Mein South-Parc-Ich. Immer gut gelaunt und schlecht gekämmt.
Aswin hat zugeschlagen
Ich habe heute 85 [ich hoffe, mein Gedächnis hat mir keinen Zahlendreher verpasst] Absagen an Bewerber geschrieben. Satte 12 davon waren an Männer gerichtet. Dabei war die ausgeschriebene Stelle keine frauen-spezifische oder so, im Moment ist sie auch durch einen Mann besetzt.
Naja, vielleicht haben Männer einfach noch verschiedenere Berufsvorstellungen als ich vermute. Ich hoffe, für die meisten denen ich heute geschrieben habe, war diese Stelle nur eine unter vielen.
Alles in allem hatte ich heute einen nervigen Tag. Habe ich wirklich nur bis 16.30h gearbeitet? Kam mir vor wie 19 Uhr. Und vermutlich habe ich auch nicht um 8 angefangen, sondern um 6. Irgendjemand muss heute heimlich meine Uhr umgestellt haben. Zweimal. Und alle Uhren auf der Arbeit auch noch. Trickreich. das ist bestimmt derselbe, der immer die Kappe von meiner Lavalampe nimmt und die Uhr in der Abstellkammer 2-3 mal pro Sekunde ticken lässt. Ha, und wahrscheinlich hält derjenige mir auch morgens die Ohren zu bevor mein Wecker angeht. Oh mein Gott, was für Möglichkeiten es alles gibt! Ich werde diesem jemand einen Namen geben. Wie wäre es mit… Aswin. Ich werde vermutlich niemals jemandem begegnen der so heißt, und diesen Namen hoffentlich nie in der Öffentlichkeit erwähnen. Und zack, so schnell hat man einen unsichtbaren Anti-Freund.
Aswin war es sicher auch, der uns dieses eklige Wetter beschert hat. Immerhin war es nicht glatt, auch wenn das Radio das fortwährend behauptet hat (O-Ton auf der Arbeit: „Ich schmeiß ne Bombe in den Sender der das verbreitet!“). Allerdings tut mein Joshi (Auto) sich schwer mit nassen Straßen. Ich bin mindestens 3 km mit ununterbrochen quietschenden Reifen gefahren, das ist schon irgendwie peinlich. Vielleicht schau ich mal, ob ich im Internet ne Anleitung zum Bremsklötze-fetten finde. Was braucht man dazu überhaupt? Und hoffentlich geht so was schnell, es ist so furchtbar kalt überall dort wo Autos rumstehen.
Und noch eine positive Nachricht: Meine neue Tasche ist angekommen! Hat ja auch nur 7 Tage gedauert, pah. Sie ist so schön geräumig, ich könnt quietschen. Allerdings stinkt sie im Moment eklig. Toll hingekriegt, Aswin. Hoffentlich hat sie bis morgen genug gelüftet.
Ach ja, Aswin hat auch meinen Arbeits-PC geschrottet. Soll aber „nur“ die Grafikkarte sein. Ich bin an nen anderen Tisch gezogen. Und hey, an dem PC öffnen sich Dateien, wenn man sie anklickt! An dem alten musste ich immer erst in Word/Excel/wasauchimmer und von dort aus öffnen. Dafür hatte der alte auch eine Scrollmaus. Das Leben ist halt hart und voller Kompromisse. 😉
Von Männern, Uniformen und Familienstolz
Heute haben ich und meine perfekten Augenbrauen eine ziemlich miese Englischklausur geschrieben. Ach nein, lasst mich optimistisch sein: Die Aufgabe, die ich verhauen habe, macht nur 25% der Klausur aus. Ich habe hinterher keinen Kaffee von Wieland bekommen, aber damit kann ich leben. Erstens bin ich heute eine Stunde vor Schulbeginn mit meinem Dante in der Aula gewesen (musste meinen Bruder zum Bahnhof fahren) und hatte mir selbst einen Kaffee gekauft, zweitens hat er ihn mir nicht verweigert und drittens gönn ich ihm heute jeden Schluck, ihm gehts nicht besonders. Und ich konnte ihn nicht trösten. Wie tröstet man Leute, die so tun, als würde ihnen etwas Schreckliches nichts ausmachen? Diese Menschen, zumeist Männer, die von kranken Eltern oder toten Freunden mit so einem ironisch-witzigen Unterton erzählen -Wieland mit einem breiten Grinsen, andere eher spöttisch- verunsichern mich. Was kann man für sie tun? Oder -wenn man mal vorausdenkt- wie können sie andere trösten, sollte das mal nötig sein? Epileptische Hunde, herzkranke Väter, erhängte Freunde – ist das alles denn lustig? Ich verstehe ja, dass diese Männer Distanz schaffen müssen, aber es wirkt so kalt… Ich komme mir bei solchen Männern so hilflos vor.
Aber Wieland erwartet ja keinen Trost von mir. Ich vermute, für so was hat man Ehefrauen, sie wird schon wissen, wie sie ihn nehmen muss.
______
Wir hatten heute eine gruppeninterne (sind Gruppenarbeiten nicht was feines?) Diskussion über den Sexappeal von Stewards und Stewardessen. Wieland bestritt den (mit Ausnahmen) strikt, Carsten hat dazu keine Meinung und Katharina beleckt alle Stewards. Ich bin bisher erst einmal geflogen, und da war ich Kind von 17 Jahren viel zu begeistert von den Wolken um mich, um auch nur einen Blick für die Stewardessen übrig zu haben. Ich habe aber für Sexappeal gestimmt, was mich zur nächsten Frage bringt: Warum machen Uniformen derart attraktiv? Ich habe mich mit Katharina in eine 10minütige Begeisterungsschreierei über Marineuniformen verwickelt, die Wieland nur mit Mühe abbrechen konnte. Ich arbeite in einer Hafenstadt, und tatsächlich wirkt jeder einigermaßen ansehbarer Mann in einer Uniform plötzlich absolut abschleckbar. Und das mir, die ich doch eher hinter schönen Frauenkörpern herhechle als hinter einem Manneskörper (außer ich brauch kostenlosen Kaffee oder Autodienste 😉 ).
Was also macht eine Uniform so sexy? Ist es die Autorität? Bei Polizisten und Feuerwehrmännern könnte das sein, aber was hat mir schon ein Matrose zu sagen. Ist es die Einheitlichkeit, die damit einhergehende Anonymität? Schließlich wird ja auch bei den Stewardessen zu den attraktiven Eigenschaften gezählt, dass sie am „Morgen danach“ vielleicht schon auf einem anderen Kontinent ist. Aber nein, Einheitlichkeit finde ich wenig sexy. Aber das was einen Uniformträger unter anderen Uniformierten zum Gleichen macht, hebt ihn zugleich von allen Außenstehenden ab. Ist es das? Die fremde Elite? Die Frage „Was hat er, dass er es verdient eine Uniform zu tragen“? Oder ganz simpel nur das Gefährliche, Abenteuerlustige, das zumindest laut dem Klischee (und was anderes verfolgen wir gerade?) in jedem Polizisten, Feuerwehrmann, Matrosen, Steward oder Soldat stecken muss? Vielleicht hat ja jemand noch eine bessere Idee.
Und wo wir schon bei Klischees sind: Habe ich mal erwähnt, dass ich Ostfriesin bin? Ich bin erst heute jemandem begegnet, dem die ostfriesische Teezeremonie Rätsel aufgegeben hat. Für alle unkundigen: Kluntjes in den Tee, eine Milchblume auf den Tee, n-i-c-h-t rühren. „Wie?“, fragte mein Bekannter, „dann schmeckt der letzte Schluck ja extrem süß!“
Nachdem ich bei hunderten vollblutostfriesischen Tanten in dieses Ritual eingeführt worden bin, erscheint es mir so völlig unvorstellbar, dass es Menschen gibt, die seinen Sinn nicht nachvollziehen können. Sofern man einen Sinn in Teezeremonien sehen kann.
Ich bin stolz auf mein Ostfriesenblut. Ostfriesen sind stark und robust, mit beiden Beinen auf dem Boden, niemals zimperlich, immer geradeaus, mit einem Immunsystem wie ein Erdwall, mit einer Sicherheit, die meinen Onkel seinen durchgedrehten Eber erschlagen lassen hat, ohne jederlei Ziererei oder Naivität, immer zu hundert Prozent sie selbst.
Außerdem sind alle Ostfriesen Männer. Männer zwischen 30 und 50 Jahren.
Ich bin obendrein nur zu 50% Ostfriesin, und auch das nur genetisch. Von meiner Südoldenburgischen Mutter habe ich meine schlanken Finger, meine Spinnenphobie, die Sensibilität und vermutlich auch meinen Glauben an das Gute im Menschen. Meine „Zimperlichkeit“, was Auto- und Gartenarbeit rechne ich zu Hundert Prozent und ohne mich zu schämen meinem Vater an, der mir schon im Alter von 6 verboten hat, mir meine zarten Frauenhände zu zerarbeiten und der mir bis heute verbietet, einen Schraubenzieher auch nur in die Hand zu nehmen. Wie soll eine anständige Ostfriesin da auch selbstständig werden?
Aber das macht nichts. Ha, was red ich, es kommt mir doch entgegen. Es ist entsetzlich einfach, das hilflose Mädchen zu spielen. Auch wenn es eine erschreckende Entdeckung ist, wenn man merkt, dass das Spiel Ernst wird.
Immerhin bin ich zur Hälfte eine waschechte Ostfriesin. Ich verstehe dreckige Witze vor den meisten, ich bekomme keine Alpträume (auch wenn ich nach Mysery drei Tage lang gehumpelt habe), ich bin aufbrausend und beharre auf meine Meinung und ich renne 18 Stunden nach der Blinddarm-OP schon wieder durch die Flure.
Ganz gute Mischung, find ich doch.
Dickes Erwachen
Gestern Abend habe ich mich anstelle von Backen einer anderen weiblichen Tätigkeit gewidmet: Zupfen. Nein, ich meine keine Musik, ich meine einen Spiegel und eine Pinzette – auch wenn das durchaus Instrumente sind. Jedoch weniger musikalischer als eher medizinischer Art. Ich hab währenddessen Der Pianist gesehen, das passte ganz gut zusammen – außerdem war es eine schöne Ausrede um bei ein paar Kopfschüssen nicht hinzusehn.
Nachts hab ich dann total viel wirren Kram geträumt, reicht vielleicht sogar für nen Roman, und als ich gegen 12 aufgewacht bin, habe ich spontan beschlossen, dass ich nicht dick bin solange ich nicht im Liegen dick bin. Dann ging ich gut gelaunt hinunter und wurde von meiner Ma in einen Streit verwickelt wie fett mein Hintern ist. -___-
Morgen soll ich nettes Mädchen ne halbe Stunde früher losfahren um meinen Bruder und einen Mitschüler zum Bahnhof zu fahren. Und im Backofen wartet ein seehr großes leckeres Geflügel. Und um 15:05 kommt Jodie Foster auf Vox! Außerdem scheint die Sonne wunderschön, der Tag kann gar nicht schlecht sein. Und morgen kommt bitteschön gefälligst auch meine neue Tasche an!
Soo, das wwars dann auch für heute, das Telefon klingelt.
Operation Koffeinkekse – Part I
Es ist zum Haare raufen. Alles war bereit: Küche war frei, Eier, Mehl, Zucker, etc, alles da und vier Stunden später hatte ich mich auch für ein Grundrezept entschieden und die Testvarianten vorbereitet.
Also hab ich die Küche bezogen, Flossen gewaschen, langweiligen Film angemacht, Schüssel geholt, Rezept bereit gelegt. Doch kaum hatte ich die 170g Butter in der Schüssel, musste ich entdecken: keine Eier. Mein Bruder hatte sich heut Abend Spiegeleier gemacht, und dabei alle drei Eier verbraucht. Stellt euch mal mein Gesicht vor.
Ist das nicht traurig?! Ich war so kurz davor. Und jetzt kann ich nicht mal morgen Kekse backen. Ob ich in der nächsten Woche dazu Zeit finde? Wird also wohl aufs nächste Wochenende hinaus laufen. Schade.
Gedankensalat mit frischem Wirrwarr
Es gibt hier ein paar blöde Details, die ich loswerden möchte.
Mein Miranda (ICQ-Ersatz) hat einen neuen Tick: Es ignoriert Leute. Bisher ist es seit ein, zwei Wochen so gewesen, dass jedes mal, wenn ich online gegangen bin, die selben Leute wieder auf der „Immer offline erscheinen“-Liste standen, auch wenn ich sie mal für mal wieder runter genommen habe. Dann hat mich Arne drauf aufmerksam gemacht, dass ich ihn zu ignorieren scheine. Und tatsächlich: Auf der ignore-Liste waren genau die selben Leute ebenfalls. Und auch das ließ sich nicht dauerhaft beheben, im Gegenteil: Selbst wenn ich das Häkchen dort entferne, kann ich keine Messages empfangen. Daraufhin fand ich, dass jetzt eine Änderung nötig war, hab im Miranda-Forum gepostet und alle möglichen Updates runtergeladen. Neuer Stand: Im Miranda-Forum hat niemand eine Idee, mir wurde allerdings vorgeschlagen, eine Datei herunterzuladen, die ich dann so konfigurieren könnte, dass sie mir ein Fehlerprotokoll erstellen könnte, das eventuell irgendjemandem sagt, was bei mir schief läuft, wodurch eventuell irgendjemand eine Lösung finden könnte, die eventuell sogar funktioniert. – Das ist mir zu viel Aufwand. Ich warte auf den nächsten Langeweilenanfall.
Bis dahin: Arne, Jana, Frank, Gela und 90% der Fanfiktion-Bekanntschaften: Wenn ich euch nicht antworte, ist das rein technisch bedingt!!
Gestern habe ich aus Langeweile meinen Namen bei Google eingeben. Und was kam raus? Zwei Treffer bei spammailer.com!! Wie zur Hölle krieg ich denn den Scheiß weg?! Irgendwer ne Idee?
Nächstes Thema: Kaffe-Kekse. Sonntag früh will ich Kaffeekekse backen. Und ich werds bestimmt nicht tun, weil ichs nicht ertrage, wenn sich wer in der Küche aufhält, während ich herumexperimentiere. Und in unserer Küche ist immer wer. Naja, schaun wir mal. Ich bräuchte nur noch ein Standart-Rezept zum ummodeln. Ist es zu fassen, dass ich kein Keksrezept besitze? Ich dachte, Keksrezepte gehören zu einer Küche wie Sofas zu Wohnzimmern. Und wer weiß, an was ich gerate, wenn ich mir eins aus dem Internet ziehe.
Wie auch immer, ich halte euch auf neuestem Stand.
Ich habe jetzt 40 Liter im Tank. Dabei habe ich heute Abend 39,8 Liter getankt ^^° Allerdings hat mich die Heimfahrt auf Reserve vor einem Blitzer bewahrt. Die Spritpreise sind echt nicht mehr zu ertragen. Ich sollte mir einen Friseurbesuch oder zumindest eine Bestellung beim Chinesen bei eBay verdienen.
Heute Abend kommt ‚Anna und der König‘, da freu ich mich schon drauf. Ich liebe Jodie Foster. Das Buch dazu hab ich im Schrank stehen – leider ist die Story nach dem dritten mal so langweilig, dass ich das Buch noch nicht gelesen habe.
Und oh mein Gott, warum haben sie die King-of-Queens-Folge von 19:45 bis 20:15 abgesetzt? Ich will diesen Ersatzscheiß nicht sehen neinneinnein.
Ich muss dringends einkaufen. Und ich sollte eigentlich vorher ne Liste machen. Mein Make-Up-Entferner ist fast alle, meine Zahnbürste sollte langsam mal ersetzt werden, — und den Rest habe ich schon wieder vergessen. Kopf zum Haaretragen.
So, das wars jetzt auch fürs Erste. Mal wieder ein völlig inhaltloser Beitrag. Aber egal, lebt damit.
Gottseidank, wieder ein Feierabend
Ich hab ja solche Kopfschmerzen. Naja, vor allem gehabt. Trotzdem war heut ein blöder Tag, hab nur öde Sachen zu tun gekriegt.
Auf der Arbeit sitze ich an einem von 6 Schreibtischen, die im „Flur“ stehen, umrahmt von Aufstellwänden. Heute wurden die Wände entfernt, weil sie für ne Messe gebraucht werden. Okay, jetzt ist es heller. Und man kann gerade Wege laufen. Frau L kann mir jetzt sogar von ihrem Büro aus zuwinken. Und nicht zu vergessen, die Pflanze in der (nicht mehr vorhandenen) Ecke wirkt jetzt viel besser. Aber scheiße, ist das kalt. Und ich fühle mich so auf dem Präsentierteller. Hab ich erwähnt, dass das Wetter beschissen ist? Aber wenn ihr das nicht 3 Tage zu spät lest, könnt ihrs ja selbst unten rechts sehen. Ich hab mir ne Tasche bestellt. Das ist was positives. Aber dafür kann ich mir diesen Monat keinen Friseur leisten. Und ich hab vor, Sonntag zu backen. Wenn ich die Küche leer kriege. Was nicht der Fall sein wird. Und ich trag meinen Dante jetzt schon über ne Woche mit mir rum und keine Zeit mehr zu lesen. Ich weiß schon gar nicht mehr, in welchem Höllenring ich gerade bin. Oder er. Wie auch immer. Ist das deprimizing.
Der Tote in der Nachbarschaft
Jeder Krimi beginnt mit vier Faktoren: a.) die Entdeckung, b.) die Untersuchung, c.) die Historie, d.) die Überprüfung. e (die Ungereimheiten), f (das Motiv), g (der Tathergang) und h (die Überführung) streichen wir (ersteinmal) galant. Also:
a. Die Entdeckung.
Eine Ehefrau namens W. fand am Samstagabend die Leiche ihres Mannes C. in einem Graben nahe ihren gemeinsamen Hauses und rief die Polizei.
b. die Untersuchung.
Bei der Polizeibefragung stellte sich heraus, dass W. am Abend des 6., Freitag, ihren betrunkenen Mann im Graben bemerkt hatte, der auf ihr Zurufen antwortete, sie solle zurück ins Haus gehen. Was sie auch tat. Ca. 24 Stunden später merkte W., dass sie ihren Mann vermisste und telefonierte in der Bekanntschaft herum, ob C. sich bei einem von ihnen aufhielte. Dann kam sie anscheinend auf die Idee, nochmal im Graben nachzusehn. Wo sie auch fündig wurde. Was zu bereits erwähntem Anruf führte.
c. Die Historie.
C. war in der Nachbarschaft als notorischer Trinker bekannt gewesen, W. als geistig schwer Kranke. W.s schwere geistige Krankheit (die man oben sicher schon bemerkt hat) führte übrigens zu C.s Trinksucht (die zu oben beschriebenen Unfall führte). Stürze dieser Art waren leider auch nichts ungewöhnliches für C. . Mein Bruder ist im Durchschnitt einmal pro Monat geholt worden, um C. aus einem (dem?) Graben zu ziehen.
d. Die Überprüfung.
C.s Trunkenheit und die Häufigkeit seiner Unfälle dieser Art geben keinen Hinweis auf eine Gewalttat, ebenso wie W.s Krankheit sie von Vorsätzlichkeit losspricht.
Noch nimmt die Polizei Aussagen der Nachbarschaft auf („O-Ton Muttern: „Sie wollten sogar meinen GEBURTSnamen!!“), und ich weiß nicht, ob er erfroren oder ertrunken ist, aber vermutlich war es ein normaler, tragischer Unfall.
Hoffentlich denkt mein Vater an C., wenn er sich das nächste mal besäuft.
_____
Neues Thema! Heutiger Tag!
Es war ein schrecklicher Tag, ich bin totmüde. Aber gutgelaunt, das spricht für mich. Oder für den Tag?
Beginnen wir um 5 Uhr. Aufstehen, Duschen.
6 Uhr: Mein Bruder wird abgeholt – eine Woche Blockunterricht in Bremen. Etwas später breche ich zur Berufsschule auf.
7:30h: Ankunft in der Schule. Mein MP3Player-Kabel ist verheddert.
8 Uhr: Englisch Klausur. Spontan vergesse ich sämtliche Vokabeln.
9 Uhr: Ich gebe ab und suche Wieland, der mir ja wohl schon hoffentlich einen Kaffee gekauft hat. Ich werde fündig – durch die Glastür. Wieland und Co sind draußen beim Rauchen. Ich folge ihnen obwohl ich keine Jacke mitgenommen habe, und schimpfe mit Wieland. Wieland zeigt grinsend auf einen Pfahl, auf dem eine Tasse Kaffee bereit steht. Er sorgt ja so gut für mich *-*
10 – 13 Uhr: verschlafen
13 Uhr: Schule zuende, ich fahre zur Arbeit.
14 Uhr: Ankunft Arbeit. Ich lerne Hedda (andere Azubi) näher kennen.
14:30h: Ende meiner Zwangsmittagspause. Ich frage Frau L. nach Arbeit. Die gibt mir einen Karton voller Bewerbungsmappen und einen Stapel Urlaubsanträge.
14:45h: Die Urlaubsanträge sind alphabetisch sortiert.
15:45r: Die Bewerbungsmappen sind in drei Stapel sortiert: Die, auf die Frau L. „Nein“ geschrieben hatte, die auf denen ein Kommentar steht, und die, auf denen gar nichts steht.
16 Uhr: Den Kommentar-Stapel habe ich nochmal durchsortiert. Alles zurück in Frau L.s Büro gebracht; begonnen, Stundenzettel für die letzte Woche fertig zu stellen.
16:10h: Frau L. kommt: „Frau J., die Preisfrage: War bei den Mappen eine Frau Kämpen dabei?“ — stellt euch mein Gesicht selber vor. Nach großer Ratlosigkeit eine kurze Diskussion über Bewerbungen. Ich gebe Frau L. meinen Stundenzettel.
16:15h: Begonnen, ein Fax zu schreiben, das mir bei der freitäglichen Abteilungsbesprechung zugeteilt worden ist. Frau L. kommt um mich zu fragen, ob ich etwas zu tun bekommen habe. Ich sage ihr, was ich tue. Sie ist zufrieden. Ich gebe ihr die letzten gesammelten Klausuren, da die Chefin die sehen will (was ich auch schon Mittwoch erfahren habe).
16:30h: Fax fertig. Ich mache Feierabend.
Ausblick und Rückblick
Bei unseren Nachbarn* stehen zwei Wagen der Kripo und der führende Sarghändler der Stadt ist gerade vorgefahren… Was da wohl passiert ist? Mein Vater ist grade auf dem Weg, vielleicht bringt er Neuigkeiten mit. Hey, vielleicht muss ich sogar aussagen oder so was, ich seh aus meinem Fenster schließlich jedes Auto.
Naja, wie auch immer. Wir werden sehn.
_______
* Ich habe nur zwei Nachbarn, beide auf der selben Seite, unser Haus ist das Ende des Weges, die gegenüberliegende Seite der Häuser ist Wald. Unser direkter Nachbar reißt derzeit sein Haus ab, ich habe einen wunderbaren Blick über den Schutthaufen, und dahinter liegt das Haus der Nachbarn um die es gerade geht.
_______
Die Arbeit in der Personalabteilung gefällt mir sehr gut. Frau W. ist superlieb. Ich bin zwar im Grunde nur ihre Schreibkraft, aber dadurch lerne ich superviel superschnell, das ist klasse. Sie lässt mich auch alleine Gehälter eintragen und so. Ich fühl mich echt wohl da drüben. Ich bin auch noch kein mal kopieren oder schreddern geschickt worden – Frau W. hat mehr kopiert und geschreddert als ich. Und in der Info hätte ich für Sätze wie „Lochen Sie mir das doch mal, ich hab grad den Ordner auf den Knien, da geht das so schwer“ nen Mega-Einlauf gekriegt.
Außerdem versorgt Frau W uns sehr gut mit KitKats 😀 Und Sätze wie „So schnell wie Sie sind, kriegen wir das bestimmt morgen fertig“ gehen natürlich runter wie Öl.
IchhabnneuesHandy!
Ich hab n neues Handy ich hab n neues Handy ich hab n neues Handy!! Seit genau 6 Monaten versuche ich, dieses eine Handy günstig zu bekommen, und heute war es zum Aktionspreis von 49,49€ in der Zeitung und ich hab zugeschlagen! Es ist zwar von Eplus, aber es gibt so Codes, die man zum freischalten eingeben kann. Naja, ich trau dem Braten irgendwie nicht. Mal schaun, ob ichs probiere. Vielleicht sind das ja in Wirklichkeit Handy-Selbstmord-Codes oder so. Naja, dann benutze ich halt die 10€ Startguthaben um allen meine neue Nummer zu simsen.
IchhabnneuesHandyichhabnneuesHandyichhabnneuesHandyichhabnneuesHandy. 🙂
Ach ja, und mein unheimlicher Verehrer war heute in der Info. Mein Goooott, war das peeeinlich. Und ich hab ihm nicht meinen Namen verraten. Das war bestimmt noch peinlicher. Aber alle meine Kollegen sind hinter dem Kerl her – und haben ihn nicht gesehen, weil wir gerade Tee“pause“ gemacht hatten.
Und ab morgen bin ich in der Zentrale. Ich bin schon so aufgeregt. Meine Kollegen haben mich heute den ganzen Tag geärgert: „Los, da ist ein Kunde. Ab morgen sitzen Sie den ganzen Tag, jetzt können Sie laufen!“ und „Ja, da drüben sind ganz andere Seiten, da werden Sie sich noch wundern, da geht es morgens um 8 erstmal mit Frühsport los – einmal Gymnastik und danach joggen Sie am Südstrand entlang…!“ War sehr lustig.
Wie auch immer – ich habe noch eine Handy-Bedienungsanleitung zu lesen 😀