Reeeeeich

Habe heute einen Brief vom Finanzamt bekommen: Meine Einkommensteuerrückzahlung. Sie ist vierstellig. Muahahahaha, eine solche Summe habe ich noch nie am Stück bekommen. Hoffentlich erfährt das BaföG-Amt nichts davon… (Oder zählt das eh nicht als „Einnahme“?)
Jedenfalls kommt der Betrag brav aufs Sparkonto, wir fliegen davon auch nicht in den Urlaub, das bleibt alles für Australien unangetastet……

Diszipliniert

Auch eine Art von Diät, wenn man den Käsekuchen nicht auftaut, weil er neben der Salatschüssel, der Pfanne mit Mittagessenresten und den Einkäufen vom letzten Montag nicht in den Kühlschrank passen würde…

Ab die Post

Ich faules Kind war diese Woche noch nicht einmal im Fitnessstudio, aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Dafür habe ich etwas viel besseres geschafft: Ich habe heute meine Bewerbung für die australische Uni eingetütet. Da das ganze eh erstmal nur an eine Agentur in Deutschland geht („weil kein Student das jemals so ausfüllt, wie die Uni das haben will, machen wir das!“), habe ich beschlossen, mich dumm zu stellen. Wenn was fehlt oder etwas übersetzt benötigt wird, müssen sie mich halt kontaktieren, wenn nicht, hab ich Glück gehabt. Ich bin ja mal gespannt.
Übrigens habe ich mir beim Abschmecken meines Mittagessens die Schnute verbrannt und das Schweinefleisch auch… Außerdem brennen meine Augen immer noch ein bißchen von den angebratenen Zwiebeln… Was für ein Tag.

Neil Gaiman – Das Graveyard-Buch

Erster Satz: Eine Hand in der Dunkelheit, darin ein Messer.

Bei einem Mordanschlag auf seine ganze Familie entkommt alleine ein einjähriger Junge. Der „Mann namens Jack“ mit dem Messer verfolgt das Baby bis zum Friedhof, doch dort haben sich die örtlichen Beerdigten bereits des Kindes angenommen, alarmiert von dem Flehen des Geistes seiner Mutter.
Der Junge wird also „Nobody“ getauft und vom (toten) Ehepaar Owens adoptiert, der Untote Silas bietet sich als Vormund an, da er als einziger den Friedhof verlassen und so Nahrung für den Jungen besorgen kann.
Der kleine „Bod“ wächst zwischen den Geistern auf dem Friedhof auf, lernt was sie wissen, wird in Übersinnlichem unterrichtet und entwickelt schließlich eine Sehnsucht nach anderen Lebenden. Doch er darf den Friedhof nicht verlassen, denn Silas weiß, dass der Mann namens Jack immer noch auf der Suche nach Bod ist…

Ein durchaus schönes und unterhaltsames Buch, aber halt ein Kinderbuch. Die Geschichte ist wirklich niedlich und stückweise auch spannend, ist alles in allem aber nicht meins.

Glück im Unglück

Dem Schatz ist gestern die Frontscheibe gerissen. Glücklicherweise nur ganz rechts (also Beifahrerseite) und auch nicht allzu groß, darum konnte er noch problemlos heim fahren, aber die Scheibe ist natürlich hin. Heute früh hat er den Wagen in die Werkstatt gebracht und -Glück im Unglück- sie haben die Scheibe sogar vorrätig und wir können ihn morgen wieder abholen.
Mehr Pech hab ich mit der Technik: Mein USB-Hub ist wohl kaputt. So ein Mist.

Kindsköpfe

Ein netter Sommerfilm. Auch wenn man es nicht lustig findet, wenn ein Mann gegen einen Baum/eine Wand knallt, sind ein paar Lacher dabei. Etwas sehr amerikanisch für meinen Geschmack, aber war ganz unterhaltsam.

Sebastian Fitzek – Die Therapie

Erster Satz: Als die halbe Stunde verstrichen war, wusste er, dass er seine Tochter nie wiedersehen würde.

Viktor Larenz verbringt einige Tage in seinem Ferienhaus auf Parkum. Der Anlass ist kein erfreulicher: Er braucht etwas Abstand von seiner Frau und Bekannten, um vielleicht das Verschwinden seiner 12jährigen Tochter vor vier Jahren verarbeiten zu können. Nachdem die an einer unbekannten Krankheit leidende Josephine aus einer Arztpraxis entführt worden war, war das Leben des aufopfernden Vaters völlig zerstört; seine Arbeit als Psychiater hatte er schon niedergelegt, als Josies Behandlung eine 24stündige Fürsorge erfordert hatte; nun will er nach vier Jahren des Hoffens endlich abschließen.
Die benötigte Ruhe findet er auf der Insel jedoch nicht. Eine Frau sucht ihn auf, er sei laut einem Kollegen der einzige, der ihre speziellen Form der Schizophrenie therapieren könne. Zunächst weigert sich Larenz, wird jedoch schnell neugierig, als die Frau beharrlich ihre Geschichte vorträgt: Sie sei Kinderbuchschriftstellerin und ihre Figuren würden lebendig. Die letzte Romanfigur, die sie verfolgte, sei ein kleines blondes Mädchen gewesen, dass an einer unbekannten Krankheit litt und von zuhause weggelaufen sei…
Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Professionalität hört Larenz sich die Geschichten der Frau an, bespricht sich zwischen den Sitzungen mit seinem Privatdetektiv und trifft des Öfteren den Bürgermeister der Insel, die ihn beide inständig vor der Frau warnen.

Ein merkwürdiges Buch. Wirklich sehr spannend und fesselnd, aber irgendwie lässt es mich mit offenen Fragen und einem unbefriedigten Gefühl zurück. Ich kann aber nicht leugnen, dass es keinen Spaß gemacht hätte, es zu lesen.

Mario Puzo – Der Pate

Erster Satz: Amerigo Bonasera saß im Verhandlungsraum des New Yorker Strafgerichts Nummer 3 und wartete auf sein Recht; auf die Bestrafung jener Männer, die seine Tochter so brutal mißhandelt hatten.

Grandios, einfach grandios! Ich wiederhole mich, ich weiß, aber es ist echt kein Wunder, dass der Film so großartig ist, das Buch ist einfach genial! Im Wechsel wird vom Leben Vito Corleones und seines Sohns und Nachfolgers Michael Corleone erzählt, aber im Buch ist auch genug Raum für die anderen Mitglieder der „Familie“, wie z.B. Johnny Fontaine. Dadurch, dass fast jedes Familienmitglied als Erzähler dient, bekommt man Einblick in die gesamte Gedankenwelt um den Paten und erhält so einen brillanten Überblick über das Netz, dass der Don über seine Lieben gespannt hat.
Darüber hinaus finde ich die Weisheiten dieses Buches unheimlich toll; wenn kluge Männer Kriegsrat halten, kann man doch nur noch lernen, oder? Sämtliche Charaktere sind obendrein so detailliert und schillernd beschrieben, dass der Leser von der ersten Minuten einen Heidenrespekt vor dem Paten und seinem Sohn bekommt und ihnen ebensowenig zu widersprechen wagen würde wie ein „Caporegime“. Einfach ein wunderbares Werk!

Nicht immer zählt nur der gute Wille

Boaaaah, manche Dozenten sind echt Scherzkekse! Da bitte ich darum, die Korrektur meiner Klausur, falls möglich, vorzuziehen, weil ich mich für ein Study Abroad-Semester bewerben möchte und die Note dazu benötige. Tatsächlich bekomme ich schon am nächsten Tag eine Antwortmail mit Zensur. Ich warte zwei Tage, aber sie taucht nicht im Notenspiegel auf. Also maile ich vorsichtig zurück, wann ich denn damit rechnen könne. Schließlich kann ich schlecht eine Email mit meiner Bewerbung einreichen, oder?? Antwort: etwa 3 Wochen! Aarrrrrgh! Danke für das Vorziehen, war sehr hilfreich! -_-

Sternschnuppen

Gestern Nacht haben der Schatz und ich uns warm angezogen, eine Decke und Kissen unter die Arme genommen und sind zum Strand nach H. gefahren. Da haben wir uns auf den Sand gelegt und Sternschnuppen beobachtet. Es war wundervoll! Ich habe elf entdeckt, der Schatz sogar siebzehn, davon fünf oder sechs, die wir beide gesehen haben.
Wir sind ja eigentlich nicht so die Romantiker und ich dachte auch, es würde recht bald langweilig werden, aber da im Dunkeln zu liegen, Blick in den Himmel, in den Ohren nur Meeresrauschen, Grillenzirpen und dumme Witze, das war wirklich schön. Als wir später wieder aufbrachen, konnte ich beim Blick auf die Uhr kaum glauben, dass über eine Stunde vergangen ist. Hätten wir die Kälte nicht so unterschätzt, wären wir auch noch länger geblieben. Der Höhepunkt der Perseiden war für zwischen 1 und 4 Uhr angekündigt worden, aber irgendwann muss der Berufstätige nunmal ins Bett. Obwohl ich inzwischen ganz sicher bin, dass die Ruhe, die beim Beobachten der Sterne einkehrt, mit Schlaf kaum aufzuwiegen ist. Das war echt schön.