Ich erhole mich gerade von einem stressigen Freitag. Erst hatte ich einen Friseurtermin und die engagierte Dame mit den Scheren hat meine Stufen raus- und „verdeckte“ Stufen reingeschnitten. Irgendwie sind meine Haare nur noch halb so schwer aber fast genau so lang wie vorher. Faszinierend. Anschließend haben wir es geschafft, einen Lerntreff zu veranstalten, während dem nur drei Fachworte benutzt worden sind und die Schwerpunkte eher auf den üblichen Frauenthemen lagen.
Abends ging es dann zum Geburtstag von Angie, Harro und Arne und die blöde Lena hat sich irgendwie nicht an das „Betrinken wir uns heute?“ – „Ok!“ gehalten – um 2 schleifte der Schatz mich dann aus der Bar, während sie noch weitertanzte. Und dann hat der Kerl mich gezwungen, die 3 Kilometer (gefühlte 15) nach Hause zu laufen. Immerhin hat er mich (mehrfach) davon abgehalten, mich auf die Straße zu setzen.
Überraschender Weise ist aber auch das einzige, was ich davongetragen habe, ein wunder Zeigezeh, Kopfund Magen haben nicht rebelliert – und ich hab schon lange nicht mehr so gut geschlafen.
Nachdem wir das Wochenende dann eher zum Relaxen genutzt haben und ein paar Infos über Australien gesammelt haben (Shit, +10 Stunden Zeitunterschied, wann sollen wir denn da Skypen??), fahren wir nachher zum Monopoly-Spielen zu meinem Papa. Und frisch geht’s dann in die neue Woche…
Streik
Nachdem wir gestern schon eine strikte Geschlechtertrennung durchgezogen haben (männlicher Skatabend bei uns, weiblicher Sektabend bei Lena), musste ich heute früh in der FH schon die nächste Auspaltung miterleben: die in Strebsame und Streikwillige.
Im bestreikten Hörsaal widerum fand sich eine bunte Mixtur aus politisch Aktiven und schwänzfreudigen Neugierigen. Ich lasse an dieser Stelle offen, in welche Gruppe ich mich einordnen würde.
Da der Streik erst gestern Abend geplant und angekündigt worden ist, waren weder Resonanz noch Effektivität sonderlich hoch, aber immerhin war die Zeitung da, ein paar FH-Mitarbeiter am Mikro, und es wurde auch die Möglichkeit eines Polizeiaufgebotes angedroht (allerdings von einem nüchternen Kommilitonen, der die Bürokratie gerne eingehalten gesehen hätte). Ich habe nur eine amüsante, aber wenig informative Vorlesung verpasst und die einzigen, die gelitten haben, war eine Untergruppe der „Strebsamen“, welche im Hörsaal Vorlesung gehabt hätten.
Heute Abend hingegen geht es nur noch um Zusammenführung: In einer Stunde holt Lena mich ab und wir gehen Sushi essen.
Mit einem Fuß ins Fettnäpfchen
Oh nein – ich hatte heute den ganzen Tag über zwei verschiedene Schuhe an! Und ich hab es erst gemerkt, als ich mich auf dem Heimweg wunderte, wieso der rechte Fuß so nass ist und der andere gar nicht…
Hoffentlich ist es sonst auch niemandem aufgefallen….. Peinlich.
Goodbye Deutschland!
So! Ich habe mich entschieden. Mein 4. Semester verbringe ich im englischsprachigen Ausland, bevorzugt Australien oder Neuseeland, in ersteren bevorzugt die Uni in Adelaide.
Da ich mein Leben lang nicht aus dieser Region rausgekommen bin, braucht mein Lebenslauf unbedingt einen Auslandsaufenthalt und meinem Englisch wird das sicher nicht schaden. Da ich mit keiner anderen meiner drei Fremdsprachen überleben könnte, steht auch nur etwas englischsprachiges zur Auswahl, obwooohl ja die Unis der nordeuropäischen Staaten auch großteils in dieser Sprache unterrichten. Wie auch immer.
Vielleicht mach ich auch ein Auslandspraktikum – das stelle ich mir einfacher vor, weil man beim Arbeiten mit den fremdsprachigen Menschen mehr interagiert als während einer Vorlesung. Und die Prüfungen auf Englisch zu schreiben versetzt mir jetzt schon Schweißschübe. Aber andererseits ist ein Studium natürlich viel besser geeignet, das Land kennen zu lernen (auch aus Gründen des Zeitmanagements) und wenn ich’s in der Sprache nicht packe, häng ich halt ein Semester dran. Immerhin ist aber ja im 4. Semester auch viel Zeit für die Praxisphase vorgesehen, die ich ja nicht mehr machen muss. Die vier übrigen Kurse krieg ich dann vielleicht noch in andere Semester gequetscht und muss doch nicht verlängern. Ist ja so auch nicht vorgesehen, habe ich heute gelernt. Aber mit australischen Unis bestehen da leider weniger Konvergenzen hinsichtlich der Kursangebote.
Meinen Beratungsbogen habe ich abgegeben, demnächst gibt mir das Akademische Auslandsamt dann einen Termin. Und das vierte Semester fängt in einem Jahr schon fast an – ich muss das also langsam schon fest machen! Hach, krass. Ich freu mich schon.
Und so ein Semester dauert ja auch nur 4 Monate – Christian kann mich in der Mitte besuchen kommen und überhaupt, vier Monate sind doch zu verkraften.
A propos „zu verkraften“: Das BAFöG-Amt hat mir Post geschickt – die brauchen noch mehr Unterlagen. Ist das ein Sch**ß, ich hatte gehofft, in zwei Wochen endlich das Geld zu haben… Christian rät mir, das als gutes Zeichen zu werten, weil sie das nicht so intensiv prüfen würden, wenn sie mich ablehnen würden. Aber blöd ist das schon…
Montag früh
Vielleicht bin ich spießig und ein fauler Student bin ich ja sowieso, aber muss unser Nachbar seinen Bauschutt zwischen halb 7 und halb 8 im Hof in Container räumen? Und dann steh ich um 8 Uhr endlich auf und die Waage zeigt eine Zahl an, die ich noch nie im Leben gesehen habe. Da muss dringendst etwas passieren. Ich schiebe es einfach mal auf das Mensa-Essen. Dass zu einem bestimmten Hauptgericht drei Zusatz-Schälchen zum Preis von einem erhältlich sind, ist aber auch wirklich fies. Und dass ich immer aufesse, ist in der Hinsicht eine schlechte Angewohnheit. Ich werde mich in der Mensa also zukünftig mehr zurückhalten. Und vielleicht schaff ich’s die Woche ja noch ins Fitnessstudio…
Und draußen ist alles in dichten Nebel gehüllt. Verdammt, fängt so eine gute Woche an? Ich glaube, ich geh wieder ins Bett…
Katzenjammer
Meine Damen und Herren, wir sind mitten im Wochenende. Donnerstag war Party in der FH-Mensa (da sind wir allerdings schon um halb 2 abgehauen und suchen jetzt auf YouTube nach den Videos von den tanzenden Maschinenbauern), gestern Abend waren wir zum Karaoke verabredet – ein großartiges Fiasko, insbesondere, da ich unbedingt „Don’t cry for me Argentina“ singen wollte. Ja, ich hatte zu dem Zeitpunkt schon ein bißchen was intus und ich hatte das Lied auch deutlich schneller in Erinnerung. Dafür waren unsere Bon Jovi- und Bryan Adams-Adaptionen gar nicht mal sooo schlecht.
Heute Abend feiert Torsten seine Einweihung und für Sonntag früh ist irritierenderweise ein gemeinsames Frühstück im C. geplant. Gut, dass wir noch jung sind. (Also – ich. *fies zum Schatz rübergrins*)
Nachher geht’s erstmal shoppen in die Stadt. Der Schatz möchte eine neue Brille, ich muss meine Schuhe umtauschen und wenn sich sonst noch was ergeben sollte, hat Gott das wohl so gewollt…..
Fresst oder sterbt!
Ihr wolltet ein Foto vom FH-Ball? Ihr wolltet meine Frisur sehen? Da habt ihr’s!
Ich verrate aber nicht, wer ich bin!
Nicht ganz zurechnungsfähig
Hä? Wie kam ich denn dazu, Lena zu sagen, dass ich nicht wüsste, ob ich etwas da habe, das ich gleich zum Vorglühen mitbringen kann….?
Und warum hat Lena sich darüber nicht gewundert? Wir sind wohl alle momentan ein bißchen neben uns.
PS: Ich hasse es, wenn ich den USB-Stöpsel in die Kamera stecke und erst nach mehreren Sekunden irritierten Wartens bemerke, dass die andere Seite des Kabels nicht mehr im Rechner steckt…
Winterlich
Nur weil der Trottel in der Reihe vor uns „Ich habe Interesse an einem Beweis!“ in das Ende des Matheblocks rufen musste und weil ich viel zu gut erzogen bin um zu gehen, bevor der Dozent uns entlässt, habe ich meinen Bus verpasst.
Jetzt ist eine Wartezeit von 20 Minuten ja nun wirklich nicht tragisch und ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, in denen ich mit einer Linie fuhr, die nur einen Bus pro Stunde vorsah, aber verdammt – es war kalt, ich hatte Hunger und es war dunkel!
Zum Trost esse ich jetzt Spekulatius-Schokolade. So.
Bloß mal kurz freuen :)
Ich habe heute eine erfreuliche Entdeckung machen dürfen: Dass ich viele Kurse in der FH langweilig finde, liegt nicht daran, dass sie öde sind, sondern nur daran, dass mir das meiste bereits aus der Ausbildung geläufig ist!
Das habe ich erst jetzt in BWL festgestellt, als „Unique Selling Proposition“ und „Pauschale“ definiert wurden – beides Dinge, die ich aus dem ff kann. Dass ich die aktuellen Themen alle schon kenne (und zwar im Gegensatz zu den meisten meiner Kommilitonen) hatte ich bislang nicht erkannt, weil wir sie zwar in aller Tiefe in der BBS behandelt hatten, ich sie aber nicht mehr im Detail hätte abrufen können. So gehe ich doch gleich mit einem viel besseren Gefühl in die Vorlesungen – und bin sogar noch motivierter als vorher.