Erster Satz: An solch wolkenverhangenden Tagen wusste Robert Levine nie so genau, wann die Sonne unterging: manchmal waren sie schon unterwegs, ehe er es nach Hause schaffte.
Das Vorbild für den gleichnamigen Film „I am Legend“ ist eine Kurzgeschichte und dementsprechend ist dieses Buch eine Geschichtensammlung (ist es richtig, dass Anthologien nur Sammlungen mehrerer Autoren bezeichnet?). Die Geschichte, wegen der ich es gekauft hatte, ist die deutlich längste, etwa die Hälfte des Gesamtumfanges. Sie unterscheidet sich stark von dem Film, z.B. lauern die Zombies, die im Buch explizit Vampirismus haben, Nacht für Nacht vor der Tür von Robert Levine, während die Will-Smith-Version es geschafft hat, dass sein Haus unentdeckt blieb. Auch nimmt der Geschichtenprotagonist später eine Frau (ohne kleinen Bruder) bei sich auf, das geht allerdings ganz anders aus und der Hund, der Will Smith durch dick und dünn begleitet, ist im Original nur ein kurzfristiger Findling. Aber da ich das alternative Ende des Films schon immer mehr mochte als das eigentliche, gefällt mir auch das Finale der Geschichte sehr gut.
Was die restlichen Kurzgeschichten angeht, die sich um Zombies, Vampirismus und Übersinnliches drehen, muss ich leider zugeben, dass keine einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Einige haben mich sogar mit einem „Hä?!“-Gefühl zurück gelassen, bei dem ich nicht weiß ob die Pointe jetzt zu seicht war oder ich sie nicht verstanden hab. Auf Anhieb habe ich da im Internet auch keine Interpretationshilfen gefunden.
„I am Legend“ ist jedenfalls durchaus lesenswert und entwickelt sich auch trotz Filmvorwissen durchaus spannend und unerwartet.
Tolles Buch Habe „Ich bin Legende“ gerade noch mal gelesen und bin ebenfalls begeistert. Die insgesamt vier Verfilmungen, die es gibt, unterscheiden sich alle von Mathesons Vorlage, aber alle haben gute eigene Ideen eingebracht. Mir gefällt besonders „Der Omega-Mann“ mit Charlton Heston