Ich hab zwei große Taschen voller Schmutzwäsche und keine Lust, daran etwas zu ändern. Mir gehen allerdings langsam die „Nur vorher noch dies/das/jenes eben schnell…“s aus. Die Feeds hab ich durchgelesen, mit dem Forum und dem VZ bin ich auch durch, in der Glotze läuft nur O.C. und nach dem (aushäusigen) Frühstück war ich sogar ein bißchen shoppen (lila Tshirt und dunkler Jeansrock für nicht mal einen halben Fuffi).
Die Alternative ist jetzt nur noch, bei der AOK anzurufen um wegen der Bescheinigung nachzufragen, die ich zur Immatrikulation brauche, und das ist auch doof. Tja, dann muss ich jetzt wohl doch ran. Seufz.
News Flash
Eigentlich wollte ich, als ich gestern bloggte, dass wir wieder zuhause sind, etwas ganz anderes berichten, aber das ist dann irgendwie untergegangen. Kann man ja gottseidank nachholen.
Also: Als wir gestern nach Hause kamen, wartete im Briefkasten ein Brief von der FH auf mich. Ich habe einen Studienplatz, es ist jetzt offiziell!! Noch nicht 100pro offiziell, denn ich muss ja bis Drittel August noch die Bestätigung und Massen an Unterlagen zurückschicken, aber offiziell genug. (Ich werde die Ausdrücke „Drittel [Monat]“ und „Zweidrittel [Monat]“ jetzt übrigens öfter benutzen, der ca. 10. und der ca. 20. eines Monats sind sonst so schwierig zu umschreiben.)
Ich mache diese Woche also Unmengen an beglaubigten Kopien und weihe heute offiziell die Kategorie „Kaffee in der FH“ ein.
Und jetzt fahr ich mit Sascha und Katja frühstücken.
Zurück
Wir sind heil wieder in Deutschland angekommen! Zwar sind meine Knie etwas und der Rücken von einer der Lenas sehr lädiert, aber alles in Allem haben wir einen gelungenen holländischen Wochenendurlaub hinter uns. Ich werde noch berichten. Erst müssen die 1015 Fotos gesichtet und die Koffer ausgeräumt werden. (Ja, in dieser Reihenfolge).
Vorfreude
Alice im Wunderland – by Tim Burton! Ich liebe seine Filme! Und natürlich ist auch Johnny Depp wieder dabei. Kommt angeblich im März in die Kinos.
Außerdem freu ich mich auf Die Frau des Zeitreisenden, der offenbar im September anläuft. Das Buch war grandios, und der Trailer sieht gut aus.
Ein Dezember-Highlight wird der neue Disney-Film: Die Prinzessin und der Frosch. Disney ist halt ein Muss.
Sims-News
So, meine Simin hat jetzt ein selbstgebautes Haus. Und der Kamin hat schon zweimal gebrannt. Immerhin hab ich mich mit der Feuerwehrfrau angefreundet. Und Geld von der Versicherung bekommen.
Screenshots von Haus und Grundstück kommen demnächst (nur soviel: mein fast sechsstelliges Guthaben ist auf eine Stelle gesunken), jetzt muss ich erstmal in’s C. (Lena wartet) und morgen fahren wir übers Wochenende nach Holland. Adios!
Jostein Gaarder – Der Geschichtenverkäufer
Erster Satz: Mir raucht der Kopf.
Der Ich-Erzähler, Petter, berichtet von seinem Leben, beginnend im Kindergartenalter, kurz nachdem sein Vater ausgezogen ist, und endet im Alter von 48. Er beschreibt, großteils episodenhaft, seine zwei Haupteigenschaften: Eine überragende Phantasie und eine hohe Affinität zum Lesen und Lernen. Da er überhaupt keine Ambitionen hat, aus den ganzen Plots, die er sich permanent ausdenkt und den perfekten Aphorismen selbst ein Buch zu schreiben, beginnt er, damit Geld zu verdienen und verkauft sie an Schriftsteller, die alle in dem Glauben sind, sein einziger Kunde zu sein.
Bevor ich mein Resümee schreibe, möchte ich eines vorwegschicken: Ich habe ein Problem mit Büchern, die von Schriftstellern handeln. (Ja, hier geht es eben nicht um einen Schriftsteller, aber um jemanden der Geschichten erfindet – das ich technisch das selbe.) Insbesondere, wenn dann auch noch Ich-Erzähler eingesetzt werden und schlimmstenfalls, wie hier, sehr von sich überzeugte Ich-Erzähler, wird die Latte für das gesamte Buch in meinen Augen einfach zu hoch gelegt.
Und dieser Roman hat die Ansprüche des Ich-Erzählers an interessante Plots und kluge Aphorismen definitiv nicht erfüllt. Die Idee ist ganz nett, aber die beispielhaft erzählten Synopsen, die Petter sich ausgedacht hatte, sind stinklangweilig und stilistisch hat das Buch gar nichts drauf. Die einzige spannende Wendung, die dieses Buch zu bieten hat, macht sich selber kaputt, weil sie parallel zu einer Geschichte läuft, die Petter schon dreimal (!!) erzählt hat. Und das großartige Geheimnis, dessen Verdrängung dauernd angedeutet wird, ist lediglich (Achtung, Spoiler!), dass seine Mutter ihren Mann betrogen hat, bevor er ausgezogen ist. (Und nein, so traumatisch ist das nicht, sie hatten beide schon einen Morgenmantel an.) Öde!
So. Vielleicht habe ich das Meisterliche einfach nicht entdeckt, mit dem auf dem Klappentext geworben wird, aber genau so wenig kann ich ausmachen, warum das Buch als „Tragikomödie“ verkauft wird. Woran man die Tragik rechtfertigt, kann ich wohl erahnen, aber Komödiantisches hatte der Roman meiner Meinung nach nicht zu bieten. Und sonst übrigens auch recht wenig.
Hunger
Hab mir mal einen Snack gemacht.
Und heute Abend gibt’s gefüllte Paprika. Bin ja mal gespannt, wie die werden…
:(
Manno! Die Sims sind doof. Erst ist der Typ, mit dem ich mich schon abgefunden hatte, verheiratet, und dann lacht sich der Kerl, der viel mehr mein Kaliber wäre (auch wenn meine Mama mich immer vor Männern gewarnt hat, die Zahlen im Namen haben), eine Freundin an, während ich noch mit ihm flirte.
Jetzt bin ich schon fast eine Greisin und immer noch allein. Und dazu kommt, dass mich jetzt zwei Freunde gebeten haben, eine Gruppenmahlzeit für sie zuzubereiten. Hab ich gemacht – eigentlich hätte ich arbeiten müssen oder meinen Roman weiterschreiben oder putzen oder mich ausruhen, aber nein, ich habe gekocht. Und beide Male hat es nicht funktioniert! Das ist doch blöd.
Das reale Leben geht übrigens auch weiter: Die Küche sieht wieder aus wie früher, muss nur noch ein paar Tage auslüften, bis sie nicht mehr nach Alkohol riecht. Waschtag ist nachgeholt, das Bett ist frisch bezogen und ich hab Hunger.
Realistische Prognose
Es wird noch Tage dauern, bis wir die Küche wieder benutzen können. Und ich möchte jedem eine scheuern, der mir sagt, dass ich damit hätte rechnen müssen, mit den Fingern am Cocktail-Shaker (der Becher, nicht der Mann) kleben (!!) zu bleiben…
Naja. „Küche aufräumen, Runde 3“ beginnt dann heute Abend. Jetzt geht’s erstmal zum Geburtstag meiner Oma. Was für Ohrringe trägt man, wenn man seine Oma kennen lernt?
Phillip M. Margolin – Die Witwe des Leichenbestatters
Erster Satz: Leroy Dennis prophezeite üble Fahrbedingungen, als sie aus der Funkzentrale die Nachricht erhielten, dass es sich bei dem Schauplatz der Schießerei um eine Villa am Crestview Driev handle.
Zunächst einmal: Der Beruf des Leichenbestatters ist in dem Buch völlig unwichtig. Ich schätze, dem Toten wurde dieser Job nur zugeteilt, weil es sich auf dem Titel so nett macht. Erschwerend kommt hinzu: Die Witwe ebendieses Leichenbestatters ist auch nicht Hautteil des Buches, sondern nur eine Nebenperson und eine von mehreren Verdächtigen im Mord an ihrem Mann.
Hauptperson ist hingegen der Richter, der den Mord verhandelt, sowie die beiden Polizisten, die den Fall bearbeiten. Nachdem ich jetzt eh schon das Gefühl hatte, mit falschen Erwartungen gelockt worden zu sein, habe ich zwiespältige Gefühle für dieses Buch. Es hat mich gut unterhalten, das kann ich nicht leugnen, aber sonderlich herausragend fand ich es nun nicht. Die Polizeiarbeit ist sehr detailreich beschrieben worden, das Lob des Rückentextes kann ich teilen, aber das ist nicht immer nur von Vorteil – als der Spurensicherer seine Aussage machte, musste ich mir einen Grundriss vom Schlafzimmer (=Tatort) aufzeichnen, um sie zu verstehen (der Einbrecher kam von Süden, Richtung Osten/Bett stehend, ist von der Witwe in die rechte Kopfseite getroffen worden – das heißt, wenn die Frau in der nördlichen Betthälfte schläft, dass… äh? Ja, genau). Außerdem wusste ich von Anfang an, wer das Komplott geplant hat und habe auch lange vor den Hauptpersonen gemerkt, dass es ein Komplott gibt, das sind keine Qualitätsmerkmale.
Trotzdem ein netter Schmöker und gut geschrieben. Kann man lesen.