Überfüllt

Das Studium ist mit Semesterbeginn echt anstrengend geworden. Allerdings spreche ich nicht vom Stoff. Es geht vielmehr darum, dass fünf der sieben Veranstaltungen, die ich besuche, deutlich mehr Teilnehmer als Sitzplätze haben.
Dass Stühle aus anderen Räumen dann heran geholt werden, löst das Problem nicht, denn irgendwann ist auch für einen weiteren Stuhl kein Platz und übrigens wäre interessant zu hören, was die Brandvorschriften dazu sagen. Ebenfalls interessant ist, wenn man im Computerraum vor dem Rechner hocken muss, weil die Stühle anderweitig gebraucht wurden.
Bei VWL zum Beispiel hat die Situation schon fast etwas schildbürgerliches: Die selbe Gruppe ist dienstags im Hörsaal (offizielle Bezeichnung „Großer Hörsaal“) und mittwochs in einem normalen Vorlesungsraum untergebracht; dass die Teilnehmeranzahl noch gleich ist, versteht sich von selbst. Inzwischen wurde uns allerdings Hoffnung auf die Aula gemacht.
Andere Dozenten hingegen lassen den Blick durch den Raum schweifen, grinsen irritiert und legen uns nahe, doch bitte die andere Veranstaltung, einen Block vorher, zu besuchen, da diese fast leer sei. Natürlich ist sie das, weil wir alle das selbe belegen müssen und unsere Stundenplangestaltung nunmal auch nur eine begrenzte Flexibilität hat. Es gibt mit den Kursen, die wir machen müssen und wollen höchstens zwei mögliche Kombinationen (das hat der Schatz mathematisch bewiesen) und ich kann nicht einzelne Bestandteile davon auswechseln, nur damit ich meinen Sitzplatz kampflos bekomme. Ich freue mich ja schon, dass ich nicht zu denen gehöre, die in der Tür standen und mit diesen Worten weggeschickt wurden…

Das Resultat dieser Angelegenheit ist jetzt natürlich, dass die Schlangen zum Pausenbeginn sich jetzt nicht mehr vor den (Damen-)Toiletten bilden, sondern vor den jeweils nächsten Vorlesungsräumen. Dann werden schnell Taschen, Jacken, Bücher auf die Tische geworfen und der Student verschwindet zum Kaffeeautomaten, Sanitärraum oder Rauchen.
An dem Tag, als die zweite VWL-Vorlesung im winzigen Raum stattfand, sind zwei von uns sogar extra 10 Minuten früher aus der vorigen Veranstaltung gegangen um Plätze zu ergattern (und haben nur noch in der letzten Reihe welche bekommen).
Besonders stressig ist dieses Manöver in der Pause, in der wir Mittag essen möchten. Tatsächlich haben wir uns heute nach KLR aufgeteilt: Zwei von uns erklommen das vierte Stockwerk um sechs Sitzplätze zu reservieren, zwei stellten sich in die Mensaschlange. (Die übrigen zwei stießen aus einer anderen Vorlesung dazu.) Mensaschlangen sind nicht zu unterschätzen, nur zur Veranschaulichung: Die Pause begann um viertel vor, wir verließen den Kurs sofort in verschiedene Richtungen, nachdem wir Bücher auf Tischen verteilt hatten, stießen wir um fünf vor zu den anderen in der Mensaschlange, um ungefähr fünf nach bezahlten wir unser Essen und stürzten um zwölf nach ins Treppenhaus um gerade noch rechtzeitig zur um viertel nach beginnenden Veranstaltung zu erscheinen. Und da denkt man immer, eine halbe Stunde sei lang.
Ich hoffe jedenfalls, dass sich die Situation im Laufe des Semesters noch entspannt, so war es ja im WiSe auch. Da könnte es allerdings auch daran gelegen haben, dass viele Leute gemerkt haben, dass das Studium doch nichts für sie ist und sie sind an eine andere Uni gewechselt, die die Bestätigungen später rausschickt… Na, hoffen wir mal.

2. Semester

Gestern in KLR, Dozent: „Genau, bei kleineren Unternehmen macht das oft der Steuerberater. Da kann dann zum Beispiel die nicht berufstätige Ehefrau die Belege zusammensammeln und zu ihm hin bringen.“
Wie bitte?! Und das nicht nur vor Wirtschaftlern, sondern auch vor Tourismuswirtschaftlern, die zu 90% weiblich sind. Da musste ich doch einen Moment schlucken.

Ansonsten hat das Semester ganz gut begonnen. Buchführung wird vermutlich das neue Gähn-Fach, wenn der erste Eindruck sich bewahrheitet, Wirtschaftsrecht II hingegen könnte durch die deutlich kleinere Gruppe an Sympathie gewinnen. VWL ist so trocken wie eh und je aber durch die gute Bewertung der letzten Klausuren hat die Dozentin sich bei vielen Kommilitoninnen eingeschleimt (jaja, ich bin auch glücklich über meine 2,0). Und ich liebe meinen neuen BWL-Dozenten! SO hab ich mir Studieren vorgestellt, das wird toll.
Als Wahlpflichtfach (aus dem 4. Semester) ziehe ich voraussichtlich Betriebspsychologie vor, wir testen das Donnerstag mal an. Außerdem wird evtl. ein Kurs KLR auf englisch angeboten, mit Teilnahmebestätigung und so, die in Bewerbungen sicher ganz gut aussieht. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, ob wir da mitmachen, aber ausprobieren kann man’s ja mal.
Und in eineinhalb Stunden habe ich ein Termin, in dem jemand mit mir guckt, welche Kurse der australischen Uni mir angerechnet werden können. Es läuft. 🙂

Zweisprachiger Traum

Ich war Austauschirgendwas in einem englischsprachigen Land. Nach der Landung brachte meine Gastfamilie mich in ein großes Haus, ich ging erstmal schlafen. Am nächsten Morgen fiel mir auf, dass alle deutsch mit mir sprachen; selbst der Zettel an meiner Zimmertür, der ausführlich über meine Frühstückoptionen berichtete, war auf deutsch. Ich traf jetzt auch meinen ca. 8-10jährigen Gastbruder, den ich versorgen sollte (war ich Au-Pair?), und er unterhielt sich mit mir in perfektem Deutsch, während ich hartnäckig in gebrochenem, holprigen Englisch antwortete. Schließlich gab er mir ein deutschsprachiges Magazin von der Dicke meiner Abizeitung und mit mehr Text als ich es je gesehen habe und verkündete, er wolle nach dem Frühstück mit mir über Reno diskutieren. Ich antwortete „I always wanted to discuss about Reno“ und überflog kurz den Artikel, den er meinte und der aus üblen Schachtelsätzen bestand. Wir gingen also zusammen zum Frühstück – nach draußen. Ich hatte aber nur Hausschuhe an und wolte damit nicht durch den Garten laufen, also zog ich sie aus und trottete durch Schlamm und Regen zur Essecke, in der meine Gasteltern auch schon warteten. Nach kurzem Smalltalk (deutsch-englisch) fragten sie mich mit verschmitztem Grinsen, ob ich alle Wörter aus dem Reno-Artikel kenne, denn offenbar hatte der Sohn damit ja ein Problem. Ich sagte pauschal ja und schlug die Zeitschrift nochmal auf, denn ich hatte den Artikel ja nur überflogen und plötzlich war der ganze Text englisch. Die Schachtelsätze waren aber natürlich noch da, darum verstand ich überhaupt nichts.
Dann wachte ich auf.

Suchbild

Na, wo ist meine Uhr?


(Zum Vergößern anklicken)

Ja, genau, die Uhr, die ich vor drei Wochen verloren und vor drei Tagen ersetzt habe…

Geht ja gut los

Ich bin ja so traurig! Ich habe gerade Wäsche aufgehängt, und des Schatzes nagelneues Hard Rock-Tshirt ist kaputt! Es ist aus London, erst 7 Tage alt, erst einmal getragen, und in der Waschmaschine ist die Naht am unteren Tshirt-Rand aufgegangen und hat sich fast komplett aufgeribbelt. So ein blöder, blöder, blöder Mist. Wie bring ich ihm das nur bei?

Heute fängt das Semester wieder an. Ich bin noch nicht ganz sicher, wie ich meinen Stundenplan haben will. Die sechs Kurse, die fürs 2. Semester vorgesehen sind, plus Wirtschaftsenglisch B (aus dem 6. Semester) habe ich untergebracht, aber wie sieht es sonst mit extra Kursen aus? Meine Kommilitoninnen machen den selben Stundenplan wie ich, aber jede von ihnen wiederholt noch etwas aus dem 1. Semester, eine wird sogar ELF Prüfungen schreiben. Sollte ich da nicht auch ein bißchen nachlegen? Andererseits werde ich ja auch bald arbeiten… Mal gucken, wie die Kurse überhaupt liegen, wenn die Woche um ist.

Und sonst so? Ich hab mir heute viel vorgenommen. Die Wäsche ist, wie gesagt, schon fertig, die Spülmaschine läuft seit zwei Stunden und vielleicht probier ich nachher noch den neuen Swiffer Bodenwischer aus. Aber ich hab keine Lust aufs Staubsaugen. Meine Feeds habe ich schon neu sortiert und ein bißchen aufräumen muss ich auch noch. Vielleicht fummel ich auch noch ein bißchen am Blog rum.
Nach den zwei Kursen, die ich heute Mittag habe (um 11:30h bin ich in der Mensa verabredet), gehe ich ins Fitnessstudio und öh… Okay, ich hab heute doch nicht so viel vor. Egal, ich bin seit heute wieder studierend.

Da war ja was…

Erinnert ihr euch noch an die Liste der 100 92 erfolgreichsten Filme, bei der ich hier markiert habe, welche davon ich kenne? Nun, bei Sari ist inzwischen das Ende dieser Liste aufgetaucht, ich habe den Beitrag also editiert.

Tür zur Welt

Als wir eingezogen sind, war die Innenseite der Wohnungstür ein kleiner Dorn in unserem Auge. Das abgenutzte, alte Holz wollte gar nicht so recht mit dem frisch gestrichenen Flur und noch nicht einmal farblich mit dem neu gelegten Laminat harmonieren. Kurzerhand überstrichen wir sie mit weißer Farbe. Dies entpuppte sich als blöde Idee, denn während eine Tapete fast jede Alpina-Pfuscherei verzeiht, kann eine bemalte Holztür ganz schön blöd aussehen.
Nachdem wir wochen- und monatelang die Online-Postershops Europas nach einem möglichem Sichtschutz durchwühlt hatten und ich schon kurz davor war, einen CD-Vorhang an die Tür zu hängen und mit Fotos zu füllen, hatte Lidl plötzlich Europa-Karten im Angebot. Wir griffen beherzt zu.
Die Karte musste links und rechts ein wenig beschnitten werden und verdeckt in der Höhe natürlich nicht annähernd unseren gesamten Frevel, bereinigte jedoch den Schandfleck allemal. Wir waren zufrieden.
Bald besorgte ich mir bunte Reißnägel und markierte die Europakarte, denn sie hängt dort schließlich nicht aus intellektuellen Gründen (sondern zum Verdecken…) und ist darum geradezu prädestiniert unser Globetrotter-Dasein zu dokumentieren. Ich wählte grüne Reißnägel für Kurzaufenthalte, rote ab vier Übernachtungen, weiße für die Orte, die ich wir gerne noch sehen möchten. Insbesondere der Tag, an dem ich die Planung für meine Europa-Reise in weiß und unter Zuhilfenahme eines Hammers in die Tür prügelte (bis vor Kurzem auch noch mit einem roten Bindfaden gekennzeichnet), dürfte den Nachbarn an den Nerven gezerrt haben, aber ich verfolgte mein Projekt euphorisch. Und ich sah, dass es gut war.
Gestern hatte ich nicht viel zu tun. Nachdem ich die London-Fotos fertig sortiert hatte (die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen) und aus diesem Pool auch noch meinen Ordner mit besonders schönen Pärchen-Fotos (den ich jeden zweiten Valentinstag neu anlege) gefüttert hatte, beschloss ich schließlich, eine Idee umzusetzen, die schon länger in meinem Kopf herum schwirrte.
Nun habe ich zu jeder Reise ein Foto mit dem Schatz und mir in ein Pseudo-Polaroid-Foto umgewandelt, mit Ziel und Datum des Urlaubs beschriftet und in das jeweils nächstliegende Meer gepinnt. Ich find’s hübsch.

Nützliches Spielzeug

Gesehen beim Heiko, sofort verliebt, am nächsten Tag bestellt und seit heute in unserer Küche: Ein vollautomatischer, sensorbetriebener Mülleimer.
Spielzeug? Ja, vielleicht, aber nützlich, und (jedenfalls bei Amazon) nicht viel teurer als ein normaler Mülleimer in der Größe. Und da wir seit unserem Einzug (und der ist immerhin schon über zwei Jahre her) einen Wäschekorb als Gelber-Sack-Mülleimer missbrauchen, müssen wir uns auch gar nicht rechtfertigen.
Dieses Schätzchen ermittelt also via Sensor, wenn man was von ihm möchte und öffnet bereitwillig seine Klappe. Man lässt den Müll hineinfallen, das Maul schließt sich nach einer Wartezeit. Für den Fall der Fälle gibt es natürlich auch einen „Open“- und einen „Close“-Knopf. Hach, ich liebe ihn!

Kaufrausch

Das war mal ein erfolgreiches Einkaufen. Erst zum Möbelmarkt, ein paar potentielle neue Küchenbewohner unter die Lupe nehmen, danach zum Discounter unseres Vertrauens um Batterien und Waschmittel (und einiges spontanes) zu kaufen.
Danach fuhren wir in die Stadt, buchten bei T-Online IP-TV zur Online- und Telefon-Flat dazu und müssen die nächsten 6 Monate sogar fünf Euro weniger zahlen als bisher. (Danach müssen wir 6 Euro Mietgebühr für den Receiver zahlen.) Ab dem 11.03. haben wir also endlich wieder Fernsehen.
Mit einigen Umwegen ging es dann noch schnell in den neuen, umgebauten Rossmann (ich liebe ihn!) und plünderten die Waschmittelabteilung (wie überaus cool…). Das neue Swiffer Bodenreinigungssystem ist jetzt Mein und ein Teppichschaum soll unser Sofa wieder in den Griff bekommen.
Und von dort ging es direkt zum Juwelier und nach den 3 Wochen, die meine Armbanduhr jetzt schon verschollen ist, hab ich endlich eine neue. Vielleicht bin ich einfach ein Kind der Neuzeit, aber ich brauche für den Alltagsbetrieb halt eine digitale Uhr, die mir sagt, welches Datum wir haben. Die

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