Amélie Nothomb – Metaphysik der Röhren

Erster Satz: Am Anfang war das Nichts.

Dieses Buch erzählt von einem Baby -Amélie- das sich selbst als Röhre empfindet und deshalb die ersten zweieinhalb Lebensjahre liebevoll als „Gemüse“ bezeichnet wird. Dann isst es zum ersten Mal Schokolade und beginnt zu leben. Kurz nach ihrem dritten Geburtstag endet das Buch.
Die Ich-Erzählerin Amélie berichtet davon, dass sie, Gott, allwissend in diese in Japan lebende, französische Familie gekommen ist. Natürlich kann sie auch schon sprechen, das gesteht sie allerdings nur ihrem japanischen Kindermädchen.
In der ersten Hälfte des Buches beschäftigt sich Amélie damit, welches das jeweils nächste Wort sein soll, das sie offiziell sagt und das ist auch noch recht interessant. Spätestens ab der Hälfte verliert sich der rote Faden jedoch völlig, vielleicht abgesehen von dem Thema der japanischen Klassen und der japanischen Überbewertung des männlichen Geschlechts.

Ich kann dieses Buch nicht bewerten. Das liegt vermutlich zum Großteil daran, dass ich arrogante Bücher so abstoßend finde. Ihr wisst schon – Bücher mit langen, verschachtelten Sätzen, deren hochgestochene Worte den einzigen Sinn haben, hochgestochen zu klingen. Und wenn der einzige Inhalt eines Buches der ist, möglichst intelligent zu erscheinen, dann ist das Buch arrogant. Und ein Ich-Erzähler verstärkt diesen Effekt noch.