Bis einer weint

Donnerstag Abend haben wir noch richtig auf die Kacke Wände gehauen, denn die Dachdecker hatten sich schon für Freitag früh angekündigt.

Renovierungstag 57 – Badezimmer:

Am Valentinstag rückten sie dann gleich zu fünft an, entfernten die alten Fenster und überflüssig gewordene Sparren und setzten uns die nigelnagelneuen Riesenfenster ein. Und sie sind sooo schön! Besonders cool ist die Klapp-Schwing-Funktion, die wir für die großen Fenster im Arbeitszimmer ausgesucht haben – endlich habe ich meinen Balkon um zum Volk zu sprechen! (Notiz an mich: Neues Profilfoto schießen.)

Tag 58:

Badezimmer:

Schlafzimmer:

Flur OG:

Arbeitszimmer rechts:

Arbeitszimmer links:

Sooo winzig waren die alten Fenster! OK, im Arbeitszimmer waren vorher gar keine und die „ersetzten“ in Schlafzimmer, Flur und Badezimmer sind nur halb so breit wie die Arbeitszimmerfenster, aber wir haben enorm an Licht und Raumgefühl gewonnen.

Am Samstag ging es dann endlich wieder ans Eingemachte: Ein paar alte Isolierungen sitzen noch in den Wänden und Decken, wenn wir die im Container haben (der nach Gewicht abgerechnet wird), können wir den endlich abholen lassen und uns wieder einen holen, der nach Volumen bezahlt wird (aber in den kein Dämmmaterial darf) – und dann können wir auch wieder Wände einreißen ohne bis zum Knie in Steinen zu stehen, wie es im Badezimmer ja momentan der Fall ist.
Wir zerrten das Zeug also aus der Badezimmerwand – das war noch leicht. Der Zugang zur Badezimmerdecke wurde erheblich durch den schon erwähnten Steinhaufen in der hinteren Hälfte des gesamten Zimmers erschwert. Und so kam es auch, wie es kommen musste: Als ich die Deckenpaneele abriss, donnerte mir eine Latte volle Granate auf die Zehen.
Währenddessen zimmerte der Schatz sich im Treppenhaus in bester „Warum Frauen länger leben als Männer„-Manier eine Konstruktion zimmerte um die Wand aufkloppen zu können, mein schmerzender Fuß und ich gingen also zwischen seiner mutmaßlichen Abstutzstelle und der Haustür in Stellung.

Tag 59 – Badezimmer:

Flur:

Überraschenderweise überlebte er ohne Einschränkungen und nachmittags war der Besuch von Ina und Eddy eine willkommene Pause. Anschließend verfrachtete ich meine blauen Zehen auf die Couch, aber als ich Sonntag dann hoch motiviert aus dem Bett Richtung Baustelle stürmen wollte, war der Fuß im Streik.
Statt zum Kampf gegen die restliche Isolierung (echt nicht mehr viel!) brachte er mich also in die Notaufnahme, wo mich der Pfleger mit „Haben Sie sich den Zeh gestoßen?“ begrüßte. Lange Rede, kurzer Sinn, ich hab nur eine Prellung. Aber an Renovierung dachte der Arzt wohl eher nicht, als er mir empfahl, den Fuß hoch zu legen und zu kühlen. Das tat ich dann auch und nutzte den Sonntag Wohl oder Übel um die letzten vier Folgen Grey’s Anatomy aufzuholen, während der Schatz ganzfast die letzte Isolierung aus der Wand holte.

Tag 60 – Flur:

Heute humpel ich übrigens nur noch ein ganz bisschen und ich bin zuversichtlich, spätestens am Wochenende wieder auf den Steinhaufen klettern zu können. Tschakka!