Sebastian Fitzek – Die Therapie

Erster Satz: Als die halbe Stunde verstrichen war, wusste er, dass er seine Tochter nie wiedersehen würde.

Viktor Larenz verbringt einige Tage in seinem Ferienhaus auf Parkum. Der Anlass ist kein erfreulicher: Er braucht etwas Abstand von seiner Frau und Bekannten, um vielleicht das Verschwinden seiner 12jährigen Tochter vor vier Jahren verarbeiten zu können. Nachdem die an einer unbekannten Krankheit leidende Josephine aus einer Arztpraxis entführt worden war, war das Leben des aufopfernden Vaters völlig zerstört; seine Arbeit als Psychiater hatte er schon niedergelegt, als Josies Behandlung eine 24stündige Fürsorge erfordert hatte; nun will er nach vier Jahren des Hoffens endlich abschließen.
Die benötigte Ruhe findet er auf der Insel jedoch nicht. Eine Frau sucht ihn auf, er sei laut einem Kollegen der einzige, der ihre speziellen Form der Schizophrenie therapieren könne. Zunächst weigert sich Larenz, wird jedoch schnell neugierig, als die Frau beharrlich ihre Geschichte vorträgt: Sie sei Kinderbuchschriftstellerin und ihre Figuren würden lebendig. Die letzte Romanfigur, die sie verfolgte, sei ein kleines blondes Mädchen gewesen, dass an einer unbekannten Krankheit litt und von zuhause weggelaufen sei…
Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Professionalität hört Larenz sich die Geschichten der Frau an, bespricht sich zwischen den Sitzungen mit seinem Privatdetektiv und trifft des Öfteren den Bürgermeister der Insel, die ihn beide inständig vor der Frau warnen.

Ein merkwürdiges Buch. Wirklich sehr spannend und fesselnd, aber irgendwie lässt es mich mit offenen Fragen und einem unbefriedigten Gefühl zurück. Ich kann aber nicht leugnen, dass es keinen Spaß gemacht hätte, es zu lesen.