Chuck Hogan, Guillermo Del Toro – Die Saat

Erster Satz: „Es war einmal“, sagte Abraham Setrakians Großmutter, „ein Riese.“

Ein Flugzeug aus (natürlich) Berlin landet ordnungsgemäß auf dem JFK in New York, bleibt jedoch einfach auf dem Rollfeld stehen – sämtliche Lichter sind aus, keine Reaktion aus dem Inneren. Schnell findet der örtliche Seuchenbeauftragte Ephraim Goodweather heraus, dass alle Menschen in diesem Flugzeug tot sind, mit Ausnahme von vier Personen, die während seiner Untersuchung das Bewusstsein zurück erlangen. Was wie ein Politthriller (denn der deutsche Botschafter durfte sein Gepäck ungescannt mit an Bord nehmen) oder eine Biowaffen-Dystopie beginnt, driftet schnell in eine andere Richtung ab, als im Laderaum ein nicht gelisteter, riesiger, mit Erde gefüllter Sarg gefunden wird. Okay, dann also Vampire…

Das war jetzt nicht das was ich erwartet hatte und auch nicht das, was mir liegt, aber ich hab das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen, das ist ja immerhin schonmal ein Qualitätsmerkmal. Andererseits waren die Charaktere teilweise extrem stereotyp und die Übersetzung hat mich einfach nur geärgert („altbackene Bagels“? Ein Overall mit Reißverschluss „vom Knie bis zum Kinn“?). Obwohl am Ende eine durchaus interessante Nebenhandlung angedeutet wurde, denke ich nicht, dass ich mir den Folgeband zulegen werde. Ganz unterhaltsam war es trotzdem.