Huiuiuiuiui

Ab Morgen Dienstreise! Wie aufregend! Ich hab mir sogar extra neue Schuhe gekauft. Welche ohne Absätze! Ich habe seit mindestens 4 oder 5 Jahren keine Schuhe ohne Absätze mehr getragen. Nachteil: Ich laufe jetzt mit einem offziellen Fifa-Lizenz-Produkt am Körper rum…
Ich geh jetzt ins Bett, denn ich Schlaumeier hab beschlossen, morgen früh zu packen statt heute Abend. Na toitoitoi…

Flühling!

Pünktlich zu Ostern hat der Frühling Einzug in Niedersachsen gehalten. Leider hat mir auch das nicht den Ostersonntag gerettet.
Der Tag begann passender Weise mit einem Traum von Luke (für die, die’s nicht wissen: mit ihm war ich zusammen bis er sich umgebracht hat) und schon mittags war mein Vater betrunken. So wünscht man sich das Osterfest doch.
A propos Vater, der Herr bittet um „Stress-Verschonung“ bis zum 28., weil er da erfährt, was beruflich aus ihm wird. Bis dahin hat er, wie ich detaillos hörte, einen Nebenjob als Elektriker angenommen. Ich hoffe, er hat nichts unterschrieben als er blau war.
Aber nun gut, mein Vorbild in Stressresistenz war heute mit meiner Mutter und mir auf nem Flohmarkt (und hat rumgestresst wie nichts Gutes). Ich habe drei Mangas für zusammen 5 Euro und eine Jeans, die vermutlich zu groß ist, abgestaubt. Und ne Menge frische Luft. Ist ja auch was. Davon abgesehen hat die Frühlingssonne mich ums Haus gelockt und ich hab ein paar supahübsche Fotos gemacht. Meine Laune hat es auch ziemlich gehoben, also würde ich zusammenfassen: Alles paletti.

Tag Drei

Wow, heute war ein richtig stressiger Tag.
Ich war kaum im Museum angekommen, da bekam ich einen Stoß Scan-Ausdrucke in den Arm und wurde zum Stadtarchiv geschickt. Dort habe ich die dazugehörigen Originalplakate auf DIN A4 kopiert, auf einer Originalfoto-Rückseite nach der Jahreszahl gesucht (vergeblich) und in Auftrag gegeben einen Haufen Originalfotos auf CD brennen lassen.
Als ich mit einer dicken Mappe zurückkam, lag auf meinem Schreibtisch schon ein Zettel, Frau A. brauche Hilfe. Ich durfte dann 101 Zettel, ca 8x4cm, schneiden, auf denen die jeweilige Zahl, sowie Name und Alter eines Kindes standen, das am Malwettbewerb des Museums teilnahm. Diese 101 gemalten Bilder haben übrigens am späten Nachmittag noch für Aufregung gesorgt, weil man sie wohl nicht ab 15 Uhr bis 16:30 aufzuhängen schaffen kann. Wie auch immer, ich habe das nur nebenbei mitgekriegt, sitze ja in der Verwaltung.
Als ich die Zettel also fertig geschnitten hatte (hab mich heute mit der Schneidemaschine versöhnt), habe ich es gerade mal geschafft, eine CD-Rom zu kopieren, bevor eine Abteilungssitzung begann.
Frau J., Leiterin der Abteilung Tourismus, war darum da und hat mir erzählt, dass sie mich nächste Woche kurz aus dem Museum ausgliedern muss. Grund: Donnerstag bis Sonntag ist eine Messe in Düsseldorf, auf der sie eigentlich mit Frau G. stehen wollte. Allerdings sind an jenem Wochenende auch die Friesland-Skate-Days und weil es wohl Organisationsprobleme gibt, kann sie es sich nicht leisten, direkt davor abwesend zu sein – Frau G. widerum kann nicht allein auf der Messe stehen. Da die Tourist-Info aber auch gerade in diesen Tagen nicht unterbesetzt sein darf, werde ich Donnerstag und Freitag aus der Museumsabteilung geholt. Was diese Aussage bedeutet, verstand ich erst, als sie sagte: „Gut, dann soll Frau G. Ihnen ein Hotelzimmer buchen.“ Ich ersetze nicht jemanden, der zur Messe fährt – ich fahre auf ne Messe!! Coole Sache. Ich muss jetzt aber unbedingt noch recherchieren, um was für ne Messe es überhaupt geht. XD
Die Besprechung, in der es vor allem um die Auslagerung einer kleinen Objektausstellung während der Schließzeit des Museums ging, wurde von der Verwaltung (uns) frühzeitig verlassen, weil „die Grafiker“ da waren. Mit denen haben meine Kolleginnen bis 14:20h nonstop über die Gestaltung der Dauerausstellung diskutiert. Ich habe darin auch zwei Aufgaben bekommen, glaube ich jedenfalls.
Um 14:20h mussten die beiden Kolleginnen in die Zentrale zu einer Besprechung mit der Chefin. Ich fuhr währenddessen wieder ins Stadtarchiv, weil unsere Foto-CD auf Abholung wartete und habe den Grafikern auf dem Rückweg Kuchen mitgebracht. (Am Rande bemerkt: eine sehr komische Bäckereiverkäuferin, hat mir die Ohren vollgejammert, wie furchtbar ihre Chefin ist…)
Dann habe ich den Grafikern Kuchen ausgeteilt, die CD-Rom kopiert und dem Grafiker mitgegeben, und halt bis 16 Uhr Mädchen für alles gespielt. Ich bin ja so großartig im Kopieren.
Als die Kolleginnen dann zurückgekehrt waren, wurde ich zum Zeitungs-Bilderdienst geschickt, wo Bestellungen für uns fertig waren. Auch die haben die Grafiker mitbekommen und ich bin mit 16:30h in den Feierabend gegangen – und habe auf dem Heimweg einen Brief abgegeben, den ich über den Bäcker vergessen hatte und bei ARAL (!!) getankt.
Das war dann auch schon mein spektakulärer Tag. Auf meinen Kommentar, ich werde von der Firma Spritgeld verlangen, bot mir Frau Dr. W. ihr Fahrrad an. Grummel.

Abteilungswöchsäl!

Als ich heute nach Hause kam, begrüßte meine Mutter mich mit den Worten: „Also dich kann ich ja jetzt gar nicht hier gebrauchen, ich will jetzt einen Kuchen backen. Mein (nicht ernstgemeintes) Angebot, wieder zu fahren, wurde aber (gottseidank) abgelehnt. Nachdem ich dann erst ihr und dann mein Auto eingeparkt hatte, forderte sie mich auf, mir mein Essen „zusammenzusuchen“. Das war auch nicht weiter schwer, weil der Teller mit dem Fisch schnell zu finden war und Soße und Reis sich im Topf auf dem Herd befanden. Während der drei Minuten, in denen mein soeben zusammengesuchtes Essen in der Mikrowelle brutzelte, bekam sie einen spontanen Tobwutsanfall wegen mangelndem Platz zum Kuchenbacken aus dem resultierend ich die Küche aufräumte (muss ich erwähnen, dass ich sie nicht zugeräumt habe, und dass ich mit 90%iger Gewissheit rate, dass sie die Sachen nicht weggeräumt hatte).

Also, mein erster Tag als Museumsmitarbeiterin: Ich habe einen eigenen Schreibtisch, einen eigenen PC, sogar mit Internetanschluss. Die Arbeit ist so beschissen, wie Patrick mir schadenfroh erzählt hat, aber ich hatte trotzdem Spaß. (An dieser Haltung sollte ich vielleicht arbeiten, falls ich ein Anspruchsdenken aufbauen möchte.)
Erst habe ich Fotos in Dateien eingefügt, dann habe ich ein paar Fotos gescannt, dann habe ich gelistet, welche Sonderausstellung die Museen der Region 2006 haben (uh, das war ätzend) und zum Schluss habe ich angefangen, Bücher zu archivieren. Das war ganz witzig. Titel: „Die Flotte der Wehrmacht“. Ich schlage das Buch auf, Untertitel: „Ein Bildband über den Freiheitskampf der Deutschen“. Nanu, denk ich, ‚Freiheitskampf‘? Mein Blick fällt auf das Erscheinungsjahr: 1941. Aaah. Ein sehr witziges Buch übrigens, mit unfassbar viel Propaganda gefüllt. Aber tröstet euch, „The German Navy in World War II“ hatte ebenso viel Propaganda, nur zur anderen Seite.
Alles in allem war der Tag also sehr amüsant, und Rock aus 80er und 90ern hat mir die Heimfahrt noch versüßt. Danke, Mr. Bon Jovi! 🙂
Wehrmutstropfen des Tages: Mein DVD-Player, der nicht mehr auf mich reagiert, hat meine Best of Queen II-CD geschluckt. Tss.

Seufz

Meine Mutter macht mich -mal wieder- wahnsinnig. Ich tue ja rein gaar nichts (und das, was ich tue, ist „ja wohl selbstverständlich“) und das obwohl ich Urlaub habe und nehme es mir tatsächlich heraus, in meinem Urlaub ein bißchen Freizeit haben zu wollen.
Es ist doch alles zum Kotzen. Ich habe doch eh kein Leben, warum darf ich dann nicht wenigstens ein bißchen Ruhe haben? Manchmal stehe ich nach dem Feierabend mit Jacke und Tasche vor meinem Schreibtisch und überlege, wie ich die Heimkehr noch aufschieben könnte. Ich hasse es zu Hause zu sein, ich stehe hier ständig unter Strom. Da kann ich nur sagen: Gut, dass der Urlaub schon fast vorüber ist. 8,5 Stunden Arbeit, 1 Stunde Fahrten, 10 Stunden Schlaf (sie, nicht ich), dann muss ich sie nur noch 4,5 Stunden pro Tag aushalten.
Was ist da die Lösung? Ganz einfach, ich tue, was jeder denkende Mensch tut, der es zu Hause nicht erträgt: Ich suche mir einen (zweiten) Job. Das bewirkt a) dass ich weniger Zeit zu Hause verbringen muss und b) dass ich hoffentlich meine KFZ-Steuer und den jährlichen Autoversicherungsbeitrag selber zahlen kann und c) dass ich (ganz utopisch, versteht sich) genug Geld zusammenkriege um auszuziehen. Bei c) ergibt sich allerdings das zusätzliche Problem, dass ich vor Gericht ziehen müsste, weil meine Eltern mir mein Kindergeld nicht auszahlen.
Nach den neuen Gesetzen darf ich bis 400 Euro dazuverdienen ohne Abgaben zahlen zu müssen (die bei einem Zweitjob dann auch suizidwürdig wären), und das ist immerhin mehr als ich jetzt bekomme.
Problem: Ich habe die Nacht jetzt auf der Website der Arbeitsagentur und von meine-stadt.de verbracht und NICHTS gefunden. Entweder zu weit weg oder die Arbeitszeiten überschneiden sich mit meinen. Und sorry, auf Putzen hab ich echt keinen Bock.
Lösung a: Abwarten bis was kommt. Na klasse.
Lösung b: Körper verkaufen.
Lösung c: Millionär heiraten.
Lösung d: Beziehungen abklappern. Ich könnte doch als Aushilfskraft in meinem eigenenen Betrieb arbeiten, an der Garderobe oder so. Notiz an mich: Jürgen F. fragen!

Also warte ich ab. 1. die Sonntagszeitung, 2. ein Telefonat mit Jürgen und 3. ob ich es doch mit dieser Hostess-Website versuche.
Frohes Schaffen.

Samstag

Ja, ich weiß, dass ihr wisst, dass Samstag hat, oder ich nehme zumindest an, dass ihr wisst, dass… Lassen wir das. Seht es als eine Art Urlaubs-Ende-Countdown an.
Also, was habe ich denn heute schönes geleistet?
ca 02:00 Uhr: Fernseher ausgemacht. Konnte trotzdem nicht schlafen
ca 09:15 Uhr: Aufgewacht. Beschlossen, dass das viel zu früh ist und ich lieber um 11 oder 13 Uhr aufwachen möchte. Umgedreht, weiter geschlafen.
ca 16:15 Uhr: Aufgewacht. Innerlich geflucht, aufgesetzt, fern gesehn.
Zwischen ca. 9 und ca. 16 Uhr: Heldentum beim Tsunami von W., kein Mensch ist gestorben und das ist mein Verdienst.
ca 16:30 Uhr: Geduscht
ca 17:00 Uhr: Mittag gegessen
ca 18:00 Uhr: Tee gemacht, einen Stern gefunden und gelesen, Festplatte defragmentiert
ca. 19:15 Uhr: Defragmentierung der zweiten Fetsplatte begonnen, das Bad gefeudelt (oder, wie meine Mutter sagen würde, „unter Wasser gesetzt“).
ca 20:15 Uhr: Mich zwischen den Sendern für das kleinste Übel entschieden, mich gewundert, dass die zweite Festplatte zwar nur 1/9 so groß ist wie die erste und trotzdem gleich viel Zeit in Anspruch nimmt. Schoko-Osterhasen am Stiel auf dem Küchentisch gefunden und eingesackt
ca 21:00 Uhr: Foren durchgelesen, 1/3 der Osterhasen vernascht, gebloggt.
Was freu ich mich doch auf den anstehenden letzten freien Tag…

Das Sytem hat uns

Es ist doch unfassbar. Ich habe gerade versehentlich Pokito-TV auf RTL2 geguckt und kann einfach nicht glauben, wie systematisch versucht wird, unsere Jugend zu verdummen. Kein Wunder, dass nichts aus Deutschland werden kann, wenn die nächste Generation sich mit so einem Schrott zufrieden geben muss. Als ich in dem Alter war, für das heute „Nani nani nananini nananana“ von überdimensionalen, russisch tanzenden Schauspieler-Pinocchios gesungen wird, habe ich Jules Verne gelesen. Nun gut, ich habe keinen einzigen Jules Verne zuende gelesen, weil ich ihn genau so langweilig finde wie Stephen King, aber weiß der durchschnittliche Pinocchio-Angucker, wer Jules Verne ist?
Ich glaube, alle Investition in die Zukunft ist sinnlos, wenn man Kinder nicht davor schützt, durch die Medien herabgesetzt zu werden.

Freitag

Ja, ich weiß, dass ihr wisst, dass heute Freitag ist. Nun ja, zumindest vermute ich, dass ihr wisst, dass heute Freitag ist. Wenigstens die Mehrzahl von euch.
Was aber nennenswert an diesem Freitag ist, ist, dass meine Woche Urlaub so gut wie vorbei ist. Was habe ich in diesem Urlaub geleistet? Ich habe einmal das Haus verlassen, ich habe meine Schul-Präsentation gemacht, ich habe (damit einhergehend) zwei Nächte durchgemacht um morgens ins Bett zu schlüpfen. Ich habe nicht aufgeräumt (außer man zählt das Ausräumen eines Wäschekorbs dazu) und sauber gemacht erst recht nicht. Ich habe einm Faxgerät zum Laufen gekriegt. Das ist ja schon was. Ich habe nichts gelesen, dafür habe ich dreimal Fluch der Karibik gesehen und Herr der Ringe Teil 2 und 3 in einer Nacht geguckt.
Ach ja, und ich habe den großen Schoko-Osterhasen-am-Stiel-Krimi gelöst: Mein Vater hatte mich verpetzt, dass ich mir einen aus der Packung geklaut hab, was meine Mutter als Begründung angab, als sie die Packung aufgegessen hat (hab noch zwei abgekriegt, doll). Mein Vater widerum hat mir heute dargelegt, dass er meiner Ma das erst erzählt hat, nachdem sie bereits dabei war, Schokoosterhasen zu essen. …Ist das nicht traurig, dieser Fressneid im Haus? Aber das kommt eben dabei raus, wenn nichts da ist. Ich hoffe, die Packung Schokoladen hat deiner Diät gut getan, werte Mutter!
Ich hab letzte Nacht ganz beschissen geschlafen. Und ich habe nichts, das ich für meinen letzten wahren Urlaubstag plane. Außer Aufräumen und Saubermachen. Meine Lust hält sich in Grenzen.

Selbstbeweihräucherung

Hallelujah, ich habe meine PowerPointPresentation beendet! Gestern um 20 Uhr habe ich angefangen und JETZT bin ich fertig! Ich bin ja so spitzenklasse, ich habe mich selbst übertroffen. Sie hat auch nur *hust* 43 Folien.
Ich werde sie mir jetzt noch ungefähr, äh, 18mal angucken, bis dahin dürfte ich auch mein Notfalltoast aufgegessen haben, und dann geh ich ins Bett.
Adios!