Muriel Barbery – Die Eleganz des Igels

Erster Satz: „Marx verändert mein Weltbild total“, erklärte mir heute der kleine Pallières, der mich sonst nie anspricht.

Renée und Palomaleben im selben Haus: erstere ist die verwitwete Concierge, letztere eine zwölfjährige Tochter Reicher. Beide sind unheimlich gebildet und intelligent, bemühen sich aber, dies den Pöbel (= alle anderen Menschen) nicht anmerken zu lassen. Ja, man merkt schon, ich fand den Roman extrem eingebildet und unsympatisch. Trotzdem wendet sich das Blatt etwas, als der extrem un-oberflächliche Japaner Kakuro Ozu einzieht. Jetzt, etwa nach der Hälfte des Buches, nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf und obwohl ich die Kapitel aus Palomas Perspektive am liebsten einfach überblättert hätte, wurde Renée im Laufe der Zeit immer sympatischer. Tatsächlich musste ich am Ende dann doch heulen, obwohl ich das Buch wirklich nicht mochte. Zwingt mich nicht zu einem abschließenden Urteil.

Ich bin alt

So, also wieder ein Jahr älter… Irgendwie macht das nicht mehr so viel Spaß wie in den letzten Jahren. So oder so, meinen Geburtstag haben wir Montag gemütlich zelebriert: Frühstücken mit den Eltern, anschließend Shopping mit dem Schatz (habe mir gleich zwei neue Paar Schuhe gegönnt und den Lippenstift um den ich schon seit Wochen herumschleiche), später haben wir uns eine Playstation 3 gekauft und abends schön zu zweit gekocht.
Sonst ist zu dieser Woche nicht allzuviel zu sagen, außer: die neuen Schuhe sind flach, ich decke mich in beunruhigendem Maße mit neuen Kosmetika ein und das Spiel Move Fitness hat uns beide ganz schön ins Schwitzen gebracht — ich werde alt!

Hauptsache draußen

Mal eben 17 Km zum berühmten Rhabarberkuchen geradelt, dort keine Lust mehr auf Süßes gehabt, stattdessen Backfisch bzw. Matjes und Bratkartoffeln bzw. Pommes vertilgt und wieder zurück gestrampelt. Aber schön war’s!

Aktueller Status Bachelorarbeit #3

Stand Bachelorarbeit

23 von 80 Seiten
Juli
September

…und mag schon nicht mehr. Glücklicherweise krieg ich wohl erst übernächste Woche einen Termin bei meinem Betreuer, da hab ich also noch etwas Gnadenfrist… Gut, dass ich mir erstmal ein langes Wochenende gönne.

Semesterferien

Bin gerade schockiert, dass alle Freundinnen, mit denen ich mich zum Mittagessen treffen wollte, bereits in der Innenstadt sind. Die müssen ja vor 11 das Haus verlassen haben! Unglaublich!

Brombeerwein

Gestern war der ätzendste Tag seit langem. Er begann mit dem Entdecken der Kollateralschäden des Besuchs am Vorabend: Mein Schalprojekt samt Wollknäuel sind vom Sofa in eine Topfpflanze gestürzt. Schon klar, ich hätte diese Pflanze mal abstauben können. Schon klar, ich hätte das Gewoll vom Sofa entfernen können wenn ich Gäste erwarte. So oder so, die Wolle scheint auf Dreck magnetisch zu wirken und ist jetzt erstmal hin. Entsprechend hin war dann auch meine Motivation, irgendetwas sinnvolles zu tun, und ich erklärte kurzerhand diese Woche zur BA-freien Woche (ist ja immerhin schon Donnerstag gewesen und heute ist auch verplant). Ich schnappte mir also das Buch, durch das ich mich momentan quäle und obwohl ich eigentlich froh war, dem Ende schon nahe zu sein, hat es mich auf den letzten Seiten doch echt noch zum Weinen bekommen. Ich beschloss daraufhin, mir ein schickes Brot zum Mittagessen zu machen und entdeckte verschimmelte Lebensmittel im Kühlschrank. Ich besuchte die Eventim-Website und fand das Alex Clare-Konzert, auf das ich so gerne möchte, ausverkauft. Selbst der ewige Notnagel machte mir einen Strich durch die Rechnung: Unser Media Receiver scheint kaputt zu sein, kein Fernsehen. Also umgeschaltet auf Kabelfernsehen (irgendwann hatte die Gesellschaft das Abklemmen wieder entfernt, ich bin also nur durch die Umstände ein Dieb) und festgestellt, dass der Fernseher das Kabelbild extrem verpixelt und sich obendrein alle 30-60 Minuten einfach ausschaltet (nein, keine Energiesparoptionen aktiviert, unregelmäßige Zeiten).
Um sechs war ich völlig mit den Nerven am Ende. Der Schatz rief dann auf dem Weg von der Arbeit zum Volleyball bei mir an, ich klagte ihm mein Leid und er fügte hinzu, dass er nach dem Spielen noch zu seinen Großeltern müsse um deren Telefon zu reparieren (es stellte sich später heraus, dass das kein Notfall war, denn nicht das Telefonieren war beeinträchtigt sondern die beiden wussten nur nicht, wie man Nummern in das neue Gerät einspeichert).
Als er dann um halb 11 endlich nach Hause kam, trösteten wir uns mit Gyrospizza, Bienenstich und Brombeerwein. So schlimm war der Tag dann letztendlich doch nicht.

Es ist vorbei!

Es ist vorbei! Die Klausurenzeit ist rum, das Semester ist vorüber, und wenn ich VWL IV bestanden habe (oh hoffentlich!), dann beginnt jetzt das Ende meines Studiums. Nur noch die Bachelorarbeit, dann bin ich durch, durch, durch!