Chaos

…bricht aus, wenn man spontan drei Freundinnen zum Mittagessen einlädt. Und dabei spontan ein gemeinsamer DVD-Abend beschlossen wird. Gut, dass wir eine Spülmaschine haben.

Und jetzt gehen wir mal schnell das tolle Wetter genießen!

Teurer Spaß

Und nu wird’s ernst: Die Uni in Australien hätte gerne ein paar letzte Unterschriften von mir, sowie eine Kopie meines Reisepasses. Und die Studiengebühren. Ich kann mir gerne Zeit lassen, mein Platz verfällt nicht, allerdings werden die Kurse nach „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ vergeben.
Die Studiengebühren sind sehr vierstellig, der günstige Flug, den ich inzwischen angeboten bekommen habe, ist auch noch knapp über die drei Stellen hinaus geschossen. Zwar zahlt das Auslands-BaföG mir das meiste davon, aber nicht vor Antritt des Auslandsstudiums. Jetzt heißt es: Bargeld sammeln. Was für ein Spaß.

Elizabeth Gilbert – Eat Pray Love

Erster Satz: Wenn man durch Indien reist – und vor allem, wenn man heilige Stätten und Ashrams besucht -, sieht man eine Menge Leuten mit Perlen um den Hals.

Ich weiß, dass jetzt einige Menschen die Hände über dem Kopf zusammen schlagen werden wegen meines mangelnden Sachverstands, und ich danke Gott auf Knien dafür, dass er mir den Traum von der Arbeit in einem Verlag nicht vergönnt hat, denn dieses Buch hat mir nicht gefallen.

Elizabeth hat sich scheiden lassen (ihr Mann wollte Kinder, sie nicht) und steckt jetzt in einer tiefen Depression – einer klinischen, mit Pillen und Therapeut und allem drum und dran. Da entwickelt sie plötzlich diese Idee, Italien zu besuchen (weil sie gerade einen Italienisch-Kurs macht), in Indien in einem Ashram zu meditieren (weil sie seit Kurzem bei einer indischen Meisterin einen Yoga-Kurs macht [die Meditation, nicht bloß der Sport]) und danach noch Bali zu erkunden (weil sie beruflich vor kurzem da war und ein Medizinmann großen Eindruck auf sie gemacht hat).
Wegen der Scheidung total blank, geht sie mit dieser Idee hausieren und ihr Verlag gibt ihr gegen Vertrag das nötige Kleingeld für ein Jahr auf Reisen. Somit steht schon mal fest: Egal, was bei der Sache rauskommt, das Buch muss geschrieben werden.
Und genau so fühlt sich das Ganze auch für mich an. Mir ist unbegreiflich, wie ein Mensch dreimal 4 Monate in fremden Ländern leben kann ohne auch nur das geringste zu erleben. Witzigerweise ist Indien, wo sie den Ashram eigentlich nie verlässt, dabei die Ausnahme, denn Liz schildert eindrücklich das Leben dort und ihren schließlichen Durchbruch zur Berührung mit Gott. Das ist tatsächlich etwas, von dem nicht jeder erzählen kann und auch durchaus interessant. Aber irgendwie war es das. Von dem „Eat“-Kapitel hätte ich mir irgendwie mehr erwartet als eine Aufzählung ihrer Mahlzeiten (und der Männer, mit denen sie nicht schläft). In Bali kehrt sie schließlich zu einem „normalen“ Leben zurück, weiß aber auch nichts zu berichten, das spannender wäre als die meisten der Blogs, die ich lese.
Und insbesondere über den ersten Kapiteln liegt ein irrsinniges Gejammere, denn nach ihrer Ankunft in Italien hat sie ihre Antidepressiva abgesetzt. Wenn sie nicht grade heult, wie schlimm ihr das Leben mitgespielt hat und wie wertlos sie sich fühlt, schwärmt sie von ihrer „geistigen Führerin“ wie es vermutlich jeder täte, der gerade eine neue Religion für sich entdeckt hat, aber… langweilig!

So, jetzt steinigt mich. Und den Film gucke ich mir trotzdem an.

Stephen King – Es

Erster Satz: Der Schrecken, der weitere 28 Jahre kein Ende nehmen sollte -wenn er überhaupt je ein Ende nahm-, begann, soviel ich weiß und sagen kann, mit einem Boot aus Zeitungspapier, das einen vom Regen überfluteten Rinnstein entlangtrieb.

Ein großartiges Buch, wenn man eines sucht, das man kaum weglegen kann. Ich war anfangs noch etwas skeptisch, aber spätestens, als mir die Zirkusplakate am Straßenrand einen Schrecken eingejagt haben, war ich voll in SEINEM Bann. Übrigens eines der Bücher, die man nicht auf dem Klo lesen sollte. Jedenfalls nicht die Stelle, an der Es durch … na, lassen wir das.
Ich wurde jedenfalls großartig unterhalten, auch wenn einige Fragen offen blieben. Aber verdammt, ist das ein dicker Wälzer.

Wie man Nachrichten (nicht) macht

Manchmal ist es doch schön zu wissen, dass man (eventuell) nicht der tollpatschigste Mensch auf der Welt ist…

(Sorry, dass die Qualität des zweiten Videos so lausig ist, Vorschläge für andere Links werden gerne angenommen.)

Das Experiment – Abschluss

Soeben habe ich das Experiment beendet. Die beiden Bücher waren jetzt über eine Woche mit einem Schnapsglas voll Kaffee bzw. Backpulver eingeperrt.
Resultat: Das Kaffee-Buch riecht jetzt stark nach Kaffee, das Backpulver-Buch nach… Rauch. Ich habe es nochmal im anderen Schuhkarton untergebracht und hole es nächste Woche raus, das Kaffee-Buch darf ins Bücherregal.

Approved

Die Uni hat meine neue Kurswahl akzeptiert! Mein Studienplatz sitzt wie eine Eins, jetzt steht der ganzen Sache nichts mehr im Weg.
Den DAAD-Antrag hab ich auch so gut wie fertig, es fehlt nur noch ein Gutachten, das ich Mittwoch abholen kann. Und dann – ab dafür. 🙂

Der Schwulentreffpunkt

Gestern haben wir „Achtung Kontrolle“ gesehen. Ich weiß nicht, um welche Stadt es ging, aber die Ordnungshüter hatten sich um einige Beschwerden eines Wohngebietes zu kümmern: LKWs parken auf der Straße, ein Zufahrtsweg wird als Abkürzung benutzt und … eine bewachsene Wiese verkommt zum Schwulentreffpunkt. Da ist Not am Mann!

Doch keine Sorge, die Kontrolleure werfen bereits einen wachsamen Blick über das WaldundWiesen-Grundstück.
Erstaunen auf allen Seiten: Keine nackten Körper, in Ekstase vereint, nur eine Wiese. Nach einer Weile sieht am Waldrand ein paar Männer spazieren – ah, die haben Lunte gerochen und trauen sich nicht. Die Kontrolleure verbergen sich und beobachten eine Weile, doch niemand fällt übereinander her. Enttäuschend, gegen Spaziergänger kann man nichts machen, selbst wenn sie männlich und mutmaßlich schwul sind.
Die Kontrolle geht weiter und schließlich wird man fündig: ein nackter Mann! Man greift ein. Nach dem kurzen Versuch eines Gesprächs wird klar, es handelt sich hier um einen polnischen LKW-Fahrer auf der Durchreise, der hier eine „lange Pausa“ mit Sonnenbaden verbringt. So geht es ja nicht. Da erregt der Mann einfach öffentliche Erregung in einem abgelegenen, verfallenen Waldstück! Er hat sich anzuziehen und wird zu seinem Laster gebracht, seine Papiere müssen eingesehen werden. Warum, habe ich jetzt nicht so mitgekriegt. Vielleicht steht in seinem Führerschein ob er schwul ist oder man sucht nach einer speziellen FKK-Ausnahme-Genehmigung. Wie auch immer. Der Pole zahlt seine Strafe und wird belehrt: Natürlich dürfe er sich sonnen, aber halt nicht nackt. Er müsse etwas wissen: Das hier sei ein bekannter Schwulentreffpunkt. „Das isse kein Probläm für ich!“, antwortet der LKW-Fahrer gleichmütig. „Für uns aber“, antwortet der Kontrolleur und der Pole versteht.
Kurz darauf trifft man den Mann wieder, diesmal in Unterhose, in der Sonne liegend. Die Beamten streifen wissend um seinen Liegeplatz: „Hier sind Äste zertreten… Da haben ihn wohl welche beobachtet, aber er war nicht ihr Typ.“ Trotz den so offensichtlich großen sexuellen Nöten der allgemeinen Schwulenszene findet man aber beim Weitergehen keinerlei Paare in flagranti, nur noch einen weiteren Sonnenanbeter (allerdings in Badehose) und Müll… diese Schwulen sind schon Schweine. Man konnte also heute leider diesen öffentlichen Swingerclub nicht verbieten, aber immerhin wurde der arglose Pole dafür beschützt, sich in Gefahr zu begeben. Die Welt ist wieder in Ordnung.

Ich beantrage hiermit, dass jeder Mensch (oder zumindest jeder Beamte) einen Freund mit konträrer sexueller Ausrichtung zugewiesen bekommt. Nur, damit man merkt, dass das keine Tiere sind.

Fette Geister

Meine Waage ist besessen! Sie zeigt jede Sekunde eine neue vierstellige Zahl an – ohne Komma und ohne einen Menschen.

Positiv überrascht war ich von dem Papierwust, der sich DAAD-Stipendien-Antrag nennt. Die Masse ist zwar der pure Irrsinn, aber dafür ist das alles relativ leicht auszufüllen, trotz Motivationsschreiben. Jetzt brauche ich nur noch … ein Passfoto. Warum ist es für ein Stipendium relevant, ob ich brünett oder blond bin?! Wie auch immer. Ich brauch nur noch ein bißchen was von der FH, dann geht der Antrag raus.

Dann mal gucken, was die Woche bringt.

Chaotische Woche

Ich würde nicht sagen, dass die fast-vergangene Woche die chaotischste meines Lebens war, aber sicher unter den Top10 und ebenfalls eine der anstrengendsten.
Der Montag ging noch total lässig los: Vorlesung ab Viertel nach Zwei. Ich berichtete – der Dozent des ersten Kurses machte nach dem Organisatorischen Schluss und ich harrte dann dem Bilanzierungskurs. Immerhin hatte ich um 17:30h frei.
Dienstag hatte ich dann von 10:15h bis 19:15h FH, darunter mein erster Spanisch-Prop-Kurs (yo soy Mocca) sowie ein BWL-Marketing-Kurs, dessen Dozent zwar einen äußerst amüsanten Klingelton hat, sich aber weigert, den Kurs zu geben, wenn nicht mindestens 20 Personen ihn verlassen und ein Controlling-Kurs, der eine Wiederholung des KLR-Stoffes beinhaltete, bei der ich sowohl kläglich als auch öffentlich extrem versagte. Direkt nach der Bilanzierungsvorlesung fuhren der Schatz und ich dann in’s American Diner, in dem wir mit Kommilitoninnen verabredet waren und kamen schließlich gegen 11 Uhr müde nach Hause.
Der Mittwoch begann freiwillig verfüht: Unser AStA hat ein kostenloses Frühstück organisiert, zu dem ich mit meinen Freundinnen ging. So macht man Mocca glücklich. Nach einem BWL-Invest-Kurs, die dritte KLR-Buchführungs-artige Vorlesung in meinem Semesterplan, und einem Wahlpflichtkurs bei unser aller Lieblingsdozenten, hatte ich einen Freiblock, bei dem ich mich bei den Medienwirtschaftlern einschmuggeln wollte: „Journalistische Grundlagen 1“ klingt doch nach etwas, dass man mal gebrauchen könnte, oder? Ich musste dann feststellen, dass die Medienwirtschaftler deutlich organisierter sind als wir – man muss sich für die Kurse online anmelden und die Termine werden dann zugelost. Und klein Mocca setzt sich einfach mit rein… Okay, nach 20 Minuten akzeptierte ich dann auch meinen Freiblock und entdeckte bei der Gelegenheit meine Bestätigung der australischen Uni und das damit einhergehende Problem, dessen Lösung ich auch gleich zu initiieren versuchte. Anschließend hate ich einen Doppelblock eines meiner Wahlpflichtkurse, der superinteressant zu werden verspricht und bis 18:15h geht. Anschließend ging ich zu zwei Klausureinsichten, und obwohl der Dozent über eine halbe Stunde früher Schluss gemacht hat, verließ ich das FH-Gebäude erst gegen 20 Uhr… Und dann begann das fröhliche Kurs-Überschneidungen-Heraussuchen.
Donnerstag radelte ich zur Controlling-Vorlesung um Viertel nach 10, ging danach zu noch einer Klausureinsicht und anschließend in den BWL-Marketing-Kurs, der immer noch überfüllt ist. Die Drohungen des Dozenten schwankten inzwischen von „Ich schließe den Raum ab, wenn 50 Leute drin sind“ bis „Wenn sie nicht wechseln, dann habe ich halt ab morgen ein Herzleiden und kann die Vorlesung nicht mehr geben.“ Alllerdings versprach er auch, mit einem der anderen Dozenten dieses Fachs zu reden, damit er den einen Termin so verschiebt, dass Überschneidungen wegfallen. Danach noch ein Wahlpflichtkurs und dann ließ ich den halben Spanisch-Kurs ausfallen, den ich noch hätte hören können, bevor um 16:45h die Terminbesprechung für die E-Commerce-Veranstaltung stattfand. Dieses Fach war übrigens eines von denen, die ich in Australien belegen wollte, jetzt aber doch hier machen muss. Da diese Theoriestunde sich jetzt mit Spanisch überschneidet, kicke ich die Sprache und kann auch am Dienstag früher Schluss machen, indem ich Bilanzierung vorziehe… Um halb 6 war ich dann wieder auf dem Heimweg und um halb 9 stürzten der Schatz und ich, alkoholbepackt, zum Vorglühen in die WG. Das Trinkspiel, das wir gegen halb 11 begannen, bewirkte, dass die Gewinnerin gegen Mitternacht barfuß, in Slip und Tshirt auf die Straße rannte und nur mit Mühe von uns (die wir noch um den zweiten Platz spielen wollten) wieder ins Bett gebracht werden konnte. Die Ersti-Party war damit dann auch gestorben, ich bin aber gar nicht so unglücklich damit gewesen, um 1 zuhause zu sein, denn
am Freitag begann meine erste Veranstaltung um 8:15h. Ich fange jetzt mit dem Schwerpunkt „Destination Management“ an und nachdem ich die einzige im Kurs war, die schon in dem Bereich gearbeitet hatte, hat der Dozent die ganze Vorlesung über Blickkontakt gehalten… Den folgenden Freiblock verbrachte ich erst mit Verena, dann mit dem Schatz (der sich wegen der Ersti-Party freigenommen hatte) und stellte dann fest, das einer der anderen Marketing-BWL-Kurse einen passenden Termin bekommen hat. Anschließend ging es wieder in den Schwerpunkt und der Ausblick sieht superspannend aus, ich freu mich schon auf die Themen. Abends waren wir noch Cocktails trinken, allerdings diesmal ohne jegliche Ausfälle.
Heute haben wir einen Großteil des Tages mit Putzen und Einkaufen verbracht, einen weiteren Großteil damit, nach einer bestimmten DVD zu suchen, deren Hülle erschreckend leer ist. Der Schatz hat sie gerade einfach nachgekauft (vermutlich taucht sie morgen irgendwo auf), denn heute Abend veranstalten wir eine Trilogien-Nacht und dafür brauchen wir nunmal den dritten Teil von „Resident Evil“…
Jetzt gerade brütet eine Lasagne im Backofen vor sich hin und für das Wochenende ist, außer den Gästen heute Abend, nur noch das Ausfüllen des DAAD-Antrags geplant. Endlich mal ein bißchen Ruhe.