Leider wurde der Schatz im Februar von seinen halben Tagen eingeholt, darum ging es letzte Woche auf der Baustelle nicht wirklich voran, zumal wir den Sonntag davor bei einem wundervollen Geburtstagsbrunch in Hannover verbracht hatten.
Immerhin, der erste Stahlträger (im eigentlich Sinne des Wortes, also der waagerechte) ist beidseitig eingemauert und verputzt, zwei der Stahlständer sind beidseitig mit Beton ausgegossen. Außerdem sind wir unsere Küche losgeworden – am Sonntag bei eBay Kleinanzeigen eingestellt, am Montag schon der entscheidende Anruf – ich bin wohl goldrichtig in der Marketingbranche. Am Freitag haben sie die Küche abgeholt und ich muss zugeben, ohne Küche sieht die Küche auch nicht besser aus… Und natürlich: Der Fliesenspiegel klebt auf anderen Fliesen, und es guckt an einigen Stellen sogar noch eine Blümchentapete heraus. Aber was soll’s, wir wollten sowieso eine Wand davorziehen.
Renovierungstag 55 – Küche:
Wir sind jetzt wieder in Russland im Obergeschoss eingefallen. Die neuen Dachfenster sind bereits geliefert und wenn es trocken bleibt, werden sie Ende der Woche eingebaut, die Wand um das letzte alte Dachfenster sollte also langsam geöffnet werden. Und schon beim vorbereitenden Aufräumen geschah es dann: Ich zerbrach eine Glasscheibe auf meinem Kopf. Gottseidank Sicherheitsglas, mir ist nichts passiert, und glücklicherweise bloß eine der alten Duschabtrennungen, die eh auf den Müll sollten. Ich kann auch nicht erklären, was passiert ist, ich habe keinen Druck oder Widerstand gefühlt – es schüttete einfach urplötzlich Scherben über mich herein. Mit den Rändern der Duschabtrennung noch in der Hand rief ich dem heranstürmenden Schatz dann zu, dass es mir gut geht und ließ ihn dann Scherben aus meinen Haaren sammeln. So eine Baustelle kann schon romantisch sein.
Dann ging es aber ans Eingemachte, die blöde Badezimmerwand muss endlich weg. Weil wir den Sicherungskasten gerade aber nicht verlegen können, nehmen wir sie erstmal nur zum Teil raus. Und am anderen Ende dieses „Teils“ ist eine schräge Wand eingesetzt, die auch nicht so leicht zu entfernen ist… Immerhin, ein Fortschritt ist zu sehen.
Tag 56 – Badezimmer:
Meine Handykamera scheint langsam unter dem Baustellenstaub zu leiden… sorry für die schlechten Bilder! Und ausgerechnet an dem Tag, an dem ich die gute Kamera zu Hause vergessen habe, sitzt ein Fasan in unserem Baum!
Da weiß man wenigstens wieder, wofür man’s tut.
Zum Glück ist Dir nix passiert bei dem Scherbenregen!
Ich bin schon so gespannt, wie das alles fertig aussehen wird !!
Euch weiterhin viel Energie und Erfolg!