürdigkeiten:
1. Bei Dom und Uspenski-Kathedrale will the hell sinken.
2. Im Chiem sind Herren, Frauen und Krauts, im Boden Linden, Mainen und Reiche.
3. Kopenhagen gehört Christian (Andersen).
4. In Budapest schwimmt Margaret in der Donau.
5. Riga ist schwarz und frei.

Strecken und Routen:
6. Fahrt-Kir-ke-nes-Ber-gen dauert 6 Silben, Von-Ber-gen-ü-ber-Kir-ke-nes-nach-Trond-heim 11.
7. Zum Moritz oder Davos sind’s 91 Tunnel +200 Brücken.
8. Buckelt Hyde im Circus, quert der nationale Ben das Auge von Paul am Tower.
9. Möchte Katharina jemals nach Irkutsk? Unter Umständen weiter.
10. PFähRLe kostet 70€ für 45 Minuten.
11. In Dänemark Störe Funen und Seeland für 31€ und 13km.
12. Von Kopenhagen nach Malmö 36 Öre für 12km.

Geografische Lage:
13. Für Pommern holt Rügen uns.
14. Bratislavonau
15. Nur Seitlich Fahnden.
16. Es(s)t Leber lieber tall und richtig kalt.
17. Ist Kvaken dalmenhaft?

Fast vorbei

Überall in der Wohnung hängen Karteikarten. Das Fach: „Geographische Aspekte und Attraktionsfaktoren bedeutender Tourismus-Destinationen“ oder kurz „Tourismusgeographie“.
Schon in der Schule habe ich Geo gehasst und dieses Wahlpflichtfach, das eigentlich eher als Pendant für Reiseverkehrskaufleute ausgelegt ist, habe ich nur wegen des Dozenten belegt. Und nun habe ich den Salat: An der Wohnzimmertür kleben das Baltikum und Skandinavien, im zugehörigen Rahmen links und rechts deutsche Orte und Regionen, am Rahmen der Küchentür Bratislava und Warschau, am Flurspiegel Spanien, Italien und die Schweiz, an der Badezimmertür Frankreich, am Schlafzimmer Großbritannien, über dem Waschbecken Routen nach Schweden und Norwegen, neben meinem Schreibtisch die Küste Kroatiens, die VAE und Istanbul, und so weiter und so fort. Zu jedem Land muss ich die Hauptstadt und/oder die touristisch bedeutsamste(n) Stadt/Städte/Region(en) samt Sehenswürdigkeiten und typischen Aktivitäten lernen. Bis morgen Abend. Ich bin begeistert.

Heute Nachmittag schreibe ich erstmal Stadt- und Regionalmarketing, ein Fach, dessen Klausureingrenzung dazu führt, dass ich nächstes Jahr unbedingt wieder irgendwas bei dem Dozenten belegen muss. Trotzdem laufe ich Gefahr, den Stoff nicht ernst zu nehmen, weil in meinem Kopf nur Kängurus herumhoppeln… Bitte um 16 Uhr Daumen drücken!

Mittagessen vor der BWL IV-Klausur

Klausurenphasen sind blöd. Ich bin an meinen Schreibtisch gefesselt – zu des Schatzes Glück reicht die imaginäre Kette bis zur Waschmaschine, aber unterhaltsam ist das nicht. Gestern habe ich bis halb 12 für BWL IV gepaukt und heute bin ich da wohl mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Da die Alternative aber eh bloß gewesen wäre, sich abzumelden und nächstes Jahr zu schreiben, kommt’s auf genau das gleiche raus, also was soll’s.
Montag und Dienstag schreibe ich noch zwei Wahlpflichtfächer – am Montag Stadt- und Regionalmarketing mit unfassbar wenig Stoff und am Dienstag Tourismusgeographie mit unfassbar viel, dafür aber simplen Stoff. Die Anspannung ist also ein bißchen raus. Eigentlich wollte ich heute noch ein bißchen für Geo lernen, aber ehrlich gesagt hat sich mein Hirn direkt nach der Klausur runtergefahren. Habe nach dem Heimkommen erstmal zwei Stunden mit Tee, Schokolade und der Fernsehberieselung auf der Couch verbracht. Der heutige Lernplan wurde also darauf reduziert, die 3 Kilo Visitenkarten mit touristischen Attraktionen strategisch geschickt in der Wohnung zu verteilen. Morgen geht’s dann weiter. Versprochen.

Oh – KLR Controlling hab ich übrigens mit 2,3 bestanden. 🙂

Beim Lernen

Ich mag KLR nicht, und KLR Controlling ist wirklich nicht besser als KLR Grundlagen letztes Semester. Dabei bin ich wirklich ein Fan von logischen Zusammenhängen und dazu zählt ja nun mal auch Mathematik. Aber. Durch mein KLR-Buch ziehen sich Sätze wie „Um wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen, sollte die Variante gewählt werden, bei der die Kosten möglichst geringst sind.“ – ja ach nee. Gut, dass ich für diese Information massiv hohe Studiengebühren zahle. Ich komme mir also beim Zusammenfassen total dämlich vor.
Und dann blättert man um und landet ohne Vorwarnung in der gar nicht so simplen Welt der Simplex-Algorithmen, die durchaus schon spannend wären, wenn ich mich doch bloß daran erinnern könnte, wofür in der Formel A1jX1+…+AijXI+AijY1+…+AyiYy=Aj die kleinen j’s stehen!

Spitznamen

Einer der Vorteile des Studentenlebens ist die Masse an gleichaltrigen und -gesinnten Menschen, mit der man zusammengeworfen wird. Da ist für jeden Geschmack ein Freund dabei. Der zugehörige Nachteil ist die Unmöglichkeit, diese Menschen alle mit Namen zu kennen. Es gibt keine Vorstellungsrunden, keine Namensschilder und schon gar keine Kennenlernspielchen in der ersten Vorlesung.

Man wächst also in „seinen“ Kreis, der sich gemächlich ausweitet, aber im Grunde der selbe bleibt. Dennoch entsteht, gerade unter Mädchen, ab und zu das Bedürfnis, über (namens-) fremde Mitstudenten zu reden. So entstehen dann Spitznamen, von denen der Betroffene selbst wahrscheinlich nie etwas erfährt.
Mit uns an der FH studieren zum Beispiel „das Reh“, die sich mit besonders blöden Fragen hervortut, „die Rothaarige“, die meiner Meinung nach höchstens rotblond ist, „Harry Potter“, der durch ein naives Äußeres besticht und „Billie Joe“, der eine deutlich bessere Frisur hat.
Es wird sogar noch schlimmer, denn die meistbesprochenen längsten Spitznamen werden von uns inzwischen abekürzt – Effizienz ist alles. Da gibt es vor allem „SchieZo“, ehemals „schiefer Zopf“, die offenbar keinen Spiegel besitzt und „SchiePo“, in Langform „schiefes Pony“, der diesen Schnitt offenbar für modisch hält.
Richtig kompliziert wird es aber erst dann, wenn es mehrere Namen für eine Person gibt oder ein Name sich durch das Zugewinnen weiterer Informationen wandelt oder einige Personen namensgebende Fakten kennen und andere nicht. So geschehen bei der „Zahnarzthelferin“. Ich hatte lange Zeit keine Ahnung, dass meine Freundinnen bei Gesprächen über „die 38jährige“ die „Zahnarzthelferin“ meinten. Es klärte sich schließlich auf, als der Name sich zu „die mit dem schwarzen Kind“ wandelte.

Nun habe ich aber ein Problem. Die „Zahnarzthelferin“ und ich sind inzwischen eine Vorlesungs-Symbiose eingegangen. Unser beider Freundeskreise begleiten uns nicht zu Controlling, so haben wir uns angenähert und inzwischen habe ich sie überredet, ihren Platz in der ersten Reihe aufzugeben (Controlling ist immer morgens, da bringt mein Anblick den Dozenten nur unnötig aus dem Konzept) und sie bekommt von mir Hilfe, wenn sie eine Formel nicht findet. Wir unterhalten uns gut, zusammen macht die Vorlesung mehr Spaß als allein.
Aber: Wie fragt man jemanden, mit dem man seit Wochen Sitznachbarschaft pflegt, nach seinem Namen?! „Zahnarzthelferin, wie heißt du doch gleich?“

Ein Hauch von Zukunft

Heute gab es in der FH einen Vortrag von der Marketingleiterin eines regionalen Dachverbands, der 500 Orte gemeinsam vermarktet. Für mich ein absoluter Traumjob, den es in der Gegend auch nur durch drei verschiedene Unternehmen gibt. Ich habe also begeistert zugehört, versucht durch kluge Fragen positiv aufzufallen und bin nach der Veranstaltung zu der Dame gestürzt. Als Leitung der Desti-AG habe ich mich erkundigt, ob eine Exkursion mit mehreren Studenten zu der GmbH möglich wäre und sie war gleich Feuer und Flamme. Das kurze Gespräch verlief so nett, dass ich es mir nicht verkneifen konnte, mit ihrer Visitenkarten in der Hand ganz stumpf hinzuzufügen: „Und übrigens würde ich unheimlich gern in zwei Jahren meine Bachelor-Arbeit bei Ihnen schreiben!“.
Das Ende vom Lied: Ein vorheriges/zugehöriges Praktikum gehört für diese Firma zur Bachelor-Arbeit dazu (aber hallo!) und man freut sich auf meine Bewerbung!

Ich könnte rumhüpfen, das wäre echt super, wenn das klappt. Ich hab ihr gerade schon eine Email wegen der Planung der Exkursion geschrieben und werde mir Mühe geben, mich im Laufe der Organisation auch schön bei denen zu profilieren *muahaha*. Ach Mensch, ist das toll!

Achterbahn

Ich bin total am Ende. Nach dem furchtbaren Controllingkurs heute früh konnte der Tag auch nichts mehr werden. (Wir haben gelernt, dass in einer Zeile, die negative Zahlen enthält, die kleinste Zahl meistens eine negative ist; wir haben gelernt, dass bei 0+0+0+y+0=6000 die Lösung für y vermutlich 6000 ist; wir haben gelernt, dass viele Quotienten positiv sind; wir haben gelernt, dass Studenten aus Gründen der Zeitersparnis weder Beispiele abschreiben noch die Tabellenlinien komplett abzeichnen sollten und wir haben gelernt, dass man nicht durch 0 dividieren darf, das dürfen wir auch gerne nachprüfen.)
Dann bekam ich drei Australien-bezogene Emails. Total klasse! Aber eine davon betrifft das Visum und eine den Flug bzw. die zugehörige Reiserücktrittsversicherung, also beides Kram, mit dem ich mich jetzt ein bißchen beschäftigen muss. Die dritte Email vertröstet mich für ein Problem auf nächste Woche.
Außerdem hatte ich Post vom BaföG-Amt Marburg im Briefkasten, die eine DIN A4-Liste mit Unterlagen enthält, welche ich nachreichen soll. Irritierenderweise ist unter den Anforderungen auch das Formblatt 1, das ich definitiv hingeschickt habe und eine Aufstellung meines Vermögens am 18.08., das ich ebenso sicher mitgeschickt habe und von dem ich gerade nicht so recht weiß, wie ich es jetzt nachreichen soll.
Das ist schon alles ein bißchen doof. Ist auch (mal wieder) nicht ganz meine Woche, diese Woche. Ehrlich gesagt, ich werde jetzt eine Tafel Schokolade anbrechen und den Rest des Abends mit „Zuma“, dem Fernseher und/oder einem Buch verbringen… Ich hab heute Pause.

Wie gehabt

Es hieß, in den Semesterferien seien die Toiletten renoviert worden. Entweder habe ich noch nicht die richtige gefunden oder ich bin der einzige Mensch, der „Toilettenbrille anbringen“ nicht mit einer Renovierung gleichstellt. „Schlank durch Trinken“ ist damit wohl gestorben.

I hate Mondays!

Was für ein beschissener Tag! Das Päckchen ist natürlich nicht mehr rechtzeitig angekommen, beim Schminken habe ich mir zwei Wimpern ausgerissen und die Wäsche, die seit Freitag auf der Leine hängt, war noch zu feucht um durch die neue Fuhre ersetzt zu werden – selbstverfreilich habe ich das erst gemerkt, als ich begann, letztere aufzuhängen.
Also bin ich dann zu BWL IV gefahren. Einmal im Semester kann man, finde ich, auch überpünktlich sein, und diese Gelegenheit ist am besten in der ersten Woche. 10 Minuten vor Pausenbeginn stand ich also schon vor der Tür. Ein kurzes Telefonat ergab, dass alle meine Freundinnen zeitgleich an der Bushaltestelle stehen, ich also nicht mal die Pause mit ihnen verbringen kann. Es folgten lange 28 Minuten. Dann entdeckte ich zwei Reihen hinter mir doch noch zwei vertraute Gesichter, die übrigens auch die Folgeveranstaltung mit mir zusammen haben. Schön! 🙂
Die erste Vorlesung des Semesters begann und war unfassbar zäh. Jedenfalls die ersten 30 Minuten. Dann beschloss der Dozent, Feierabend zu machen, und seitdem sitze ich hier und warte auf den Beginn der nächsten Vorlesung. Übrigens schließt das „hier“ zwar einen Rechner ein, aber hier läuft weder FarmVille, noch nehmen gmx oder studiVZ mein Passwort an. I hate Mondays!

Die Welt hat mich wieder!

Die Semesterferien sind vorbei, morgen beginnt die FH wieder! Endlich komme ich wieder anständig unter Menschen und ich freue mich auf hoffentlich viele tolle neue Dozenten und Kurse.
Von meiner Semesterferien-To-Do-Liste habe ich das meiste halbwegs abgehakt und bis auf das Bedauern, die beiden Fotobücher nicht mehr fertig bekommen zu haben, bin ich damit auch ganz zufrieden. 🙂