Roadtrip, Day 16: von Albury nach Melbourne

Dienstag, 26.04.2011

Heute fuhren wir um 08:40h in Victoria ein. Nach dem verspäteten Frühstück in einer Raststätte (11 Uhr) begann ich die Melbourner Hostels anzutelefonieren und eine halbe Stunde später, während wir an einem Flughafen am Rande Melbournes standen und beobachteten wie nur ein paar Meter weiter ein Nachrichtenhubschrauer gefährlich dicht über die Straße davonflog, buchten wir auch schon ein Doppelzimmer – diesmal sogar bei einer bekannten Kette.
Zufrieden fuhren wir eine Stunde später nach Melbourne hinein und waren uns einig, in einem alten Film über San Francisco gelandet zu sein.

Dann begann jedoch erst das Drama. Ich finde wirklich, die Rezeptionistin hätte uns ruhig sagen können, dass die Straße, in der das Hostel liegt, heute komplett gesperrt ist. Und wenn ich komplett sage, meine ich eine der Hauptverkehrsstraßen – komplett. Unsere Irrfahrt begann und wurde nicht dadurch erleichert, dass man in Melbourne fast nirgends rechts abbiegen darf. Als wir uns endlich an das Hostel angenähert hatten, mangelte es natürlich an einem Parkplatz. Wir riefen also nochmal an. Man empfahl uns ein Parkhaus, dessen Namen ich nicht verstehen konnte und das „höchstens 5 Minuten zu Fuß“ entfernt sei und die Suche ging weiter. Um es kurz zu machen: Wir fanden viele Parkhäuser und sie alle wollten ab 5$ die Stunde – keine Option, wenn man zwei Tage dort stehen möchte. Andere Parkhäuser waren auf unerreichbaren Straßenseiten und dann waren wir auch schon wieder 2 km vom Hostel entfernt – es war eine Odyssee die ich niemandem wünsche. Als wir bereits über eine Stunde (!) gekreiselt waren und ich als Navigator kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand, obendrein unser Tank leer zu werden drohte und wir auch zwischendurch einmal einen Blick auf das ganz schön abgewrackte Hostelgebäude geworfen hatten, rief ich dort zum dritten Mal an. Ich bat unsere Reservierung auf das andere Melbourner Hostel dieser Kette umzulegen (dass dort etwas frei war, hatten wir vorher schon im Internet gesehen, uns aber für die günstigere Variante entschieden). Sie versprach zurückzurufen. Zwei Minuten später nannte sie uns den Preis (125$, etwa 30$ mehr), sagte, es gäbe vermutlich einen Parkplatz und garantierte, dass die Umbuchung kein Problem sei.
Wir nahmen eine neue Route und waren innerhalb von 10 Minuten am Hostel, wo wir nach dem Einchecken auch gleich erfuhren, wo wir unser Auto abstellen können – gratis, natürlich. Alles war gut und das Preis-Leistungs-Verhältnis des Hostels war echt beeindruckend.

Tapfer begannen wir dann auch gleich mit dem Sightseeing, fanden auch schnell die Fußgängerzone und den Flussbereich Southbank, versorgten uns dann noch bei Coles mit Cookies und aßen Nudeln bzw. einen Burger in einem kleinen Straßenrestaurant mit Blick auf Trams und Pferdekutschen, bevor wir ins Hostel zurückkehrten.

— Tagesstrecke: 343 km