Karma-Rechnung

Ja, ich weiß, es ist blöd und dumm, aber ich hab grad ein bißchen Angst. Frage: Kann man Karma verbrauchen?

Momentan ist bei mir einfach alles so total super, der Himmel ist rosa und der Schnee ganz kuschelig, der Tee hat immer genug Zucker und jeden Abend gibt es Lasagne – also, sinnbildlich, natürlich.
Um mal zusammenzufassen: Ich habe einen supertollen, mordsfürsorglichen, perfekten Mann zum Freund, meine beste Freundin ist so super, dass ich sie am liebsten immer mit mir rumschleppen würde, meine anderen Freunde sind auch alle echt toll und ich habe sie superlieb, meine Familie ist wieder komplett an der Meeresküste. Das Studium macht Spaß und ich freue mich wahnsinnig auf das Praktikum im Sommer und kann danach sogar noch Geld verdienen mit der Arbeit, die mir momentan tierisch fehlt. Der Schatz verdient genug Geld für uns beide, ich habe inzwischen den BaföG-Höchstsatz errungen, kürzlich gab es eine Stromrückzahlung und bald bekomme ich noch einen dreistelligen Stipendien-Betrag quasi geschenkt. Der London-Urlaub steht kurz bevor und dank der enormen BaföG-Nachzahlung muss ich vermutlich noch nicht mal an unsere (durchaus nicht niedrigen!) Ersparnisse, um zumindest Flug und Hotel zu bezahlen – da hat der Weihnachtsmann natürlich auch sehr mitgeholfen, aber ich hab das echt nicht erwartet, vor zwei Wochen saß ich noch verzweifelt vor einer Finanzierungs-Excel-Liste. Sieht also gut aus für des Schatzes neuen Rechner und unseren neuen Kleiderschrank, das ist toll! Und wenn alles so läuft, wie es soll, bin ich in 14 Monaten schon in Australien, wie cool ist das denn?!

Ich bin so dankbar für alles, was ich habe und ich würde am liebsten den ganzen Tag lang im Kreis hopsen und Leute knuddeln, aber jetzt fürchte ich…: Kann man gutes Karma innerhalb eines Jahres aufbrauchen?
Ich meine – mir ist das alles ja nun auch nicht zugeflogen und ich kann heute noch nicht abschätzen, ob ich vielleicht durch sämtliche Prüfungen rassele und wenn der Zustand meiner Hände sich nicht bessert, ist das verdammt blöd, aber alles in allem läuft es momentan unheimlich gut. Ich hoffe, ich überreize mein Glück nicht. Darf ich davon ausgehen, dass ich mir das Gute selbst verdient habe? Vielleicht zumindest dadurch, dass ich erkenne, wie gut ich es habe? Oder -und so stelle ich mir das ein bißchen vor- gibt es eine Art Karma-Konto, auf das ich in schlechten Zeiten eingezahlt habe, und dessen Guthaben ich gerade verprasse?
Ich würde sagen, ich gehe auf Nummer sicher und gebe mir Mühe, den Kontostand im Plus zu halten. In der Stimmung, in der ich heute bin, ist es sowieso ganz einfach, Glück zu teilen. Ich muss einfach nur aufpassen, dass ich mich genug um meine Freunde kümmer und meinen Schatz über Gebühr verwöhne. Und auch auf Menschen, die ich nicht kenne, werde ich zukünftig mehr achten. Oh, und um mir selbst nicht beim Glücklich-sein im Weg zu stehen, werde ich mehr Sport treiben und meinen Körper in Form bringen. Und vor allem werde ich die Dinge genießen, die das Karma-Konto nicht belasten, wie z.B. ein schöner, klarer Wintertag am Meer und Spielen im Schnee.
Mann, ich hab ganz schön viel Glück.

Entschuldigt den dummen Eintrag, aber es brannte gerade so in mir.

Hotellerie, ich komme!

Geil! Ich habe grade (quasi) eine Zusage fürs Praktikum bekommen – und soll anschließend 1-2x pro Woche dort arbeiten! Einen Moment, ich hüpf mal kurz durch’s Zimmer.

Goodbye 2009

Was für eine Überraschung, ein Jahresrückblick. Der Faulheit halber aber nur in Stichworten.

Urlaub gemacht: Busreise zum Zoo Emmen (Juni), ein Wochenende in Holland (Juli), Urlaub auf Korfu (September) und ein Wochenende in Berlin (Dezember),

Veranstaltungen/Konzerte besucht: Musical „Marie-Antoinette“ (Januar), Oper „Madama Butterfly“ (April), Paul Panzer (April), Bernhard Hoecker (August), Milow (Oktober) und P!nk (Dezember)

Filme gesehen (Link): „X-Men Origins: Wolverine“, „Ice Age 3“, „Selbst ist die Braut“, „Hangover“, „Coraline“, „Inglourious Basterds“, „Oben“, „Beim Leben meiner Schwester“, „Die Frau des Zeitreisenden“, „Küss den Frosch“ und „Avatar“

Bücher gelesen (Link): „Stella“ (Peter Wyden), „Die Frau aus Tausendundeiner Nacht“ (Denise Zintgraff), „Stolz und Vorurteil“ (Jane Austen), „Moby Dick“ (Herman Melville), „Die Asche meiner Mutter“ (Frank McCourt), „Geständnisse eines Küchenchefs“ (Anthony Bourdain), „Der Junge am Fenster“ (Teri Holbrook), „Ökonomics“ (Tim Harford), „Reise im Mondlicht“ (Antal Szerb), „Blut der Wölfin“ (Kelley Armstrong), „Die Witwe des Leichenbestatters“ (Phillip M. Margolin), „Der Geschichtenverkäufer“ (Jostein Gaarder), „Die erstaunliche Geschichte des Max Tivoli“ (Andrew Sean Greer), „Die Welt ohne uns“ (Alan Weisman), „Der Klang der Zeit“ (Richard Powers), „Längengrad“ (Dava Sobel) und „Frostbitten“ (Kelley Armstrong)

Zum ersten Mal gemacht: Kart-Fahren, Italienisch gelernt, Roller gefahren (nur 5 Minuten lang und direkt in die Büsche), gejoggt, einen Tanzkurs mit dem Schatz belegt, das örtliche Rosarium besucht, mit meinen Freunden im Kletterpark gewesen, Bolognese-Soße ohne Tüte gemacht, die „Sims“ gespielt (und danach süchtig geworden), die FH besucht, auf dem FH-Ball getanzt, in der Karaoke-Bar gesungen und mich an einem Streik beteiligt

Was 2009 ganz besonders machte: Gela hat ihr Baby bekommen, Lena & Sebastian sind umgezogen, ich bin versetzt worden (beruflich, nicht von Männern), habe gekündigt und zu Studieren begonnen, habe den Traum von einer Europa-Rundreise entwickelt, Lena und Sascha haben ihren „55.“ Geburtstag gefeiert, wir haben auf dem Kanal im BBQ-Donut gegrillt, wir hatten ein paar tolle, sonnige Tage und Spaß auf dem Stadtfest, ein super Geburtstag, wir haben auf dem Kanal gepadddelt, wir hatten viel Spaß auf dem Stadtfest O., Meike hat geheiratet, ich habe mich für ein Auslandsemester entschieden, eine stressige Adventszeit gehabt und wir sind im großen Kreis ins Neue Jahr gerutscht.

Fazit: Ein gutes Jahr. Ein Jahr mit vielen Veränderungen. Ich hab gut gelebt, das freut mich – genug Konzerte und Veranstaltungen, mehr Bücher, als ich jetzt gedacht hätte, weniger Kinofilme, als ich gedacht hätte, aber durchaus okay, und ziemlich viele Ausflüge. Und 2010 wird bestimmt noch besser!

Welcome 2010

2010 und ich, wir müssen erst noch warm miteinander werden. Und das ist jetzt nicht nur eine Anspielung auf das weiße Wetter.

Zunächst einmal habe ich vom Silvesterfeuerwerk nichts mitbekommen, weil ich meine betrunkene beste Freundin festhalten musste. Und dann… naja, streichen wir das. Ich hab jedenfalls seit dem Jahreswechsel eine Narbe auf dem Nasenbein.

Am 01.01. haben wir uns dann zum Reste-Kochen und -essen getroffen. Ich war dabei mit Kopfschmerztabletten vollgepumpt und durfte in der Ecke sitzen, brummen und die Tomaten schneiden. Anschließend trennten sich die Geschlechter: die eine Hälfte spielte in der Küche Skat und die andere Hälfte suchte Brautkleider aus – dies Jahr heiraten im Mai und im September Freunde von mir!

Nachdem ich also am Neujahrstag nicht zu den nötigen Vorbereitungen fähig gewesen bin, standen wir am 02.01. um 7 Uhr auf (na gut – der Schatz stand um 7 Uhr auf – ich brummte um 7 Uhr und wälzte mich auf die andere Seite) um einzukaufen und sauber zu machen. Und im Reisebüro waren wir dann auch noch schnell. Um 21 Uhr polterten dann die Geburtstagsgäste herein, halfen noch schnell beim Dekorieren und stießen dann alle um Mitternacht darauf an, wie uralt mein Schatz (geworden) ist. Die Party ging leider nicht ohne Verluste ab – ein mit Edding beschrifteter Luftballon hat das Wort „hochex[plosiv]“ in Spiegelschrift auf dem Sofa hinterlassen (glücklicherweise in der Ecke – wir haben ein Kissen drauf gelegt) und das Geburtstagskind hat mehrfach verschiedene Gläser vom Tisch geworfen, aber das ist ja alles kein Drama.

Hochdramatisch hingegen war das laute Knallen und Klirren, mit dem wir am 03.01. um halb 10 geweckt wurden: Das Regalbrett, auf dem in der Küche unser Alkoholvorratsteht, hat sich entschlossen, im Neuen Jahr nicht mehr waagerecht hängen zu wollen und nachdem es sich weiter geneigt hatte, folgten die Flaschen der Schwerkraft. Das Ergebnis: eine Baileys-Wodka-Gin-Amaretto-Grünen-Chips-Scherben-Suppe auf dem Fußboden. Immerhin sind die teureren Flaschen heil geblieben. Jedenfalls durften wir erst mal zwei Stunden lang wischen. Währenddessen riefen auch schon des Schatzes Großeltern zum Gratulieren an (zum Geburtstag, nicht zum Scherbenhaufen).
Nachdem die Küche dann wieder halbwegs trocken war, gingen wir zurück ins Bett – und wurden eine halbe Stunde später von Christians Onkel geweckt, denn die Großeltern hatten verbreitet, dass das Geburtstagskind bereits wach war. Ich zitiere was ich vom Telefonat mithören konnte: „Nein, wir haben schon reingefeiert.“ – „So gegen 4 waren wir im Bett.“ – „Wie – ‚wir sind jetzt schon wach‘?! Du hast doch angerufen!“
Nachdem sich dieser Vorfall noch einmal wiedeholte (seine Verwandschaft ist groß und seine Großeltern verbreiten Nachrichten schnell), ging es nach dem Ausschlafen erstmal ans Aufräumen. Und dann ans Bewirten des Spontan-Geburtstagsbesuchs. Um 21 Uhr sind wir dann auf dem Sofa eingeschlafen. Happy Birthday, Baby!

Und nu? Back to the Lernplan. Heute ist WiRecht dran. Ich hab nicht so richtig Lust, obendrein sorge ich mich, mit den drei geplanten Tagen (Klausur ist am Donnerstag) nicht hinzukommen. Denn für morgen früh musste ich mir auch noch einen Arzttermin machen, der zusätzliche Zeit stiehlt. Und fertig aufräumen müsste ich eigentlich auch noch. Na, wird schon klappen.

(abge) Rutsch (t)

So. Mit VWL bin ich endlich fertig. Fix und fertig, um genau zu sein. Und ich hab einen Krampf im rechten Ringfinger.

Jetzt muss ich mich nur noch umziehen, schminken und was Frauen halt so machen und kann dann meinem Freund und meinem Bruder auf die Silvesterparty folgen. Einen guten Rutsch euch allen!!

Zukunftsmusik

Ist das alles aufregend! Wir waren heute im Reisebüro und haben London schon beinahe gebucht: 4 Nächte, 4 Sterne und das alles direkt am Hyde Parc. Wo muss ich reservieren um mit der Queen Tee zu trinken und Ian McKellen in einer Shakespeare-Aufführung zu sehen?
Meine BaföG-Nachzahlung ist gestern gekommen, das macht das ganze auch finanzierbar. Hach, das wird toll!

Außerdem habe ich gerade meine Bewerbung um ein Praktikum in einem Hotel für die Sommer-Semesterferien eingetütet. Ich hoffe, das klappt, darauf freu ich mich wirklich schon sehr.
Dafür hab ich heute mit meinem Lernplan ein bißchen geschwächelt, bleibt umso mehr für morgen. Ich hab mir vorgenommen, notfalls zur Silvesterparty nachzukommen – ich verlasse den Schreibtisch nicht, bevor ich mit den VWL-Unterlagen durch bin.

Avatar

Letzte Woche haben wir „Avatar“ im Kino gesehen. In einem Satz: Wer in der kommenden Zeit da rein will, soll mir bitte Bescheid sagen – ich komme nochmal mit! Den muss man auf Leinwand erlebt haben, Leute! (Allerdings kann ich mir 3D vermutlich nicht nocheinmal leisten…)

„Avatar“ handelt von dem Planeten Pandora, dessen Bodenschätze von Menschen ausgebeutet werden. Das Problem hierbei sind (außer der menschenfeindlichen Atmosphäre) humanoide Ureinwohner, die sich Na’vi nennen. Um Forschung und Diplomatie möglich zu machen, haben die Menschen „Avatare“ entwickelt: Durch genetische Kreuzung sehen die Avatare aus wie Na’vi mit dem Gesicht des zugehörigen Menschen, der seinen Geist in diesen Körper transportieren kann.
So gelangt der Marine Jake nach Pandora – eigentlich sollte sein Zwillingsbruder, der Wissenschaftler, den Avatar zur Forschung nutzen, doch der ist verstorben. Und da die Produzierung wohl nicht günstig ist, darf sich die Söldner-Abteilung über einen Soldaten im Forscherteam freuen. Es kommt, wie es kommen muss – schon beim ersten Einsatz in blauen Körpern geht Jake der Gruppe abhanden, die Häuptlingstochter des ansässigen Stammes beschließt nicht nur, ihn nicht zu töten, sondern rettet ihn sogar, und die Pocahontas-Story kann beginnen…

Nicht die innovativste Geschichte, aber TOLL gemacht! Genug Romanze für die Damen, genug Geballer für die Herren. Für mich definitiv einer der besten Filme 2009, völlig ohne Längen und mit großartigen Bildern. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!

Zwischen den Jahren

Und schon ist Weihnachten wieder vorbei.
Obwohl unser Advent ja irgendwie viel zu kurz war (und nein, wir haben das Kekse-Backen immer noch nicht nachgeholt) und obwohl wir am 24.12. erst um 0:15h aus einem ganz unweihnachtlichen Kinofilm kamen, hatten wir einen tollen Heiligabend. Zu Mittag gab’s Kartoffelsalat mit Würstchen, abends dann Ente mit Rotkohl und Knödeln, anschließend wurde beschert. Leider ist im Laufe des Nachmittags unser DVD-Player verreckt und ich hatte dem Schatz natürlich eine DVD („Wall-e“) unter den Baum gelegt. Dazu bekam er den Gürtel, den er sich in Berlin ausgesucht hatte und eine Zaubertasse. Ich habe einen dicken Wälzer bekommen (siehe Lese-Liste .

Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir bei meinen Eltern und meinem Bruder und haben dort die Bescherung weitergeführt und einen Schneemann gebaut.

Für den zweiten Feiertag hat sich mein Bruder kurzfristig eingeladen. Die beiden Jungs haben also seinen Laptop repariert, während ich -streng nach Lernplan- an meinem Schreibtisch saß. Zwischendurch („Jetzt müssen wir drei Stunden warten bis er sich zurücksetzt…“) haben wir Age of Empires gespielt.

Am 27.12. fuhren wir zu Christians Familie, aßen dort (déjà vue!) Ente mit Rotkohl und Knödeln und folgten hinterher seinem Opa nach Hause, damit der Schatz den geschenkten Fernseher gleich anschließen kann. In der Nacht haben wir dann noch ein bißchen gescrappt, das geht momentan häppchenweise voran. – Darf ich vorstellen: Der Mann in meiner Wohnung ist der beste Zuschneider der Welt! Danke, Schatz, für deine Unterstützung an Cutter und Lineal.

Heute hat der Schatz endlich die Postkartengirlande im Flur angebracht, für die wir Ende November das Material gekauft hatten. Ich find’s total toll – besonders, wie der Spiegel jetzt eingerahmt wird.

Gegen 15 Uhr beschloss der Schatz, dass ich eine Lernpause nötig habe und wir sind kurz an den Strand gefahren. Wunderschönes Wetter, das war eine großartige Idee!

Anschließend haben wir noch beim Italiener gegessen und frisch gestärkt habe ich vor etwa einer Stunde mein Soll für heute erfüllt und schon frei!
Der Schatz, der Allerbeste, der Superman, text mir gerade die Formelsammlung für Statistik, die ich zusammengeschrieben habe, denn deren Ausmaße übersteigt die Fähigkeiten von Office-Programmen. Währenddessen gucke ich eine Reportage über den australischen Regenwald (danke, Bruderherz, fürs Bescheidsagen!) und knabbere Spekulatius. Ich habe übrigens einen neuen Diät-Plan: Wenn ich alle Weihnachtssüßigkeiten noch 2009 aufesse, werde ich nächstes Jahr nicht dicker. Ergibt doch Sinn, oder?

Morgen kommt Lena und holt die letzten Päckchen unterm Baum weg, ich halte natürlich weiterhin brav meinen Lernplan ein (man beachte die Häkchen und die farblich gegliederte Gestaltung!)

und wenn noch ein bißchen Freizeit bleibt, backen der Schatz und ich vielleicht doch noch Kekse oder machen Bratäpfel und vielleicht scrappe ich den Malta-Urlaub dann endlich fertig. Langweilig wird’s wahrscheinlich nicht.

Fröhliche Weihnachten!

Ein fröhliches Weihnachtsfest wünsche ich euch allen! Beschenkt und lasst euch beschenken, esst nicht zu viel, aber auch bloß nicht zu wenig und sagt euren Lieben, wie lieb ihr sie habt!