Letzte Woche haben wir den lang erwarteten Kinofilm zum ersten Teil von „Die Tribute von Panem“ gesehen. Den Machern ist eine ausgezeichnete Buchverfilmung gelungen, die sich nah am Original hält. Vermisst habe ich den im Buch sehr intensiven Einblick in Katniss‘ Gedankenwelt, die ja permanent abwägt, wer Feind und Freund ist und welche Strategien verfolgt werden. Wieder sehr „nahe“ an ihr ist man während der Kampfszenen, die dazu sehr stark „verwackelt“ werden – so ist man einerseits ganz klar in ihrem Kopf und zum anderen wird das ja doch sehr brutale Thema nicht zu einem Splatterfilm. Auch meine Begleiter, die beide das Buch nicht kannten, hatten ihren Spaß und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.
Joanne K. Rowling – Harry Potter, Band 1 bis 7
Ich bin schon ein bißchen stolz auf mich – ich habe den vorlesungsfreien Februar genutzt und die gesamte Harry Potter-Reihe gelesen. Damals, als ich im entsprechenden Alter und die Bände noch nagelneu waren, bin ich nur bis Band 4 gekommen – Der Phönixorden ließ auf sich warten, ich sollte ihn dann auf englisch lesen und nachdem das wirklich nicht leicht war, Band 5 ja eh einer der schwächsten der Reihe ist und Harry&Co mich eh nicht so in den Bann gerissen haben wie andere, war’s damit bei mir vorbei.
Dank Sarinas freundlicher Leihgabe habe ich meine Bildungslücke aber nun geschlossen und bin doch irgendwie zufrieden, zu wissen wie die ganze Sache ausgeht.
Freitags-Odyssee
Freitag nach dem dritten Block wollten Sarina und ich in die Unibibliothek O. um uns mit Literatur für unsere Nachhaltigkeits-Referate einzudecken. Natürlich hatten wir uns eingehend vorbereitet: Fahrplan war gesichtet, wir hatten ermittelt dass wir unseren FH-Bibo-Ausweis in der FH O. für die Uni-Bib O. freischalten lassen müssen und wir hatten die wesentlichen Schlagwörter bereits in die Bib-Suche eingegeben und die Ergebnisse notiert.
Aber erstens kommt es anders…
Es begann noch positiv mit der Entscheidung, die Nachhaltigkeits-Vorlesung zu schwänzen und schon eher zu fahren. Dabei erwischte uns allerdings der Desti-Prof auf dem Parkplatz, dem wir vor lauter Überraschung vorflunkerten, wir hätten Nachhaltigkeit gar nicht belegt. Auf den Schienenersatzverkehr um halb 1 mussten wir nicht allzu lange warten, dann allerdings eine Befragung über uns ergehen lassen, wohin genau wir wollten, welche ÖPNVs wir im Laufe des Tages zu benutzen planten und was für ein Ticket wir nutzten. Inzwischen schon geübt, flunkerte ich über unsere tatsächliche Reiselänge um die Prozedur etwas abzukürzen.
In O. fanden wir schnell den Bus zur O.schen FH, irrten dort allerdings unerhört lange herum bis wir die Bibliothek fanden. Wir baten die Angestellte um die Freischaltung unserer CampusCards für die Unibib und sie hob eine Augenbraue: „…die FH-Bib?“ – „Nein, die Uni-Bib.“ Sie erklärte uns, das könne sie nicht, nur die jeweilige Bibliothek selbst könne Karten für Ausleihen freischalten. Sie könnte uns dementsprechend für die FH-Bib O. freischalten, aber das würde uns für die Uni-Bib nichts nützen.
Wir zogen also unverrichteter Dinge weiter und nahmen den Bus zur Uni-Bib. Um eine lange Geschichte mal ein wenig abzukürzen: Die Uni-Bib fand uns nicht im System und konnte uns somit nicht freischalten, weil -tadaa- wir nicht für die FH O. freigeschaltet sind. Wir investierten also doch 5 Euro für einen Ausweis…
Wir erklommen also Etage 2 1/2 (WTF?!) und fanden dort Saal 8, in dem all unsere Bücher stehen sollten. Tatsächlich fanden wir aber nur Bücher zum Thema Kunst. Damit kann man doch Wirtschaftlern nicht kommen… Wir fragten uns durch und wurden in die BWL-Abteilung geschickt. Nach langem Suchen fanden wir dort auch ein passendes Regal, allerdings kein Buch das uns weiterhalf. Wir pirschten zur VWL-Abteilung. Während ich dort mit viel Großmut fündig wurde, checkte Sarina nochmal die Bib-Seite. Wir (ver)suchten es nochmal in der BWL-Abteilung und fragten dann doch nochmal das Personal. Das schickte uns zurück in Saal 8 – in den Holzregalen dort ständen die Handapparate – nicht entleihbar! Tatsächlich fanden wir dort SÄMTLICHE Bücher, die wir brauchten. Wir verbrachten dort einige Zeit mit dem Abfotografieren von ausgewählten Seiten und ließen uns gegen 18 Uhr vom Schatz abholen.
Zur Belohnung wollten wir uns ein Eis gönnen, aber der Show-down ereilte mich dann, als der Kellner behauptete, ich sähe nicht aus wie jemand der den Mocca-Becher mögen würde. Und zu allem Überfluss hatten wir mit der späten Heimkehr auch die Lange Nacht der Museen verpasst. Was für ein Tag.
Glückstag
Manchmal muss man einfach Schwein haben. Donnerstag haben Sarina und ich einen gemeinsame Freiblock in der Cafete vertratscht und gegen Ende beschlossen, Touri-Politik zu schwänzen um weiter zu schwatzen. Gegen Ende des zweiten, äh, „Freiblocks“ kam dann einer unserer Lieblingsdozenten herein. Wir winkten ihm fröhlich zu und wechselten auf unser aktuelles Hauptthema zurück – das Dilemma des mangelnden Desti-Profs. Ich hab inzwischen ja einen Betrieb, der möchte dass ich ihm eine Bachelorarbeit schreibe, aber keinen Betreuer. Da just in diesem Moment die Kaffeemaschine gereinigt wurde, setzte oben genannter Dozent sich zu uns, hörte sich unser Problem kurz an und bot dann an, dass er mich betreuen würde bis die Desti-Professur wieder besetzt ist. Juhu! Hab am nächsten Mittwoch einen Termin bei ihm zur Themenbesprechung.
Anschließend bekam ich im Nachhaltigkeitsunterricht genau das Referatsthema, das ich mir gewünscht hatte und nach diesem Block wartete Fenna bereits auf mich, denn ich hatte sie überredet mit mir zum Projekt-Kick-off für Marketing B zu gehen. Dieses elend lange Kick-off hat in uns beiden genug Vorfreude geschürt um den Tag begeistert ausklingen zu lassen. Und dann wartete daheim endlich das Prüfungsergebnis für BWL IV auf mich, wo ich ja das letzte Mal durchgerasselt war – eine 1,0!
Ich weiß, ich hätte Lotto spielen sollen.
Aufopfernd
Der Schatz kann ja so gemein sein. Während die Mädels und ich uns Samstag mit letzter Kraft und schmerzenden Füßen durch die Gastro-Messe kämpften, unter den Unmengen an Pröbchen litten, uns zwischen Backwaren, Getränken und Ofenspeisen fast verliefen und ich Mitbringsel für ihn einsammelte, war er bei IKEA – ohne mich! Frechheit! Was ich wieder für Opfer bringen musste…
The Artist
Mittwoch haben wir „The Artist“ gesehen und je länger ich drüber nachdenke, desto begeisteter bin ich von dem Film.
Der Stummfilm-Star George Valentine weigert sich, an Tonfilmen mitzuwirken und bringt sich somit selbst ins Karriere-Aus. Zugleich wird die junge Peppy zum Star, nachdem sie Starthilfe von George bekommen hat und der Schönheitsfleck, den George ihr aufgemalt hat, wird zu ihrem Markenzeichen. Obwohl sie sich gegenläufig entwickeln, verfolgt Peppy den Werdegang ihres Schwarms. Während immer mehr Tonfilme präsent werden, bleibt „The Artist“ doch ein Stummfilm und zeigt dem Zuschauer eine alternative Kunstform – und dass Filme auch ohne das ganze Blabla funktionieren. Er hat wirklich Spaß gemacht – und meine Meinung zu Jack Russeln ein für alle mal geändert.
FH-Content
Die erste FH-Woche ist mal wieder rum und ich hatte noch nie das Gefühl, so dringend schlafen zu müssen. Vielleicht war es doch eine blöde Idee, auf Teufel komm raus einen dritten Schwerpunkt in mein letztes Semester zu knallen – Controlling. Ich verbringe jetzt 36 Stunden je Woche für Vorlesungen an der FH, viermal die Woche zum studentenunfreundlichen Beginn um 08:15h. Dazu kommt eine Hausarbeit, die der Leistungsnachweis für Controlling A ist, ein Referat als Leistungsnachweis für Controlling B, eine Projektarbeit zur Vermarktung eines Konzertes in Marketing B (ohne Abschlussdokumentation, aber mit durchgängiger Arbeitsbelastung) sowie eine weitere Hausarbeit für mindestens ein Wahlpflichtfach. Habe ich mir zu viel zugemutet? Nun, ich habe ein Semester Zeit, das herauszufinden.
Immerhin steht für meine Bachelorarbeit inzwischen alles – naja, eigentlich nichts, aber der Weg ist geebnet. Ich schreibe für die Tourismus Marketing meiner Heimatstadt und freue mich schon sehr darauf. Dienstag haben wir grob die Themen abgeklopft, die ihn und mich interessieren würden und treffen uns in zwei Wochen nochmal um das festzunageln. In der Zwischenzeit hoffe ich auf die baldige Berufung eines Profs, der die Arbeit betreuen kann. Und dann kann ich meine Freizeit schon mal mit Literaturrecherche verbringen…
Langeweile dürfte in nächster Zeit also nicht auftreten. Heute Abend geht es erstmal zur Ersti-Party…
Semesterferien-To-Do-List: Check
Den vorletzten Tag meiner Semesterferien begehe ich mit einer irrsinnig langen To-Do-Liste an Hausarbeiten. Nur ein Schelm würde aus den drei Waschladungen (davon zwei für den Trockner) ablesen, die Dame des Hauses habe in den letzten Tagen geschlurt. Immerhin habe ich das (*räsuper*: DIE) Fotobuchbücher für unsere Australien-Reise inzwischen quasi fertig, nur der Feinschliff muss noch. Und der ultimative Knaller der Semesterferien-To-Do-List kam vor einer Stunde: Ich habe endlich einen Betrieb für meine Bachelor-Arbeit. Richtig fest ist da zwar noch nichts, aber wir treffen uns Dienstag zur „Themen-Absprache“. Obendrein bei der ersten Wahl meines Herzens. (Die erste Wahl meines Kopfes hat ja leider schon abgesagt.) Ick freu mir! Und nu ab an die Arbeit…
Rollenverteilung, klassische
Der Schatz hatte diese Woche Urlaub und was gibt es da schöneres, als mal eben die Wand aufzukloppen? Ähm, ja… Der Grund: Ein Schimmelfleck an der Wand, dort, wo seit etwa [wie lange wohnen wir schon hier?] Jahren etwas dagegen lehnte. Auf den ersten Blick nicht so tragisch, aber als wir dann den Kabelkanal darunter öffneten, hatte der dunkle Begleiter sich auch dorthin ausgebreitet. Glücklicherweise nicht weit und mit total klaren Ränden, aber der Essig-Plan war damit gestorben. Also hat der arme Schatz die letzten beiden Tage damit verbracht, hinter meiner vorgeschobenen Kommode zu hocken, den Kabelkanal zu zerhämmern, zu sprühen, zu streichen und Material für die erneute Schließung, diesmal mit Luftzufuhr, anzupassen. Währenddessen versteckte ich mich in der Küche und versuchte mich an der klassischen Rollenverteilung: Er hämmert und sägt, ich koche und putze. Hat auch ganz gut geklappt, wenn man mal davon absieht, dass ich niemals wieder ein halbes Kilo (!) Champignons putzen und schneiden werde.
Ansonsten verlief die Urlaubswoche eher gemächlich, zwischen Kochen mit Freunden, Kino, Baumarktbesuchen und Billardspielen. Meine Erkältung bin ich inzwischen auch weitgehend los und vom Valentinstag habe ich sogar noch ein Souvenir: Eine Narbe am Zeigefinger, die ich mir mit einem Plastiklöffel zugezogen habe. Fragt nicht.
The King’s Speech
Zufällig lief „The King’s Speech“ diese Woche noch für eine einzige weitere Vorstellung bei uns im Kino. Da ich ihn in Australien verpasst habe, nutzte ich jetzt meine Chance und habe einen einfühlsamen Film über Freundschaft, Mut und Selbstvertrauen erlebt. Sehr schön!