Welch ein trauriger Donnerstag

Der Tag ist bedrückend. Erst stelle ich fest, dass Gilmore Girls abgesetzt sind. Was fang ich denn nun mit meinem Leben an? Nein, ernsthaft – ich hab mich immer den ganzen Arbeitstag drauf gefreut, und wenn ich zuhause war, habe ich mich ne Stunde vor die Glotze geflenzt und die heutige Folge geguckt. Dass mir dieser Feierabend nun verwehrt ist, stimmt mich sehr traurig. Jetzt kann ich mich nur noch auf Dienstage freuen.
Zwischen Fernsehzeitung-Schock und Fahrt zur Arbeit habe ich dann meine neue Monsterbürste ausprobiert. Und festgestellt, dass ich schlicht zu blöd bin, um meine Haare rund zu fönen. Ganz klasse, zu wenig Frau um eine schicke Fönfrisur hinzukriegen und zu wenig Mann um irgendetwas reparieren zu können. Frustrierend, wenn man wegen mangelnder Talente in der Schwebe der Nutzlosigkeit hängt.
Arbeit war nicht langweilig, nicht aufregend, nicht anstrengend, nicht stupide, also wohl ganz okay und obendrein noch eine halbe Stunde kürzer als erwartet. Herr M. ist auf ner Schulung, Herr A. ging mittags auf ein Treffen von dem er nicht wusste, wann es endet, und wenn Herr F. Feierabend macht, ist damit niemand mehr da, der hinter mir abschließen kann. Somit bin ich Herrn F. um 16 Uhr in die Freiheit gefolgt. (In die GilmoreGirls-lose Freiheit…)
Zuhause habe ich mich dann notgedrungen auf den Lernstoff für die morgige Klausur gestürzt.
Von München nach Oldenburg muss man in Bremen umsteigen und fährt über Augsburg, Würzburg, Fulda, Kassel, Göttingen und Hannover; — die wichtigsten Messestandorte Deutschlands sind Hannover, Berlin, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Pirmasens, Frankfurt, Offenbach, Nürnberg, Friedrichshafen und München; — der Sparpreis 50 der Bahn gilt nur am Wochenende; — ein Fahrrad kostet im Zug 3,00€ pro Fahrt; — gegen CenterParcs spricht Massentourismus, höheres Verkehrsaufkommen, Konkurrenz für die eigene Hotellerie, der Eingriff in die Umgebung und der Verlust des Charmes; — die Punkte, die Deutschland als Ziel interessant machen, sind Messereisen, Verkehrsinfrastruktur, Gastronomie, Kultur, Wellness, Medizin-Tourismus, Shopping, ADS und Durchreisen; — Nachhaltiger Tourismus sagt im Grunde nur die Grundbegriffe des Naturschutzes auf; — Motivationen zum Reisen sind die psychische, physische, interpersonelle, kulturelle und die Status-/Prestige-; — und ich werde hier noch irre.
Ich beantrage hiermit die Abschaffung des Donnerstags. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Schenkt mir Zeit. Nette Verpackung erwünscht, nicht vorausgesetzt.

Gestern war ich also in der Augenklinik in Hamburg. Es ist nicht zu fassen, was für Massen von Tests die mit mir angestellt haben.
Als ich noch den Fragebogen ausgefüllt habe (den anscheinend niemand durchgelesen hat, da ich dreimal gefragt wurde, ob ich nie Kontaktlinsen probiert hab, obwohl ich bei der Frage ein fettes Kreuz bei Ja gemacht habe), bin ich noch der festen Überzeugung gewesen, ich bin der ideale Patient. Während meine Augen dann mit Luft beschossen oder durchstrahlt oder wasweißich wurden, kamen mir langsam die Zweifel – vielleicht ist ja meine Hornhaut zu dünn und man kann mich deshalb nicht lasern?
Aber womit ich nicht gerechnet hätte, ist, dass meine Sehstärke sich verändert und ich deshalb rausfalle. Seit mein Augenarzt mir vor 5 Jahren -1,75 diagnostiziert hatte, habe ich bei jeder Untersuchung nur „Hat sich nichts geändert“ gehört. Und was sagt mir diese Augenklinik? Ich habe -1,00 Dioptrin.
Das bedeutet dann wohl, dass ich innerhalb der letzten 6 Monate ein kleines Wunderkind geworden bin und in schätzungsweise 7 Monaten, evtl weniger, wieder 100%ige Sehkraft habe. Alternativ könnte es heißen, dass die Augenklinik falsch gemessen hat. Aber bei der Masse an Tests glaube ich das nicht, zumal sie das ursprüngliche Ergebnis ja auch kannten. Die dritte Möglichkeit ist somit, dass mein Augenarzt mir ne falsche Brille verschrieben hat. Die 4. These, die meine Mutter aufgestellt hat, ist, dass er -1,00 gemessen hat, irgendwo -1,75 notiert wurde weswegen ich auch eine dementsprechende Brille bekommen habe und der Arzt sieht immer nur in den Untersuchungen sowie in seinem PC -1,00 und bestätigt darum, dass es so geblieben ist. Finde ich etwas abstrus, aber nun gut.
Ergebnis der Klinik ist jetzt jedenfalls, dass ich einen OP-Termin anstrebe wenn ich (fast) 21 bin. Ergebnis meines Vaters ist, dass eine Korrektur von nur einem Dioptrin unnötig ist und ich von dem winzigen Unterschied zwischen beiden Augen eh keine Kopfschmerzen haben kann. Mein persönliches Ergebnis ist, dass ich jetzt gerne 2000 Euro auf den Kopf hauen würde. Amen.
A propos, ich muss Hamburg unbedingt mal wieder zum Shoppen besuchen, ist ja echt der Wahnsinn. Leider hatten wir nicht viel Zeit, wir haben nur zwei Läden geschafft, und das, was meiner Ma in einem der Läden gefiel, gab es nicht in ihrer Größe.
Und mit diesen deprimierenden Ergebnissen verlasse ich euch nun, meine größenwahnsinnige Lehrerin ist nämlich der Überzeugung, dass sie uns Freitag über die deutschen Bahnlinien (sowie über Rahmenbedingungen des Tourismus, Nachhaltigen Tourismus, Center Parcs, Deutschland als Reiseland, die Attraktivität und die Werbemittel Deutschlands, die Wachstumsgründe des deutschen Tourismus‘, die Bundesländer mit Hauptstädten, Angebote der Bahn und Messestandtorte) abtesten kann. Na viel Spaß.

Mon…äh…tag

Ich bin total fix und alle. Nun, selber schuld. Ich habe diesen komischen Film, in dem angeblich Jodie Foster vorkommen sollte, bis 1 Uhr geguckt und dann ausgemacht. Fazit: Ich habe nur 4 Stunden geschlafen. Ich weiß nicht, wie dieser Film ausgeht. Eins von beidem hätte ich vermeiden können. Aber so ist das Leben.
Schule war superätzend. Erst zwei Stunden lang in Englisch rumgegammelt, dann eine Stunde lang Vorträge gehört, warum wir die Zusatzqualifikation (ZQ) Englisch, bzw die ZQ Spanisch, bzw den EDV-Schein wählen sollen. Da ich den EDV-Schein nur zur Hälfte an der Schule machen könnte und den Rest per VHS abzulegen hätte, bin ich klar für Englisch. Und das war ich auch schon vor dieser Infostunde, was den Spannungsbogen deutlich gesenkt hat.
In der vierten Stunde haben wir dann Prozentrechnung gelernt. Herrgott!! Ich bin vor lauter Langeweile zweimal aufs Klo gegangen und hatte zwischendurch immer wieder das Bedürfnis, mich schreiend auf dem Boden zu wälzen oder einfach nur im Tiefdämmerzustand auf einer (notfalls auch zugeschneihten) Wiese zu liegen. Mit ein paar illegalen Drogen wäre diese Stunde allerdings sicher ein Highlight gewesen.
Als wäre das nicht schlimm genug, hatten wie meinen absoluten Lieblingslehrer (Ironie winkt) in der 5. und 6. Stunde. Ich glaube, wir haben ziemlich lang über Gewerkschaften geredet. Clou des Unterrichts war heute, dass jeder einzelne von uns seine eigene, ca. 3zeilige Antwort auf ein und dieselbe simple Frage vorliest, was sich natürlich auf Dauer alles sehr gleich anhörte. Als ich schon dachte, dass ich gleich ins Koma falle, warf Kujo (el Lehrer) ganz nebenbei in den Raum, dass er vorhat, uns ab der übernächsten Stunde eine PowerPointPresentation über unseren Ausbildungsbetrieb machen zu lassen. Okay, ich bin ja ein Freak. Ich finde so was toll, brauch dafür auch nicht lange. Aber kurz bevor sich ein Lächeln auf mein bröselndes Gesicht setzte, gellten die Schreckensrufe durch die Bänke. Okay, nicht jeder kann mit PowerPoint umgehen. Vermutlich bin ich bis zur 13. wirklich auf einer sehr guten Schule gewesen und dafür bin ich auch dankbar.
Naja, als die gepanikten jedenfalls etwas beruhigt waren, wagte ich naives Geistchen die Frage, was wir denn machen sollen, falls wir nicht die 3-4 angelegten Wochen für die Presentation brauchen sollten, zB weil wir die Zuhause fertig stellen. Prompte Antwort: „Dann geb ich dir ne Zusatzaufgabe, das hab ich schon häufig gehabt.“ Okay, das war’n Argument, ich werde mich zurück halten. Und dann hieß es plötzlich aus den hinteren Reihen: „Wenn J. schon früher fertig ist, kann sie denen, die mit PowerPoint nicht umgehen können, ja helfen!“ Fand Kujo natürlich ne klasse Idee. Und da er grade so vor Begeisterung und Kreativität sprühte, fand er obendrein, dass „J., wenn sie früh fertig ist“ ja auch noch sein Herzensprojekt machen könnte: Die Website über unseren Beruf. Wurde uns ursprünglich mal als Klassenprojekt verkauft, scheint plötzlich ne Privatsache geworden zu sein. Und nein, Christian, der Mann erwartet keine Frames.
Zu allem Überfluss ist Meike nach der dritten Stunde heimgegangen. Und dass, wo doch heute in der Schule große „Schlucken oder Spucken“-Plakate hingen. Wo ist Meike, wenn man mit jemandem über diese sinnige Frage diskutieren will?
Naja. Nach der Schule war ich noch in der Info, ich musste Prospekte beschaffen für dieses irrsinnige Projekt, dass Frau S. ins Leben gerufen hat: Ein fiktiver Messestand über eine selbstgewählte Region Niedersachsens. Der Einfachheit halber hab ich in unserer Gruppe die eigene Region durchgedrückt. Und heute 15 Kilo Infomaterial heimgeschleppt. Bevor ich die Last nach Hause gebracht habe, war ich allerdings noch bei der Bahn, und das sogar ohne Schlangen, um mir ein Niedersachsenticket für meinen morgigen Urlaubstag zu kaufen. Danach war ich dann bei Rossmann. Erinnert sich jemand, an meine Behauptung, ich hätte ein Duschgel auf Vorrat in meiner Dusche? Falsch, ich habe dort zwei leere stehen… Den Umstand habe ich dann auch prompt geändert und gleichzeitig einer unschlüssigen Fremden (nimmt das Gel, lässt es wieder los, guckt sich die anderen an, greift wieder zu) zu meinem Duschgel geraten, die es allerdings nur verschenken will. Ob ihre Freundin stinkt? Jedenfalls schien sie sich über die Hilfe gefreut zu haben.
Wo ich schon da war, habe ich festgestellt, dass Nivea Make-Up schweineteuer ist und habe mir eine Packung Duplo gekauft. Juchu, noch 39 Duplo-Packungen, dann krieg ich ein DFB Fan-Trikot. Übrigens hat exakt diese Packung Duplo dann die Henkel der Tourist-Info-Tasche abgerissen. Wobei, nur den einen. Den zweiten hat mein Vater abgerissen, der Warnrufe ebenso wie jede andere Kommunikation zu überhören pflegt.
Ein langer Bericht für einen langweiligen Tag. Ich werde jetzt Nivea-Produkte bei ebay suchen und meine Duplos genießen. Buenas.

Da Weekend

Gestern Abend war nebenan das Richtfest. Hat mehr Spaß gemacht als ich erwartet hatte, allerdings hätte ich auch nicht erwartet, der Star des Abends zu sein: Ich hatte gestern Mittag ein Foto von dem frisch aufgesetzten Dachgiebel plus sämtlichen Haus- und Bauherren im Gebälk gemacht und es auf DINA4 ausgedruckt und in nem Rahmen mitgebracht. Die Leute waren begeistert von dem blöden Foto! Ich muss noch drei Abzüge machen und weitere zwei habe ich bereits per eMail versandt.
Danach habe ich dann an meinem Shop gearbeitet. Mehr Artikel und voor allem ein viel schöneres Layout. Lasst euch nicht aufhalten, falls ihr mich bereichern wollt – und wenn nicht, dann sagt mir wenigstens, wie euch die Optik gefällt. Ich schätze, ich werde das ganze noch in eine Website einbinden, damit ich links ein Menü einbauen kann.
Ansonsten? Ich liebe meine kurzen Haare. Vielleicht sollte ich, passend zur neuen Frisur, sportlich werden? Aber dazu bräuchte ich erst mal ne Sportart, nen Sportverein, Geld um diesen zu bezahlen, Zeit um diesen zu besuchen, … Aber ich denke drüber nach. 🙂

Siiieg

Die Haare sind ab! Es sieht super aus, die Haare sind plötzlich so leicht und klemmen sich nicht mehr unter der Tasche ein und ich krieg keine Nackenbeschwerden mehr beim Headbangen. Und mein Vater spricht nicht mehr mit mir. *g*

Phantom der Stadthalle

Hallidrallo, ich hatte nen schönen Tag.
Meine Aufgaben heute waren zwar eher langweilig, und ich wurde gerügt dass ich nicht so nach Arbeit lechzen soll, aber es war alles sehr entspannt. Herr M. war heut nur sporadisch im Büro und Herr A. ist um 12 Uhr gegangen: Ich sollte den Rest zuende machen und danach Herrn F. (obwohl andere Abteilung) fragen, ob der was hat und falls nicht, dann ääääh.
Genau. 5 Minuten später war ich fertig und VÖLLIG allein in der Stadthalle, weil Herr F. auch unterwegs war. Ich weiß jetzt, wohin meine dritte Tür führt und habe ein paar Gänge weiterverfolgt, vielleicht trau ich mich demnächst mal, meine Mittagspause in der Stargarderobe zu machen oder mit meinem MP3-Player auf der Bühne rumzuhüpfen *ggg*.
Außerdem habe ich meinen Kalender aktualisiert, mit dem Friseur und dem Frauenarzt telefoniert (naja, die Praxis hatte geschlossen), meine eMails gelesen, ein paar Nummern in meinem Handy gespeichert, einen neuen Klingelton für Anrufe von Kollegen ausgesucht, ein Mitarbeiter-Schild für mein Auto ausgedruckt und natürlich Anrufbeantworter für die Kollegen gespielt.
Um 12.30h habe ich mein Brot gegessen, um 13.00h habe ich Herrn F. auf dem Weg getroffen und ihm gesagt, dass ich jetzt Mittag machen gehe (:D) und danach zur Azubiversammlung fahre.
Ich war dann bei Rossmann und habe mit einem Einkaufskorb durch meine Lieblingsdrogerie gebummelt. Beute: – 1 Deo (mal wieder); – 1 Viererpack Haarbänder (sehr kuschelig) ; – 1 Haarkrebs, der laut Preisschild „Ricarda“ heißt (über den ich mich furchtbar ärgern werde, weil er entweder rutschen oder nicht alle Haare fassen wird) ; – Vanille-Shampoo (das, das alle war) ; – Colorglanz-Balsam-Shampoo (ich habe rote Haare, und irgendwann werden Außenstehende das auch sehen, jawoll).
Der geneigte Leser wird mich jetzt hoffentlich nicht für verrückt erklären, nur weil ich gleichzeitig zwei Shampoos kaufe, obwohl ich eh so viele habe, oder weil ich jetzt sieben Deos rumliegen habe, oder weil ich mir Haarschmuck kaufe obwohl ich mir morgen nen anderen Schnitt zu lege.
Ach ja, als der nette Mensch, der ich bin, habe ich J. noch ein Geschenk mitgebracht, denn ich musste ja eh zur Azubischulung in die Zentrale. Aus dem 1-Euro-Laden. Aber immerhin. Es ist ein Kulli, dessen Schrift man nur sieht, wenn man die integrierte Leuchte auf das Blatt richtet. Ich vermute, dass die Mine einfach nur leer ist und die Kratzer auf dem Papier durch das Licht sichtbar werden. Meine These wird dadurch erhärtet, dass der Kulli auf meiner Hand nicht schreibt. Jedenfalls hat J. sich sehr gefreut, also, nachdem wir fünfzehn Minuten damit verbracht haben, ihn zusammenzubauen. Wieviele der Batterien müssen wie wo rein? Warum ist nicht auf allen batteriebetriebenen Geräten eine Bedienungsanleitung? Müsste da nicht wenigstens ein „Batterien nicht in den Abfall“ stehen? Und genau daneben könnte man schreiben, dass man alle drei Batterien mit dem Pluspol nach oben über der Feder einbauen muss. Wie auch immer. P. will jetzt auch so einen Kulli, für seine Spickzettel. Auf so was wäre ich nicht mal gekommen, ich werde es nie in die Hölle schaffen.
Die Azubischulung war ein verbaler Museumsbesuch. Interessant und informativ, aber lang. Furchtbar lang. Ich bin dann für die halbe Stunde, die mir als restliche Arbeitszeit geblieben wäre, auch nicht mehr zurückgefahren (hab mich natürlich brav abgemeldet).
Und so hatte ich dann auf der Heimfahrt die schöne Gelegenheit, für 1,16€ (Super) vollzutanken. Yeaaah. Ich habe nur vier Euro mehr bezahlt als ich Liter bekommen habe. Wer sich langweilt, darf gern ausrechnen, wieviel ich getankt habe (braucht sich aber nicht über eine relativ geringe Zahl wundern, da ich gestern schon ziemlich günstig getankt habe).
Und das war dann mein Tag für heute. 🙂

Neuer Monat, neues Glück

Heute bin ich wieder in eine neue Abteilung gewechselt, die vierte nun. Ich sitze jetzt in der Stadthalle bei Herrn M., der supernett ist.
Und stellt euch vor: Ich habe jetzt ein Büro!! Mit vier Wänden und einem Fenster!!!! Man kann sogar aus dem Fenster raus gucken, da ist dann eine Straße! Und ich habe in meinen vier Wänden drei Türen und weiß von einer noch gar nicht, wo sie hinführt, aber das macht nichts. Ich hab jetzt auch ein Telefon für mich ganz alleine. Nun ja, da ist ne Rufumleitung eingestellt, und ich hab keine Ahnung, welche Nummer ich habe, aber das ist egal. Und vor meinem Schreibtisch stehen Stühle, für Besucher, gleich zwei Stück! Stühle – nicht ein anderer Schreibtisch, dessen Inhaber mich anzuglotzen gezwungen ist. Naja, die Tastatur und die Maus meines PCs sind nicht angeschlossen und auf meinem Drucker steht „defekt“ und ich besitze keinen Bleistift und der Garderobenständer in meinem Büro ist öffentlich, aber heeeey, es ist coool.
Auch supercool ist, dass ich jetzt hinter einem Gitter in einer Absolutes-Halteverbot-Zone parken darf, mit einem „Stadthallen-Mitarbeiter“-Schild hinter der Scheibe. Okay, das Schild musste ich selbst schreiben, aber das macht nichts. Noch viel cooler ist, dass ich heute früh als erstes mit Herrn M. durch die Wipfel der Stadthalle geklettert bin. Oh, und ich habe die Künstlergarderoben gesehen. Die Stargarderobe ist ziiiiemlich (na?) cool.
Ha, und meine Ma hat endlich eingesehen, dass ein schlanker, arbeitender Mensch wie ich anständig essen muss. Ich habe heute Gyros mit Kartoffeln gekriegt, statt Salat. Cool.
Uncool waren die Straßenverhältnisse heute früh und uncool ist der tote rüganische Kater. Ich mach mir ein bißchen Sorgen um meine Katzen, aber warten wir mal ab, bis H5N1 in der Gegend ist.

Schokoladenweißer Tag

Was für ein Tag. Eigentlich ein stinknormaler Montag, aber ich bin total fertig. Vermutlich hab ich zu wenig geschlafen. Hinter meinem Bett zieht es. Ich hab die ganze Nacht mit Plänen spontanen Möbelrückens gerungen.
Die Fahrt zur Schule war unspektakulär, jene selbst auch, wenn man von Problemen à la „Ich habe meinen Kaffee noch nicht auf aber die Stunde geht schon los“ absieht. Arbeit – benutzte ich das Wort ‚unspektakulär‘ schon? Klasse Wetter heute am Strand, und der Gehilfe von dem ‚Ich weiß nicht was er in unserer Firma zu suchen hatte, vermutlich hat er was repariert, Gerüchte tendieren zur Telefonanlage‘-Typie war sehr niedlich. Der Blonde aus der Schule auch. Oh, und der Schultyp mit dem Bart um den Mund. Und der Mann auf dem Fahrrad, an dem ich auf dem Heimweg vorbei gefahren bin. Mir ist nach Fleisch. Roh, lebendig, nicht zwingend männlich. Anfang April ist ne Homoparty in der Stadt, vielleicht geh ich hin. Aber die süßen Frauen sind bestimmt genau so vergeben wie die süßen Kerle. Was für ein Trauerspiel.
Nachdem Meike und Wieland mich und meinen Hormonspiegel heute riiichtig übel aufgezogen haben (okay, ich habs verdient), hab ichs mir dann zu Hause mal richtig bequem gemacht. Immerhin hab ich am Wochenende 65% … naja, 70% meines Sofas leer geräumt, also sollte ich es auch nutzen, nicht wahr? Das Mittagessen, die neuerdings übliche Schüssel Salat, hatte ich eh alleine zu essen, weil mein Vater Besuch hatte, also hab ich sie mir zwischen die Beine geklemmt, mich mit Nachtisch auf eben erwähntes Sofa geschmissen, Gilmore Girls angemacht und entspannt. Ooh, und ich hab zu viel von der weißen Schokolade gegessen, mir ist schlecht. Ich mag keine weiße Schokolade. Mir wird immer schlecht von weißer Schokolade.
So, und eigentlich wollte meine Mutter noch mit mir „Beeerge“ von ebay-Verkäufen einpacken. Seit 18 Uhr steh ich hier auf Abruf bereit und warte auf ihren Kriegsschrei, aber nichts. Das hasse ich am meisten. Wie soll ich denn so irgendwas anfangen, hä?
Naja, ich schau jetzt mal, ob irgendwas interessantes im TV kommt, stopfe mich weiter mit weißer Schokolade voll (sonst ist nichts Glückshormon-haltiges im Haus) und mache vielleicht Rechnungswesen. Oh, oder gehe schlafen. Helau.

Lebenszeichen

Da habe ich ja schon lange nicht mehr gebloggt. Mal schauen, was ist in den letzten Tagen so angefallen?
Donnerstag habe ich rebelliert: Ich habe versehentlich auf Frau L.s Parkplatz geparkt. Ich saß also sorglos an meinem Schreibtisch und plötzlich ruft die GF aus Ihrem Büro: „Frau J.! Sie können gleich richtig Ärger kriegen!“ Oh scheiße, denke ich, was habe ich denn jetzt wieder angestellt. Dann erzählt sie mir, dass Frau L. grade auf den Firmenparkplatz gefahren ist und wieder umdrehen musste, da kein Platz zum Parken frei war – geschweige denn ihr eigener, was mein Verdienst war. Ich dachte mir, jetzt wo sie eh schon wieder weggefahren ist, brauche ich auch nicht mehr umparken, während die GF die Neuigkeit vergnügt in alle Büros rief.
Tatsächlich hat Frau L. mich dann auch in ihr Büro gebeten und ihren Besitzanspruch klar gestellt. Sie hatte allerdings an diesem Donnerstag auch außergewöhnlich gute Laune.
Alles in allem habe ich den Tag damit verbracht, 183 Briefe fertig zu machen. Jeder Brief mit zwei Anschreiben, abgezählten Flyer-Mengen und einem extra gefalteten Aufsteller.
Freitag war ziemlich unspektakulär, Schule halt. Überhaupt war mein Wochenende sehr energielos. Ich neige dazu, dass auf unsere nervige Diät zu schieben. Wer am Tag nicht mehr als Salat und Frühstück isst, braucht halt ab 10 Uhr Schlaf. Allerdings wird die Theorie bröckelig, da mein Bruder seit Freitag, nach zwei langen Wochen Trennung, wieder zu Hause ist. Das bedeutet, dass es hier sogar wieder Fleisch gibt. Trotzdem schlafe ich von 11 bis 11 Uhr. (Nein, keine 24 Stunden.)
Jetzt grade esse ich Vanilleeis mit Schokoladensoße. Ich sagte bereits, dass ich wieder etwas Fett in die Brust brauche. Allerdings komme ich nicht von dem Gefühl los, dass mein Eis irgendwie nach Würstchen riecht. Das erhöht meinen Appetit nicht sonderlich. Schade.
Nun ja, ich habe heute noch riiiichtig viel für die Schule zu tun, das wird ein Spaß. Ich glaube, ich brauche vorher noch einen Cappuchino.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend tadeln

Der Tag begann furchtbar. Erst bin ich kaum aus dem Bett gekommen, dann hat beim Duschen mein Kreislauf versagt. Ich bin kaum noch aus der Kabine gekommen, da konnte ich plötzlich nichts mehr sehen. DAS war richtig gruselig, ich war total blind. Und dann saß ich erstmal 5 Minuten nur da. So was hatte ich noch nie.
Als ich dann auf der Arbeit war, hat mir J. erstmal zugeraunt, dass ich gestern vergessen habe, einen PC runter zu fahren. Das war ich auch tatsächlich, ich habe gestern an drei PCs gearbeitet und den, an dem ich zwischendurch immer wieder scannen musste, habe ich bei Feierabend vergessen. Ich hab nen richtig üblen Einlauf von der GF gekriegt. Hab ihn aber für meine Verhältnisse extrem gut weggesteckt. War auch nicht die erste an dem Tag, sie hat vor meiner Ankunft schon drei (oder so) Kollegen angeschissen, die ihre Schreibtische nicht aufgeräumt hatten. Ha, und ich wollte Frau E. nicht glauben, als sie vor 7 Tagen sagte, mittwochs sei die Chefin immer schlecht drauf. Naja, bis zum Mittagessen war sie wieder gutgelaunt und fand mein gefärbtes Ei „cool“.
Obendrein tut meine Nase weh. Rechts. Besonders, wenn ich drücke. Aber auch so. Vermutlich fällt grade meine Nasenscheidewand ein. Oder so. Man kann es sogar sehen, finde ich. Ich hab nen Pfeil dran gemacht. Na, seht ihr es?? Seht ihr es??!! Arme Nase.

Ansonsten war der Tag prima. Habe ein sehr cooles Bestellformular für unsere Flyer entworfen, die Doku fertig gestellt und drei Stunden lang an einer Abteilungsversammlung teilgenommen.