Soziale Freizeitaktivität

Die Kollegen hatten mich für gestern zu einer „sozialen Freizeitaktivität“ eingeladen, sprich: Saufen bis die Schwarte kracht, weil wir unsere GF los sind.
Christian hat mir für diesen Abend schon böses prognostiziert, weil ich nach dem Frühstück vor lauter Wohnungsschufterei nicht mehr zum Essen gekommen bin. Zum Ausgleich habe ich mir einen schönen Gyrosteller gegönnt.
Es war ein superlustiger Abend, ich hab selten so viel gelacht. Lena und Martina haben mit mir Nicht-Glastüren-Schwesternschaft geschlossen und wir haben allesamt mehr gelästert als anständig ist.
Der Ouzo floss in Strömen, was soll man auch machen, wenn die Flaschen auf dem Tisch stehen? Wir haben auf den Weggang unserer GF angestoßen, auf Lenas Klausuren, auf mein 3. Lehrjahr, auf unser Wohnzimmer, auf unsere Fenster, auf unsere Kloschüssel, auf eine leere Flasche, auf unsere Küche, darauf, dass das Laminat heile ankommt, auf unser Schlafzimmer, drei oder vier wurden grundlos gekippt, auf unsere Männer und auf die neuen Azubis.

… Ich habe ins Restaurant gekotzt. Oh mein Gott, das ist sooo peinlich. Aber alle waren superlieb zu mir und ein paar Minuten später ist auch schon Christian da gewesen um mich abzuholen. Lena haben wir dann gleich mit nach Hause verfrachtet und ich habe zu Hause nochmal die Botanik mit Gyros gedüngt.
Heute geht es mir richtig gut (ist ja auch kein Alk mehr drin) und als ich um 8 in der Dusche stand, habe ich lauthals verkündet, dass ich jetzt sogar zur Arbeit könnte. Dann habe ich in sehr langer Zeit sehr wenig gefrühstückt und bin wieder ins Bett gegangen.
Geweckt hat mich Martina, die wissen wollte, ob ich noch leben. Sie hat außerdem berichtet, dass das arme Lenchen heute dauernd zum Klo rennt. Und sie hat mir erzählt, dass Herr F. mein Erbrochenes weggewischt hat. Oh Gott, ich habe Frau F. angekotzt. Gut, dass ich noch lange Urlaub habe, bis dahin dürfte Gras über die Sache gewachsen sein…